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Neues Leben

Ein Leben in der Zukunft
von

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Kapitel 23

Ich krieg zwar keien Kommis, aber trotzdem... ich stells euch rein.

Immerhin bin ich auf einigren Favolisten ^^

Freuz^^

Das ist doch was^^
 

Kapitel 23;
 

„Ati!“, Yuri rannte zu ihrem Sohn ins Zimmer und riss die Tür auf.

„Hm…“ Shiho seufzte, da sie gerade ihren alten und neuen Freund hatte küssen wollen. Sie hatte ihn sich wieder geschnappt, nachdem Isa und er sich vor mehr als einem Monat getrennt hatten. Zwar hatte er sich am Anfang noch quer gestellt, aber das hatte sie ihm ausgetrieben. Allerdings zeigte er nichts von ihrer Beziehung, sobald sie in der Schule waren oder auf der Straße. Nur wenn er sich unbeobachtet fühlte konnte sie ihm näher sein. Das Ganze störte Shiho aber nicht, früher war es nicht anderes gewesen. Nur das Aturo nicht neben ihr sitzen wollte, gefiel ihr nicht. Sein Platz war immer noch neben Isa, die ihn aber mit jedem Tag mehr zu schneiden schien. Aber im Moment war sie eh krank und so hatte Shiho freie Bahn und sich einfach neben ihn gesetzt.

„Was ist denn Mom?“, Aturo ließ Shiho schlagartig alleine auf seinem Bett sitzen und ging seiner Mutter entgegen.

„Die Antwort aus Kairo ist da. Ich dachte du solltest sie gleich bekommen“, lächelte Yuri und wedelte mit einem Brief vor seinem Gesicht.

„Kairo?“, Shiho runzelte die Stirn.

„Echt!“, Aturo griff nach dem Brief und sah ihn sich erstmal an. Es war ein brauner DinA5 Umschlag, der auch etwas dicker war.

„Mach schon auf…“ drängte Salomon ihn, der Yuri nachgekommen war.

„Ja doch…“ Ati zögerte… In diesem unscheinbaren Umschlag, stand etwas, das seine ganze Zukunft entscheiden würde. Eine Zusage alleine reichte aber nicht, wenn er nur angenommen würde, dann müsste er seinen Platz absagen, da ihm das Geld fehlte. Aber er würde wissen, dass er es geschafft hätte. Eine Absage wäre wohl schlimm, aber noch besser… Immerhin würde er dann nicht versuchen das Geld doch noch aufzutreiben und wenn es das Stipendium war… Dann würde sich sein Traum von seinem Studium in Kairo erfüllen können.

Langsam öffnete er den Umschlag und nahm den Inhalt heraus. Es war eine ausführliche Karte von Kairo und dem Schulcamps. Eine Liste mit allen Vorlesungen, in allen Bereichen der Uni und ein Schreiben.

„Sehr geehrter Herr Muto, wir haben ihre Bewebung und ihre Prüfungsergebnisse eingehend geprüft und freuen uns ihnen mitteilen zu können das sie ab dem Sommer an unserer Universität studieren werden. Ihre Ergebnisse waren sehr im Fachbereich Ägyptologie sehr beeindruckend, dennoch wird es uns nicht möglich sein, ihnen das Stipendium zu bewilligen. Das Stipendium wurde einem anderen Mitbewerber bewilligt, der sie leider noch übertroffen hat. Zu ihrem Glück jedoch hat sich ein Sponsor gefunden, der sie unterstützen möchte und ihre Studiengebühren übernimmt. Der Sponsor war, wie wir, von ihren Ergebnissen beeindruckt und möchte anonym bleiben. Wir freuen uns auf sie und wünschen ihnen bis dahin noch eine ruhige Zeit. Mit freundlichen Grüßen …“ las Ati vor.

„Ein Sponsor?“, wunderte sich Yuri.

„Ja… aber wer? Ich kenn Keinen der genug Geld hat, um mir zu helfen“, dachte Ati nach.

„Spielt das eine Rolle? Du kannst nach Kairo, das wolltest du doch, oder? Freu dich doch lieber, dass du es kannst, anstatt dir darüber Gedanken zu machen. Sieh es als Stipendium an, denn gute Noten wirst du auch so brauchen“, wandte Salomon ein.

„Das stimmt, aber ich würde mich schon gerne bedanken. Immerhin ist es ein Haufen Geld, das dieser Sponsor in meine Ausbildung steckt“, nickte Ati.

„Du gehst nach Kairo?“, fragte Shiho plötzlich nach: „Was willst du denn da?“

„Er will studieren und wie mein Vater in Ägypten Ausgrabungen machen“, erklärte Salomon.

„Wirklich? Aber Kairo ist doch in Ägypten! Dann sehen wir uns gar nicht mehr!“, Shiho sah ihn verwirrt an.

„Ja… aber ich hab bis jetzt nicht mal dran geglaubt, das ich nach Kairo kann. Ich bin mir nicht mal sicher, dass ich es jetzt glauben kann. Es ist ein kleines Wunder“, lächelte Ati sie an.

„Ist es denn wirklich so wichtig für dich? Wir werden uns aus den Augen verlieren und unsere Beziehung wird in die Brüche gehen. Du wirst sicher ein Jahr oder länger weg sein“, erwiderte Shiho traurig.

„Ich komm in den Semesterferien, wenn ich Zeit hab, aber sonst nicht…“ dachte Ati nach: „… aber ich kann mir die Chance nicht entgehen lassen. Es wird die Einzige dein, die ich für Kairo haben werde.“

„Mein Sohn hat Recht! Du hast damals auch keine Rücksicht auf ihn genommen und bist einfach weg“, fiel Yuri ein, die nicht damit einverstanden war, das Shiho wieder mit ihrem Ältesten zusammen war. Sie war schon nett und so, aber Issai hatte besser zu Aturo gepasst und würde jetzt eher mit ihm freuen und nicht dagegen reden.

„Sag mal Aturo, willst du Isa nicht anrufen? Ihr habt euch doch zusammen in Kairo beworben. Sie wird sicher auch eine Antwort bekommen haben“, sagte Salomon plötzlich und sah seinen Enkel an.

„Was? Sie geht auch nach Kairo?“, Shiho riss die Augen auf. Das war eine unangenehme Überraschung und Ati wirkte schlagartig nicht mehr ansprechbar.

Er hatte seinen Großvater gehört und vor seinem inneren Auge zogen die Bilder, auf der Zeit in Kairo, vorbei. Es war so schön gewesen, gerade im Tal der Könige, wo sie alleine unter den Sternen gestanden hatten. Diese Zeit schien im so unendlich weit entfernt zu sein, obgleich er sich doch noch ganz genau daran erinnerte. Es stimmte auch, dass Isa wahrscheinlich auch eine Antwort hatte und in seinem Herzen war er sich sicher, das sie auch in Kairo sein würde, sobald das neue Studienjahr beginnen würde. Er hatte so viel mit ihr vorgehabt, aber das waren jetzt alles nur noch Träume, die er begraben musste. Shiho war jetzt seine Freundin, aber über Isa war er noch lange nicht hinweg. Allein das sie auf solche unsägliche Weise Schluss gemacht hatten, ging ihm sehr an die Nieren. Auch das sie jetzt nicht mal mehr ein Wort mit ihm sprach oder ihn auch nur offen ansah war alles Andere als schön. Nur ihre heimlichen Blicke, die ihm zuwarf und die er bemerkte, zeigten ihm, dass er ihr nicht ganz egal war. Auch hatte er immer wieder versucht mit ihr zu reden, aber Isa ging dann einfach und auch in die AG kam sie nicht mehr. Alex und Mana schnitten ihn jetzt auch und Yugi stand dazwischen. Tea, Joey und Tristan nahmen das Ganze ziemlich locker hin, im Gegensatz zu Seto und Kira die ihm immer wieder klar und deutlich zu verstehen gaben, was für ein Hornochse er doch sei. Selbst Tova hatte sich wieder zu einem tierisch nervenden Etwas entwickelt, das ihm in der Schule auf Schritt und Tritt verfolgte. Zum Glück waren ihm noch nicht Haru und Robby begegnet, denn er wusste ja, dass sie ihn durch die Mangel drehen würden. Was ihm jetzt aber mehr und mehr klar wurde war, dass er in Kairo nur Isa kannte und sie ihn nicht beachten würde. Er war dann gezwungen sie wieder jeden Tag zu sehen und er hatte Angst davor…

„Stierchen?“, Shiho wedelte mit der Hand vor seine Augen: „Was hast du denn? Hörst du mich noch?“

„Es geht mir gut…“ antwortete er abwesend.

„Bist du dir da sicher? Du siehst nicht so aus“, warf Yuri ein: „Du bist so blass? Du wirst mir doch nicht etwa krank werden?“

„Hoffentlich nicht! Er muss jetzt viel in Angriff nehmen. Er braucht eine Bleibe in Kairo und die Studentenwohnungen sind auch sehr knapp. Dann muss er seinen Umzug in die Wege leiten. Er muss ja Einiges mitnehmen und dann müssen wir Aki anrufen. Er freut sich sicher zu hören dass sein Sohn ihm nacheifert und seinen großen Traum verwirklichen kann. Wer weiß, vielleicht findet ihr zusammen das Grab von Atemu und das von Isahra…“

„Was hast du gesagt?“, Ati sah seinen Großvater verwirrt an.

„Atemu und Isahra. Du hast gesagt, dass du das Grab für mich finden willst…“ erinnerte ihn Salomon.

„Das ist ja lustig das kann mit Ati und Isa abkürzen, aber wir haben ja gesehen das das nicht geklappt hat“, lächelte Shiho heiter.

„Ja… Ich geh ins Museum… Dad hat die Steintafeln aus dem Grab, dass wir dort gefunden haben hergebracht und ich möchte sie mir gerne noch mal ansehen“, meinte Aturo, der genau wusste das Shiho nicht mitkommen würde. Das alte Ägypten war ihr egal und seine Leidenschaft dafür verstand sie nicht mehr. Früher hatte sie es ganz lustig gefunden, aber jetzt nicht mehr.

„Was? Warum denn?“, fragte Shiho nach.

„Weil ich will“, gab Ati zurück und verließ sein Zimmer.

Shiho wollte ihm nach, doch Salomon hielt sie zurück: „Lass ihn! Er will nur sehen, was er entdeckt hat.“
 

Aturo kam ohne Probleme ins Museum, da es heute nur sehr schwach besucht war. Er wusste auch genau wo er hin wollte, da er schon die letzten Tage immer mal wieder hier gewesen war. Sein Vater hatte die Steintafeln herbringen lassen und eine große Ausstellung über den Pharao Karion gemacht, aber es zog Aturo immer wieder zu der einen großen Tafel, auf der Kairons Eltern ihren ewigen Platz hatten.

Shiho war noch nie hier gewesen und das war ihm auch nur Recht, da er ihr das nicht erklären wollte und konnte, dass ein alter Herrscher ihm so ähnlich sah.

Allerdings kam er nicht sofort zu der Bank, vor der Tafel, da eine Gruppe, die eine Führerin durch Museum führte, gerade genau davor stand und einem Vortrag zuhörte.

„Hier sehen sie dir direkten Ahnen des Pharaos, dem diese Ausstellung gewidmet ist. Bis vor kurzen galten seine Eltern als großer Liebesmythos, an dem sich alle Pharaonenpaare messen mussten, aber nun haben wir einen Beweiß, dass es sie gab. Diese Tafel zeigt Atemu und Isahra. Eines der geheimnisvollsten Paare der alten Zeit. Es heißt das Atemu seine Frau so sehr geliebt und vertraut haben soll, dass er ihr dieselbe Macht, die er auch hatte, zugestanden hat. Kairon selbst, nennt seine Eltern hier, die beiden goldenen Horusfalken, was darauf schließen lässt, dass das Wort des Pharao und auch seiner Königin dasselbe Gewicht hatten. Immer wieder tauchen Gesichten über dieses Paar auf, das von ihrer tiefen und ehrlichen Liebe zueinander spricht. Nach den Angaben auf diesen Tafeln, blühten die beiden Länder unter der Herrschaft der zwei Falken und Ägypten war ein friedlicher und schöner Ort. Karion gibt hier selbst zu, das er seine Eltern verehrt hat und ihnen nacheiferte, was er aber wohl nicht ganz so geschafft haben wird...“

Aturo lehnte sich an die Wand. Der Vortrag der Führerin zog sich hin und er versuchte wegzuhören. Er kannte ihn schon und fand es komisch, dass seine eigene Liebesgeschichte ganz anders verlief als die seines ägyptischen Doppelgängers.

Immer wieder dachte er sich, das Atemu es sicher leichter gehabt hatte als er, da sein Herz nur e

Einer gehörte und definitiv auch nur für sie geschlagen hatte. Er hingegen stand immer noch zwischen zwei Mädchen und auch wenn er jetzt wieder mit Shiho ging, hatte er sie nur geküsst und das auch nicht sehr oft. Isas Gegenwart machte ihn unsicherer als je zuvor. Er bereute er auch, dass er sie so verletzt hatte und dass er nicht gleich ehrlich zu ihr gewesen war. Im Nachhinein wäre es wohl besser gewesen mit offenen Karten zu spielen, als abzuwarten. Das hätte er eigentlich schon bei Tova hatte lernen müssen, auch wenn der Fall hier anders lag.

Langsam zog die Gruppe weiter und Ati hatte freie Sicht auf die Tafel. Er ging darauf zu und betrachtete die Hieroglyphen und die Malereien. Das Paar auf der Tafel schien so harmonisch und vertraut. Auch wenn es nur ein Bild war, war deutlich zu sehen, dass sie sich liebten. Eigentlich wie ein Traum, irreal, aber schön.

Vielleicht bin ich das doch…, schoss es ihm durch den Kopf, als er Atemu ansah, aber dann schüttelte den Gedanken sofort wieder ab. Das war Quatsch, selbst wenn die alten Ägypter an so was glaubten, es war nicht möglich…

„Kommst du auch nicht davon los?“, hörte Ati eine Stimme hinter sich. Eine sehr Vertraute und Eine, die ihn schon seit Wochen nicht mehr angesprochen hatte. Sein Blick wanderte über seine Schulter zurück, auf die Bank. Issai saß tatsächlich dort. Mit angezogenen Beinen, die sie mit ihren Armen umschlugen hatte und sie sah ihn über ihre Knie hinweg an. Aber ihre Augen waren durch ihrem Pony verdeckt, so dass er nur einen leichten Schien sehen konnte, er ihre hellen Augen einen goldenen Schimmer verliehen.

„Nein… irgendwie nicht…“ sagte er, blieb aber stehen.

„Schon komisch… Atemu und Isahra waren zusammen und glücklich. Wir hingehen sind nicht mal mehr in der Lage miteinander normal umzugehen“, wandte Isa ein und stand zögerlich auf.

„Leider…“ nickte Ati und sah sie an. Er sah das ihre Augen verquollen waren und sie hatte sicher lange geweint: „Ich dachte du bist krank…“

„Krank? Ja ich mach krank… ich will im Moment nicht zur Schule… das verkrafte ich nicht“, gab sie zu und wandte den Blick auf das Bild.

„Wie darf ich das verstehen?“, wunderte er sich nicht wenig.

„In deiner Nähe zu sein und zu wissen, das du mich nicht mehr liebst… Diese Spannungen zwischen uns halte ich nicht aus und daher lauf ich davor weg. Shiho will ich auch nicht sehen und Seto, Kira, Yugi, Alex und Mana seh ich ja trotzdem“, klärte sie auf ohne ihn anzusehen.

„Dann willst du mich also gar nicht mehr sehen…“ stellte er aus Isas Worten fest.

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Es tut einfach weh dich mit ihr zu sehen und ich werd diese Gefühle einfach nicht los. Ich hab viel nachgedacht, aber ich komm zu keinem Ergebnis. Zum Teil will ich dich schon sehen, weil du mir was bedeutest, aber wenn ich dich dann seh, hab ich das Gefühl das mein Herz zerspringt. Ich will das du glücklich bist und wenn das mich nicht mit einschließt, dann ist es nun mal so und ich muss mich damit abfinden“, seufzte Isa und sah ihn an: „Ich denke, dass ich wieder zu meiner Oma zieh…“

„Was?“, Ati schluckte unmerklich, dass sie das sagte, war ihm nicht recht: „Warum willst du denn wieder weg? Ich dachte du magst Japan. Du hast hier doch Freunde und Alex und Mana werden sicher nicht wegwollen.“

„Sie bleiben ja auch hier, aber ich …“

„Ist es wegen diesem Marik?“,

„Marik? Eher nicht… sondern deinetwegen. In deiner Nähe komm ich einfach nicht zur Ruhe. Immer bist du da und in meinem Zimmer erinnert mich alles an uns Beide. Ich wein zuviel und brauch Abstand von allem, gerade von dir. Ich weiß selbst, dass weglaufen keine gute Lösung ist, aber hier bleiben ist auch nicht besser“, entgegnete Isa grundehrlich und direkt.

„Dann werden wir uns also auch als Freunde nie mehr gegenüberstehen… Wirst du mich in Kairo überhaupt wahrnehmen?“, erkundigte er sich betrübt. Was war nur los mit ihm? Warum konnte er sich nicht klipp und klar entscheiden und einen Schlussstrich ziehen?

„Kairo? Hast du eine Antwort?“, wunderte sich Isa und sah ihn an.

„Ja… sie kam heute. Sie nehmen mich und ein anonymer Wohltäter bezahlt es“, nickte er: „Hast du denn noch keine Antwort?“

„Doch, schon seit drei Wochen. Ich bin angenommen… Aber ich weiß nicht ob ich noch hin will… Wenn du immer da bist und ich meine Gefühle nicht in den Griff bekomme, dann ist es wohl besser, wenn ich nicht hingeh. Weißt du, ich liebe dich noch und ich würde unweigerlich versuchen dich Shiho auszuspannen. Aber so tief will ich nicht sinken. Du hast dich für ihre Liebe entschieden, ich wünsch dir alles Gute und das du deinen Traum verwirklichen kannst“, lächelte sie ihn schwach an und legte da bei den Kopf schief.

„Warum tust du das? Wie kannst du so ehrlich sein und dabei so ruhig belieben. Du suchst nicht mal Ausflüchte… Ich…“

„Ati, warum soll ich dich anlügen? Dazu hab nicht einen Grund, im Gegenteil, ich spiel in Sachen Liebe immer mit offenen Karten und das verlang ich auch von dir. Aber du bist nicht mehr mein Tiger… das ist nicht mehr zu ändern, aber ich danke dir, für die Zeit, die wir zusammen hatten. Sie war schön und dank dir weiß ich jetzt, dass ich noch lieben kann“, erwiderte sie und streckte sich. Auch lächelte sie ihn so sanft an, dass er sich entwaffnet fühlte.

Was sollte er noch sagen? Sie war so ungeniert ehrlich und unverblüht. Sie bedankte sich auch noch bei ihm. Das war nicht fair! Warum zeigte sie sich so vernünftig und ausgeglichen? Es wäre viel leichter, wenn sie in anschreien würde, ihm Gemeinheiten an den Kopf werfen oder ihm ihre Brüder auf den Hals hetzen würde. Das würde sein schlechtes Gewissen beruhigen und seine Gefühle vereinfachen. Wenn sie ihn jetzt nicht mehr lieben würde, wäre alles gesagt und er könnte seine Empfindungen für sie einfach abschütteln. Dummerweise war das Gegenteil der Fall und er wünschte sich schon fast, dass sie das anhaltende Schweigen zwischen ihnen nicht gebrochen hatte.

„Guck nicht so. Es sollte halt nicht sein“, Isa ging zu ihm und sah ihm in die Augen: „Ich werd dich sehr vermissen.“

„Dann bleib doch einfach hier…“ schoss es ihm durch den Kopf und durch die Lippen, ehe er registriert hatte, was er da sagte.

„Das geht nicht. Ich kann nicht in deiner Nähe sein, wenn ich dich nicht für mich haben kann. Ich wünsche dir alles Glück der Welt“, erwiderte Isa und ließ sich dazu hinreisen ihn auf die Wange zu küssen. Dann trat sie einen Schritt zurück und lief schnell an ihm vorbei, um von ihm wegzukommen. Sie bemerkte auch nicht, dass er ihr nachsah und instinktiv nach ihr griff, sie aber nicht erwischte.

Issai hielt erst an, als sie mitten im Park war, weitab der Wege und irgendwo zwischen den Bäumen wo sie niemand mehr sehen konnte. Dicke Tränen hatten sich in ihren Augen gesammelt die nun unaufhaltsam über ihre Wangen flossen und ihr jede Kraft zu rauben schienen. Es war zu viel gewesen Aturo zu sehen und in auch noch anzusprechen. Jedes Wort mit ihm hatte sich für sie zu einer Qual entwickelt, da sie genau wusste, dass es nur dabei bleiben würde. Allein schon in der Schule, wenn sie seine Stimme hörte, oder sehen musste, wie der mit Shiho sprach, zog sich alles in ihr zusammen und ihr Herz brannte und zerbarst jedes Mal wieder in unendlich viele Stücke. Isa war auch nur deswegen weggelaufen, weil sie zu weit gegangen war. Sie hätte ihn nicht küssen dürfen, nicht mal zu Abschied. Das hatte nur ihre Gefühle wieder aufgewirbelt, die sie in der letzten Zeit so gut hatte unterdrücken können.

„Warum kann ich dich nicht einfach hassen? So wie Ryan?“, nuschelte sie vor sich hin und sank auf die Knie… Wie oft hatte sie versucht sich einzureden, Ati zu hassen, sich alle Fehler vor Augen geführt, aber es ging nicht. Immer wieder mischten sich die schönen Sachen ein und der erwünschte Hass baute sich einfach nicht auf. Das Gegenteil war der Fall, sie spürte immer wieder, dass sie ihn liebte und nicht so einfach aufgeben konnte. Sie musste weg von ihm… So weit wie möglich und dort durften keine Erinnerungen an Aturo sein. L.A. fiel also flach, Ägypten auch und auch Japan. Wohin sollte sie denn, um zu vergessen?
 

„Setzt euch!“, Der Lehrer sah in seine Klasse: „Bevor wir anfangen, muss ich euch noch sagen, das wir ab heute einer weniger in der Klasse sind. Issai Shimboku hat sich gestern abgemeldet.“

„Warum?“, fuhr Kira auf, die mehr als überrascht war.

„Das sagte sie nicht. Und setzten sie sich wieder! Wir wollen mit dem Unterricht beginnen.“

Shiho meldete sich kurzerhand.

„Ja?“, der Lehrer sah sie fragend an.

„Darf ich mich dann zu Aturo setzen? Bitte! Wenn Issai nicht mehr kommt, dann ist der Platz neben ihm frei“, bat sie eifrig.

„Nein! Du bleibst wo du bist. Du drehst dich ja jetzt schon ständig zu ihm um und ich will nicht, dass du ihn belästigst“, lehnte der Lehrer ab und drehte sich zur Tafel.

„Das ist allein deine Schuld!“, zischte Seto seinem besten Freund zu.

„Hm?“, Ati drehte sich zu ihm um.

„Du hast mich schon verstanden! Was glaubst du denn, warum sie nicht mehr kommt? Sie erträgt dein Gesicht nicht mehr und ich wette sie ist schon über alle Berge. Und das alles deinetwegen…“ zischte Kaiba sauer. Er hatte Isa gern gehabt und sie war nun mal einer seiner besten Freunde gewesen, mit der man sehr viel Spaß haben konnte. Gegen Shiho hatte er zwar nichts, aber Issai war ihm hundertmal lieber. Auch Kira ging es so, mit Isa hatte sie ihre beste Freundin eingebüsst. Mit Shiho wollte sie nichts mehr zutun haben, da diese sich so sehr zum Nachteil verändert hatte. Sie nahm Aturo genau wie damals Tova in Beschlag, nur mit dem Unterschied, das Shiho noch halbwegs normal war. Aber sie hatte auch schon versucht, Ati in Japan zu halten und damit seinen Traum von der ägyptischen Uni in Kairo zu zerstören.

„Du musst es mir nicht auf die Nase binden!“, grummelte Aturo und sah auf den leeren Platz neben ihm.

„Ich wette du fragst dich jetzt, wer die in Mathe helfen soll…“ knurrte Kira wütend.
 

„Alex! Mana!“, Kira rannte zu den Beiden, die mit Yugi, Tea, Tristan und Joey im Gras saßen.

„Kira? Was ist denn?“, wunderte sich Mana und sah sie an.

„Wo ist Isa?“, fragte Kira sofort.

„Isa? Meine Cousine ist gestern Nacht abgeflogen… wir haben geschlafen, aber sie hat nicht gesagt wohin“, meinte Alex.

„Warum fragst du denn? Sie kommt sicher wieder“, winkte Mana ab.

„Sie hat sich von der Schule angemeldet. Sie kommt sicher mehr nach Japan“, schüttelte Kira den Kopf.

„Sie hat was?“, Alex und Mana sahen sich geschockt an.

„Wusstet ihr das nicht?“, wunderte sich Seto, der nun auch endlich da war.

„Nein. Sie hat nichts gesagt, ich dachte dass sie etwas Abstand braucht, aber bald wieder da ist. Ihr Handy hat sie auch nicht mitgenommen, das macht sie eigentlich nur, wenn sie bald wieder da ist“, erklärte Mana.

„Mit anderen Worten, sie ist nicht erreichbar und Keiner weiß so sie ist“, fasste Yugi zusammen.

„Scheint so… aber das passt gar nicht zu ihr…“ seufzte Alex.

„Und was sollen wir machen? Sie suchen?“, fragte Tea nach.

„Nein. Wo denn? Sie ist geflogen… Und ich glaube, dass sie ihre Ruhe haben will“, schüttelte Mana den Kopf: „Wo sollen wir denn anfangen zu suchen?“

„Wollt ihr sie denn überhaupt suchen?“, schluckte Kira, das Alex und Mana ungemein ruhig blieben.

„Weißt ihr, Isa ging es in der letzten Zeit immer schlechter. Sie wollte schon seit einiger Zeit einfach weg. Das ist sie jetzt eben, aber ich mach mir keine Sorgen. Sie kommt schon klar, oder ruft dann an“, winkte Alex ab.

„Bist du noch bei Trost? Sie ist deine Cousine und Keiner weiß was von ihr!“, Seto starrte Alex an und dann auch Mana. Selbst Tea, Tristan und Joey wussten nicht, was sie sagen sollten.

„Sie möchte ihre Ruhe. Das müssen wir akzeptieren. Sie meldetet sich schon, ich wette auf unserem AB ist schon eine Nachricht“, versicherte Mana.

„Hey…“ Aturo hatte Shiho kurz abseits stehen lassen du kam zu der Gruppe.

„Ati, Hi! Wie geht’s denn?“, strahlte ihn Mana an, als wäre nichts gewesen.

„Es geht so…“ nickte Ati und sah sich um ob Shiho nicht doch in der Nähe war, dann fragte er: „Ihr wisst nicht so Isa hin ist, oder?“

„Ach? Was interessiert dich das? Du hast sie doch wegen Shiho verlassen“, brummte Seto ihn an.

„Das weiß ich selbst, aber ich mach mir trotzdem Sorgen. Immerhin weiß ich, dass es meine Schuld ist“, schnaubte Ati zurück.

„Wir wissen es nicht und du solltest die Zeit nutzen und deine Beziehung zu Shiho festigen“, wandte Alex ein.

„Was?“, Alle starrten sie an, das waren ja ganz neue Töne.

„Na ja, Isa hat mir verboten dich fertig zu machen… Sie will, dass du glücklich bist und dass du dir endlich klar über deine Gefühle wirst. Du kannst doch nicht einfach wie eine Biene von der einen Blume zur Nächsten fliegen! Und dann auch noch so plötzlich. Du bist einfach zu unentschlossen und weißt nicht was du willst. Aber du bist kein Pharao der mehrere Frauen haben kann. Eine sollte dir reichen und ich hab wirklich geglaubt, dass du meine Cousine liebst! Meine Oma hat sogar schon eure Hochzeit geplant. Aber wie auch immer… Wenn du mit Shiho zusammen sein willst, dann gut, aber dann hör auf Isa Blicke nach zu werfen. Wie soll denn damit klar kommen dich an deine Ex zu verlieren, wenn du nicht mal zu einem Schlussstrich bereit bist! Ihr habt doch nur mit Worten Schluss gemacht, aber wenn du ehrlich bist, kannst du sie auch nicht so einfach aufgeben. Ansonsten würdest du jetzt nicht nach ihr fragen. Willst du wissen, warum Isa ständig mit Marik telefoniert hat? Deinetwegen! Sie wusste dass deine Familie nicht genug Geld hat, um dir alles für Kairo zu bezahlen. Marik und seine Schwester haben ein Haus in Kairo, das nahe bei der Uni liegt. Sie wollte, dass du dort mietfrei wohnen kannst und so schon mal ein Problem weniger hast. Und dann ist unsere Oma nun wirklich nicht gerade einfach und sie ist mit ihm befreundet. Und was machst du? Anstatt ihr zu vertrauen lässt du dich von Shiho einwickeln und redest dir ein, das sie dir nicht treu ist!“, zählte Alex auf und ihre Stimme wurde immer vorwurfsvoller.

„Das war`s also? Sie wollte ihm helfen…“ seufzte Kira, die das auch nicht gewusst hatte.

„Woher willst du das wissen?“, fragte Mana nach, die das alles auch zum ersten Mal hörte.

„Ich hab Marik bei Oma angerufen und nachgefragt. Er ist wirklich sehr nett und ich versteh, dass Isa sich gern mit ihm unterhalten hat“, gab Alex zu.

„Wieso hast das nicht früher gesagt?“, fragte Yugi nach.

„Weil Isa Aturo überraschen wollte. Aus Rücksicht auf seinen Stolz und noch ist nicht alles geklärt. Man muss sich noch ummelden und so, das hat Marik machen wollen, aber es kam was dazwischen. Ich wollte auch nicht vorgreifen, denn es kann ja sein, dass es nicht klappt“, zuckte Alex mit den Schultern.

„Da hast du ja ganz schön Mist gebaut“, meinte Joey und sah zu Ati, der betreten wirkte. Wenn er das gewusst hätte, dann hätte er anders reagiert.

„Ati-kun!“, Shiho umarmte ihren Freund und sah in die Runde: „Was ist denn?“

„Nichts!“, knurrte Kira sie an.

„Was ist denn los? Was hab ich denn getan? Bist du immer noch sauer das ich Issai ausgestochen hab? Ich bin eben in Aturos Augen die Bessere für ihn, das ist alles und nur fair! Gebt mir doch nicht dir Schuld daran“, schmollte Shiho: „Sie wollte doch eh nur mit ihm gehen, weil er so gut aussieht und sich profilieren.“

„Nimm das zurück! Du kennst meine Schwester doch gar nicht! Isa ist immer ehrlich und verkauft sich nicht. Es ist ihr egal wie die Menschen aussehen, solange sie nett und ehrlich nicht. Sie liebt Aturo nicht weil er gut aussieht, sondern um seiner selbst Willen! Ich geh doch auch nicht mit Mado, nur weil er gut in der Schule ist“, fuhr Mana auf.

„Seit wann bist du so oberflächlich?“, fragte Ati Shiho: „Glaubst du ich hätte mich um sie bemüht, wenn sie so wäre, wie du sagst?“

„Du warst doch auch von ihrer Schönheit geblendet. Aber jetzt wird alles wieder gut. Ich bin da und zusammen werden wir glücklich, so wie früher, als wir das erste Mal zusammen waren. Erinnerst du dich, wie schön das war?“, lächelte Shiho Ati an: „Aber ich komm in den nächsten Tagen zu dir und wir räumen deine Sachen auf. Du hast noch immer Klamotten von Isa in deinem Schrank, die müssen weg. Du Alex, hat Isa eigentlich noch was von meinem Schatz?“

„Woher soll ich das wissen? Aber dich lass ich eh nicht in unsere Wohnung und in ihr Zimmer schon gleich gar nicht“, gab Alex laut zurück, auch wenn sie wusste das sich in Isas Kleiderschrank noch ein paar Sachen von Aturo befanden und seinem Gesicht nach zu urteilen, wusste er es auch.

„Das hat Zeit! Isa ist je nicht da, also ist es doch…“

„Nein!“, unterbrach Shiho Yugi: „Ich will nicht das er noch was hat, das ihn an sie erinnert.“

„Lass gut sein, Shiho. Ich werd ihr ihre Sachen in Kairo zurückgeben“, wandte Aturo ein.

„In Kairo… Bist du dir sicher, dass du dann mit ihr klarkommst?“, erkundigte sich Seto: „Immerhin hast du sie verletzt.“

„Auch ich glaub das packt Isa schon. Sie war ja immer so fröhlich und wird ihr Lachen mit einer neuen Liebe wieder finden!“, winkte Joey ab.
 

Yugi sah zu Alex. Sie waren ihn Alex` Zimmer, aber irgendwie war sie Stimmung zu gedrückt.

„Alex…“

„Ich weiß nicht wo Isa ist. Ich hab alle angerufen. Oma, Onkel Bruce, Haru, Robby, Tante Faith und meine Mom. Auch Isas Freunde hab ich alle durch. Ich mach mir Sorgen! Sie ist jetzt schon eine Woche weg und meldet sich nicht“, seufzte sie.

„Ach Alex…“ Yugi nahm sie in den Arm: „Das wird schon wieder. Immerhin hast du doch gesagt, das sie auf sich aufpassen kann.“

„Schon… aber sie könnte anrufen“, Alex kuschelte sich an ihn. Yugis Nähe tat ihr so gut und gerade jetzt fühlte sie sich sehr wohl bei ihm. Er gab ihr Sicherheit und Halt. Shiho nahm sich auch immer mehr heraus, gerade ihr gegenüber. Sie hatte ihr vorgeworfen über Yugi an Ati ran kommen zu wollen und noch Einiges mehr. Das Dumme war nur, das Shiho so was nicht vor Ati oder Anderen sagte, sondern nur vor Alex. Es gab also keine Zeugen dafür und wenn Yugi Alex nicht glauben würde, dann wäre sie wohl auch schon weg.

Shiho war doch, laut den ganzen Geschichten, immer so nett gewesen, aber jetzt… Sie schien schlimmer als Tova zu sein und auch noch gemein. Selbst Yugi und auch allen Anderen war ihre Verwandlung vom schüchternen Mädchen zum selbstbewussten Weibsbild aufgefallen.

„Was soll ich machen?“, fragte Alex nach.

„Kann ich dir nicht sagen. Du kennst Isa besser als ich…“

„Das ist es eben… Ich weiß nicht weiter, ich hab das Gefühl, dass sie uns alle nicht mehr sehen will.“

„Das glaub ich nicht. Immerhin ist sie deine Cousine und weiß doch, dass du dir Sorgen machst“, wollte sie Yugi beruhigen.

„Dann hätte sie was sagen sollen“, knirschte Alex beleidigt.

Stille trat ein, so dass Yugi sich leicht überfordert fühlte, aber das Telefon durchbrach die Ruhe.

Alex ging zu ihrem Telefon und nahm ab: „Carlson, Shimboku...“

*„Alex? Hi, wie geht’s dir denn?“ *

„Isa?!“, brüllte Alex in den Hörer: „Was soll das? Du hast einfach ab, sagst keinen Ton und meldest dich nicht!“

*„Schrei nicht so… Ich bin nicht taub, ja?“*

„Ich schrei solang ich will!“

*„Tut mir leid, aber beruhig dich wieder. Mir geht’s gut. Und wie ist es bei euch?“*

„Besch… eiden! Alle machen sich Sorgen wegen dir! Wo bist du eigentlich?“

*„Ich? Gute Frage, ich glaub irgendwie in Australien…“*

„Australien?“

*„Ja ich wollte weg, bin zum Flughafen und hab den erst besten Flug genommen, aber Moskau war mit zu kalt und nach drei Tagen bin ich dann weiter. Jetzt bin ich eben in Australien.“*

„Das glaub ich nicht. Sag das nächste Mal Bescheid, ja? Ich hab schon alle angerufen!“, ärgerte sich Alex, setzte sich aber dann zu Yugi auf ihr Bett.

*„Sorry, aber ich musste weg. Ein Tapetenwechsel… Noch einen Tag länger in seiner Nähe und ich hätte versucht ihn Shiho wieder auszuspannen. Sieh`s mir noch mal nach ja? Und wie läufts in der Schule? Ist Mana auch schön brav beim Lernen?“*

„Das interessiert dich doch nicht wirklich. Aber ich weiß was dich interessiert. Ati vermist dich …“

*„Alex! Musste das jetzt sein!“*, unterbrach Isa sie.

„Ja! Ich weiß doch, dass du das hören wolltest. Ich kenne dich doch so gut. Aber ich bin froh, dass es dir gut geht. Wann kommst du denn wieder? Ohne dich ist es so langweilig. Außerdem brauchst du dir keine Sorgen machen. Auch wenn er dich vermisst, glaub ich, dass Aturo jetzt bereit ist, sich endgültig von dir zu trennen“, sagte Alex und log dabei so gut sie konnte. Ja, Aturo tat immer so, als wäre alles okay. Aber von Yugi wusste sie das Shiho und Ati immer noch nicht weiter waren. Sie schlief zwar immer mal wieder bei ihm, aber mehr als ein gelegentlicher Kuss war nie bei den Beiden zu bemerken.

„Ich will es nicht wissen! Aber ich werd wohl nicht so bald zurückkommen. Allerdings, sehen wir uns eh bald. Robby gibt dir dann Bescheid. Also mach’s gut, mein Geld ist alle!“, sagte Isa heiter.

*„Hey!“*

„Grüß deinen Kuschelbär, ja? Bye!“, Isa legte auf und gab das Handy und einige Dollar seinem Besitzer zurück: „Danke schön.“

„Kein Problem“, lächelte die Frau und ging zurück zu ihren Kindern.

Isa war auf dem Ayers Rock und sah über die Dünen, Hügel, Steppen und Wiesen Australiens. Es war hier sehr ruhig, da die meisten Touristen schon wieder gegangen waren. Nur noch sie und eine Hand voll Leute waren noch da. Die Luft war frisch und die Wärme die hier herrschte war herrlich, auch wenn es allmählich etwas kühler wurde. Die Sonne ging ja auch schon unter und die ersten Sterne zeichneten sich schon am Himmel ab.

Sie war hier, weil Australien ihr gefallen hatte, als sie das Angebot ins Auge gesprungen war. Zwei Wochen konnte sie hier bleiben und dann mit dem Flieger zurück in die U.S.A. oder nach Japan. Das konnte sie sich dann noch aussuchen. Aber jetzt lagen noch elf Tage vor ihr, in denen die alles vergessen konnte, was ihr Sorgen machte. Geld hatte sie genug und ihre Eltern und Brüder hatte sie auch schon benachrichtigt. Das Handy hatte die zu Hause gelassen, da sie nicht erreicht werden wollte. Ihre Ruhe war ihr jetzt wichtig, aber das Alex Ati erwähnt hatte, war schlimmer als alles Andere. Sie hatte versucht ihn zu vergessen und es war ihr auch immer wieder mal gelungen. Hier gab es ja auch nichts was sie an ihn und ihre gemeinsame Zeit erinnern konnte. Aber jetzt… Auf der anderen Seiten musste sie damit leben. Sie würde ihn ja in Kairo wieder sehen, das hieß, wenn sie sich noch dazu durchringen konnte die Uni zu besuchen.
 

„Hier geblieben!“, Alex zog Yugi zurück ins Bett und kuschelte sich an ihn.

„Ich muss aber mal…“ meinte Yugi.

„Das hat Zeit…“ gähnte Alex.

„Hat es nicht, ich bin doch gleich wieder da!“, versicherte Yugi und befreite sich.

Alex sah ihm verschlafen nach, wie er sich in Richtung Bad aufmachte, um sich zu erleichtern. Sie kuschelte sich in ihre Kissen und roch daran. Yugis Schweiß hatte einen, für sie, sehr angenehmen Geruch hinterlassen. Zwischen ihr und ihm war es auch immer besser geworden. Zwar hatten sie noch leichte Probleme mit ihrem Schamgefühl und ihrer Schüchternheit, aber das waren nur noch kleine Dinge die Alex eigentlich auch nicht hergeben wollte. Wenn sie alleine waren war das einfach zu süß, wenn Yugi aus irgendeinem Grund purpurrot anlief und sich verhaspelte. Und wenn jemand in der Nähe war… dann konnten sie sich wie ein richtiges Paar verhalten, ohne dass es Yugi oder ihr noch zusetzte. Wenn das nur so bleiben würde, dann wäre alles perfekt… na ja fast, da das gebrochene Verhältnis von Aturo und Issai Alex doch mehr zu schaffen machte, als ihr lieb war. Für Alex waren ihre Cousine und Yugis Bruder das perfekte Paar gewesen. Sie hatten so viel gemeinsam, ähnliche, wenn nicht gleiche Träume, lagen auf einer Wellenlänge und doch hatten sie sich getrennt. Jetzt machte sich Alex Sorgen, da sie Angst hatte, Yugi könnte sie auch verlassen. Nachdenklich sah sie sich im ihrem Zimmer um und bemerkte nicht das Yugi sich zu ihr setzte.

„Bist du noch müde?“, wollte Yugi wissen.

„Nein, ich denke nicht… Ich hab viel zu gut geschlafen…“ lächelte sie ihn an und richtete sich auf.

„Du kannst gern noch liegen bleiben. Wir haben heute ja keine Schule“, meinte Yugi und lächelte Alex liebevoll an.

„Nur wenn du auch wieder ins Bett kommst, können wir drüber reden“, meinte sie und zog ihn wieder in die Kissen.

„Wo soll ich den hingehen?“, wunderte sich Yugi und wehrte sich nicht. Er hatte ja auch keinen Grund dazu und das Alex ihn jetzt zu ihrem Kissen machte, war er auch schon gewohnt.

„Ich weiß nicht… zu Ati?“, fragte Alex mehr als sie antwortete und drückte sich an ihren Freund.

„Aturo? Nein danke… Außerdem will ich nicht nach Hause. Shiho ist jeden Tag da und belagert meinen Bruder bis zum Abwinken. Ich versteh ja, dass sie zusammen sind, aber Shiho ist so doof geworden. Sie will Jedem gefallen und dann ist sie plötzlich die Böse. Mom hilft sie auch ständig im Haushalt, aber die will das eigentlich gar nicht. Shiho krempelt den ganzen Haushalt um… Mittlerweile bin ich soweit, dass ich Atis Beziehung zu Tova besser fand, als diese jetzt. Ich weiß ja das Shiho Ati wirklich liebt, aber sie hat sich sehr verändert. Ich weiß nicht warum, aber ich mag sie nicht mehr“, seufzte Yugi: „Letztens hat sie sogar versucht mir weiß zu machen, dass du nur mit mir zusammen bist, weil ich Ati ähnlich sehe. Sie hat gesagt, du liebst mich nicht und ich bin nur mit dir zusammen, weil ich Ati nachmachen will. Du seist zu schön für mich und auch ein ganz anders Kaliber. Ich solle mich doch lieber an Mädchen wie Tea halten…“

„Die spinnt doch!“, Alex fuhr auf: „Ist das etwa ihr Ernst? Ich bin nur mit dir zusammen, weil ich dich liebe! Ja, ich fand Ati toll, aber das war bevor ich dich getroffen hab! Ich hab auch dann Isa geschimpft, weil sie nicht gesagt hat, dass es dich gibt. Hör bloß nicht auf das Weib! Wäre es wirklich so, dann würd ich doch viel mehr Zeit mit dir und Ati verbringen wollen, anstatt mit dir alleine. Und Tea…“

„Alex…“ unterbrach Yugi sie: „Ich glaube Shiho nichts mehr. Seit sie sich so verändert hat will selbst Kira nichts mehr von ihr wissen. Also beruhig dich wieder, ja? Ich hab auch nicht vor, mir von ihr dreinreden zu lassen.“

„Wirklich?“, Alex sah ihn mit treuherzigen Augen an: „Du bist das Beste was mir passieren konnte!“

„Ähm… übertreib mal nicht so…“ meinte Yugi und lief rot an.

„Ist aber so! Ohne dich, wär ich alleine und lange nicht so glücklich!“, entgegnete Alex ernst und küsste ihn auf die nackte Brust.

Gerade als Yugi was sagen wollte, kam aus dem Wohnzimmer her ein lautes Geschrei: „Ist wer da?“

Alex sah Yugi entsetzt an, dann sprang sie auf und streifte sich schnell das erst beste T-Shirt über und ging zum Wohnzimmer. Ihre Befürchtungen bestätigten sich, als sie Shiho mitten ihm Wohnzimmer stehen sah.

„Was willst du hier? Wie bist hier eigentlich rein gekommen?“

„Mit dem Lift… Der Code war ja leicht zu knacken, das Halloweendatum, passt zu eurer Familie“, zuckte Shiho mit den Schultern: „Und was ich will? Ich will Atis Sachen abholen. Warum sollen sie noch länger hier bleiben?“

„Pech, Isa ist nicht da und jetzt verschwinde!“, schnaubte Alex sie an.

„Dann gibst du sie mir eben“, erwiderte Shiho.

„Nein, ich geh nicht in andere Zimmer, ohne Erlaubnis! Zudem will ich dich hier nicht sehen! Was bildest du dir eigentlich ein, hier aufzukreuzen! Wenn Ati seine Sachen zurück haben will, dann soll er selbst kommen! Er weiß ja wo wir wohnen und wo seine Klamotten sind“, fuhr Alex Shiho unfreundlich an.

„Dann hol ich sie eben selbst. Welches Zimmer ist denn das der kleinen…“

„Shiho…“ Yugi war Alex nach, nachdem er sich eine Hose angezogen hatte.

„Yugi? Was machst du denn hier?“, wunderte sich Shiho, die irgendwie der Meinung war, das Yugi sicher zuhause war: „Ich hab dir doch gesagt, das Alex dich nicht wirklich liebt.“

„Sag mal, geht’s noch? Du hast schon eine Beziehung auf dem Gewissen und dir Aturo zurückgeholt. Willst du jetzt auch noch meine und Yugis kaputt machen? Raus hier!“, keifte Alex stocksauer und schleifte Shiho zurück zum Lift.

Dummerweise riss Shiho sich los, da sie sich nicht so einfach abschieben lassen wollte: „Die Wahrheit tut eben weh, nicht?“

„Was für eine Wahrheit? Das du in Chile wohl keine Freunde hattest und daher so ungenießbar bist? Soll ich dir was sagen? Du bist das Letzte! Tova ist tausendmal besser als du und Aturo wird das auch noch einsehen. Auch wenn du seine erste Liebe warst, bist du noch lange nicht seine Große! Das ist meine Cousine und ich wette mit dir, dass er zu ihr zurück gekrochen kommt. Immerhin, wirklich viel scheint ihm an dir nicht zu liegen, da er noch nicht mal mit dir geschlafen. Mal ganz davon abgesehen, das er sich immer noch weigert neben dir zu sitzen und auch sonst ja nicht wirklich viel von euerer Beziehung zeigt“, donnerte Alex sie an und kochte schon innerlich über vor Wut.

Shiho starrte sie an, jetzt hatte Alex sie auf dem falschen Fuß erwischt und sie musste erstmal nach Worten suchen. Es war ja auch wahr was sie gesagt hatte. Ati hielt sich immer noch sehr bedeckt und taute nur sehr langsam auf.

„Das kommt nur daher, weil wir und wieder aneinander gewöhnen müssen. Ich war lange weg und ich weiß, dass er eben zurückhaltend ist. Er will mich zu nichts drängen und mich auch nicht dem Spott und dem Geläster der Anderen aussetzten. Wenn ich mit ihm allein bin, dann ist das anderes! Dann liebt er mich, wie ich es mir nur wünschen kann! Und du, Yugi, solltest endlich zu dir kommen. Alex nutzt dich doch nur aus! Sie will doch gar nichts von dir. Du bist nur ein kleines Schoßtier für sie“, versuchte sie von ihrer Beziehung abzulenken.

„Jetzt reicht´s langsam!“, ärgerte sich jetzt auch Yugi: „Ich glaub dir kein Wort, vor allem weil du Alex gar nicht kennst. Ich weiß zwar nicht warum du mich unbedingt von ihr trennen willst, aber du wirst das nicht schaffen. Ich glaub Alex und ich weiß das sie mich liebt.“

„Das tu ich auch! Und ich hab es nicht nötig mir dein Geschwätz anzuhören. Hier wohn ich und wenn du nicht sofort unsere Wohnung verlässt, dann prügl ich dich hier raus!“, drohte Alex und sah Shiho giftig an.

„Ich geh wenn ich Aturos Sachen hab!“, bockte Shiho.

„Alex, was ist denn los?“, mischte sich Mado ein, der über dir Treppe gekommen war: „Ich hör dich unten auch noch schreien.“

„Wir haben einen ungebetenen Gast!“, brummte Alex vor sich hin.

„Wer bist du denn?“, Shiho starrte Mado an, der sie um gut 20 Zentimeter überragte.

„Manas Nachhilfelehrer und ihr Freund“, klärte Yugi auf.

„Stimmt und ich glaub du gehst jetzt besser. Ich kenn dich zwar nicht, aber ich denke doch, das wenn Alex dich hier nicht sehen, dass du hier auch nichts zu suchen hast“, nickte Mado und sah auf Shiho hinunter. Er setzte auch noch einen grimmigen Blick auf, so das Shiho mulmig wurde.

„Ich glaub das ist auch besser so“, schluckte Shiho und hastete an ihm vorbei in den Lift.

„Danke…“ seufzte Alex, als Shiho nach unten fuhr.

„Was wollte sie denn?“, wunderte sich Mado und setzte sich zu ihr. Inzwischen war er schon so was sie ein Bruder geworden. Er war immer da und half auch gern, wenn er konnte. Auch mochte er die ganze Familie und mit Haru und Robby, die er mal kurzzeitig gesehen hatte, hatte er sich gut verstanden. Auch Bruce hatte ihn besucht, als er da war und hatte nur Positives über ihn gesagt.

„Aturos Sachen…“

„Und weiter? Warum hast du sie ihr nicht einfach gegeben?“, wollte Mado wissen.

„Weil die ihn Isas Zimmer sind und sie hat nicht das recht sie zu holen. Wenn er zu feige ist sich sein Zeug selbst zu holen, dann bleibt es eben hier! Dabei fällt mir ein, wir müssen den Code ändern… Wann hast du Geburtstag?“, wollte Alex von Mado wissen.

„Ich? Am 11.4 warum?“

„Das wird unser neuer Code. 11 40 20 06. Yugi, sagst du Ati bescheid? Isa hat gesagt, dass sich vorerst nichts ändern soll“, bat Alex ihren Süßen.

„Mach ich…“ meinte Yugi verwirrt.
 

~ End Kapitel 23~



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