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Wenn es Draußen dunkel wird ...

von

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Das erste Abendmahl

Wir sind ENDLICH wieder daaaa! Ohne viele Worte wünschen wir euch jetzt viel Spaß mit diesem Kapitel!
 

Nach ein paar Hundert Schritten und eine Lichtung später, traf Sarah der Schlag! Vor ihr erblickte sie eine Bruchbude, wie man sie nur in Horrorfilmen vorfindet. Der Wind heulte und die Hütte knarrte. Komisch, das war heute das erste Lüftchen! Über dem Eingang hing ein Schild – eher schlecht als recht – mit der Aufschrift „Eddy’s“.

„In DIESE Bruchbude bringen mich keine zehn Pferde rein! Gehen Sie schnell einen heben, ICH warte hier!“, rief Sarah voller Entsetzten aus. Tonic daraufhin: „Bruchbude? Also nee, nicht wirklich. „Harte Schale, weicher Kern“, so heißt es doch, oder?“ Dämlich grinste er das Mädchen an. Dieses schrie den Alten noch lauter an: „Was hat das jetzt bitteschön damit zu tun, häää?!“

„Naja, man muss das halt auf „Bruchbude“ und „innere Einrichtung“ umlegen… Außerdem ist das keine normale Gastschenke! Neihein hoho! Das ist unser Wohnheim! Hier wirst du die nächsten Jahre wohnen, gemeinsam mit deinen Mitschülern und Lehrern – UND mit meinem Mausezahndi!“, grinste er labil durch die Gegend.
 

Autoren: „Sarah sah jetzt aus wie Munch’s „Der Schrei“. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, möge es bitte googeln! Es zahlt sich aus! ;-)
 

WUMM SCHLAG DUSCH

Mit einer dicken Beule auf dem Kopf öffnete Ane die quietschende Tür. Eine tödliche Stille breitete sich aus. Sogar der Wind war zu feige, um weiter zu heulen, denn er wusste, was jetzt auf diesen armen Vampir zukam…

Ein Nudelholz krachte plötzlich auf Tonics Kopf und eine mollige Frau mit zwei schulterlangen Zöpfen stand breitbeinig, mit in die Hüften gestemmten Hände, in der Tür.

„Wo, um alles in der Welt, hast du dich nun schon wieder rumgetrieben, du alter Sittenstrolch?! Das Essen steht schon seit zehn Minuten auf dem Tisch und du WAGST es, zu spät zu kommen?! Jetzt schwing sofort deinen- … Oh, wer ist denn diese süße kleine Lady? Ane! Hast du deine Manieren vergessen? Stell mich gefälligst vor!“ Mit diesen Worten richtete sie sich an Sarah, doch sie ließ den armen Vampir gar nicht erst zu Wort kommen. „Ich bin Edna Tonic, die Frau von diesem alten Sack hier. Und wer bist du, mein Kind?“

Eigentlich hätte Sarah sich schon längst über die Bezeichnungen „süße kleine Lady“ und „Kind“ beschwert, doch hinderte sie die Tatsache daran, dass diese etwas mollige Frau ziemlich gewalttätig zu sein schien. So räusperte sie sich einmal und flüsterte: „Sarah, Ma’am.“

„Ach, wie wohlerzogen dieses hübsche kleine Ding doch ist! Nenn mich ruhig „Eddy“. Alle Welt nennt mich Eddy! So, aber nun komm herein, sonst wird das Essen noch kal- Nimmst du deine Finger da weg, Alex?! Es wird erst gegessen, wenn alle am Tisch sitzen, und unser Nachtgebet gesprochen wurde, du kleiner Schlingel!“ Edna – oder Eddy – war ins Haus gegangen und hatte Sarah einfach mitgezogen – vorbei an ihrem neuen – auf dem Boden liegenden – Lehrer. Die Ermahnung betraf einen Jungen in Sarahs Alter. Er hatte rabenschwarzes Haar, das er aufgestellt hatte und das Licht in diesem Zimmer verlieh seinen Augen einen schwarzen Schimmer.
 

Autoren flüstern: „Wie seine Seele…Doch das weiß die kleine Sarah ja noch nicht! *kicher*

Sarah: „Was flüstert ihr da schon wieder?“

Autoren fühlen sich ertappt: „Äh, nichts, nichts! Nur, wie gut Edna doch kochen kann! Das darfst du dir nicht entgehen lassen, also setz dich schon endlich hin!“
 

Trotz dieser gefährlich aussehenden Augen dachte Sarah, wie gut doch dieser Typ am Tisch aussah.
 

Autoren: „Jupp, der sieht echt gut aus! *schmacht*“
 

Ein zweiter prüfender Blick auf den Jungen und Sarah entfuhr es: „Oh ja, verdammt heiß!“

Mit eine mal stand Edna neben dem Mädchen und fragte: „Ist dir etwa heiß, meine Kleine? Dann zieh doch am Besten deine Jacke aus. Ich nehme sie für dich!“ – und schwupps, war Sarah jackenlos. Schon wurde sie zu einem leeren Stuhl gedrängt, der gegenüber von diesem heißen Typen war. Sarah blickte die restlichen Leute, die am Tisch saßen, an, und erblickte auch Tonic darunter! Doch wie kam der so unbemerkt dort hin? Lag der nicht eben noch völlig daneben auf dem Boden zwischen Tür und Angel?

Naja, das war Sarah jetzt auch egal. Sie wollte lieber weiterhin diesen süßen Typen anschmachten, der anscheinend überhaupt noch keine Notiz von ihr genommen hatte. Gerade wollte sie sich vorstellen, als Ane Tonic sein Wodkaglas hob: „Hallo ihr Lieben! Dieses bru-äh (brutale) brilliante – uff, noch mal die Kurve gekriegt – Kind hier heißt Sarah – äh, Sarah. Wie heißt du noch?“

„Mein Name ist Sarah Lahja. Ich bin 16 Jahre alt. Meine Hobbies sind-“ „Das interessiert uns einen Scheiß. Wir wollen endlich essen, du Hirni!“, unterbrach sie dieser heiße Typ.
 

Autoren: „Anscheinen hat er sie doch bemerkt! *kicher*“
 

Sarah fiel die Kinnlade hinunter, die man auf dem Holzfußboden krachen hörte. Sie fuhr den Schwarzhaarigen an: „Wüst mi verorschn?“

Zeitgleich sprach auch Ane den Jungen an: „Wüst as verorschn?“ Er hob die Augenbraue und starrte ihn herausfordernd an. Alex ließ diese ganze Show kalt. Seine Hand wanderte erneut zu dem Teller voll mit Schweinsbraten. Doch auch dieses Mal kam ihm Eddy zuvor. Sie klopfte ihm auf die Finger und sah Sarah erwartend an. Anscheinend sollte sie fortfahren, doch da sie dem schanittigen Schanittchen (heißt soviel wie „ist das ein Schnittchen“) nicht unangenehm auffallen wollte, sagt sie: „Ach, lassen wir doch diese Förmlichkeiten! (ein schiefer Blick auf die Autoren folgte; anscheinend gefiel ihr das neue Vokabular nicht) Essen wir doch lieber, sonst wird dieses vorzügliche Festmahl womöglich noch kalt!“

„Ich hab mir schon den ganzen Abend den Kopf darüber zerbrochen, wieso meine Wodkaflasche so leer ist, aber nach diesem albernen Gewäsch – wo hast du bitte so zu sprechen gelernt? – ist mir klar, wo mein Wässerchen abgeblieben ist!“, mit anschuldigendem Blick wandte er sich an das Mädchen. Doch dieses kam gar nicht dazu, etwas zu ihrer Verteidigung zu erwidern, denn Edna mischte sich nun ein: „Aber das Kind hat doch recht! Lasst uns endlich essen-“

Das ließ sich das schanittige Schanittchen nicht zwei mal sagen. Noch bevor Eddy ihren Satz zu Ende bringen konnte, hatte er den halben Schweinsbraten auf seinem Teller. Erneut bekam er eine auf die Finger.

„Aber zuerst das Nachtgebet, du kleiner Schlingel!“

Sarah fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. Sie hatte das dumpfe Gefühl, in einer Art Vampir-Sekte gelandet zu sein. Misstrauisch beobachtete sie das Treiben.

Die meisten der Gäste ließen ihre Hände in ihrem Schoß oder auf dem Tisch liegen, doch der Traumboy umklammerte bereits sein Besteck – bereit zum Startschuss. Eintönig erklang nun das Nachtgebet:
 

„Segne, Vampirlord, unser Essen

Segne, Vampirlord, der Opfer Blut

Lass uns jene nicht vergessen,

die da gaben ihr rotes Gut!“
 

Das letzte Wort war gerade mal ausgesprochen und der Schwarzhaarige hatte schon die ersten Bissen von seinem Teller verschlungen. Aber auch Sarah knurrte der Magen, denn sie war ohne Abendessen aufgebrochen, um ihr Schulprojekt fertig zu stellen. Sie langte also tüchtig zu. Während sie da so vor sich hin mampfte, nahm sie jetzt auch die anderen Anwesenden in Augenschein.

Es saßen insgesamt acht Personen am Tisch: vier Jugendliche und vier Erwachsene. Ane Tonic saß am linken oberen Ende. Links von ihm seine Frau (Mausezahndi alias Edna) und neben ihr der Traumboy (hrhr). Der Platz daneben war von einem weiteren Jungen besetzt. Dieser hatte seine hellbraunen Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Seine braunen Augen waren auf einem Punkt über seinem Teller gerichtet. Er schien sich nicht an dem aufkommenden Gespräch der anderen beteiligen zu wollen. Vielleicht war er ja schüchtern?
 

Autoren: „Echt jetzt?… Nein, das ist Ironie, du Depp!“
 

Am rechten Ende der Tafel saß eine wunderschöne junge Frau ungefähr Mitte zwanzig. Sie hatte lange schwarze Haare, die ihre smaragdgrünen Augen betonten. Zu Sarahs Rechten saß ein Mädchen in ihrem Alter. Sie hatte feuerrotes Haar, dass sie fingerlang hielt, und anscheinend war sie auch nicht in der Lage, es zu bändigen, denn es stand ihr wirr vom Kopf. Sobald sie Sarahs Blick auf sich ruhen spürte, wandte sie sich ihr zu.

„Hi! Ich bin Zara, 16, und meine Hobbies…tun jetzt nichts zur Sache. Der Typ zu deiner Linken ist mein Prof., Sky. Ist ein ganz lässiger Typ. Aber egal, wollen wir nicht Freundinnen sein?“

Sarah fühlte sich etwas überrumpelt. Und wie sprach dieses Mädchen bitte über ihren Lehrer? Vor allem, wenn der sie doch hören konnte? Sie drehte ihren Kopf nach links und erblickte einen sanftmütig lächelnden Mann Ende zwanzig. Sein Haar trug er kinnlang und die weiß-blonde Farbe faszinierte Sarah. Seine Augenfarbe war schwarz wie der nächtliche Himmel.

Sarahs knurrender Magen machte auf sich aufmerksam. Ohne zu zögern nahm sie sich ihren dritten Nachschlag. Mittlerweile war sie die Letzte, die noch beim Essen war. Der Nimmersatt ihr gegenüber hatte bereits nach seiner zweiten Portion aufgegeben. Nun sah er sie mit hochgezogener Augenbraue und belustigtem Grinsen an.

„Na, ob das eine gute Idee ist?“, fragte er sie.

Verdutzt blickte sie ihn an. „Was meinst du?“

Sein Grinsen wurde breiter – und dämonischer. „Sieh dich doch mal an!“

Plötzlich kehrte Stille ein. Es herrschte eine gedrückte Stimmung. Niemand traute sich, einen der beiden Jugendlichen anzusehen, doch gleichzeitig wollten sie auch nicht Sarahs Erwiderung verpassen. Also spitzten sie die Ohren.

In einem gezwungenem ruhigen Ton fragte sie ihn: „Was hast du denn an meiner Figur auszusetzen?“

„Kann mir eigentlich egal sein, wie viel du in dich reinfutterst. Vielleicht findest du ja einen, der auf mollig steht, ICH jedenfalls bevorzuge schlanke Mädls!“

Die Stille war nun so groß geworden, dass man Sky schlucken hören konnte. Auch das Kopfkratzen des schüchternen Jungen war zu vernehmen.

Sarah lief rot an vor Wut. Sie baute sich vor dem – jetzt nicht mehr schanittigem Schanittchen – auf und verpasste ihm eine kräftige Kopfnuss. Der Junge fing an zu wimmern. „Halt dich bloß zurück, du Möchtegern-Macho! Du bist ein arrogantes Weichei, sonst nichts! Deine Meinung interessiert keinen, also halt die Klappe!“

Ane sprang von seinem Stuhl auf – anscheinend wollte er den Streit schlichten, doch NEIN! Er klatschte begeistert in die Hände und schwang ein Fähnchen mit Sarahs Namen oben: „Go, Sarah, go!!“

„Und du“, richtete sich das vor Wut schäumende Mädchen nun an den alten Vampir. „Von dir will ich gar nicht erst anfangen, du-“ Ein lautes Klopfen an der Tür ließ sie abrupt innehalten. Ein lautes Johlen drang durch die geschlossene Tür: „Los, Ane! Schwing deinen Arsch endlich raus!“

Tonics Blick drückte pures Entsetzten aus. Das konnte doch nicht wahr sein! „Oh nein! Sie sind da!“ (Munch’s Schrei, die Zweite)
 

Autoren: „Nun ist auch dieses Kapitel endlich geschafft, dieses Mal sogar ohne mit Waffen bedroht zu werden. Immerhin ein Anfang!

Wer es schafft, Ane Tonic so das Fürchten zu lehren, werdet ihr im nächsten Kapitel erfahren. Glaubt uns – es lohnt sich! Wirklich! Echt jetzt!… Nein, das ist keine Ironie! Bis denn dann!



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