Zum Inhalt der Seite



Oiii, die Zeit fliegt~~ Ein Berg von Büchern, Ein Haufen Arbeit :D, Ferien, Japanisch, Japanologie, Studium, Uni

Autor:  -Akane

Unglaublich, dass ich das erste Semester schon (erfolgreich) überstanden hab, und zu dem auch noch seit 1 Monat meine Ferien genieße!

Da ich es ja wie erwartet nicht geschafft hab, jede Woche was von meinem Studium zu schreiben, will ich euch jetzt zumindest einen genaueren Überblick liefern, wie dieses Semster so ausschaut, und was euch erwartet, solltet ihr mit dem Gedanken spielen Japanologie in Erlangen zu studieren.


Wie schon einmal erwähnt, kann man Japanologie nicht als Einzelfach hier studieren, das heißt ihr müsst euch ein 2. Fach aussuchen, dazu gibt es relativ viele Möglichkeit von Ökonomie, zu Geschichte, Sinologie, Medienwissenschaften.... In meinem Fall ist mein 1. Fach Amerikanistik. Auf der Seite der Uni gibt es eine Kombinationstabelle, auf der ihr sehen könnt, was geht, nicht geht und was nicht wirklich optimal ist.

Im ersten Semester müsst ihr in 3 "Veranstaltungen" der Japanologie besuchen.

  1. Sprachkurs Japanisch, 8 SWS, GOP
  2. Vorlesung Geschichte, 2 SWS, GOP
  3. Einführung in die Japanologie, 1 SWS

Sprachkurs: Eindeutig das Anstrengenste im ganzen Semester, aber wir wollen ja gerne zeitnah Japanisch sprechen können. Es wird das Buch "Grundstudium Japanisch I" benutzt (angeblich das beste auf dem Markt, kostet 45€ und hat hier und da immer wieder Fehler, mein Buch war gebraucht und die ganzen Fehler waren schon ausgebessert :D) und haben das bis zum 8. Kapitel durchgearbeitet. In der Zeit haben wir laut einer Freundin über 1000 Vokabeln gelernt, die meisten davon müssen wir passiv und aktiv beherschen, sprich lesen UND schreiben können, in Kanji versteht sich.
Der Unterricht ist auf 2 Tag in der Woche aufgeteilt, also je ein Block von 4 SWS. Dieses Semester montags von 8:30 - 11:45 Uhr, und Mittwochs von 16:15 - 19:30 Uhr, das ist am Anfang echt hart, aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran.
In Erlangen habe wir zwei Dozenten die den Sprachkurs unterrichten, einen Mann und eine Frau, beides Japaner. Also ich finde die sind definitiv nicht so gemein und unfair wie gerne behauptet wird. Sie sind streng, und fordern viel, ich finde beide aber wirklich nett. Die Strenge sehe ich als Vorteil, wer nicht konstant mitlernt kann eigentlich eh fast gleich wieder aufhören, und so hat man auch noch wirklich den Druck von den Dozenten dahinter, und nicht die böse Überraschung bei den Klausuren.
Es wird kein Vorwissen erwartet, aber es ist ein guter Vorteil schon mal die Hiragana und Katakana wenigstens in Grundzügen zu können.
In der ersten Woche lernt man die Hiragana, in der zweiten die Katakana, und in der dritten die ersten Kanji aus dem Arbeitsheft, das ihr euch an der Uni kaufen müsst.
Aber der 4. oder 5. Woche (ich habs vergessen) wird mit dem Buch begonnen, und es wird ungefähr pro Woche ein Kapitel durchgearbeitet.
Zur Benotung:
Am Anfang schreibt man 3 (glaub ich) unbenotete Tests, einmal Hiragana, einmal Katakana und einmal Kanji. Da die unbenotet sind, könntet ihr die auch theoretisch durchfallen, aber es wird einem nahe gelegt, wenn man da schon durchfällt, seine Fachwahl zu überdenken. Es wird nicht einfacher!
Im Dezember geht es dann mit den benoteten Tests los, die in die Semesternote zählen.
2 kleine Test zu je 10%, Vorlesen 5%, mündliche Prüfung und live Vorlesen (genaue % dazu hab ich nimmer im Kopf) und am Ende natürlich die Klausur über das ganze Semester, die 50% zählt.
Die Tests müsst ihr nicht zwingend bestehen, um weiter zu kommen, es empfiehlt sich aber ;) es ist einfacher mit einem guten Durchschnitt in die Klausur zu gehen, als mit einem schlechten den ihr noch über die 4,0 heben müsst.
Die Klausur im ersten Semester ist GOP-relevant, das heißt ihr habt nur einen weiteren Versuch die zu bestehen.
Die GOP soll sicherstellen, dass man nicht das falsche studiert und das erst im 5. Semester erkennt aber sie eignet sich sicherlich auch sehr gut um Leute auszusieben...
Die Endklausur müsst ihr bestehen, ansonsten ist's aus.


Geschichte: 
Fängt von 0 an, wirklich, und arbeitet sich im Lauf des Semesters bis in die 1980er Jahre hoch. Klausurrelevant war bei uns nur ab der Meiji-Zeit.
Die Klausur zählt wieder in die GOP, also nur einmal durchfallen. Ich fand sie aber wirklich machbar.
Benutzt wird das Buch "Geschichte Japans" von Reclam, knallpink und kostet 12€. Durchlesen erleichtert die Sache ungemein.

Einführung in die Japanologie:
War bei uns alle 2 Woche, da sich eine Stunde pro Woche nicht wirklich lohnt. Es wird eigentlich relativ viel nützliches besprochen, wir haben eine Führung durch die Bib gemacht, einen Vortrag über Cross Asia gehabt, und ein paar Werke vorgestellt. Unnütz waren vielleicht die Referate über die Japanologien im Rest Deutschlands.
Eine Prüfung gibt es nicht, man muss ein Gruppenreferat vorbereiten und anwesend sein, ich glaub aber gehört zu haben, dass sie eine Prüfung einführen wollen, ich bin mir aber wirklich nicht sicher.



Also insgesamt ist das Studium machbar, es ist ein Haufen Arbeit, Stressig und manchmal vielleicht auch frustrierend. Aber ich habe echt coole Leute kennengelernt (ich behaupte jetzt einfach mal, dass das Leute sind, die man nicht in die Schublade Japanologe stecken würde), die FSI ist sehr aktiv und organisiert viel (kenn ich aus Englisch zum Beispiel gar nicht). Die Dozenten sind alle fair, es wird sehr gut erklärt.
Und das wichtigste: Es macht Spass! Man steckt viel Zeit und Aufwand rein, aber ich habe am Ende jeder Woche gemerkt, dass ich viel mehr kann als zuvor.

Wer sich also mit der Situation abfinden kann, wirklich ein paar Stunden pro Woche sich außerhalb des Unterrichts hinzusetzen und monoton Kanji zu pauken und das nötige Interesse zeigt, dem kann das Ganze wirklich Spass machen.



Zum Weblog