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Das Leben danach

von
Koautor:  Teky95

Vorwort zu diesem Kapitel:
Zeitliche Einordnung:
Samstag, 8. Juni 2019
Haus von Kari und T.K.
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Unverständnis

Matt hatte sich morgens von Masao verabschiedet, der ja Tai in den Entzug begleiten wollte und dann angefangen, ein wenig zu komponieren, als sein Handy ging. Er wusste sofort, dass es T.K. war, denn für seinen Bruder hatte er einen eigenen Klingelton und was er las ließ ihn stutzen. Er wusste sofort, dass was nicht stimmte, das sagte ihm sein Bauchgefühl. Also schmiss er sich in seine Klamotten, schnappte sich sein Motorrad und fuhr geradewegs zu T.K. Als er die Haustür aufschloss, fand er seinen Bruder auf dem Sofa im Wohnzimmer und er sah so aus, als hätte man ihm das Herz rausgerissen, sein Blick wirkte gebrochen und irgendwie beschlich ihn das dumme Gefühl, dass es wohl mal wieder geknallt haben musste. Da Karis Auto nicht vor der Türe stand, ging er davon aus, dass sie beide vorerst allein waren. Er setzte sich neben seinen Bruder und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Hey Kleiner… willst du drüber reden?“

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[JUSTIFY]T.K. war noch mehr schockiert, dass Kari ihn gar nicht ernst zu nehmen schien und einfach ging und damit dann das Ende vermutlich besiegelte. Wie er auf dem Sofa saß bekam er gar nicht mit, dass Matt reingekommen war, erst als er ihm eine Hand auf die Schulter legte. Er senkte den Kopf und sah zu Boden, ehe er zu reden begann „Sie wollte sich davonschleichen, um zu Tai zu kommen und hat mich angelogen und gemeint, sie würde eine Freundin treffen. Als ich sie zur Rede gestellt habe, ist sie ausgerastet…, hat gesagt ich sei genauso ein Arschloch wie Davis, der sie nur kontrollieren und einsperren will und sie zwingen will zu tun, was ich ihr sage, ich würde ihr nur Verbote machen und das Aiko sich mehr auf Tai fixiert sei kein Wunder, weil ich nicht ihr Vater, sondern nur ihr Erzeuger bin… , dass ich mich nicht wie ein Vater verhalte und Aiko alles verbieten würde… Das es Mimis schuld sei, dass Tai in diesem Schlamassel steckt und ich würde nicht verstehen, dass Tai nun mal Teil ihrer Familie sei… seit wir zusammen sind, verhalte ich mich nur noch wie ein Arschloch und das wir vermutlich nicht mehr zusammen wären, wenn Aiko nicht da wäre… sie liebt mich einfach nicht mehr, ich habe ihr alle Gefühle offengelegt, gesagt was in mir brodelt, wie ich mich fühle, aber es hat sie nicht interessiert, sie ist dann kommentarlos gegangen. Ich habe ihr gesagt, sie müsse aufhören sich an Tai zu kleben und eigenständiger werden… dass sie sich total egoistisch aufführe und austicke, wenn sie nicht bekommt was sie will und das Verbote eben ein Teil von Kindererziehung seien. Jetzt hat sie Mimi wieder als Feindbild auserkoren für das Ganze.“ Seine Stimme wurde brüchig. „Ich liebe sie…, mehr als ich beschreiben kann…, aber sie fühlt nichts mehr außer Hass…, dass sie sagt, ich sei wie Davis…, dass tat so unfassbar weh…, wenn Aiko nicht wäre, hätte ich jetzt meine Sachen genommen und wäre gegangen, aber ich habe ihr gegenüber Verantwortung…, deswegen bleibe ich… Ich habe versagt Matt, schon wieder, ich bin nicht besser als Mama oder Papa, ich schaffe es nicht mal bis zur Hochzeit, ich scheitere schon davor.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Matt hatte bei T.K.'s Anblick schon geahnt, dass der Haussegen ordentlich schief hängen musste, aber was er dann zu hören bekam, machte ihn fast rasend vor Wut, was fiel seiner Schwägerin in Spe eigentlich ein, so mit seinem Bruder umzuspringen. Ein bitteres Lachen erklang, man merkte deutlich, dass er wütend war, ehe Matt T.K. fest anschaute. „Bevor ich dazu jetzt im Detail was sage, vorweg schreib dir bitte eins hinter die Ohren, Brüderchen. Nicht DU bist das Problem, sondern SIE. Du hast ganz bestimmt nicht versagt, dass du dir dieses Verhalten bis heute überhaupt hast gefallen lassen, zeugt schon von einem ordentlichen Kampfgeist. Ich sag’s nur ungern, aber Kari ist psychisch krank und sie braucht dringend Hilfe. Ich denke mal, dass sie jetzt bei Masao gelandet ist, wenn sie zu Tai wollte, der macht das schon. Da hättest du dich noch so anstrengen können, du würdest immer verlieren, aber das heißt garantiert nicht, dass du ein Versager bist!“ Er schüttelte seufzend den Kopf. „Dass sie sich davonschleichen wollte ist das eine, aber dir so dreckig ins Gesicht zu lügen ist schon ein starkes Stück. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, vergleicht sie dich dann noch mit Davis? Ihr scheiß Ernst?!“ Matt schnaubte, das war ja wohl die Höhe. „Was ist denn bei ihr bitte nicht richtig im Kopf? Sie tut ja gerade so, als würdest du sie quälen und foltern, die spinnt doch. Wenn ich nicht wüsste, dass du sie immer noch liebst, würde ich dir jetzt eiskalt sagen: Vergiss sie. Aber ich glaube, irgendwo tief in ihr drin ist noch immer die Kari, die du so liebst und der du auch wichtig bist. Ich weiß nicht, wie es zwischen euch so weit kommen konnte, aber das ist schon heftiger Tobak, den sie dir da um die Ohren gehauen hat. Glaub diesen Unsinn aber bitte nicht, du bist ein wundervoller Vater und ohne dich wäre Aiko jetzt nicht das aufgeweckte, fröhliche Mädchen, dass sie ist. DU hast sie dazu gemacht, Kari konnte sich doch ewig nicht um die Kleine kümmern. Wer weiß, vielleicht ist sie immer noch verunsichert was ihre Mutterrolle betrifft, ich weiß es nicht, das muss Masao herausfinden. Mimi und ihm wird gar nicht schmecken, dass sie ihnen die Schuld dafür gibt, was mit Tai passiert ist, Mimi hat jetzt eigentlich genug andere Sorgen, als sich mit einer eifersüchtigen jüngeren Schwester auseinander zu setzen.“ Er seufzte und sah seinen Bruder mitfühlend an, es tat ihm so weh zu sehen, wie er litt, schon wieder. Hatte es Kari vor zwei Jahren nicht schon gereicht?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er atmete tief durch und schaute T.K. in die Augen. „Sie hat dich tief verletzt, das kann ich an deinem Blick sehen und es ist auch nicht mit einer psychischen Erkrankung zu entschuldigen, dass sie sich wie die Axt im Walde aufführt und das Arschloch raushängen lässt… vielleicht solltest du einfach ein bisschen Zeit ins Land ziehen lassen, damit Masao die Möglichkeit hat, Kari aus ihrem Egotrip zu reißen. Wenn du erst mal hier raus musst, nimm die Kleine und komm ein paar Tage zu mir, gib euch etwas Abstand, sodass sich Kari mal wieder klar werden kann, dass sie dich doch eigentlich auch liebt und sich wie ein Miststück benimmt. Ich dachte eigentlich nach eurer Trennung hätte sie es gerafft, ich frage mich wirklich, was da abgeht. Kann ich irgendwas für dich tun, Kleiner?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]T.K. hörte Matt zu und verstand ihn auch, aber er seufzte. „Seit Tai durch diesen Shihito wieder mehr Karis Nähe gesucht hat, wurde es schlimmer, jetzt distanziert er sich wieder mehr von ihr und damit kann sie nicht umgehen… Mimi ist ihr ein Dorn im Auge, weil sie Tai näher steht, aber so soll es doch auch sein… ich habe Masao vorgewarnt und ihn angerufen, dass Kari auf dem Weg ist, er wird sie wohl abfangen und zur Rede stellen, was los ist… mal sehen, wie sie sich bei ihm verhält. Ich glaube auch sie hat mir kaum zugehört… sie nimmt meine Worte nicht ernst, weil sie immer glaubt ich kriege mich wieder ein und komm zu ihr zurück gekrochen, aber wozu soll ich mich entschuldigen? Ich habe ihr Dinge gesagt, die sie nicht hören will und sie tickt aus… Aiko kann ich die nächsten zwei Wochen aus der Schussbahn halten, sie bleibt eine Woche bei Mum und die zweite Woche bei Dad, mittlerweile ist er ein stolzer Opa geworden und hat die Kleine wirklich gern und Aiko ist auch gern dort, deswegen bin ich froh. Was Kari betrifft, sie ist neidisch auf Mimi…, weil Mimi Tai immer bei sich hat und sie nicht, damit kann sie nicht umgehen…, sie sieht halt nicht was dahinter steckt…, dass auch bei Mimi und Tai nicht alles perfekt ist, aber das sieht sie gar nicht, sie sieht halt immer nur das, was sie gerne sehen will und momentan ist Mimi wieder ihr Staatsfeind Nummer eins.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er seufzte. „Was soll ich denn noch machen, Matt? Ich will nicht, dass meine Familie zerbricht, aber so kann es auch nicht weitergehen. Ich weiß nicht mehr ein noch aus, ich bin überfordert mit dem Ganzen, muss ich mich erst umbringen damit sie merkt, dass ich nicht immer zurückgekrochen komme, wenn sie meint das Arschloch spielen zu müssen?“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Matt hörte T.K. zu, das war wirklich eine verfahrene Situation mit den beiden. „Dieser Shihito hat echt eine Menge Scheiße fabriziert, da kann man wirklich froh sein, dass der aus dem Verkehr gezogen wurde, wenn auch anders als gedacht. Aber gut, dass du Masao vorgewarnt hast, Tai kann das jetzt auch nicht brauchen so kurz vor dem Entzug. Er hat mir heute Nacht schon etwas gesagt, was Tai und Mimi vorhin sicher dann auch erfahren haben. Tai kommt in den geschlossenen Entzug, mindestens acht bis zehn Wochen keinerlei Kontakt zur Außenwelt. Das wird echt hart für Tai, Mimi und ihre Kids, aber vielleicht ist das auch die Chance für Masao, Kari von ihm abzunabeln, wir werden sehen.“ Nachdenklich legte er eine Hand ans Kinn und schwieg einen Moment. „Vermutlich, weil du ihr anfangs zu viel hast durchgehen lassen und sie mit deiner neuen, konsequenten Art nicht klarkommt. Ihr wurde doch immer nur alles in den Arsch geschoben, Frustrationstoleranz kennt die gute Frau nicht und deswegen benimmt sie sich dann auch wie ein Kotzbrocken, wenn sie nicht bekommt, was sie will. Du musst dich nicht entschuldigen, T.K., wenn dann muss sie das für die scheußlichen Dinge, die sie dir an den Kopf geknallt hat, du hast einfach nur die Fakten auf den Tisch geknallt. Aber gut, dass die Kleine bei Mum und Dad ist und vor zwei Jahren zu klein war, um das Drama zu begreifen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er atmete hörbar aus, es tat ihm wirklich weh zu sehen, wie sehr sich sein Bruder quälte, die ganze Situation war mehr als nur verkorkst. „Bei Tai und Mimi ist mitnichten alles perfekt, nur können die beiden miteinander besser umgehen, weil die Beziehung von vorne herein viel fester war. Aber ich denke, dass du auf einem guten Weg bist, wie du gestern Abend reagiert hast, das war genau richtig, sie muss auch mal Grenzen kennenlernen, man kann in einer Beziehung keinen Egotrip fahren, das musste ich ja am Anfang jetzt mit Masao auch erst mal lernen. Ihr Feindbild Mimi wird sie schon ablegen, wenn sie mal wieder zufriedener mit sich selbst ist. Sag mal… ich weiß, dass das eine ziemlich persönliche und intime Frage ist, aber… wie oft habt ihr Sex? Also so grob, ich will jetzt keine Details hören“, er lachte leise, wurde dann aber wieder ernst. „So weitergehen kann es definitiv nicht mehr, aber ich will auch nicht, dass du dir das Leben nimmst… ich glaube, ihr vorzugaukeln, du hättest dich umgebracht, wäre zu hart oder? Aber darüber würde sie es vielleicht endlich verstehen…“, er seufzte, die Idee war bescheuert, sicher machte sein Bruder bei der Schnapsidee eh nicht mit.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]T.K. seufzte leise, „Jap, hat er wirklich, aber was sollen wir jetzt tun, Tai ist im Entzug, da ist er auch gut aufgehoben, das mit dem Kontakt ist krass, aber solange es hilft wird man damit auch leben können denke ich, ob es Kari hilft sich abzunabeln… naja, mal sehen.“ Er bekam immer weniger löst auf dieses Gespräch hier und das zeigte er mit seinen kurzen und knappen Antworten auch deutlich. „Wie oft wir Sex haben oder auch nicht geht dich nichts an Matt, das steht hier auch nicht zur Debatte, ich will mir auch nicht das Leben nehmen, ich will einfach nur in Ruhe mein Leben leben können. Ich hoffe, dass sie irgendwann aufhört, Mimi als Feindin zu sehen. Aber sei mir nicht böse, ich will jetzt alleine sein und brauche Zeit für mich, wenn was ist melde ich mich bei dir.“ Damit schob er ihn quasi zur Tür hinaus und atmete tief durch, als Matt gegangen war. Er ging an den Wohnzimmerschrank und setzte sich mit der Flasche Whisky daraus auf das Sofa, bevor er anfing einfach zu trinken und die negativen Gefühle mit Alkohol zu betäuben, das war sein Primärziel, er wollte einfach mal Ruhe haben.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Matt versucht seinen Bruder irgendwie aufzuheitern, aber so richtig schien ihm das nicht zu gelingen, denn T.K. blockte immer mehr ab, das merkte er an den knappen Antworten und auch daran, dass er ein wenig patzig wurde. Die Frage nach dem Sex hatte er nur gut gemeint, aber so wie T.K. reagierte, hatte er auf diese Art von Konversation wohl wirklich absolut keinen Bock. „Hätte ja sein können, dass Kari vielleicht einfach sexuell frustriert ist, Frauen ticken da ein bisschen anders und bei denen merkt man das schnell an der Laune. Ich als stets objektiver bester Freund einiger Frauen kann dir da genügend Stories erzählen.“ Aber die würde er wohl wann anders zum Besten geben müssen, denn sein jüngerer Bruder setzte ihn eiskalt vor die Türe und Matt starrte einfach nur die Türe an, die man vor seiner Nase zugeknallt hatte. Irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl und war sich nicht sicher, wie er reagieren sollte. Normalerweise würde er jetzt Masao um Rat fragen, aber ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er schon in seiner Sitzung mit Mimi war, um die Aufnahmen durchzugehen, da wollte er ihn jetzt gewiss nicht stören. Also verließ er schweren Herzens das Grundstück, schwang sich auf sein Motorrad und fuhr nach Hause, er musste sich jetzt irgendwie ablenken und das konnte er am besten, wenn er Musik machte.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Samstag, 8. Juni 2019[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Büro von Masao[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Masao hatte unterdessen schon auf Kari gewartet und als sie zu ihm hineinstolperte, sah er sie an „Nein, sie hat dich nicht falsch geschickt, sie hat dich richtig geschickt.“ Er sah sie ernst an. „Hinsetzen! Wir reden jetzt! Tai ist schon längst weg und die nächsten acht bis zehn Wochen wird niemand was von ihm hören, sehen oder sonst was, also vergiss es ihn zu besuchen, keiner wird hineingelassen von uns, aber ich will jetzt wissen, was passiert ist.“ Und er würde sie auch nicht gehen lassen, bis sie endlich mit ihm geredet hatte, er hatte die Schnauze voll.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Kari war ein bisschen baff, als Masao sie so ernst begrüßte und sie zum Hinsetzen verdonnerte. Damit nahm er ihr den Wind aus den Segeln und kleinlaut nahm sie ihm gegenüber Platz, sie wusste, dass mit dem Kerl nicht gut Kirschen essen war, wenn man ihn einmal zu sehr reizte. Was er über Tai sagte, schockierte sie sichtlich, sie würde ihren Bruder jetzt zwei oder drei Monate nicht sehen dürfen? „Aber warum das denn?! Tai ist doch kein Schwerverbrecher, das könnt ihr doch nicht machen! Ich will jetzt zu ihm verdammt!“, schrie sie ihn fast an und stampfte auf den Boden wie ein trotziges Kind, ehe sie Masao fixierte. „Was meinst du mit, du willst wissen was passiert ist? Ich habe gestern erfahren, dass mein Bruder in Gefahr ist, da werde ich ihn ja wohl besuchen dürfen!“, meinte sie patzig und verschränkte die Arme vor der Brust, dass er auf T.K. anspielte und dass dieser Masao angerufen hatte, auf die Idee kam sie gar nicht, weil in ihrem Kopf nur noch Tai war. Nicht mal ihre Tochter hatte sie auf dem Schirm, was schon echt ein Armutszeugnis war. Da sollte man sich doch wirklich fragen, wer hier das schlechte Elternteil war.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Masao musste sich wirklich beherrschen, denn Kari war gerade wirklich ein Kotzbrocken und es nervte ihn einfach nur noch. „Okay, jetzt pass mal auf, hör auf dich wie ein kleines Kind aufzuführen, das seinen Willen nicht bekommt und rede vernünftig mit mir Kari!“, er sah sie ernst an. „Es ist eine Therapieform, die die Entzugsklinik entschieden hat, weil Tai sich voll und ganz auf seine Gesundheit konzentrieren soll und da ist nur störend, wenn seine kleine Schwester dauernd um ihn herum scharwenzelt, weil sie der Meinung ist ihr Bruder wäre ihr Eigentum, denn so führst du dich gerade auf, als wäre Tai dein Eigentum und du bist sauer, weil du gerade nicht das haben kannst, was du willst. Die Details solltest du auch mit Absicht nicht wissen, da ich mir die Aufnahme, wo es um dich ging, mit dir gemeinsam anhören will, damit wir direkt das aufarbeiten können und du nicht alleine damit stehst, aber das ist der Therapieteil der normalen Therapie.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Stichwort T.K. und jetzt lüg mich nicht an und sag mir was passiert ist, sonst bestelle ich ihn hierher und lass mir von ihm sagen was vorgefallen ist, während du dabei sitzt, du hast die Wahl Kari, du solltest dir keine Sorgen um deinen Bruder machen, der ist in guten Händen, seine Frau war die letzte Nacht bei ihm und das hat ihm gutgetan. Er wollte es noch eine Nacht aufschieben, um Zeit mit ihr zu haben und heute sind sie zusammen zu der Klinik hin und es hat sowohl ihm als auch ihr das Herz zerrissen, dass sie sich so lange Zeit weder hören noch sehen können und weißt du was? Die beiden akzeptieren es, weil sie wissen, dass er das alles für seine Frau und seine Kinder tut, also kannst du das auch akzeptieren, ändern können wir daran sowieso nichts.“ Nun wurde seine Stimme wieder etwas sanfter. „Ich will dir wirklich helfen Kari, aber dazu musst du mit mir reden, denn sonst kann ich das nicht und ich will dich nicht irgendwann beerdigen müssen, weil du mit dem Ganzen nicht mehr klarkommst. Willst du, dass dein Verlobter und deine Tochter dich irgendwann nur noch am Grab besuchen können? Ich denke nicht.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Mimi hätte ihr in dieser Situation ganz sicher eine geknallt, also wohl gut, dass sie nicht anwesend war. Der Einlauf von Masao saß, denn Kari hörte auf, mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen und sah ihn tatsächlich an um ihm zuzuhören. Was er über Tai sagte, leuchtete ihr ja irgendwo ein und sie seufzte ein wenig, aber was er über sie sagte, traf sie schon und sie sah ihn verletzt an, nickte dann aber. „Okay, okay… besprechen wir das, wenn wir uns die Aufnahme angehört haben.“ Als er jedoch von T.K. anfing, fiel ihr alles aus dem Gesicht, eigentlich hatte sie keinen Bock darüber zu reden, aber sie kannte Masao und wusste, dass er seine Drohung wahrmachen würde, als es um Mimi und Tai ging hörte sie jedoch desinteressiert weg, was sicher Masao nicht entgangen sein dürfte. Erreicht hatte er Kari aber in dem Moment, in dem er ihr wieder mal vor Augen führte, dass ihre Tochter ohne Mutter würde aufwachsen müssen, wenn sie sich das Leben nahm und so seufzte sie leicht, atmete einmal tief durch und erzählte Masao die ganze Geschichte. Wie sie T.K. mit Davis verglichen hatte, was sie über ihn als Vater gesagt hatte und auch, dass sie Mimi in der Schuld an Tais Zustand sah und sich von T.K. bevormundet und eingeengt fühlte. „Eigentlich liebe ich ihn ja, aber damit macht er es mir unmöglich mit ihm zusammen zu sein. Aiko zuliebe habe ich mich die ganze Zeit zurückgehalten, aber nachdem er mir gestern Abend das Handy weggenommen hat, war ich es leid.“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Masao hatte das Gefühl, dass sie gerade in der Pubertät stecken geblieben war und es nervte ihn so ziemlich, dass sie sich wie ein Kleinkind verhielt. „Und was hältst du davon, mal mit deinem Verlobten zu reden, anstatt ihn mit Vorwürfen zu bombardieren? Dass er dir das Handy abgenommen hat, war das einzig richtige in dem Moment, den Anblick deines Bruder gestern Abend hättest du nicht ertragen, zudem war er gestern Abend noch am Meer der Dunkelheit und da brauchte er die Zeit alleine mit seiner Frau Kari und wir werden uns gleich auch die gesamten Aufnahmen zusammen mit Mimi anhören.“ Just in dem Moment kam Mimi auch herein. „Ah, perfekter Zeitpunkt, komm rein, wir hören uns jetzt die Aufnahmen an zusammen mit dem rebellischen Teenager hier“, ja das konnte er sich gerade nicht verkneifen, er warf Kari auch einen mahnenden Blick zu, jetzt ja keinen Streit mit Mimi anzuzetteln, den würde sie nämlich auch nur verlieren. Masao sah die beiden an und als sie signalisierten, dass sie bereit waren, spielte er die Tonaufnahme der ersten Sitzung ab und schüttelte fassungslos den Kopf, denn was Dr. Junpei Shihito da erzählte, das war ja Jenseits von Gut und Böse. Aber es war bemerkenswert, dass Tai ihm direkt am Anfang klar gemacht hatte, dass, wenn er schlecht über Mimi reden würde, sie ganz arge Probleme miteinander bekamen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kari ging fast an die Decke, als Masao die Details vom Abend auspackte. „Wie bitte?! Er war am Meer der Dunkelheit und niemand sagt uns Bescheid?! Mimi ist doch gar nicht in der Lage, sich dort richtig um ihn zu kümmern. ICH war zuerst an diesem Ort, ICH weiß, wie es da zugeht, nicht sie!“, schrie sie Masao fast an und erdolchte ihn quasi mit ihren Blicken, als er meinte, sie würden sich die Aufnahmen mit Mimi gemeinsam anhören, darauf konnte sie verzichten. Just in diesem Moment betrat diese ätzende Kuh auch schon den Raum und Kari musste sich wirklich einen Spruch verkneifen, aber Masaos Blicke waren eindeutig. Ein falsches Wort und sie konnte gehen, doch sie wollte sich Masaos Unterstützung nicht verspielen, so ungern sie das zugab, aber sie brauchte seine Hilfe, ob sie wollte oder nicht. Also sah sie Mimi mit neutralem Gesichtsausdruck an und gemeinsam ließen sie die erste Sitzung abspielen.[/JUSTIFY]

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