Das Leben danach von KenIchijoji ================================================================================ Kapitel 60: Der Weg zum Abgrund ------------------------------- Die Woche verlief für Tai mehr oder minder gut, er hatte besser und schlechtere Tage, zwischendurch schaffte er Therapie und Emotionen zu trennen, sodass er Mimi wieder die Gefühle entgegenbrachte, die sie verdiente und ihr somit vielleicht auch etwas Sorge nehmen konnte, er zog sich haushaltsmäßig etwas zurück und überließ Mimi mehr Aufgaben. Nun hieß es aber zweite Therapiesitzung, also saß er wieder in dem Raum Dr. Shihito gegenüber und hörte erstmal zu, was genau sein Therapeut jetzt für Dinge von ihm wissen wollte.    Junpei erwartete ihn bereits, hatte im Behandlungszimmer auch schon mal vorsorglich die präparierten Flaschen untergebracht, für den Fall, dass sie vielleicht heute schon zur Medikamentengabe kamen, aber erst einmal setzten sie sich wieder auf etwas Distanz hin, ließ Tai heute allerdings nicht in der Sesselecke sitzen, sondern bat ihn, sich auf die Couch zu legen. „Okay Herr Yagami, dann erzählen Sie mir doch bitte, wie die Woche lief. Hat mit Ihrer Frau und den Kindern alles geklappt, haben Sie sich wie verordnet etwas zurückgenommen?“ Er ließ ihn das erst mal erzählen, ehe er darauf einging, um anschließend die Stunde aufzufächern. „Heute möchte ich mich gern näher mit Ihrer Schwester befassen. Ich habe ein wenig in den alten Akten gelesen und dort stand, dass das Verhältnis zwischen Ihrer Schwester Hikari und Ihnen ziemlich angespannt war eine Weile. Erzählen Sie mir davon und auch, wie das Verhältnis früher war, wie es sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Beginnen Sie damit, wie es aktuell ist und gehen Sie dann Stück für Stück in die Vergangenheit zurück. Versuchen Sie Veränderungen an Zeitpunkte zu knüpfen, an Ereignisse.“ Er deutete auf den Block auf seinem Schoß. „Ich habe hier einen Zeitstrahl, auf dem ich alles markieren werde, schließen Sie einfach die Augen, lassen Sie sich von mir nicht stören.“ Und damit gab er Tai das Zeichen, anzufangen.   Tai hatte sich nun also wieder in der Praxis eingefunden und tat wie geheißen, als er da lag und die Augen geschlossen hatte, fing er an zu erzählen. „Ja, ich habe mich etwas zurückgenommen und meiner Frau mehr Aufgaben überlassen, wie Sie es geraten haben und sie ist cool damit und akzeptiert auch die Tatsache, dass ich über den Therapieinhalt nicht reden darf. Die Beziehung zu Kari war ein Auf und Ab, als Kinder waren wir ein Herz und eine Seele, das blieb auch lange so, eigentlich solange, bis ich halt mit Sora zusammen war und Kari war dann irgendwie auch eine Zeit lang nicht im Land…, als es mir dann so schlecht ging, habe ich Distanz geschaffen, ich wollte ihr diese Probleme nicht aufbürden, das war so der Punkt, wo unser Verhältnis nicht das beste war, Jess sah fast so aus wie Kari und hat in mir diesen Beschützerinstinkt geweckt, ich denke in ihr konnte ich das fehlende, gute Verhältnis zu Kari kompensieren, Jess war wie eine kleine Schwester für mich…, Kari hatte sie sogar noch kennenlernt kurz bevor sie starb. Kari wusste bis vor drei Jahren auch nichts von Taki, aber das hatte sie mir nicht übelgenommen. Als ich die Therapie mit Mimi hatte, war unser Verhältnis wesentlich besser, vor allem auch, als sie dann schließlich mit ihrem Verlobten zusammenkam. Als sie dann schwanger wurde, veränderte sie sich allerdings sehr, sie wurde, man kann sagen richtig bitchig und war neidisch auf meine Frau, weil Mimis Schwangerschaft besser verlief als ihre eigene, Kari hatte lange mit Morgenübelkeit und den Hormonschwankungen zu kämpfen. Nach der Geburt ihrer Tochter ging es dann richtig los, sie hatte Wochenbett-Depressionen, aber der ganz üblen Sorte, sie hat ihren Verlobten quasi tyrannisiert, das ging so weit, dass er sich freiwillig in Behandlung begeben hat um nicht zusammen zu brechen, von da an hat er aufgehört ihr Verhalten zu entschuldigen und hat seine Drohung wahr gemacht und sie verlassen, um ihr zu zeigen, dass er das sehr wohl ernst meinte, dass er geht, wenn sie sich weiter so aufführt, es hat sehr lange gedauert, bis sie zu Aiko eine mütterliche Bindung aufbauen konnte, es fiel ihr schwer anfangs, eines Tages habe ich mich mit Kari auf einen Kaffee getroffen, ich wollte wissen was mit ihr los ist, naja sie ist ausgetickt und hat mich vor die Wahl gestellt Mimi oder sie, ich habe sie dann im Café sitzenlassen, weil ich mich für meine Frau und meine Kinder entschieden hatte und das würde ich jederzeit wieder tun.“ Er atmete erst einmal durch, bevor er weiterredete. „Von der Sache damals habe ich Ihnen ja letztes Mal, erzählt wo sie so krank war, jedenfalls hatte ich geschworen sie nie mehr im Stich zu lassen, deswegen wollte ich sie immer in meiner Nähe wissen, bis halt Mimi in mein Leben trat da hat es dann etwas nachgelassen, außerdem hatte sie ja dann auch ihren Verlobten und Aiko, Anfang das Jahres sind sie in unsere Nähe gezogen und Kari kommt eigentlich sehr häufig vorbei…, es verwirrt mich manchmal, denn Kari wollte ihren Freiraum, den gebe ich ihr ja auch, aber gleichzeitig will sie mich in ihrer Nähe wissen…, erst nabelt sie sich ab, dann wieder doch nicht, es ist manchmal ziemlich verwirrend, zumal sie selber bei Dr. Masao Watanabe in Therapie ist und da gute Fortschritte macht. Sie hat selbst vieles durchgemacht und ich hoffe, dass irgendwann alles geregelt ist, was geregelt werden musste, jetzt steht erstmal ihre Hochzeit an, darauf freue ich mich schon. Ich habe immer versucht, ein guter, großer Bruder zu sein, aber ich habe es nicht immer geschafft.“   Junpei war wirklich begeistert, wie leicht sich Tai einlullen ließ und wie gutgläubig er an die Sache heranging, seine Frau hatte wirklich ganze Arbeit geleistet, sie war eben keine Therapeutin sondern eine naive Kuh, die besser ihren Arsch an den Herd und zu den Kindern schwingen sollte, statt irgendwelchen richtigen Therapeuten ihre Patienten wegzunehmen, nur um sie dann noch mehr zu verkorksen. Aber es spielte ihm natürlich in die Hände, dass sie so dummdämlich akzeptierte, dass Tai nicht über die Therapieinhalte sprechen durfte. Schweigend hörte er sich erst einmal an, was Tai erzählte, ihn in seinem Redefluss zu unterbrechen wäre für ihn nur nachteilig gewesen und was er da so zutage förderte, war wirklich aufschlussreich und gut zu verwerten. Er setzte eine besorgte Miene auf und begann dann zu sprechen. „Herr Yagami, ich möchte bitte, dass Sie mir jetzt ganz genau und ruhig zuhören. Was zwischen Ihnen und Ihrer Schwester passiert ist, ist wirklich schlimm, aber Sie können ihr daran keine Schuld geben. Sie hat es nicht anders gelernt und da sind Sie, leider Gottes, nicht ganz unschuldig dran. Sie haben Kari viel zu sehr überbehütet, es gab in ihrem Leben nie Raum für andere Menschen und als Sora dann in Ihr Leben trat, fühlte sie sich plötzlich zurückgestellt, das zieht sich durch die ganze Erzählung, die Sie mir gerade gegeben haben. Damals ist es gar nicht so sehr aufgefallen, weil sie im Ausland war, aber dann kam sie zurück und Sie wollten nichts mehr von ihr wissen, von jetzt auf gleich, nachdem Kari all die Jahre die Priorität ihres Lebens war. Das hat bei ihr eine schwere Psychose ausgelöst und sie hat alle anderen Frauen als Feindbilder betrachtet. Das mit Jess wird ihr den Rest gegeben haben, dass Sie sich Ersatz in jemandem gesucht haben, der ihr ähnlich sah… dann wurde ihr der Sohn verheimlicht, vielleicht hat sie so getan, als mache ihr das nichts aus, aber tief in sich drin ist sie gebrochen gewesen, was auch die schwere Wochenbettdepression untermauert. Ihr Verlobter konnte die Fixierung auf Sie vielleicht etwas unterdrücken, aber als Ihre Frau dann in der Schwangerschaft wieder mehr Aufmerksamkeit brauchte und Kari klar wurde, dass sie ein Mädchen bekommt, ist diese Psychose wieder aufgewallt. Sie hat ihr eigenes Kind als Keil zu Ihnen betrachtet, Ihre Frau ja sowieso. Ohne ihren Verlobten, das sage ich Ihnen nun ganz ehrlich, hätte sie das alles nicht gepackt, ihre Depression hätte sie und auch Ihre Nichte in den Tod getrieben. Dass sie keine Bindung zu ihrem Kind aufbauen konnte, hängt auch damit zusammen, ist Ihnen eigentlich bewusst, was Sie Ihrer Schwester über all die Jahre angetan haben? Sie wollten sie beschützen, ja… aber Sie haben Kari fast in den Tod getrieben und das wird zwangsläufig auch mit dem Rest Ihrer Familie passieren, wenn wir nicht sofort handeln! Ihre Schwester hätte ohne die Therapie vielleicht ihr Leben bereits beendet, wollen Sie wirklich, dass Ihre Frau auch in diese Lage kommt?“ Er machte eine dramatische Sprechpause, ehe er theatralisch seufzte. „Was mache ich nur mit Ihnen, Herr Yagami? Ihr Wunsch in allen Ehren, aber es wird nur bergauf gehen bei ihr, wenn wir an Ihrem Verhalten arbeiten. Durch ihre Reaktion auf Kari machen sie alle Fortschritte zunichte, Sie sind der Faktor, der die Abnabelung verhindert, aber das können wir hier therapieren. Sie haben damals Ihre Frau und Ihre Kinder Ihrer Schwester vorgezogen, eine völlig plausible und auch richtige Entscheidung… unter normalen Umständen, aber so wie Sie vorher zu Ihrer Schwester waren, haben Sie damit bei ihr ein Verlusttrauma ausgelöst, dass nur Sie wieder beheben können. Widmen Sie Ihrer Schwester mehr Zeit, zeigen Sie ihr, dass sie Ihnen genauso wichtig ist wie Ihre Familie. Überlassen Sie die Kinder eine Weile Ihrer Frau und kümmern Sie sich um Ihre Schwester. Die Gefahr ist noch nicht gebannt, möglicherweise könnte ein weiterer Versuch dieser radikalen Abnabelung dazu führen, dass sie sich und auch ihre Tochter umbringt, Menschen mit Verlusttraumata neigen dazu, irrationale Dinge zu tun. Die Abnabelung muss therapiebegleitend erfolgen, Schritt für Schritt. Wenn Sie möchten, spreche ich die weiteren Schritte mit Dr. Watanabe ab, dann können wir das aufeinander abstimmen, um die Gefahr größtmöglich zu verringern.“   All die Worte die Junpei auf ihn einprasseln ließ sorgten immer mehr dafür, dass er das Gefühl hatte sein Herz drohe jeden Moment in tausend Stücke zu zerspringen. War er wirklich ein so grausamer Mensch seiner Schwester gegenüber gewesen? War er schuld an ihren ganzen dunklen Momenten im Leben? Wäre es alles anders gelaufen, wenn er sich damals tatsächlich umgebracht hätte? Dann hätte er sie wohl mit in den Tod gerissen..., er war verwirrt und er spürte viel Schuld auf sich lasten, Schuldgefühle, mit denen er nicht umgehen konnte, die ihn zu erdrücken schienen. Er hatte immer Karis bestes gewollt und er hatte nichts anderes getan als sie zu zerstören. „Ich habe immer nur ihr bestes gewollt... nicht ihr schlechtestes...ich habe sie nach der Beziehung mit Sora aus meinem Leben rausgehalten, weil ich ihr keinen Kummer machen wollte..., sie sollten diesen Zustand nicht sehen... mit den Medikamenten, im Entzug…, ich wollte ihr das nicht zumuten. Ich habe auch erst vor zwei Jahren erfahren, dass ihr Exfreund sie damals zum Sex gezwungen hat, ich würde diesen Kerl am liebsten immer noch in der Luft zerreißen, aber das ich schuld daran bin, dass es ihr so scheiße ging? Ich weiß nicht, sie hatte ihren Verlobten ja trotzdem immer an ihrer Seite und ich würde niemals wollen, dass ihr oder meiner Nichte etwas passiert. Ich habe sie nicht bewusst mit Jess ersetzt, Jess wurde mir damals zugewiesen, damit ich sie auf den richtigen Weg zurückbringe, dass sie fast wie Kari aussieht, das wusste ich im Vorfeld gar nicht…, aber ich hatte versprochen diesem Mädchen zu helfen und das habe ich auch versucht... Und wie soll ich meiner Familie gerecht werden, wenn ich mich wieder nur auf meine Schwester fixiere? Das geht nicht... ich will weder meine Frau und meine Kinder, noch meine Schwester und meine Nichte ins Unglück treiben! Ich kann es einfach nicht glauben, dass ich all die Jahre anstatt ihr zu helfen sie nur zerstört habe und ihre psychischen Krankheiten verschuldet habe, anstatt der große Bruder zu sein, den sie all die Zeit gebraucht hätte…“ Er stützte das Gesicht in die Hände, er war komplett durcheinander, wusste nicht mehr wo vorne oder hinten war, seine Gefühle fuhren komplett Achterbahn und ihm liefen ein paar Tränen über die Wangen. „Ich wollte das alles doch nicht..., ich wollte ihr niemals wehtun..., niemanden..., ich hatte immer so große Angst sie zu verlieren und wollte sie vor bösen Dingen beschützen..., irgendwann kamen immer mehr Sachen dazu und ich wusste nicht mehr, wie ich allem gerecht werden sollte..., also habe ich einfach nur noch irgendwie funktioniert und nicht mehr viel über das, was ich tue, nachgedacht... in der Hoffnung, irgendwann wird alles besser..., ich dachte durch ihre Therapie mit Masao ist alles im Griff..., sie hat sehr gute Fortschritte gemacht bisher..., deswegen wollte ich sie auf Distanz halten, damit sie nicht wieder in ihr altes Muster fällt..., dass sie sich voll auf ihren Verlobten und ihrer Tochter fokussieren kann..., aber alles was ich tue ist immer falsch. Ich habe immer gedacht..., dass ich das Richtige tue..., verdammt“, er stand auf und schlug mit voller Wucht gegen die Wand, in der dann ein Loch klaffte, er wusste nicht wohin mit seinen Gefühlen, war aufgewühlt, aufgeregt, komplett mit allem überfordert und einfach nicht in der Lage sich zu beruhigen.   Natürlich war das alles nicht Tais Schuld, Kari und vor allem auch Tais Eltern trugen einen großen Anteil daran, immerhin hatten sie Tai in diese Beschützerrolle hineingedrängt und ihn zum großen Bruder, der seine kleine Schwester immer und überall zu beschützen hat, erzogen. Dieses Denken abzustellen war kein schwieriges Verfahren, aber ein ziemlich zeitaufwändiges und es war immer mit der Einsicht des Patienten verbunden, sein Verhalten auch ändern zu wollen. Aber das war ja gar nicht Junpeis Ziel, er wollte Tai nicht heilen, sondern ihn endgültig vernichten und scheinbar hatte er mit Kari den passenden Trigger gefunden. Er wusste, wie nah sie sich waren, Sora und er hatten viel über die Familie Yagami gesprochen. Man sah seinem Gesicht nun deutlich an, dass er mit sich kämpfte, es fehlte nur noch ein winziger Schritt, ein letztes Puzzleteil, welches Tai ihm auf dem Silbertablett servierte, es war fast schon lächerlich einfach, diesen Mann zu brechen. „Freilich wollten Sie immer das Beste für sie, aber zwischen dem, was wir beabsichtigen und dem, was wir durch unser Handeln auslösen, liegen manchmal Welten. Oft reicht eine kleine Fehlentscheidung, um ganze Leben auszulöschen, ich denke, vom Butterfly-Effekt haben Sie schon mal gehört? Klar waren Sie selbst mit dem eigenen Leben überfordert, aber das ändert leider nichts am Ergebnis, so viel Verständnis man dafür auch aufbringen sollte. Aber um einmal kurz auf den Exfreund ihrer Schwester zu sprechen zu kommen, ist er Ihnen ähnlich?“ Die Antwort überraschte ihn nicht, wusste er es ja bereits, aber er tat ziemlich betroffen. „Nun Herr Yagami, vielleicht war das mit Jess nur ein Zufall, auch wenn die daraus entstandenen Emotionen durchaus auch mit einer Art Ersatz zusammenhängen, aber Ihre Schwester… sie hat Sie durch den Exfreund ersetzt, der Ihnen so ähnlich ist, weil sie einen Beschützer brauchte, diesem vermutlich blind vertraute… wahrscheinlich kam es deswegen auch zu den sexuellen Übergriffen, weil sie zu gutgläubig war und projiziert hatte.“ Durch die Blume sagte ihm Junpei also gerade, dass Tai auch noch schuld an der mehrfachen Vergewaltigung seiner Schwester war, was ihm sicherlich endgültig den Rest gab. „Es hat niemand gesagt, dass Sie sich vollkommen auf Kari fixieren sollen, aber vielleicht ein wenig mehr Raum bieten, bis die Abnabelung erfolgreich war. Und die Selbstvorwürfe kann ich Ihnen nicht nehmen, aber wir können dafür sorgen, dass die Dämonen der Vergangenheit Frieden finden werden. Aber Sie dürfen sich nicht länger vor dem Offensichtlichen verschließen. Sie haben nicht nur Ihre Schwester psychisch krank gemacht, Sie selbst sind schwer psychisch krank und brauchen eine geeignete Behandlung, aber dafür sind Sie hier und ich hoffe, dass es noch nicht zu spät ist, dass ich Ihnen helfen kann, Herr Yagami.“ Er ließ ihn heulen, in sein Selbstmitleid verfallen, aber als er aufsprang und vor Wut ein Loch in die Wand rammte, schlich sich ganz kurz ein zufriedenes Grinsen auf seine Mimik, was Tai, der mit dem Rücken zu ihm stand, nicht sehen konnte. Danach mimte er wieder den besorgten, mitfühlenden Psychologen. „So beruhigen Sie sich doch wieder Herr Yagami und setzen Sie sich hin!“, sagte er durchaus bestimmt und fixierte ihn mit dem Blick, als Tai ihn ansah. „Wenn Sie sich nicht beruhigen, muss ich Sie zwangseinweisen lassen und dann wird sich automatisch das Jugendamt einschalten. Sie lieben doch Ihre Frau und Ihre Kinder, richtig? Dann lassen Sie mich Ihnen helfen, denn aktuell kann ich kein Gutachten ausstellen, dass Ihnen einen weiteren Umgang mit den Kindern erlauben könnte.“ Er wartete ab, bis Tai sich hinsetzte und etwas runterfuhr, ehe er aufstand, die präparierte Flasche und eine Spritze holte, ehe er sich einen Hocker näher zog, auf dem er vor Tai Platz nahm, der wieder auf der Couch lag. „Ich spritze Ihnen jetzt eine pflanzliche Mischung aus Baldrian, Johanniskraut und ein paar Vitaminen, damit Sie wieder zur Ruhe und zu Kräften kommen. Ich will, dass Sie Kraft für Ihre Familie haben, ich sehe die Liebe in Ihren Augen für Frau und Kinder. Aber so schaffen Sie das nicht.“ Er zog die Spritze auf, ehe er eine Vene in der Ellenbeuge suchte und dort das gefakte Mittel hineinspritzte. „Jetzt warten Sie noch ein paar Minuten und dann fahren Sie nach Hause, ich rufe Ihnen ein Taxi. Hinters Steuer darf ich Sie unter Beruhigungsmedikation nicht mehr lassen.“ Er stand auf und rief beim Taxiunternehmen an, während für Tai in einigen Minuten die Hölle auf Erden losbrechen würde, sein Herz fleißig den Giftcocktail durch seinen Körper pumpte und verteilte.   Die Worte, die Junpei danach an Tai richtete, gaben ihm quasi den letzten Rest. Ja, Davis war ihm ähnlich, das war nicht von der Hand zu weisen gewesen damals, aber dass es so krass kam, damit hatte er vorerst nicht gerechnet und jetzt war er vermutlich auch noch schuld daran gewesen, dass seine Schwester mehrfach von Davis vergewaltigt worden war? In ihm tobte alles und er wollte Davis am liebsten noch immer den Hals umdrehen „Ich wollte doch nicht das SOWAS passiert, das erst recht nicht! Ich hasse diesen Kerl bis aufs Blut für das, was er meiner Schwester angetan hat!“ Er konnte sich kaum beruhigen und erst, als Shihito ihm quasi drohte, dass er den Umgang mit seinen Kindern verlieren könnte, fuhr er sich etwas runter. „Natürlich will ich weder meine Frau, noch meine Kinder verlieren, ich liebe meine Familie, ich tue auch alles, was nötig ist um die Gefahren auszumerzen..., ich weiß nur nicht immer genau wie, deswegen bin ich ja hier und brauche Ihre Hilfe.“ Als er die Spritze bekam zog er die Braue hoch, aber ließ es zu, er vertraute darauf, dass Dr. Shihito schon wusste, was er da tat, auch wenn er wusste, dass Mimi das absolut nicht gutheißen würde, denn sie hatte für solche Behandlungen absolut nichts übrig. Er nickte nur, nicht wissend, was da auf ihn zukommen würde in den nächsten Wochen. Das Taxi brachte ihn also nach Hause und er überlegte, wie er das vor Mimi versteckte, also blieb nur noch, dass er lange Oberteile trug, obwohl es quasi schon Sommerwetter war, aber sonst würde sie die Einstiche sehen und Fragen stellen und er konnte es schlecht immer damit erklären, dass es Mückenstiche waren. Er war immer noch total aufgewühlt und durcheinander und stellte fest, dass keiner zu Hause war als er heimkam, so hatte er Zeit, sich wieder etwas zu sammeln und sein Pokerface aufzusetzen, wenn Mimi mit den Kids nach Hause kam. Er tigerte im Arbeitszimmer auf und ab und seine Gedanken überschlugen sich, was sollte er jetzt machen? Mehr Zeit mit Kari verbringen, aber dafür seine Familie quasi vernachlässigen? Er musste einen Mittelweg finden, wo sich niemand benachteiligt fühlen würde, er liebte schließlich seine Frau und seine Kinder. So schaffte er es nachher, den Abend in Ruhe mit der Familie zu verbringen, ohne dass es irgendwelche ungewöhnlichen Vorfälle gab. Die nächsten Tag bis zur erneuten Sitzung bei Shihito jedoch veränderten sich, der Medikamentencocktail begann seine Wirkung zu zeigen, Tai schlief nachts kaum und wenn hatte er immer wieder leichte Albträume, Mimi gegenüber erwähnte er davon jedoch nichts, sonst würde sie nur Fragen stellen, die er nicht beantworten konnte, ohne die Verschwiegenheitsvereinbarung zu brechen. Er verbrachte auch wieder etwas mehr Zeit mit Kari und Aiko, wie der Therapeut es gewollt hatte, setzte auch da sein Pokerface auf und tat so, als wäre alles in bester Ordnung und sie kaufte ihm das Gott sei Dank auch ab. Manchmal saß er im Arbeitszimmer und Flashbacks schossen durch seinen Kopf, Dinge die er hatte verbannen wollen und es quälte ihn..., er war schuld, dass Kari das alles hatte durchmachen müssen..., das war ihm Dank Dr. Shihito mittlerweile klar geworden, aber wie sollte er das jemals wieder gut machen können? Alles hing von ihm ab und er wusste nicht mehr, was er noch machen sollte..., es überforderte ihn schlichtweg alles. Mimi ließ ihn größtenteils gewähren, was für ihn gut war, denn so musste er nicht immer überlegen, wie er auf was antwortete. Und dann zehn Tage später stand die dritte Sitzung bei Dr. Shihito an.   Junpei war mehr als zufrieden, er hatte Tai in die Ecke gedrängt wie ein verwundetes Tier und half ihm nun scheinheilig dabei, diese Wunden zu schließen, obwohl er sie eigentlich so lange weiter aufriss, bis er daran verblutete, natürlich metaphorisch gesehen. Bezüglich Daisuke zog er die Augenbrauen hoch und meinte nur beschwichtigend: „Solche Aussagen könnten Sie Ihre Familie kosten, denken Sie daran, dass wir die Gespräche aufzeichnen, wenn es zu einem Zwischenfall kommt, wird man mich gerichtlich meiner Schweigepflicht entbinden und dann muss ich solche Sachen herausgeben. Was meinen Sie wohl, was passiert, wenn die Richter so eine Aussage hören, von jemandem, der durch Psychosen zu Gewalt neigt? Also halten Sie besser den Ball etwas flacher. Ich helfe Ihnen, so gut es in meiner Macht steht, aber Wunder vollbringen kann ich auch nicht.“ Nachdem er Tai zurechtgewiesen hatte, war er froh, dass dieser sich die Mischung verabreichen ließ und keine Fragen stellte. Er hatte tatsächlich ein klein wenig Baldrianextrakt zugesetzt, sodass die nächsten Stunden ihn langsam herunterfahren würden, ehe der Drogencocktail dann in den Organismus überging und ihm die Hölle auf Erden bescheren würde. Also wurde Tai mit einem Termin zehn Tage später heimgeschickt und dieser durfte sich dort überlegen, wie er vor Mimi Theater spielte. Da Tai aber ab und an mal lange Hemden trug, fiel ihr das erst Mal nicht weiter auf. Als Mimi abends mit den Kids heimkam, war Tai wie immer, also fast, etwas distanzierter, aber Mimi schob es darauf, dass er mit den Emotionen aus der Therapie sonst nicht umgehen konnte. Nach und nach stellte sich die Wirkung des Baldrians ein und Tai wurde ruhiger, der Abend noch relativ entspannt, aber dann begann bereits der Horrortrip zwei Tage später. Die Albträume und Flashbacks raubten ihm den Schlaf und sehr zu Mimis Missfallen traf er sich häufiger mit Kari. Sie war darüber nicht sonderlich glücklich, da Masao und sie ja versuchen wollten, Kari endlich aus diesem Teufelskreis mit der Fixierung auf Tai zu befreien aber so konnten sie sich das absolut abschminken. Da Tai aber mit ihr ja nicht reden durfte, schob sie es einfach darauf, dass er mit Kari vielleicht über die Therapie sprach, vielleicht half es ja auch ihnen beiden, noch war sie guter Dinge. Kari jedenfalls freute sich über die Zeit mit Tai, sodass sie keine Fragen stellte, sondern es schweigend hinnahm, dass er öfter mal vorbeikam.   Donnerstag, 23. Mai 2019 Büro von Dr. Shihito   Junpeis Pseudo-Therapie hatte voll angeschlagen, Tai sah sich als Sündenbock und glaubte inzwischen selbst daran, dass er eine Gefahr für andere war. Das erfuhr er in der dritten Sitzung am 23. Mai von Tai, der ihm von den Schuldgefühlen berichtete, davon, dass er sich quälte, Flashbacks und Albträume hatte. Junpei erklärte ihm, dass das zum Aufarbeitungsprozess dazu gehöre und das alles bald nachlassen würde. Aufgrund der inneren Unruhe, wie er behauptete, spritzte er Tai erneut die Drogen, er hatte ihn dieses Mal auch direkt mit dem Taxi anreisen lassen und ihm generell geraten, wegen der Psychosen kein Auto mehr zu fahren, was ihn natürlich nur noch weiter isolieren sollte. Inzwischen hatte er auch seinen nächsten Masterplan in die Tat umgesetzt, indem er Tai ein, für nicht geschulte Augen unerkennbar, angeblich originalverpacktes Pillendöschen in die Hand drückte, das Tabletten mit dem Cocktail in recht hoher Konzentration enthielt und diese waren zur Tarnung mit einer Hülle umzogen. in die einige Tropfen Lavendelöl beigemengt waren. Auf der Dose stand, dass es ein pflanzliches Präparat sei, dass bei innerer Unruhe oder Schlaflosigkeit angewendet werden solle. Junpei trug ihm auf, diese immer mal wieder zu nehmen, wenn er sich überfordert fühlte, aber niemals mehr als drei Tabletten pro Tag, immerhin wollte er Tai nicht umbringen, also noch nicht. Mit den Tabletten im Gepäck und einem neuen Termin in elf Tagen wurde Tai also nach Hause geschickt, jetzt würde der Horror erst seinen wahren Schrecken entwickeln.   Die Sitzung bei Junpei verlief für ihn wie immer nervös und angespannt, durch die Gabe des Mittels entspannte er sich zumindest wieder etwas, bisher dachte er auch nicht im Traum daran unter Drogen zu stehen. Als er die Pillen mit nach Hause bekam versprach er Junpei, dass niemand was davon erfahren würde, und so versteckte er diese auch gut vor Mimi und nahm diese wie von Junpei angeordnet ein, maximal drei Pillen pro Tag und somit war ja auch der körperliche Drang nach den Mitteln immer schön gestillt, nur die Psychosen wurden immer schlimmer. Es gab Tage, da redete er mit Mimi kaum bis gar nicht und wenn auch nur das Nötigste, die Tage wo es nun so warm wurde, fragten die Kinder ihren Papa auch mal, ob er mit ihnen im Pool schwimmen ging oder zum Strand, aber er hatte immer irgendeine Ausrede parat, um es nicht tun zu müssen, denn sonst wären die Einstiche am Arm ja aufgefallen, also trug er auch nur noch Langarm-Shirts und Hemden mit langen Ärmeln. Selbst zum Schlafen trug er nur noch Langarm-Shirts, Intimität mit Mimi gab es im Prinzip überhaupt nicht, entweder ging er vor ihr schlafen oder erst später nach ihr, ab und an gab er ihr mal einen Kuss, aber das war es dann auch schon, die Treffen mit Kari allerdings behielt er regelmäßig bei, eben genau so wie Dr. Shihito es ihm auch verordnet hatte. Er hatte sich emotional von Mimi fast vollständig zurückgezogen, er hatte immer Angst, dass er sich sonst womöglich verplappern würde und genauso wenig wollte er weiterhin eine Gefahr für seine Familie darstellen, die er von Herzen ja liebte. Also machte er es auf diese Art und Weise, weil die für ihn am besten war, um nicht eine Gefahr zu werden und trotzdem irgendwie am Familienleben teilzunehmen. Die Tage bis zur erneuten Sitzung wurden für Tai immer schlimmer, die Horrortrips wurden immer heftiger, es gab Nächte, in denen er kein Auge zumachte und so tagsüber fix und fertig war und kaum irgendwas auf die Reihe bekam, es ging ihm von Mal zu Mal immer schlechter, aber er versteckte das bisher noch immer gut. Als die vierte Sitzung dann anstand, hatte Tai die Nacht zuvor auch wieder kein Auge zugetan, weil er von Flashbacks gequält war und so saß er nun fix und fertig in der Therapie bei Dr. Shihito und zog auch diese Sitzung irgendwie durch.   Von dem ganzen Drama ahnte Mimi nichts, ihre Sorge um Tai nahm aber von Tag zu Tag immer mehr zu und sie fragte sich, warum die Therapie nicht anschlug. Er ignorierte sie und die Kinder fast den ganzen Tag, sodass Mimi vorerst keine neuen Aufträge mehr annahm, um für ihre Kleinen da sein zu können. Misaki brauchte sie den ganzen Tag und die Zwillinge kamen spätestens um 14 Uhr auch wieder aus dem Kindergarten nach Hause. Die lange Kleidung machte sie besonders stutzig, sie bekam den Verdacht, dass sich Tai vielleicht ritzte oder sonst wie Wunden zufügte, denn dieses Verhalten hatten sie damals bei Ken auch alle beobachten können. Aber sie wusste nicht, wie sie das Thema anschneiden sollte, da sie ihren Mann nicht noch mehr unter Druck setzen wollte, als er scheinbar eh schon stand. Also schluckte sie alles hinunter, versuchte so gut es ging für die Kids da zu sein und merkte trotzdem immer mehr, dass sie selbst abbaute und nicht mehr wusste, wo vorne oder hinten war. Allmählich zweifelte sie daran, ihrem Mann mit der Therapie einen Gefallen getan zu haben, aber sie wollte sich auch nicht einmischen, vielleicht hatte das ja alles seine Richtigkeit. Dennoch tat es ihr weh, dass Tai ihr nicht mehr nah sein wollte, sondern stattdessen dauernd bei Kari klebte, das war ihr ein richtiger Dorn im Auge. Nicht, weil sie Kari nicht leiden konnte, aber sie wusste ja durch das Gespräch mit Masao, dass sich die beiden ja eher etwas entfremden sollten, statt sich noch näher zu kommen. Bei T.K. hatte sie mal unauffällig nachgehakt, aber der wusste auch nichts weiter, also tappte sie da weiterhin im Dunkeln. Zwei Tage vor Tais nächstem Termin hatte sie das Glück, dass er ziemlich früh ins Bett gegangen war und sie die Kids auch schnell zum Schlafen bringen konnte. Sichergehend, dass er wirklich schlief, schlich sie sich aus dem Haus, lief ein Stück vom Haus weg am Strand entlang und rief Masao an, dem sie das Ganze schilderte. Auch er war verwundert darüber, teilte Mimis Sorgen und berichtete ihr auch von dem Wutausbruch während einer Sitzung, von dem seine Kollegin Mika erzählt hatte, was in Mimi nur noch mehr das Gefühl weckte, Tai mit den Kindern nicht mehr alleine lassen zu können. Kurz vor der Hochzeit stand noch ein Gespräch mit Kari an, bei diesem würde er ihr mal auf den Zahn fühlen, denn dass sich die zwei so oft sahen, passte ihm auch nicht wirklich. Besorgt stellte Mimi auch fest, dass Tai kaum noch zu schlafen schien, dadurch war auch sie permanent angespannt und achtete doppelt und dreifach auf alles, damit Tai in seinem Zustand nicht noch ein Unglück anrichtete. Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie das Gefühl, dass ihr Leben den Bach runter ging, wie Recht sie damit haben würde, sollte sich dann am Wochenende zeigen.   Montag, 3. Juni 2019 Büro von Dr. Shihito   Montagmittag saß Tai wieder bei Junpei, der innerlich frohlockte, er hatte Tai so gut wie gebrochen und lauschte dem, was er so sagte, aber hörte eigentlich gar nicht zu. Er verabreichte noch eine Spritze, die doppelt so hoch dosiert war, wie die in der Woche zuvor und gab Tai noch ein neues Pillendöschen, mit der Anweisung, die Dosis ruhig auf fünf Tabletten pro Tag zu erhöhen, da die aktuelle Dosis noch nicht die gewünschte Wirkung zeige. Damit schickte er ihn nach Hause und dem endgültigen Verderben entgegen. Aber nicht nur Tais, sondern auch seinem Eigenen.   Nun saß er also wieder bei Dr. Shihito im Therapiezimmer und wusste so langsam schon nicht mehr, ob er das Ganze hier noch weiter durchstehen würde oder wie lange er das hier noch durchstehen konnte. Nach der Sitzung kam er also wieder nach Hause und es ging ihm keinen Deut besser, er wirkte mittlerweile etwas fahl im Gesicht und hatte auch seit dem Beginn der Therapie schon ein bisschen abgenommen, er wirkte nicht mehr ganz so muskulös wie noch davor, generell wirkte er halt auch äußerlich komplett anders als noch zuvor. Die Pillendosis hatte er also auf fünf Tabletten pro Tag erhöht und es ging ihm zunehmend schlechter, was er aber immer noch versuchte zu vertuschen, manchmal musste er sich auch übergeben, das band er aber niemandem auf die Nase. Die treffen mit Kari hatte er weiterhin beibehalten, aber von Tag zu Tag fiel es ihm immer schwerer und schwerer, die Fassade aufrecht zu erhalten, er distanzierte sich von den Kindern ja schon und irgendwie hielt Mimi die Kinder auch von ihm fern,  zumindest ließ sie ihn partout mit den Kindern nicht alleine, dass Mimi auch so sehr darunter litt, bekam er in seinem Zustand gar nicht mit, denn er hatte komplette Sinnesverneblung und auch tagsüber Halluzinationen, mittlerweile er wusste manchmal nicht mehr, was noch Realität war und was Einbildung. So lief es die ganze Woche durch im Wechsel, wie sehr Mimi immer weiter darunter litt, wurde ihm auch da noch nicht bewusst. Jetzt stand das Wochenende an, wo er und Mimi alleine sein würden, weil die Kids Oma und Opa Wochenende hatten, ihm graute es etwas davor, wie sollte er das Wochenende durchstehen, wenn er mit Mimi alleine war und sie eventuell versuchen würde ihn auszuquetschen? Sie verabschiedeten die Kinder und er zog sich zurück ins Bad und schloss ab, um alle fünf Pillen auf einmal zu schlucken, in der Hoffnung er würde dadurch innere Ruhe bekommen und entspannt sei, sodass er Mimi gegenübertreten konnte, ohne dass es irgendwie auffällig war. Tai sah in den Spiegel und bekam erneut Erinnerungen zurück, Sachen, an die er sich vorher nie erinnern konnte waren jetzt präsent und in ihm zog sich alles zusammen, was hatte er damals schon alles falsch gemacht, das wurde ihm schon bewusst. Aber er riss sich zusammen und ging ins Schlafzimmer um sich umzuziehen, was er dort jedoch vorfand, damit hatte er absolut nicht gerechnet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)