Das Leben danach von KenIchijoji ================================================================================ Kapitel 55: Taichis 30. Geburtstag, Teil 2 ------------------------------------------ Tai war sich nicht so sicher gewesen, wie Mimi das Ganze finden würde, er hatte da wieder einfach alles auf Risiko gesetzt, jedoch beruhigte ihre Reaktion ihn komplett. „Seien wir ehrlich Schatz, wäre ich normal, wäre das doch langweilig, aber ich kann ja auch wieder der Buchhaltertyp von damals werden der jeden Tag denselben Ablauf hat und nichts Spontanes tut, wenn dir das lieber ist“, er grinste, die Vorstellung war für ihn mittlerweile einfach nur noch absolut unvorstellbar geworden. „Ich liebe unsere Kids ja auch, keine Frage aber ich will auch, dass wir dabei nicht auf der Strecke bleiben und deine Eltern freuen sich ja auch immer, wenn sie ihre Enkel haben und Kazumi und Makoto sind ja auch wahnsinnig gerne mit Aiko zusammen. Da Kari und die Kids tagsüber in der KiTa sind und T.K. von zu Hause aus arbeiten kann, war es für sie absolut kein Problem gewesen, die Zwillinge zu nehmen, denn sonst wäre das alles so nicht möglich gewesen, aber gerade nach der Geburt und dem Stress davor haben wir jetzt mal die Möglichkeit uns zu entspannen und wieder Energie zu tanken. Und das finde ich für uns absolut wichtig auch einfach und wenn was sein sollte, rufen sie an, also können wir uns jetzt voll und ganz auf uns konzentrieren Liebling und darauf freue ich mich jetzt auch.“ Sie packten also entspannt die Sachen vom Auto ins Haus und räumten die Klamotten in den Schrank, ehe sie es sich auf dem Sofa gemütlich machten und sich den Livestream ansahen.  Der Song bedeutete beiden viel, denn dieser spiegelte beide Charaktere sehr gut wider und zeigte auch, dass auch wenn man nicht immer gleich war, man Wundervolles aus der Gegensätzlichkeit erschaffen konnte und es zeigte auch, wie sie zueinandergestanden hatten, als sie noch jünger gewesen waren. „Ich hoffe auch, dass wir eine gute Summe sammeln können, das würde mich für die Kids unheimlich freuen, es ist immer wieder schön zu sehen, wenn man ihnen helfen kann und dann das strahlende Kinderlächeln sieht, ich bin aber guter Dinge, dass wir mit dem Song viel einnehmen was wir an die Kinder spenden können.“   Er war froh, dass hier ein Whirlpool war, denn so wie er Mimi kannte, würde auch sie auf Intimität nicht verzichten wollen und er ja genauso wenig. Da waren der Whirlpool und Analsex für beide immer die beste Lösung gewesen, alleine weil Mimi sich im Whirlpool immer so gut entspannen und auch vollkommen gehen lassen konnte. Außerdem brauchten sie nicht allzu viel Vorarbeit leisten, denn das Wasser wirkte ja schon fast wie Gleitgel. „Nein kein Restaurant, aber ich habe vorgesorgt, wir haben Essen und Trinken alles hier, was hältst du davon, dass wir zusammen kochen, gemütlich essen und dann deinem Vorschlag folgen, den Whirlpool einzuweihen?“ Lächelnd gab er ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich Prinzessin, für immer“, seit er Mimi wiedergetroffen hatte, hatte sich für ihn so ziemlich alles geändert.   Entsetzt sah Mimi ihren Ehemann an. „Wenn du das tust, mein lieber Tai, ist das für mich ein Scheidungsgrund!“, meinte sie und schaute ihn mit einem ernsten Blick an, ehe sie dann doch wieder lachte. „Nein, war nur ein Spaß, von dir trenne ich mich bestimmt nicht, selbst wenn du wieder so einen Spießerjob machen würdest, aber es passt einfach nicht zu dir, mein Schatz, da kannst du sagen, was du willst.“ Tai jeden Tag im Anzug? No way… Was die Kids betraf waren sie sich einig und Mimi musste leicht schmunzeln. „Um die Racker mach ich mir keine Sorgen, die sind bei deiner Schwester und meinen Eltern in den besten Händen, sodass ich die Zeit mit dir auch voll genießen kann.“ Gesagt getan räumten sie also aus, ehe sie eben auf dem Sofa landeten und sich den Livestream anschauten, der Song hatte Mimi wirklich viel Freude bereitet und sie würde auch noch einmal etwas mit ihrem Mann aufnehmen, wenn der denn Lust dazu hatte. Die Message jedenfalls passte, so verschieden sie auch waren, so sehr ergänzten sie sich nun und hatten eine wundervolle Familie gefunden. Als Tai von der Stiftung sprach, musste auch Mimi irgendwie lächeln, er hatte wirklich ein gutes Herz. „Ganz bestimmt, ich freue mich schon darauf zu sehen, was sie mit dem Geld Tolles für die Kids machen, die es ja schon schwer genug haben, da bin ich umso glücklicher, dass wir ihnen mit etwas, was uns beiden am Herzen liegt, auch eine Freude machen können.“ Sie kuschelte sich an ihn und auf Intimes würde sie definitiv nicht verzichten, das gehörte eben einfach dazu, seit sie nach der Geburt der Zwillinge das erste Mal Analverkehr gehabt hatten, nutzten sie das immer wieder als Abwechslung oder eben Alternative, wenn normal nicht ging und waren damit sehr glücklich. Als er ihren Vorschlag ablehnte, auszugehen, seufzte sie etwas, aber zusammen kochen klang auch nicht so schlecht, also nickte sie. „Na gut, wenn dir das lieber ist, dann machen wir das so. Was hast du denn da? Ich hätte Lust auf italienische Küche. Meinst du, wir bekommen eine Lasagne zusammen und vielleicht einen leckeren Salat dazu? Aber vorher würde ich gern einfach noch ein wenig so mit dir sitzen, deine Nähe genießen, das konnte ich schon so lange nicht mehr. Ich liebe dich auch für immer Tai, du bist wundervoll, einzigartig und einfach unbeschreiblich.“ Sie küsste ihn zärtlich und begann dann leise zu singen, einen Song, den sie mal in ihrer Jugend geschrieben hatte, als sie sich gefragt hatte, wie es sich wohl anfühlte, den einen Menschen zu treffen, mit dem man bis ans Ende der Welt zusammen sein wollte. Und diese Person hatte sie nun in Tai gefunden.   „Ja vielleicht glaubst du es ist hoffnungslos Es ist unerreichbar Viel zu groß Ja vielleicht bin ich auch irgendwie durchgeknallt mit Herz und Seele Dir verfallen Sag mir wie oft trifft man diesen Menschen? Und alles passt einfach perfekt Das kann's doch eigentlich nicht geben   Vielleicht nur einmal im Leben Wenn sich alles in dir dreht, Wenn du nicht glaubst das es wahr ist Und dir doch das genau nur fehlt Vielleicht nur einmal im Leben Das größte Wagnis von allen Nimmst deinen ganzen Mut zusammen Und lässt die Maske fallen   Ich kann dich nicht vor dem Schmerz bewahren Und ich nehm der Welt keine der Gefahren Doch ich kann dich halten Und zu dir stehen und mit dir gemeinsam durch's Leben gehen Denn alles was ich will und brauche Das liegt hier in meinem Arm Und Worte können das nicht ändern, nein!   Vielleicht nur einmal im Leben Wenn sich alles in dir dreht Wenn du nicht glaubst das es wahr ist Und dir doch das genau nur fehlt Vielleicht nur einmal im Leben Das größte Wagnis von allen Nimmst deinen ganzen Mut zusammen Und lässt die Maske einfach fallen Lass sie fallen!   Du meinst, dass jeder Schwur mal bricht Doch ich glaub an unsere Zeit Und ich schau nicht mehr zurück Das kann's doch eigentlich nicht geben!   ... once in a lifetime   Vielleicht nur einmal im Leben Wenn sich alles in dir dreht Wenn du nicht glaubst das es wahr ist Und dir doch das genau nur fehlt Vielleicht nur einmal im Leben Das größte Wagnis von allen Nimmst deinen ganzen Mut zusammen Und lässt die Maske fallen“*   Sie hatte bei Tai alles auf eine Karte gesetzt, nachdem das mit Michael gewesen war und er hatte sie nicht enttäuscht, er hatte ihr gebrochenes Herz geheilt und ihr die schönsten Momente ihres Lebens geschenkt, sie war so glücklich, dass Worte es nicht mehr zu beschreiben vermochten, also versuchte sie es über die Musik.   „Du würdest dich scheiden lassen, wenn ich wieder ein Buchhalter wäre? Wirklich? Wie fies!“, meinte Tai noch grinsend, ja diese Späße miteinander waren einfach nur wundervoll. „Ich mache mir um unsere Kleinen auch keine Sorgen, deswegen bin ich froh, dass wir uns hier so schön entspannen können. Und ich bin wirklich froh, wenn wir den Kindern irgendwie helfen können, auch wenn ihre Krankheit zum Teil nicht heilbar ist, dann können wir ihnen den letzten Weg eventuell so schön es geht gestalten, auch wenn es nur mal irgendwas Banales ist, dann freuen die Kids sich ja immer.“ Er war froh und glücklich so wie es heute war, er war glücklich, solange er Mimi und seine Kinder hatte und sicher sein konnte, dass es ihnen gut ging, dann war er vollkommen zufrieden mit allem. „Ich möchte einfach nur Zeit mit dir haben Liebling... und ich finde es wunderschön, wenn wir auch zusammen kochen, ich brauche keine Restaurants oder sonst was, ich brauche nur dich zum Glücklichsein, dich und unsere kleinen Engel, Schatz. Und ich habe alles hier für Lasagne und auch für Salat, ich habe auch für dich eine Flasche Rotwein hier, falls du möchtest“, er würde zwar Alkohol trinken können, aber er verzichtete freiwillig darauf, weil man ja nie wusste, wie es letztendlich dann doch wirkte. Ihrem Vorschlag stimmte er zu und so verbrachten sie noch eine halbe Stunde kuschelnd und knutschend auf dem Sofa und konnten so genießen, dass sie ihre Zweisamkeit wiederhatten. Als sie anfing zu singen, hörte er zu und lächelte „Der Song ist wirklich schön Schatz und stimmt auch auf so vielen Ebenen“, sanft gab er ihr erneut einen Kuss auf die Lippen, ehe er sich seine Gitarre nahm und ihr ebenfalls etwas vorspielte. „Ich habe den Song neulich erst geschrieben, am Geburtstag von Großmutter, ich glaube, dass er ihr gefallen hätte.“  Also begann er zu spielen und zu singen.   „It's been a minute since I called you Just to hear the answerphone Yeah, I know that you won't get this But I'll leave a message so I'm not alone This morning I woke up still dreaming   With memories playing through my head You'll never know how much I miss you The day that they took you, I wish it was me instead But you once told me, "Don't give up You can do it day by day" And diamonds, they don't turn to dust or fade away So I will keep you, day and night, here until the day I die I'll be living one life for the two of us I will be the best of me, always keep you next to me I'll be living one life for the two of us Even when I'm on my own, I know I won't be alone Tattooed on my heart are the words of your favourite song I know you'll be looking down, swear I'm gonna make you proud I'll be living one life for the two of us I could feel your blood run through me You're written in my DNA Looking back in every mirror I know you'll be waiting, I'll see you again But you once told me, "Don't give up You can do it day by day" And diamonds, they don't turn to dust or fade away (Fade away) So I will keep you, day and night, here until the day I die I'll be living one life for the two of us I will be the best of me, always keep you next to me I'll be living one life for the two of us Even when I'm on my own, I know I won't be alone Tattooed on my heart are the words of your favourite song I know you'll be looking down, swear I'm gonna make you proud I'll be living one life for the two of us I promised you I'd do this So all of this is all for you Oh, I swear to God you're living Through everything I'll ever do So I will keep you, day and night, here until the day I die I'll be living one life for the two of us I will be the best of me, always keep you next to me I'll be living one life for the two of us Even when I'm on my own, I know I won't be alone Tattooed on my heart are the words of your favourite song I know you'll be looking down, swear I'm gonna make you proud I'll be living one life for the two of us One life for the two of us I'll be living one life for the two of us We'll end just like we started Just you and me and no one else I will hold you where my heart is One life for the two of us"**   Sanft ließ er die Gitarre ausklingen und auch eine Träne lief an seiner Wange herab, der Song war eine sehr, sehr emotionale Sache für ihn, aber vor Mimi hatte er keine Scham, das auch zu zeigen.     Mimi grinste ihren Ehemann einfach nur an, sie verstanden sich einfach so gut, egal über was sie redeten, ein Grund mehr, warum sich die dreifache Mutter bei ihm so geborgen fühlte. Sie würde nie den Tag vergessen, an dem sie sich verlobt hatten, das Strahlen in seinen Augen, als sie ihm mitteilte, dass sie Eltern werden würden. Dieser Moment hatte sich so sehr in ihr Herz eingebrannt und zu sehen, wie er mit den Kids umging, machte sie einfach nur glücklich und verdammt stolz auf das, was er erreicht hatten. Leicht nickte sie, als sie über die Charity Aktion sprachen, denn genau das würde sie sich für ihre Kinder auch wünschen. Sie hatten beide schon ein Kind verloren, also konnten sie den Schmerz, den diese Familien fühlten, mehr als nur nachvollziehen. Mimi lebte auch ein Stück weit für ihre Sternentochter Shiori, der das Leben nicht vergönnt gewesen war, doch sie liebte ihr kleines Mädchen trotzdem von Herzen und würde auch ihren Kindern von ihr erzählen, wenn diese mal älter waren. Sie wusste zu schätzen, wie gut sie es beide eigentlich nun hatten und genau deswegen brauchte sie auch nicht viel, um glücklich und zufrieden zu sein. Sie lebten, hatten drei gesunde, lebhafte Kinder, sie hatten sich. Ohne Tai würde Mimi nur noch weitermachen, um ihre Kinder nicht hängen zu lassen, aber als Leben könnte man das dann wohl nicht mehr bezeichnen. Es wäre eher ein Warten auf den Tod, deswegen war sie froh, dass sie nun einfach Zeit füreinander hatten. Denn diese war das Kostbarste, was man haben konnte, was mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen war. Lächelnd schmiegte sie sich an ihn und seufzte zufrieden. „Ich brauche auch nur euch, um glücklich zu sein. Dann kochen wir eine leckere Lasagne und machen den Salat dazu. Das mit dem Wein ist lieb, aber da ich noch nicht vollständig abgestillt habe, will ich kein Risiko eingehen, Misaki zu schaden.“ Eine Weile lagen sie knutschend auf dem Sofa, ehe Mimi das Bedürfnis überkam, zu singen und ihren Mann damit sicher ein wenig zu überraschen. „Danke, der ist noch aus meiner Jugendzeit, aber ich mochte ihn sehr gern.“ Sie küsste ihn sanft auf die Lippen, ehe er sich erhob und die Gitarre holte, die er immer überall mit hinnahm, daran hatte Mimi sich schon gewöhnt, die gehörte eben zu ihm wie zu ihr die Handtasche. Sie lauschte seinem Spiel und wischte ihm anschließend mit dem Handrücken die Träne von der Wange. „Das war wunderschön, Liebling, ich hätte deine Oma gern kennengelernt, sie muss ein wundervoller Mensch gewesen sein. Aber ich glaube, sie ist jetzt bei Taki und Shiori und wartet dort darauf, dass wir uns eines Tages wiedersehen“, meinte sie aufmunternd und schloss ihn einfach einen Moment in die Arme. „Wenn ich zurückdenke, wo wir vor drei Jahren waren… kann ich kaum glauben, dass das erst drei Jahre her sein soll. Es fühlt sich alles so weit weg an und das ist auch gut so.“ Sie lächelte leicht, dann erhob sie sich, denn sie merkte langsam, dass ihr Magen knurrte. „Komm, lass uns anfangen zu kochen, ich sterbe vor Hunger, ich kam ja nicht mal anständig zum Frühstücken“, meinte sie schmunzelnd und reichte ihrem Kerl eine Hand, um ihn vom Sofa hochzuziehen. „Komm du Kartoffelsack, ein bisschen Bewegung tut dir in deinem Alter auch gut“, sagte sie grinsend und streckte ihm die Zunge heraus, ehe sie in Richtung Küche floh.   Dass sowohl er als auch Mimi sich so für dieses Charity Projekt einsetzten, hatte mehr als nur einen Grund, schließlich hatten sie beide einen schweren Verlust verkraften müssen, sie hatte im vierten Monat ihre Tochter Shiori verloren und er zwei Wochen nach der Geburt seinen Sohn Taki und das machte es noch wichtiger für sie beide, sich für diese Kinder einzusetzen, denn auch wenn sie diese nicht retten konnten, so konnten sie wenigstens ein kleines bisschen Hilfe beisteuern. Er war für jeden Tag dankbar, den er zusammen mit Mimi und seinen Kindern erleben durfte, denn mittlerweile wusste er, dass es alles andere als selbstverständlich war, eine gesunde Familie zu haben und seine Kinder glücklich aufwachsen zu sehen, wenn Mimi nicht wäre, dann würde er gewiss weitermachen, aber nicht für sich, sondern für seine Kinder, doch sein Herz würde immer zum größten Teil leer bleiben, er wusste , wenn Mimi nicht mehr wäre, wäre er nur noch eine Art Hülle, die den Schein wahrte, denn glücklich würde er nicht mehr sein oder werden können, deswegen setzte er Tag für Tag alles daran, dass es seiner Frau und seinen Kindern gut ging, das hatte für ihn immer die oberste Priorität. Nachdem er das Lied zu Ende gespielt hatte und Mimi ihm die Träne wegwischte, sah er sie an. „Sie war ein wundervoller Mensch..., sie hat mich nie für irgendwelche Fehler, die ich gemacht habe, verurteilt, sie war auch die einzige, die Taki noch kennenlernen durfte. Manchmal passiert es mir, dass ich in Makoto irgendwie auch Taki sehe und das macht mir dann Angst…, ich weiß, dass Taki nicht da ist und es auch nie mehr sein wird..., aber manchmal denke ich, was wohl heute wäre…, er wäre bestimmt ein toller, großer Bruder..., aber andererseits versuche ich nicht an Taki zu denken, zumindest nicht oft. Ich liebe unsere drei Kleinen und daran wird sich auch niemals was ändern, aber auch heute noch fehlt mir der Kleine in manchen Momenten einfach, deswegen bin ich umso dankbarer, dass wir drei gesunde Kinder haben und auch selbst soweit gesund sind, das ist alles andere als selbstverständlich.“ Lächelnd legte er ebenfalls die Arme um sie. „Ich hätte vor drei Jahren niemals geglaubt, je wieder glücklich zu werden..., ich hatte mit allem abgeschlossen und mich damit abgefunden alleine zu sein und den Schmerz nicht teilen zu können..., bis du aufgetaucht bist, das hat alles geändert. Als du mir dann noch gesagt hast du bist schwanger, da konnte ich mein Glück kaum fassen..., ich hatte gedacht, dass ich jeden Moment aus dem Traum aufwache. Es hat gedauert zu realisieren, dass es wahr ist, dass wir wirklich Eltern werden und dass wir heiraten. Ich bereue keinen der Schritte, die wir zusammen gegangen sind..., auch keine der Krisen..., das gehört einfach dazu…, es wird nicht immer perfekt laufen, wir werden noch öfter streiten, das weiß ich, aber am Ende des Tages weiß ich auch, dass wir immer wieder zueinanderfinden und das macht den Streit schon fast wett.“ Danach ließ er sich von ihr vom Sofa hochziehen und kassierte noch nen frechen Spruch. „Wenn die Prinzessin weiter so frech ist, wird ihr Mann wohl zu alt sein, um je nochmal Sex mit ihr zu haben“, grinsend lief er ihr hinterher in die Küche und gab ihr nen Klaps auf den Po, als er bei ihr war. Zusammen bereiteten sie den Salat und die Lasagne zu, doch da die Lasagne im Ofen noch etwas brauchen würde, nutzte Tai die Gelegenheit und stellte sich zwischen Mimis Beine, da diese auf der Küchenzeile saß und verwickelte sie in einen innigen Kuss, während er die Hände an ihre Hüften legte.   Was Mimi nicht bedacht hatte, als sie dem Projektvideo zustimmte, war, dass Tai mit dem Tod von Taki ganz anders zurechtkam als sie mit dem von Shiori. Sie hatte gelernt, den Schmerz des Verlustes zu kompensieren und zu bewältigen, auf verschiedene Arten und Weisen, aber dieses Wissen und diese Skills fehlten ihrem Mann. Sie litten beide unter dem Verlust ihrer Kinder, das stand außer Frage, aber dieses Charity Projekt schien wohl wieder ein Schlüsselreiz, ein Trigger für die Trauer um Taki zu sein. Mimi bemerkte nicht, dass Tai schon versuchte, sich selbst hinter allen anderen anzustellen und das war auf Dauer gefährlich. Deswegen war sie auch ein wenig überrumpelt, als er von Taki zu sprechen begann, dass Tai seinen toten Sohn in Makoto sah, war nicht gut und zeigte, dass er mit der Trauerbewältigung noch nicht vollständig durch war. Jetzt war Fingerspitzengefühl gefragt, Mimi wusste, dass ein falsches Wort bei diesem Thema ihre ganze Vertrauensbasis erschüttern würde, Tais Seele lag vor ihr komplett offen, sie könnte ihren Mann zerstören, ohne sich dafür groß anstrengen zu müssen, es genügte die richtigen Hebel zu bewegen, aber das war natürlich nicht Mimis Absicht. Sanft hielt sie ihn im Arm, strich ihm sanft durchs Haar. „Ich frage mich auch manchmal, was wäre, wenn Shiori noch leben würde, aber das ist Wunschdenken, so traurig das auch ist. Dass deine Grandma Taki noch kennengelernt hat, ist wunderbar, sie passt bestimmt auf ihn auf und sie warten da auf uns, bis wir alt und runzelig sind und es für uns an der Zeit ist, ihnen zu folgen. Dass du Taki in Makoto siehst, kann verschiedene Ursachen haben, aber ich glaube es ist besser, wenn wir darüber sprechen, sobald wir wieder zu Hause sind. Ich möchte jetzt nicht an Arbeit denken, sondern dass wir beide uns mal komplett nur auf uns fokussieren, du dir Zeit für dich selbst nimmst. Du hast so viel geleistet seit Misakis Geburt, es wird Zeit, dass wir uns jetzt auch mal entspannen, mal an uns denken. Die Kids sind in guten Händen und wir sollten jetzt Kraft tanken für unsere Rasselbande. Ich bin so froh, dass du in meinem Leben bist Tai und deswegen müssen wir auch mal an uns denken, ja? Damit unsere Kinder auch weiterhin gesund aufwachsen können, sie haben nichts davon, wenn wir bis ans Äußerste gehen und dann nicht mehr in der Lage sind, uns um sie zu kümmern, bedenke das bitte. Und jetzt komm, ich habe Hunger.“ Und damit zog sie ihren Kartoffelsack vom Sofa. Der Spruch, den sie von Tai kassierte, ließ sie leise lachen. „Oh, ich glaube nicht, dass mein werter Gatte das ewig aushalten wird. Dir juckt‘s doch schon seit Wochen in den Fingern, genau wir mir.“ Frech streckte sie ihm die Zunge heraus und sie lenkten sich mit Kochen ab, allerdings machte Mimi sich dabei Gedanken, was das mit Taki betraf. Sie wusste, dass sie ohne Unterstützung keine Trauertherapie mit Tai machen konnte, weil sie selbst so befangen war und das Gleiche erlebt hatte. Nach ihrem Urlaub würde sie sich einfach mal einen Termin bei Masao machen und mit ihm darüber sprechen, er hatte da ja durch die Arbeit als Kinderarzt auch einige Erfahrung damit, wie Eltern nach dem Tod ihres Kindes damit umgingen oder wie man diesen helfen konnte. Das gedanklich notiert fokussierte sie sich aber auf das Hier und Jetzt. Gemeinsam machten sie das Essen und während die Lasagne im Ofen vor sich hin backte, begannen sie sich innig zu küssen und Mimi gefiel das sehr, was ihr Mann da mit ihr machte, weswegen sich auch ein zufriedener Laut in den Kuss mit hineinvermischte. Den Kuss gelöst grinste sie ihn an. „Ich freue mich mehr auf den Whirlpool, als aufs Abendessen, aber wir müssen auch vernünftig bleiben, für das was wir vorhaben, brauchen wir unsere Energie“, meinte sie schmunzelnd und legte ihre Hände auf seinem Hintern ab, griff beherzt hinein. Ihr Mann war schon ein Anblick für die Götter und irgendwie reizte es sie durchaus, dass er so viele Muskeln hatte. Langsam ließ sie den Griff wieder lockerer und lächelte ganz unschuldig vor sich hin.   Dass er selber den Verlust nie richtig verarbeitet hatte, wusste Tai nicht, für ihn war sein Leben jetzt gut verlaufen und so schlimm war es ja nun auch nicht, das passierte eben, sein Verstand spielte ihm hier halt einen Streich, so schrecklich konnte das auch nicht sein, für ihn persönlich war das jetzt nichts, worüber man sich weiter Gedanken machen müsste. „Ich weiß doch, dass es Wunschdenken ist Schatz von uns beiden, aber ich komme damit klar, es ist nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste, manchmal spielt der Verstand einem einen Streich, aber so geht es doch jedem mal, also alles gut, da muss man jetzt nicht weiter drüber reden oder irgendwas versuchen zu therapieren, mir geht es gut, es ist alles in Ordnung. Es war halt ein emotionaler Moment, da passiert dann so etwas auch mal und du hast recht, wir sind hier um Zeit für uns zwei zu haben und die werden wir auch genießen, da kann nichts zwischen kommen.“ Grinsend ließ er sich dann von ihr mit in die Küche ziehen. „Du meinst er hält es nicht ewig aus? Ich habe jahrelang ohne leben können..., aber bei dir liegen die Sachen wieder anders, das stimmt schon Liebling.“ Er liebte ihre freche Zunge und alles was sie einfach ausmachte und er genoss auch jede Sekunde, die er mit ihr hatte, diese Zweisamkeit tat auch ihr einfach gut. Während ihrer Knutscherei stimmte ihn der Laut, den Mimi von sich gab, äußerst positiv und als sie den Kuss schließlich lösten, erwiderte er ihr Grinsen. „Nicht nur du Liebling..., ich freue mich schon darauf, dir wieder einen Höhepunkt verschaffen zu dürfen, aber du hast recht, zuerst sollten wir zu Abend essen, ehe wir uns dieser sportlichen Aktivität widmen.“ Ihr Blick auf seinen Körper war ihm natürlich nicht entgangen, also zog er sich das Shirt aus und legte es über den Stuhl am Tisch. „Hmm, ich würde dich aber lieber jetzt schon zum Kommen bringen... so als Vorspeise quasi...“, grinsend legte er seine Lippen erneut auf ihre und natürlich wusste er, dass er gewonnen hatte. Unterbewusst hatte er es geschafft, sie wieder vom eigentlichen Thema abzulenken, damit er sich damit nicht auseinandersetzen musste, doch Mimi konnte das mit ihm genauso gut. Die Tage, die sie im Urlaub waren, verbrachten sie größtenteils mit Rumknutschten auf dem Sofa, auf einer Decke auf der Wiese am See oder im Whirlpool, wo sie dann in den wenigen Tagen doch des Öfteren ihre Lust auslebten so viel sie wollten und so waren sie beide ziemlich entspannt und zufrieden eine Woche später wieder nach Hause zurückgekehrt, ohne das heikle Thema nochmal ansprechen müssen. Mimis Eltern hatten ihnen auch die Kinder wieder vorbeigebracht und eine Woche später montags war dann mal wieder ein Papa-Kinder-Tag, da Mimi sagte, sie müsste was Berufliches erledigen, also kümmerte Tai sich den ganzen Tag um die Kinder, machte ihnen Essen und spielte mit ihnen und ein gemeinsamer Mittagsschlaf war auch drin, er hatte seine Kinder bei sich und alles unter Kontrolle und so konnte auch er entspannt ein Nickerchen machen.       Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)