Das Leben danach von KenIchijoji ================================================================================ Kapitel 41: Wut --------------- Mimi war verwundert gewesen, als ihr Mann sofort in den Keller verschwand, es musste also irgendetwas passiert sein, aber sie wusste einfach nicht was. Sie verabschiedete noch ihren Besuch, brachte Makoto wieder ins Bett und ging dann in den Keller. Da Taichi auf ihr Rufen und Klopfen nicht reagierte, schloss sie die Türe auf und trat ein. Er trug Kopfhörer und trainierte und seinem Gesicht nach zu urteilen war er mehr als nur wütend. Sie betätigte den Lichtschalter einmal kurz, damit er auf sie aufmerksam wurde und wartete, bis er die Kopfhörer abzog. „Ich glaube wir müssen reden, hmm?“, fragte sie und setzte sich ihm gegenüber auf eins der Trainingsgeräte. Eigentlich sollte ihn das Training runter bringen aber es schien noch nicht zu 100% zu wirken und als Mimi dann schließlich im Fitnessraum auftauchte zog Tai die Kopfhörer vom Kopf und legte diese beiseite, bevor er sich 2 hanteln nahm und weiter trainierte. „Da gibt es nichts zu reden, nichts, nur worüber man sich aufregen würde.“ Nach ein paar Wiederholungen legte er die Hanteln beiseite und schnappte sich das Handtuch, womit er sich den Schweiß aus dem Gesicht wischte. „Willst du mittrainieren?“   Mimi seufzte, denn so wütend hatte sie ihn schon lange nicht mehr erlebt. „Schatz, was ist passiert? Ich mache mir wirklich Sorgen um dich, verstehst du das denn nicht? Aber okay, ich trainiere ein wenig mit.“ Sie stieg auf den Crosstrainer und stellte ein leichtes Programm ein. Eine Weile schwieg sie, dann schaute sie ihn an. „Sag mir zumindest, was überhaupt los ist. Du machst es sonst nur schlimmer, Liebling. Danach kannst du, von mir aus, deine Wut wegtrainieren.“ Sie fragte sich wirklich, was auf einmal in ihn gefahren war. Er wusste, Mimi würde wie immer nicht lockerlassen, aber wie sollte er ihr das denn bitte erklären? Darauf hatte er partout keine Antwort. „Ich bin absichtlich nicht zu dir gekommen, sonst hätte ich dich vermutlich direkt ins Schlafzimmer verfrachtet..., aber heute habe ich wirklich das erste Mal Angst, die Kontrolle über mich zu verlieren, wenn der Testosteronspiegel steigt, ohne mich vorher irgendwie etwas abreagiert zu haben.“ Er packte sich Hantelscheiben an die Hebestange, bis er das Gewicht von 220kg erreicht hatte und fing an, mit den Gewichten auf dem Nacken Kniebeugen zu machen. „Ich hatte genug Leute, die mich angelogen haben, ich bin zu alt für den Scheiß und wenn Matt jetzt meint, mir im Minuten Takt ins Gesicht zu lügen, dann soll er gehen, so einfach ist das.“ Er wusste, dass er sich mit den Gewichten übernahm, aber in diesem Moment war ihm das egal, er wollte unbedingt diese Wut loswerden, um damit nicht Mimi zu treffen.   Diese hörte ihrem Ehemann erst einmal zu, während sie auf dem Crosstrainer stand. Ja so wütend wie er war, wäre Sex vermutlich wirklich nicht das Gelbe vom Ei gewesen, aber sie hätten ja auch einfach sprechen können. Aber was dann kam, dass haute sie irgendwie auch von den Socken. „Halt, warte mal, so schnell komme ich nicht mit. Yamato? Was ist zwischen euch passiert Tai? War er deswegen das ganze Konzert über so niedergeschlagen? Ich meine, die Songauswahl war jetzt auch nicht unbedingt erheiternd, aber ich glaube selbst Takeru macht sich Sorgen um ihn.“ Sie sah dabei zu, wie er sich die schweren Gewichte auf die Schultern stemmte und dann auch noch Kniebeugen machte. Da riss ihr der Geduldsfaden und sie stoppte ihr Training. „Taichi Yagami! Du hörst jetzt sofort auf mit dem Blödsinn hier, du machst dir nur dein Knie wieder kaputt und dann kannst du bald gar nicht mehr trainieren! Setz dich jetzt verdammt nochmal mit mir hin und sprich mit mir darüber! Danach kannst du von mir aus den Boxsack auseinandernehmen. Du steigerst dich da gerade in was rein!“ Sie stemmte die Hände in die Hüften und durchbohrte ihn mit ihrem Blick, ehe Tai das Wort ergriff. „Dass ich ihn am Ende der Autofahrt nicht durch die Windschutzscheibe gedonnert habe ist auch alles. Und was interessieren mich diese Lieder... ich habe ihn nach dem Auftritt auf der Heimfahrt gefragt was los ist und er lügt mich jedes Mal an.“ Natürlich wusste er, dass es provokant war, aber einen Satz Kniebeugen machte er noch, bevor er die Stange mit den Gewichten zurück in die Halterung packte. „Die Auftritte sind durch, jetzt haben wir geschäftlich nichts mehr miteinander zu tun und damit sind wir auch fertig miteinander.“ Er wischte sich erneut den Schweiß aus dem Gesicht und warf einen Blick in den Spiegel, anhand des roten Streifens am Arm wusste er, dass es definitiv zu viel Gewicht gewesen war, aber er würde das Trainieren für heute auch sein lassen, denn es hatte ihm fast nichts gebracht. „Ich musste ihn die Enge treiben um herauszufinden, was das alles sollte.“ Er nahm erst einmal einen Schluck aus der Wasserflasche. „Ich meine, in den 15 Jahren kann man natürlich nicht die Wahrheit sagen, wozu auch, die ganzen Deprisongs, die er rausgehauen hat, die waren alle an mich gerichtet, weil er jahrelang in mich verliebt war und anstatt mal mit mir zu reden, lügt er mich lieber an und sagt die ganzen Jahre immer: Nein, es ist nichts, alles ist okay. Ich habe ihn tausend Mal gefragt, was mit ihm los sei und immer nur eine Lüge als Antwort bekommen und um abzulenken schießt er natürlich quer gegen Kari und dich, nein danke, sowas kann ich nicht gebrauchen.“ Ihrem Blick hatte er dabei die ganze Zeit standgehalten und es war schon lange her, dass sie das letzte Mal so ein gereiztes Gespräch geführt hatten, zumal es komplett untypisch für ihn war, sie noch zu provozieren nach ihrer Ansage mit den Gewichten, aber das zeigte nur, wie wütend er in diesem Moment wirklich noch gewesen war. Jetzt wartete er ab, was sie dazu sagen würde.   Mimi konnte es zuerst gar nicht fassen. Sie wollte schon so etwas wie: ‚Wie redest du denn bitte über deinen besten Freund‘ sagen, aber sie verkniff es sich, denn sie wollte ihn nicht unnötig reizen, so wütend wie er immer noch war. Bei der Sache mit den Gewichten rollte sie mit den Augen, aber das würden sie später klären, Priorität Nummer eins war jetzt, ihn zu besänftigen. „Und was ist mit eurer Freundschaft?“, fragte sie vorsichtig, denn es klang so, als würde er den Kontakt zu seinem besten Freund abbrechen wollen. Doch was dann kam, das überraschte auch Mimi ganz schön. „Er war in dich verliebt? Das erklärt so einiges… und was ist das jetzt mit Kari und mir? Tai, ich will dir helfen, aber das kann ich nicht, wenn du mir immer nur Häppchenweise die Tatsachen auf den Tisch legst. Ich vermute mal, Yamato hat seine Gründe gehabt, aber dass er sich in der Beziehung ziemlich dämlich angestellt hat, haben wir ja bei ihm und Takeru gesehen, er hat ja seinem Bruder auch fast 15 Jahre verheimlicht, dass er schwul ist, deswegen hatten die beiden vor unserer Hochzeit letztes Jahr so einen Stress. Fahr jetzt erst mal was runter und dann reden wir da in Ruhe drüber, okay? Ich kann verstehen, dass du wütend und enttäuscht bist, Tai, aber ich glaube, er hat gar nicht verstanden, was er da eigentlich gemacht hat.“ Sie seufzte, wieso musste das alles immer so kompliziert sein. Tai schnaubte. „Welche Freundschaft? Das Anlügen oder was meinst du?“ Er räumte die Gewichte wieder zurück an seinen Platz und setzte sich ihr gegenüber. „Er meinte, ich würde ihn analysieren und genauso anfangen wie du und Kari, was weiß ich, was der für ein Problem hat. Ob ihm das bewusst war oder nicht ist mir egal, es geht mir um den Punkt, dass er mich ebenfalls über Jahre angelogen hat und das, obwohl er mehrmals die Chance hatte, ehrlich zu sein und zieht dann diese Lieder auf der Bühne ab, als ob ich daran Schuld wäre, dass es ihm so schlecht ging, wenn er mal Eier in der Hose gehabt hätte und gesagt hätte, was Sache ist, hätte ich mich anders verhalten können, aber woher sollte ich wissen, was der Vollidiot fühlt, wenn er kein Wort sagt? Die ein oder andere betrunkene Partyknutscherei hat er halt mitbekommen, kann ich auch nicht ändern, hätte ich gewusst, was er für mich empfindet, dann hätte ich ihn niemals mitgenommen und mich ihm gegenüber rücksichtsvoller verhalten können, aber hey ich wusste ja nichts davon… Können wir das Thema dann für heute belassen? Ich will mir den Abend nicht noch mehr damit versauen, als er es eh schon ist und außerdem will ich duschen.“   Mimi seufzte, die Situation schien wohl ziemlich verfahren zu sein. Als Tai sie fragte, welche Freundschaft sie meine, schwieg Mimi vorerst, denn es hätte sowieso jetzt keinen Sinn mit ihm darüber zu diskutieren. Yamato hatte ihm vermutlich damals das Leben gerettet, aber er war im Moment zu wütend und enttäuscht, um an diese Dinge und Zeiten zu denken. „Weißt du, ich denke das hat er nur gesagt, weil er sich in die Ecke gedrängt gefühlt hatte, aber so wie er drauf war, konnte man eigentlich nicht übersehen, dass da was im Busch ist. Ich denke, dass er das nicht böse gemeint hat und es im schon wieder leidtut, es gesagt zu haben.“ „Ob es ihm nun Leid tut oder nicht, das tut nichts zur Sache, die Fakten sind da und die Situationen passiert, es ist jetzt wie es ist.“ Tai leerte dann schließlich den letzten Rest der Flasche. „Wozu sollte ich da noch mal drüber reden? Da sehe ich absolut Null Sinn drin, er hat durch sein Verhalten eine Entscheidung herbeigeführt und damit muss er nun auch leben, Ende aus.“ Was das Thema Songs und Schuldzuweisungen anbetraf, musste Mimi ihrem Mann im Stillen Recht geben, die Texte hatte Matt vermutlich unbewusst so formuliert und schien sich gar nicht darüber bewusst zu sein, wie anklagend sie klangen, denn er hatte sich Tai gegenüber auch nie abweisend oder ähnliches verhalten, Manchmal fragte sie sich wirklich, warum er immer erst handelte und dann nachdachte. In der Beziehung waren die beiden sich ähnlicher, als sie das vielleicht wahrhaben wollten. Mit einem: „Ja, es wäre vermutlich wirklich besser gewesen, mit dir darüber zu sprechen“, hakte Mimi das Thema ab und behielt ihre Gedanken für sich. Hier zeigte sich wieder deutlich, dass man den Leuten eben nur vor den Kopf gucken konnte, Yamato hätte ruhig etwas mehr Vertrauen in Taichi haben können. „Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen, Tai, du konntest es ja nicht wissen, wir alle wussten bis vor einem halben Jahr ja nicht einmal, dass er schwul ist. Und ja, wir reden morgen noch einmal darüber, dann sieht die Welt vielleicht schon ganz anders aus.“ Sie ging mit ihm aus dem Trainingsraum, schloss die Türe wieder ab, nachdem sie das Licht gelöscht hatte, und folgte ihm nach oben. Für ihn war das Thema auch endgültig erledigt und er hatte sich ins Badezimmer begeben, wo er sich auszog und dann das Wasser anstellte und sich unter die Dusche stellte, in der Hoffnung, dass das kalte Wasser ihn etwas runterbringen würde. Während ihr Mann also ins Bad verschwand, schaute Mimi noch einmal nach den Kindern. Kazumi hatte sich aus der Decke gestrampelt, also deckte Mimi sie wieder ordentlich zu, Makoto schlief mit einem friedlichen Gesichtsausdruck. Schon bald hörte sie das Wasser der Dusche und entschied sich, mit ihm gemeinsam zu duschen. Sie entkleidete sich im Schlafzimmer und betrat das Bad. Sie ging zur Dusche, die ebenerdig und offen war, und stellte sich zu ihm. Sie sagte nichts, legte einfach nur ihre Arme um ihn, denn sie wollte einfach nur ausdrücken: Hey, ich bin für dich da, wenn du mich brauchst. Eine Weile stand Tai unter dem kalten Wasserstrahl, ehe er es auf warm stellte, er war zumindest ein Stück weit ruhiger als noch zuvor, aber immer noch stinksauer und wütend, als er bemerkte, dass Mimi zu ihm unter die Dusche trat und die Arme um ihn legte. Er seufzte, im Grunde konnte sie ja nichts dafür, aber vorhin konnte er es einfach nicht lassen sie etwas zu provozieren. Er war in dem Moment einfach stur gewesen. „Wieso willst du eigentlich immer, dass ich mit dir rede? Ich will dich in die Sache nicht mit reinziehen, du hast genug Eigenes um die Ohren, Liebling.“ Er lehnt den Kopf auf ihrer Schulter an und vergrub das Gesicht in ihrem Hals und sog ihren Duft ein, er wüsste nicht, was er ohne sie tun würde.   Auf seine Frage, wieso sie immer wollte, dass er mit ihr redete, musste Mimi lächeln. „Weil genau das in meinen Augen eine Partnerschaft ausmacht. Man trägt seine Sorgen und Lasten gemeinsam und ich weiß, dass Reden unfassbar befreiend sein kann. Viele Menschen die zu mir gekommen sind, haben gemeckert und gemeint, dass ich Quacksalber ja keine Ahnung hätte, aber ich habe sie immer einfach erzählen lassen, was sie wollten und irgendwann haben sie dann gemerkt: Oh, ich hab es mir von der Seele geredet, ich fühle mich besser. Darüber zu sprechen löst es vielleicht nicht, aber seine Sorgen zu teilen ist unfassbar befreiend. Hätte Kari mehr Vertrauen in ihren Partner gehabt, wäre es bei ihr und Takeru niemals so weit gekommen. Ich habe immer ein offenes Ohr für dich und auch wenn dir viele Dinge nicht passen, die ich vielleicht sage, so nimm sie doch zumindest an. Was du daraus machst, ist deine Entscheidung und die musst du für dich alleine treffen. Ich sage immer das, was ich für richtig halte und nicht das, was du vielleicht hören willst. Dich ärgert das dann, aber ich würde lügen, wenn ich mich verstelle. Das ich manchmal einen anderen Standpunkt habe heißt ja nicht, dass ich deinen nicht anerkenne oder akzeptiere. Aber es kann helfen, alles auch mal aus der Sicht von jemand anderem zu betrachten.“ Sie legte die Arme um ihn und strich ihm sanft über den Kopf. „Ich weiß, dass er dich enttäuscht hat, immerhin ist er dein bester Freund und du seiner. Denn deine Reaktion zeigt eigentlich auch, wie wichtig er dir ist. Wäre er es nicht, hätte es dich nicht so getroffen. Deine Wut und Enttäuschung spiegelt das wider, Tai.“ Tai grummelte. „Es passt mir meistens nicht, was du sagst, weil es nie das ist, was ich in dem Moment hören will, aber ich weiß, dass du es nur gut meinst. Und Quacksalber sind die Therapeuten, die keine Ahnung haben von dem, was sie da tun in meinen Augen, du aber weißt was du da tust. Ich meine, du hättest meinen Fall damals auch einfach ablehnen können und dann hättest du diese harte Zeit niemals durchmachen müssen wegen mir und ich weiß, dass ich dir vielleicht auch zu viel zugemutet habe und du sehr lange zurückstecken musstest. Und er ist mir nicht wichtig, ich hasse es nur generell, wenn man mich anlügt oder versucht zu verarschen, das ist alles.“ Tai löste sich aus ihrer Umarmung und duschte zu Ende, ehe er aus der Dusche stieg und sich abtrocknete. „Wenn er diesen Weg wählt, dann ist das seine Sache nicht meine, mein Leben ist hier bei dir und unseren beiden Kleinen, es gibt keinen Ort, wo ich lieber bin als da wo ihr drei seid, Schatz“, er lächelte sanft. „Wir sind eine Familie und das wird sich auch niemals ändern, egal wie oft wir noch aneinandergeraten oder in hitzige Diskussionen verfallen. Aber ich denke bei uns ist das einfach so, weil wir beide temperamentvoll sind und keiner klein bei geben will, wir diskutieren und streiten bis zu dem Punkt, wo es einfach endet und dann ist es auch alles wieder gut und das schätze ich sehr an unserer Beziehung, wir ziehen Meinungsverschiedenheiten nicht tagelange mit uns mit, sondern klären es noch am selben Abend.“   Für Mimi war es mit Tai gerade wirklich nicht einfach, er blieb stur und da kam sie heute Abend auch nicht mehr dagegen an, die Sache mit Yamato würde warten müssen. Mimi würde sich ihn vielleicht auch mal zur Brust nehmen und ihm ins Gewissen reden. „Ich habe deinen Fall aber angenommen und ich bin froh darum, denn sonst hätten wir weder uns beide noch unsere wundervolle Familie, also hör auf so zu reden, Liebling.“ Dass er leugnete, dass Yamato ihm wichtig war, hatte Mimi auch nicht anders erwartet, aber sie beließ es vorerst dabei. Sie stieg mit ihm aus der Dusche und trocknete sich ebenfalls ab. „Ich weiß, dass unsere Familie das Wichtigste für dich ist und das ist auch schön so.“ Sie gähnte etwas und seufzte. „Ich bin froh, dass wir unsere Probleme nicht tagelang mitschleppen, das würde uns auf Dauer nur unnötig Kraft kosten. Wir sind eben beide Dickköpfe und verdammt stur, da knallt es dann eben auch schonmal.“ Sie ergriff seine Hand und drückte sie leicht. „Komm, lass uns ins Bett gehen, du hattest einen harten Tag und ich bin nach dem Konzert schon fast eingeschlafen.“ Sie gab ihm einen sanften Kuss, das Thema Yamato würde sie morgen noch mal zur Sprache bringen, wenn sie beide ausgeruht waren. Tai war bewusst, dass er seine Frau vermutlich heute etwas an den Rande der Verzweiflung gebracht hatte, aber mit diesen Emotionen umzugehen war ein riesiges Problem für ihn gewesen und sein Blick ging in ihre Richtung, sie sah müde und erschöpft aus und ihn plagte das schlechte Gewissen, dass er sie so provoziert hatte. „Wir sind halt beide nicht wirklich unkompliziert“, den Kuss, den sie ihm gab, erwiderte er ohne zu zögern und er lächelte. Das schlechte Gewissen stand Taichi geradezu ins Gesicht geschrieben und so beschloss Mimi, ihn einfach nur anzulächeln. „Mach dich selbst nicht immer so fertig, hörst du?“ Er nahm sie nun an der Hand und ging mit ihr ins Schlafzimmer, wo er sich eine Boxershorts anzog, Mimi noch in ihr Nachthemd schlüpfte, denn ihr war es nur in Unterwäsche immer zu kalt im Bett, bevor er sich dann letztlich mit ihr ins Bett legte. Er zog sie in seine Arme und deckte beide zu, ehe er ihren Kopf auf seiner Brust bettete und ihr sanfte durchs Haar strich. „Ich liebe dich mein Engel, für immer und ewig“, sanft küsste er sie aufs Haar, bevor er dann das Licht ausmachte und die Augen schloss, es dauerte auch gar nicht so lange, bis er mit ihr in seinen Armen einschlief. Für Mimi war es gut, dass Tai nicht nackt schlief, das würde in ihr vermutlich jetzt Emotionen heraufbeschwören, für die sie eindeutig zu müde war. Sie murmelte noch ein leises: „Ich dich auch“, ehe sie total erschöpft einschlief.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)