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Das Leben danach

von
Koautor:  Teky95

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo und willkommen zum nächsten Kapitel,
wie der Name schon sagt, spielt das Ganze zu Tais Geburtstag im April, also gut zwei Monate nach dem ganzen Drama mit Kari. Viel Spaß beim Lesen.

Zeitliche Einordnung:
Freitag, 21. April 2017
Haus von Taichi und Mimi
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Taichis Geburtstag

Mimi hatte die heiße Mama und Papa Zeit mit ihrem Mann an diesem Abend und auch das ganze Wochenende lang genossen, ehe der Arbeitsalltag sie wieder einholte.  Seitdem waren wieder fast zwei Monate vergangen, Mimi hatte abgestillt, ihre Abschlussarbeit eingereicht und ihre letzten Fälle abgearbeitet, sodass sie nun offiziell erst einmal in Elternzeit war, bis sie im kommenden Jahr ihre eigene Praxis eröffnen würde. Tai und sie hatten einen Fertigbungalow entwerfen lassen, der im Sommer des nächsten Jahres am Rand ihres Grundstücks aufgebaut werden würde. Eröffnen würde Mimi die Praxis aber vermutlich erst am Ende des kommenden Jahres oder zu Beginn des darauffolgenden.

Die beiden hatten endlich Aiko kennengelernt und sie hatten sich mit Kari aussprechen können. Mimi hatte ihr auch nochmal den Kopf gewaschen und ihr klar gemacht, dass sie ihren Verlobten an den Rand des Wahnsinns getrieben hatte und empfahl ihr dringend, die Therapie mit Dr. Watanabe bestehen zu lassen und über ihre Probleme zu sprechen. Sie hatten auch von Kari noch einmal die ganze traurige Wahrheit über Daisuke zu hören bekommen und sie hatte ihren Mann noch nie so wütend erlebt. Zwar standen sich Kari und Tai jetzt wieder etwas näher, aber sie klammerte nicht mehr an ihm und darüber war sie erleichtert. Mit Aiko kam Kari nun scheinbar auch ziemlich gut zurecht. Tai und Yamato hatten das erste ihrer beiden Abschiedskonzerte gegeben, ansonsten kümmerte er sich hauptsächlich um Haushalt und Kinder.

Mimi hatte sich für Tais 28ten Geburtstag etwas Besonderes überlegt. Sie hatte eine Insel in der Karibik gekauft und würde Tai für eine Woche dorthin entführen, denn immerhin waren durch ihre Schwangerschaft die Flitterwochen doch eher mager ausgefallen. Sie war bereits früh aufgestanden, sodass Taichi endlich mal wieder ausschlafen konnte und bereitete ein Überraschungsfrühstück für ihn vor, nachdem sie die Kinder versorgt hatte. Die Kleinen waren jetzt fast fünf Monate alt und beide entwickelten sich prächtig. Ihr Flug ging am späten Nachmittag, ihre Eltern hatte sie eingeweiht, sie würden die Kleinen nach dem Mittagessen abholen kommen. Mimi hatte am Vortag schon heimlich Koffer gepackt und auf dem Dachboden versteckt, als Tai mit den Kindern im Supermarkt gewesen war. Sie hatte sich entschieden, ein amerikanisches Frühstück mit Pancakes, Ahornsirup, Bacon, Eiern und Toast zu machen und dazu einen starken Kaffee gekocht. Mit dem vollen Tablett stieg sie die Treppen zum Schlafzimmer hoch, stellte es auf dem Nachttisch neben sich ab und krabbelte dann über Tai, um ihn mit einem liebevollen Kuss zu wecken. „Guten Morgen, Geburtstagskind.“

Sie sang ihm ein wirklich sehr schön klingendes „Happy Birthday“, dann stellte sie das Tablett zwischen ihn und sich und ihre Augen glänzten. „Ich hoffe, es schmeckt dir! Mein Geschenk bekommst du erst später.“

 

Das Wochenende hatte sich leider schnell dem Ende zugeneigt und der Alltag hatte die beiden nun wieder vollständig im Griff. Mimi musste leider wieder sehr viel arbeiten und er war damit beschäftigt, sich um Haushalt und Kinder zu kümmern. Mimi sah er, wenn es hoch kam, drei oder vier Stunden am Tag und am Wochenende war sie zum Teil auch noch arbeiten, aber auch das hatten sie irgendwie hinbekommen, ohne in eine Ehekrise zu geraten und er musste sagen, er war darauf verdammt stolz, wie sie diesen Spagat hinbekommen hatten und er liebte es, die Zeit mit seinen Kindern zu verbringen und ging in seiner Rolle als Papa auch voll auf. Inzwischen hatte er sich auch mit Kari aussprechen können und Aiko endlich kennengelernt und Aiko ähnelte definitiv ihrem Papa mehr, aber würde vermutlich charakterlich eher nach Yagami schlagen, aber das war ihm auch ganz recht so. Er war froh, dass Kari endlich Einsicht gezeigt hatte und sich nun auch weiterhin helfen lassen würde.

Als er zudem noch erfuhr, was Davis ihr noch alles angetan hatte, stieg einfach nur Wut in ihm auf und Davis sollte ihm besser wirklich nicht über den Weg laufen, denn dann konnte er für nichts mehr garantieren. Sie hatten es auch schon hingekriegt, mit einem Architekten den Bungalow zu gestalten und das würde Mimi so vieles erleichtern, wenn sie ein eigenes Gebäude hatte, wo sie arbeiten konnte, denn so bewahrten sie sich auch die Familienprivatsphäre und hätten nicht dauernd Fremde im Haus ein und aus gehen, denn so würde sie niemals abschalten können und das wollte er absolut nichts riskieren. Die Kinder hatte er abends ins Bett gebracht und war selber todmüde ins Bett gefallen, noch bevor Mimi heim kam, er brauchte diesen Schlaf definitiv, denn so langsam fing bei den beiden auch der Zahnwuchs an und da waren die Nächte zum Teil die Hölle, denn er hatte Mimi bewusst schlafen lassen und sich nachts dann um die zwei gekümmert, sodass er teilweise auf nur vier Stunden Schlaf pro Nacht kam und das machte sich dann eben jetzt bemerkbar.

Am Morgen seines 28ten Geburtstages wurde er von dem Duft frischen Essens und eines sanften Kusses seitens seiner Ehefrau geweckt. Er gähnte und sah auf der Uhr, dass es schon fast elf war. „Oh man, tut mir leid, dass ich so lange geschlafen habe, ich war so müde gestern Abend“, ein Lächeln trat auf seine Lippen und er legte sogleich seine Lippen auf ihre. „Danke meine Prinzessin, ich liebe dich“, er warf einen Blick auf das Tablett. „Natürlich wird es mir schmecken, aber nur, wenn du es mit mir zusammen isst und ich dachte, du wärst schon längst mein Geschenk?“, er grinste, er liebte diese Frau wirklich abgöttisch.

 

Mimi lächelte und winkte ab. „Alles in Ordnung, ich habe dich extra länger schlafen lassen, das hast du dir auch mal verdient, mein Schatz.“ Sie erwiderte den Kuss und grinste dann. „Glaubst du echt, dass ich diese Unmengen einzig und allein für dich gemacht habe? Ich bestehe sogar darauf, dass du mir etwas abgibst! Und klar bin ich auch dein Geschenk, aber ich habe noch eine Überraschung für dich. Mum und Dad holen die Zwillinge zwischen zwölf und eins ab und danach wirst du dich überraschen lassen müssen.“ Sie goss ihm und sich selbst eine Tasse Kaffee ein und begann mit Toast, Rührei und Bacon und seufzte zufrieden, denn sie hatte vorhin schon Hunger gehabt. „Dann guten Appetit, mein Schatz!“

Grinsend sagte Tai: „Natürlich gebe ich meiner Liebsten was ab.“ Während er sich mit ihr über das Essen hermachte, sah er sie an. „Aber ich dachte, wir verbringen den Tag mal als Familie?“ Jetzt war sie endlich wieder daheim und wieder konnten sie den Tag nicht als Familie verbringen, das missfiel ihm etwas, aber er konnte sowieso nichts machen, also musste er sich wohl überraschen lassen, was sie noch im Schilde führte. „Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal so viel geschlafen habe, die Kleinen fangen an zu zahnen, das ist wirklich nervenaufreibend, aber irgendwie klappt es ja doch ganz ok“, er nahm einen kräftigen Schluck Kaffee und gab ihr dann einen sanften Kuss auf die Wange. „Ich liebe dich, Mimi“, er lächelte.

 

Mimi sah ihn an und schaute entschuldigend. „Es tut mir leid Tai, das machen wir ganz bestimmt noch, ich gehe ja jetzt erst einmal nicht mehr arbeiten, in Ordnung?“ Dann frühstückten sie, unterhielten sich über diverse Dinge und schließlich waren ihre Eltern da gewesen, hatten die Kinder abgeholt und während Tai sie übergeben hatte, war Mimi nach oben und hatte die Koffer ins Auto geschafft. Schließlich hatte sie ihren Mann auch ins Auto befördert und sie fuhren los, immerhin mussten sie spätestens um 15 Uhr am Flughafen Haneda sein.

Dort angekommen parkte sie und stieg aus, ehe sie Tai seinen Koffer reichte. Sie betraten die Abflughalle und Mimi reihte sich am Terminal für die Flüge in die Karibik ein. Jetzt musste sie die Katze aus dem Sack lassen und sie reichte ihm ein Heft, in dem ein paar Infos über die Insel standen und ein Haus abgebildet war. „Da fliegen wir heute hin und holen in der ganzen nächsten Woche unsere Flitterwochen nach. Ich habe die Insel gekauft, sie gehört jetzt uns. Wir haben auch ein kleines Motorboot, um zur Hauptinsel zu kommen. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Schatz!“

Der Morgen und der Vormittag waren schnell vorbei gewesen und er musste sich schweren Herzens von seinen Kleinen verabschieden und wurde dann fast im selben Zuge auch schon direkt von Mimi ins Auto verfrachtet und so fuhren sie Richtung Flughafen. „Ich hoffe, dass wir das dann mal hinkriegen mit dem Familientag.“ Als sie am Flughafen ankamen, zog er eine Braue hoch und stieg aus. „Sag mal, was wird das hier?“, doch anstatt einer Antwort wurde er zum Terminal befördert und sie drückte ihm eine Broschüre in die Hand, die er sich flüchtig ansah, weil sie dann wieder zu sprechen begann. Er hörte zu, was sie sagte und dachte im ersten Moment, dass ihn nur reinlegen wolle, aber ihr Blick verriet ihm, dass sie es total ernst meinte, sie hatte eine verdammte, fuckin‘ Insel gekauft. Er sah sie erst ein paar Momente lang nur ungläubig an.

„Du hast doch nen Dachschaden, mein Schatz“, dann zog er sie in seine Arme und Drückte ihr einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. „Ich liebe dich und deine verrückten Ideen, danke Prinzessin.“

 

Mimi musste bei Tais ungläubigen Gesichtsausdruck schon etwas schmunzeln. „Ich habe keinen Dachschaden, aber auf diese Insel können wir uns immer zurückziehen, auch mit den Kindern später und wenn wir wollen, können wir auch mal Yamato mitnehmen oder deine Schwester samt Familie. Hinter dem Haupthaus ist auch ein Gästehaus mit eigenem Bad und zwei Schlafräumen. Aber ich freue mich, dass es dir gefällt!“

Schließlich hatten sie die Maschine bestiegen und nach einem mehrstündigen Flug hatten sie die Hauptinsel erreicht und bestiegen von dort ihr Motorboot, dass sie auf ihre kleine, verlassene Insel brachte. Das Haus stand etwas erhöht auf einem Felsen und Mimi brachte erst einmal die Koffer herein, ehe sie sich umschaute. Das Haus war klein, aber komfortabel. Ein kleines Bad mit Dusche, ein Wohnzimmer mit Essecke, ein geräumiges Schlafzimmer und noch ein weiterer Raum, in dem später ihre Kinder schlafen könnten. Da es hier jetzt erst Mittag geworden war durch die Zeitverschiebung, sah Mimi ihren Mann an. „Wollen wir uns etwas an den Strand legen und Wassermelone essen?“ Sie hatte ein paar Lebensmittel auf der Hauptinsel erworben, ehe sie herübergefahren waren.

 „Doch einen gewaltigen, mein Schatz“, er grinste. Nach dem mehrstündigen Flug und den Besorgungen auf der Hauptinsel waren sie am Haus angekommen und er schaute sich mit Mimi erst einmal um. „Sieht doch gut aus hier, oder?“, er lächelte. „An den Strand legen klingt gut, ich könnte noch ne Mütze Schlaf vertragen“, er gähnte, der Flug und die Zeitverschiebung hatten zumindest ihn müde gemacht und er war irgendwie immer noch müde, der letzte Monat hing ihm wohl doch noch mehr in den Knochen, als er gedacht hatte. Er legte die Arme um sie und lächelte. „Ich liebe dich so sehr, weißt du das?“, sanft drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen. Das Wetter war traumhaft und der Vorteil war, sie waren hier alleine ohne fremde Blicke oder sonstigen Trubel.

 

Mimi gähnte nun auch ein wenig und lachte. „Okay, dann legen wir uns an den Strand unter einen Sonnenschirm und schlafen ein Ründchen. Aber vorher wird sich eingecremt, ich wollte aus dir nämlich keine neue Hummerkreation zubereiten.“ Sie ging ins Schlafzimmer, kramte ihren Bikini und die Flasche mit der Sonnencreme heraus und nachdem sie sich eingeschmiert hatte, zog sie das Bikinihöschen an, das Oberteil ließ sie allerdings weg. Wenn sie schon braun werden wollte dann richtig. Sie wartete, bis Tai soweit war, cremte ihm den Rücken ein und ließ sich dann von ihm eincremen, ehe sie mit Wassermelone, Wasserflaschen, Sonnenschirmen und Strandmatten bewaffnet nah zum Ufer marschierten und sich dort ausbreiteten. Die Ruhe war wirklich himmlisch und Mimi bereute ihre Idee kein Stück mehr. Aus der Kühltasche zauberte sie schließlich noch eine Flasche Sekt und zwei Gläser und schenkte jedem ein Glas ein. „Also dann, auf unsere nachgeholten Flitterwochen, unsere Familie und auf unsere Liebe. Und ganz besonders natürlich auf dich, mein Schatz. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!“ Sie stieß mit ihm an und man konnte ihre Fröhlichkeit deutlich in ihren Augen sehen.

Er schmunzelte: „Siehst du, du bist ebenfalls noch etwas müde.“ Er hatte sich sein Shirt über den Kopf gezogen und beschlossen, nur in Boxershorts an den Strand zu gehen, da sie hier alleine waren, kümmerte es ihn wenig und so wurde er auch an den Oberschenkeln brauner, da die Boxer Shorts nun mal kürzer war als seine Badehose. „Hummerkreation? Ich mag keinen Hummer“, er grinste. Als sie es sich dann am Strand bequem gemacht hatten und Mimi den Sekt hervorholte, sah er sie an. „Schatz, das ist lieb gemeint..., aber ich trinke nicht, das weißt du“, stattdessen nahm er sich eine Cola und stieß mit ihr an und nahm dann einen Schluck. Er war zwar schon lange trocken. aber er wollte sein Glück nicht herausfordern und er kam ja auch ohne Alkohol ganz gut zurecht. Er stellte seine Flasche beiseite und nahm ein Stück Melone, womit er seine Frau dann liebevoll fütterte. „Also heißt das, du läufst hier jetzt immer so rum, ja?“, er grinste, was er sah gefiel ihm, sehr sogar. „Ich habe eine verdammt sexy Ehefrau und du warst auch heimlich trainieren, oder? Deine Muskeln an Bauch und Armen sind etwas definierter geworden“, er selber hatte mittlerweile sechs Mal die Woche trainiert und war noch ein Stück breiter geworden als noch vor einen Monat, aber er hatte beschlossen, nicht breiter zu werden als er jetzt war, er war gut muskelbepackt und das reichte ihm dann auch und seiner Frau imponierte er damit so oder so, das wusste er. Sanft zog er sie in seine Arme um bettete ihren Kopf auf seiner Brust, während er die Augen schloss und einfach nur ihre Nähe und die Ruhe genoss.

 

Mimi seufzte. „Nennt sich vermutlich Jetlag!“ Sie zuckte lachend die Schultern und als er meinte, er möge keinen Hummer, brach sie in schallendes Gelächter aus. „Keine Sorge, ich auch nicht. Ich will dich nur nicht krebsrot wieder in Japan einfliegen, dann dreht mir Kari den Hals um. Ich bin so froh, dass sich das alles geklärt hat und wir wieder wie eine Familie miteinander umgehen können.“ Wegen des Sekts machte sie ein bedröppeltes Gesicht und klatschte sich vor die Stirn. „Ich bin auch ein Esel, ich habe extra Alkoholfreien geholt, das hätte ich wohl mal direkt sagen sollen.“ Sie stellte das Glas ab und stieß dann eben mit seiner Cola an. Mit der Melone ließ sie sich nur zu gerne füttern und seufzte wohlig, sie fühlte sich pudelwohl und das sah man ihr auch an. „Hmm, vielleicht laufe ich auch den Rest des Urlaubs komplett nackt durch die Gegend. Wobei… auch wenn wir hier alleine sind, ich will nicht die Schuld dafür tragen, dass du den Rest unseres Urlaubs mit einem Dauerständer verbringst“, meinte sie kichernd und pikte ihn in die Seite. Als er meinte, sie wäre heimlich trainieren gewesen, musste sie lachen. „Eigentlich nicht wirklich, ich habe jeden Morgen meine Stunde Yoga, Gymnastik und Stretching gemacht, aber ich war ein paar Mal nach der Arbeit noch im Fitnessstudio, wenn ich das Gefühl hatte, mich auspowern zu müssen. Aber du bist auch ne ganz schöne Kante geworden, mein sexy Ehemann und Daddy.“ Sie ließ sich von ihm in die Arme ziehen und genoss es, sich an ihn zu kuscheln und einfach vor sich hin zu dösen. Die Überraschung war ein voller Erfolg geworden.

 „Oh, ich dachte, der wäre mit Alkohol, naja Cola ist auch gut“, er grinste, er fühlte sich schon jetzt pudelwohl hier. „Ich glaube, unsere Urlaube hier zu verbringen tut unserer Familie auch ganz gut, denn hier ist kein Trubel, gar nichts, einfach nur die Sonne und das Meer genießen und dabei entspannen“, sanft streichelte er ihr über den Rücken.

„Ja ich trainiere ja auch ungefähr sechs Mal die Woche, aber keine Angst, ich trainiere jetzt nicht noch mehr auf Masse, sondern versuche die Form so zu halten, schredded sein sieht bei mir scheiße aus, dann sehe ich wieder aus wie ein Lauch und das will ich unter keinen Umständen und ja, das mit Yoga und so merkt man, du bist ja auch verdammt gelenkig meine Schöne“, er drückte ihr einen sanften Kuss auf die Lippen und lächelte. „Ich finde, wir kriegen das mit Job, Familie und Ehe ganz gut hin, meinst du nicht?“

 

Mimi schüttelte den Kopf. „Ach schon gut, konntest du ja nicht wissen. Und ich denke auch, dass uns der Urlaub sehr gut tun wird nach dem ganzen Stress der letzten Wochen. Du machst das mit den Kindern echt toll, aber ich freue mich trotzdem, dir jetzt wieder unter die Arme greifen zu können, sodass du auch Zeit hast, um mit Yamato für euer letztes Konzert zu proben.“ Sie seufzte zufrieden, als er ihr über den Rücken streichelte. „Du solltest auch das tun, womit du dich wohlfühlst, so schlank zu sein wie Yamato oder Ken würde dir auch einfach nicht stehen, da gebe ich dir recht. Und ich finde, dass wir das wirklich gut hinbekommen und kann dir gar nicht genug dafür danken, dass du mir die ganze Zeit den Rücken freigehalten hast. Das war nicht selbstverständlich.“ Sie rutschte noch ein Stück enger an ihn heran und schloss gähnend die Augen. „Ich hoffe, dass Mako und Kazu ihre Ferien bei Oma und Opa auch genießen werden. Mum hat sich auf jeden Fall total auf die Kleinen gefreut!“

 „Ach die Proben sind gar nicht so wichtig, Matt macht da mehr Druck als nötig, finde ich zumindest, wir sind ja alles keine Anfänger mehr, von daher sollte das schon glatt gehen“, er lachte. „Nein danke, ich und ein Lauch? Das passt einfach nicht, ich bin lieber kantig und im Bulk, so fühle ich mich einfach um einiges wohler und ich bin auch stolz darauf, wie wir das hinbekommen, ich war mir ganz am Anfang nicht sicher, weil es ja nicht wenig Belastung war und wir weder Zeit für uns, noch wirklich Zeit als Familie hatten, aber ich bin ehrlich, auch wenn sie bei deinen Eltern gut aufgehoben sind, ich vermisse sie schon... es ist einfach, als würde ein Teil des Ganzen fehlen, auch wenn ich unsere Zeit zu zweit sehr, sehr genieße“, er wusste zwar nicht, wie es ihr erging, aber er hatte mittlerweile damit aufgehört, seine wahren Empfindungen für sich zu behalten.

„Natürlich halte ich dir den Rücken frei, jederzeit Prinzessin, eine Ehe bedeutet immer Arbeit und das ist nun einmal ein Teil des Ganzen, wenn du Rückendeckung brauchst, bekommst du diese von mir und ich weiß auch, dass du mir ebenso den Rücken frei halten würdest, entweder man ist bereit, in der Beziehung miteinander zu arbeiten und zu wachsen oder man sollte die Beziehung lieber ganz bleiben lassen und wir mussten hart kämpfen für unsere Liebe und unsere Familie, auch wenn es hauptsächlich meine Schuld war. Die Verfassung, in der ich war, deswegen bin ich heute umso glücklicher mit dir und unseren beiden Kleinen und um Nichts in der Welt würde ich das jemals wieder hergeben wollen“, er legte die Arme noch etwas enger um sie und driftete so langsam in ein wohlverdientes Nickerchen ab.

 

Mimi musste lachen, ja sie kannte Yamato und wusste, dass er es gerne mal übertrieb oder überdramatisierte. „Aber ich finde, er wirkt entspannter, seit er weiß, dass es für ihn bald eher ins Management geht. Er ist ein toller Künstler und Songwriter, aber ich glaube manchmal, dass der Druck im Rampenlicht für ihn zu viel war, er hat sich ja überhaupt kein Privatleben erlaubt.“ Als er noch mal auf ihre Beziehung einging, musste sie ihm zustimmen. „Ja, mit Makoto und Kazumi wird es beim nächsten Mal noch schöner hier, ich wollte uns jetzt nur einfach mal die Chance geben, unsere Akkus wieder aufzuladen, damit wir zu Hause für die beiden alles geben können. Und ich bin froh, dass du eine Beziehung genauso siehst wie ich. Das war vermutlich auch das Problem bei Kari und Takeru. Sie hat sich auf ihrer Situation ausgeruht und ihn machen lassen, er war kurz vor dem Zusammenbruch. Aber ich denke, sie hat jetzt auch verstanden, dass man in einer Beziehung miteinander und nicht gegeneinander arbeiten sollte.“ Sie streckte sich auch etwas und schließlich schlief sie dann auch ein.

Mimi hatte keine Ahnung, wie spät es war, als sie wieder wach wurde. Der Himmel hatte sich zugezogen und sie hatte die ersten Regentropfen abbekommen. Schnell weckte sie ihren Mann. „Schnell Tai, wir müssen alles einsammeln und ins Haus, es ist ein Sturm aufgezogen!“

Nach einer gefühlten Ewigkeit wachte er dann auch auf und bemerkte den aufziehenden Sturm. „Nun ja, er hat sich viel zu sehr von dem Ganzen halt blenden lassen und das ist das Problem bei ihm, er ist dann zu verbissen und macht nichts anderes mehr, für mich ist das Spaß alles, ich mag es, auf der Bühne zu stehen, aber mir sind Mako und Kazu in erster Linie wichtiger, also will ich das so takten, dass es alles passt und das funktioniert ja auch ganz gut“, er lächelte. Danach stand er mit ihr auf und sammelte die Sachen ein, ehe er sich mit ihr ins Haus verzog und die Fenster schloss, bevor der Sturm richtig anfangen würde. „Zum Glück haben wir an Lebensmitteln und sowas alles hier, dann machen wir es uns hier drinnen gemütlich oder was meinst du? Wir machen es uns einfach schön hier, kriegen wir hin“, er warf sich erst einmal auf das gemütliche Bett und zog sie dann zu sich. „Ich liebe dich.“

 

Auf die Sache mit Yamato nickte sie einfach nur, da gab es nichts weiter zu diskutieren. Sie war froh, dass sie recht schnell ins Haus kamen und einigermaßen trocken blieben. Sie ließ sich von Tai mit aufs Bett ziehen und lächelte. „Ich liebe dich auch, der Schlaf in der Sonne hat echt gutgetan.“ Sie schmiegte sich eng an ihn und schaute ihm in die Augen. „Es ist echt schön hier, ich bin froh, dass wir hergekommen sind. Und ich bin echt froh, dass ich einen so tollen Mann wie dich an meiner Seite habe, damit hätte ich nie gerechnet...“ Sie seufzte etwas und ließ ihren Blick zur Decke wandern. „Weißt du Tai, ich hätte nie gedacht, dass du dich überhaupt für mich interessieren würdest. Wenn ich an Sora dachte, dann hatte ich diese unfassbar gutaussehende Frau vor meinen Augen und wenn ich in den Spiegel geschaut habe, dann fand ich mich einfach nur schrecklich. Ich habe immer auf Ernährung geachtet, manchmal trainiert bis zum Umfallen, aber nie war ich zufrieden. Und als ich dann Tessa und Michael erwischt hatte, da wurde mir auch wieder vor Augen geführt, dass ich an diese bildhübsche Frau niemals heranreichen werde. Danach habe ich noch härter trainiert und noch mehr auf das geachtet, was ich gegessen habe. Auch um die Pfunde wieder los zu werden, die ich durch die kurze Schwangerschaft mit Shiori dazu bekommen habe.“ Sie machte eine kurze Pause, dann sah sie ihn wieder an. „Aber du hast irgendwie alles verändert, ich habe immer noch das Gefühl, mir selbst nicht zu genügen, aber durch die Art, wie du mit mir umgehst, hast du mir gezeigt, dass es okay ist, wie ich bin, während der Schwangerschaft hast du mir ja sogar gezeigt, dass du mich noch attraktiver fandest als zuvor und das hat mir alle meine Ängste genommen, also danke dafür!“

Tai hatte nicht gewusst, dass sie so unzufrieden mit sich selbst war, er hatte zwar immer wahrgenommen, dass irgendwas an ihr sie störte, aber dass sie die Dinge nun aussprach, ließ das Ganze in ein anderes Licht rücken und er verstand nun einige Sachen und diese Besessenheit, wieder in Form zu kommen. „Sie sah auf den ersten Blick gut aus ja..., aber der Rest war, um es direkt zu sagen, für ‘n Arsch..., sie hat dir niemals das Wasser reichen können Mimi, nicht umgekehrt.“ Er sah sie nun direkt an.

„Michael hat bei dir vieles kaputtgemacht und ins falsche Licht gerückt, kein Mensch ist perfekt, ich bin es auch nicht, aber man muss zu sich selbst stehen, du lebst nicht dafür, um anderen zu gefallen, in erster Linie musst du dir selbst gefallen und dir nicht sagen, du genügst nicht, aus Angst, dass andere dich nicht attraktiv finden. Ich habe dich nicht geheiratet, weil du gut aussiehst, obwohl du das wirklich tust, aber dein Charakter und deine Art und Weise wie du redest und mit Leuten umgehst, steigert deine Attraktivität ungemein, ich liebe dich als die Person, die du bist und nicht, weil du versuchst, für mich perfekt zu sein oder so einen Quatsch und dass der Körper sich mit der Zeit verändert ist doch klar, ich sah mit 16 oder 17 auch anders aus, als ich es jetzt tue und das ist auch vollkommen okay, mach dich wegen deines Körpers nicht verrückt, deine Rundungen sind da, ja na und? Sie stehen dir wirklich gut, du bist nicht dick oder sonst was, du bist die hübscheste Frau, die ich kenne und das wird sich auch niemals ändern... außer deine pinken Haare damals, die waren echt schrecklich. Und du sollst nicht trainieren, um irgendeinem Idealbild zu entsprechen, sondern weil es dir Freude macht zu trainieren, ansonsten ist es ein falscher Ansatz Mimi, solange du dir selbst gefällst, ist alles in Ordnung und als ich dich das erste Mal wiedergesehen habe nach den ganzen Jahren, da fand ich dich von Anfang an unheimlich attraktiv, ich trainiere in erster Linie für mich, klar auch ein bisschen, um dir zu imponieren, aber nur weil ich diese Blicke von dir mag, wenn ich breiter bin und mehr Muskeln habe, das gebe ich zu.“

 

Von Tai zu hören, dass Sora ihr niemals das Wasser reichen könne, berührte sie, er fand eben immer die richtigen Worte. „Weißt du, inzwischen kann ich mich etwas besser leiden und stehe auch zu mir, nicht zuletzt dank dir, aber als Teenager war es wirklich schwer für mich. Erinnerst du dich noch daran, wie ich auf die Bilder vom Cheerleading reagiert habe, als wir meine Eltern letzten Sommer in Amerika besucht haben? Damals habe ich versucht, meine Unsicherheit unter Make-Up und bunten Haaren zu verstecken und ja, ich weiß, dass das Pink scheußlich war. Aber nachdem das mit Shiori passiert ist, wurde es richtig schlimm. Ich hatte mir selbst die Schuld daran gegeben, dass mein Körper eben nicht in der Lage war, ein Kind auszutragen. Erst als ich dich wiedertraf und wir uns ineinander verliebt haben, merkte ich immer mehr, dass ich vielleicht doch ganz okay bin und die Schwangerschaft mit Makoto und Kazumi hat mich dann endgültig davon befreit. Manchmal falle ich zurück in dieses Verhalten und trainiere wie eine Blöde, aber dann bist du ja auch noch da und dann bremse ich mich auch. Ich wollte dir das eigentlich auch nur mal erzählen, weil wir vorhin ja darüber gesprochen haben, dass ich in letzter Zeit etwas mehr trainiert habe. Inzwischen kann ich mich ja doch ganz gut leiden, aber manchmal schaue ich eben auch in den Spiegel und finde mich zu dick oder zu unattraktiv. Und wenn ich mich selbst so fühle, kann ich dir gegenüber auch nicht so selbstbewusst sein.“ Sie hatte eine Hand auf seinen Bauch gelegt und strich über sein Sixpack. „Ich finde, als mein Mann solltest du auch wissen, worüber ich mir Gedanken mache und es tut gut, über Dinge auch einfach zu sprechen. Diesen Fehler machen so viele Menschen, alles in sich hineinzufressen, bis es irgendwann überkocht und sich explosionsartig entlädt. Das hatte Ken damals wegen seines Bruders getan und er ist so zum Kaiser geworden und das hatte Kari auch, wodurch sie den Streit mit dir und auch den ganzen Stress mit ihrem Verlobten hatte und soweit lasse ich es bei mir gar nicht erst kommen, denn ich weiß, dass ich dir immer alles erzählen kann.“

 „Ich glaube aber auch, als Teenager hätte das mit uns nicht so funktioniert, wie es das jetzt tut, weil wir beide in unseren Lebenskrisen waren quasi. Heute weißt du ja, dass kein Make-up und keine Haarfarbe den eigenen Charakter oder die Unsicherheiten verschwinden lassen kann und ich bin ehrlich, ungeschminkt so wie jetzt finde ich dich am attraktivsten, ich glaube mittlerweile sind mir so oberflächliche Dinge nicht mehr so wichtig wie damals, das war wohl auch mit der Grund, warum es nicht so geklappt hat mit Sora, das war alles ziemlich oberflächlich, heute weiß ich, dass es einfach nicht gut gehen konnte. Ich mache mir nicht mehr so viele Gedanken darum, was ich anziehe, Hauptsache es ist bequem und sieht annehmbar aus, fertig. Mimi du bist und warst immer mehr als okay, ich kann dir nicht sagen, was exakt es war, aber deine Schwangerschaft hatte auch mich verändert, ich fand dich zu dem Zeitpunkt einfach so unfassbar attraktiv und das hat sich jetzt auch kein Stück mehr geändert, außer das mein Körper endlich mal aufgehört hat, dauernd Sex zu wollen, das war manchmal auch für mich echt anstrengend und jedes Mal, wenn du jetzt in den Spiegel schaust und denkst, du wärst dick oder unattraktiv, bin ich da und sage dir, dass du spinnst. Du bist für mich die wunderschönste Frau auf der Welt, die es gibt und Kazu ist genauso hübsch wie du es bist, du hast alles richtig gemacht Schatz, dein Körper ist super so wie er ist, du bist perfekt so wie du bist“, sanft streichelte er über ihre Wange. „Lass dich nicht von so vielen Selbstzweifeln quälen, das bist du nicht, du bist stärker als das und das weißt du auch Liebling und ich will es dir noch auf andere Weise erklären“, er stand vom Bett auf und holte seine Gitarre, bevor er sich wieder zu ihr setzte und zu spielen und zu singen begann.
 

„Your hand fits in mine like it's made just for me

but bear this mind it was meant to be

and I'm joining up the dots with the freckles on your cheeks

and it all makes sense to me
 

I know you've never loved the crinkles by your eyes when you smile,

you've never loved your stomach or your thighs

the dimples in your back at the bottom of your spine

But I'll love them endlessly
 

I won't let this little things slip out of my mouth

But if I do, it's you, oh it's you, they add up to

I'm in love with you and all these little things
 

You can't go to bed without a cup of tea

maybe that's the reason that you talk in your sleep

and all those conversations are the secrets that i keep

though it makes no sense to me
 

I know you've never loved the sound of your voice on tape

you never want to know how much you weigh

you still have to squeeze into your jeans

but you're perfect to me
 

I won't let this little things slips out of my mouth

But if it's true, it's you, it's you, they add up to

I'm in love with you and all these little things
 

You never love yourself half as much as i love you

you'll never treat yourself right darling but I want you to

if I let you know, I'm here for you

maybe you'll love yourself like I love you oh
 

I've just let these little things slips out of my mouth

because it's you, oh it's you, it's you they add up to

I'm in love with you, and all your little things.
 

I won't let these little things slip out of my mouth

but if it's true, it's you, it's you they add up to

I'm in love with you, and all your little things.”*
 

Danach lächelte er sie an „Verstehst du, was ich meine, fühle und denke, Liebling?“

 

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Song:
*Little Things von One Direction Komplett anzeigen

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