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Das Leben danach

von
Koautor:  Teky95

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo und willkommen zum nächsten Kapitel. Mein Computer funktioniert wieder, also wird es wie gewohnt weitergehen. Das heutige Kapitel knüpft nahtlos an das Vorherige an. Viel Spaß beim Lesen und wie immer ein schönes Wochenende.

Zeitliche Einordnung:
Mittwoch, 28. Dezember 2016
Wohnung von Hikari und Takeru
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Was ist mit Hikari los?

Als die anderen in die Küche kamen zum Essen, legte Takeru sein Handy beiseite, doch ihm war aufgefallen, dass Hika anscheinend widerwillig hier saß und er seufzte. Bevor er etwas sagte, war sie auch schon mit den Worten wieder verschwunden, sie tat es schon wieder, sie distanzierte sich von ihm. Sein Blick wanderte rüber zu Gatomon „Ich weiß es nicht..., sie macht das öfter. Sie zieht sich von mir zurück und wenn ich jetzt zu ihr gehe und frage, was das soll, dann streiten wir wieder oder sie weint...“ Manchmal hatte er das Gefühl, das was er gab war nicht genug..., dass er doch nicht derjenige war, der sie glücklich machen konnte...und dass sie mit dem ganzen Verlauf mehr als unzufrieden war und das schmerzte ihn tief in seiner Brust.

„Anscheinend schaffe ich es nicht, sie wirklich glücklich zu machen..., hätte ich doch nie zu meinen Gefühlen gestanden...“, murmelte er leise vor sich hin, sodass nur er das für sich hören konnte. Er stand vom Esstisch auf und ging in den Flur und schließlich verließ er die Wohnung und machte sich auf den Weg in den Supermarkt.

Er nahm sich einen Korb und packte ein paar essentielle Dinge ein und dann fiel sein Blick auf ein kleines Plüschtier, was ihn an Gatomon erinnerte und kurzerhand entschied er sich, es einzupacken.

Als er alles beisammen hatte, ging er zur Kasse und bezahlte und machte sich dann wieder auf den Weg nach Hause, alles in allem war er gute anderthalb Stunden weg gewesen und trug den Einkauf nach oben die Küche.

Er packte die Sachen aus und verstaute sie in den Schränken, während er nebenbei Teewasser aufsetzte und das kleine Plüschtier ins Kinderzimmer brachte und in das Bettchen legte, wo bald ihre gemeinsame kleine Tochter liegen würde.

Patamon sah zu Gatomon herüber „Sie wirken beide so merkwürdig, findest du nicht auch?“

Er löschte das Licht im Zimmer und betrat die Küche wieder „Ihr könnt alles aufessen, wenn ihr wollt“, er machte für Hika ihren Lieblingstee fertig und ging dann einfach ins Schlafzimmer, wo er sie auf dem Bett sitzend vorfand. Er stellte den Tee auf ihrem Nachttisch ab und setzte sich zu ihr aufs Bett, ehe er den Kopf auf ihren Schoß legte und sich sanft an ihren Babybauch kuschelte und diesem einen sanften Kuss gab, bevor er seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Verlobte richtete und sich aufsetzte. Er nahm die Schokolade, die er gerade gekauft hatte und hielt ihr ein Stück von ihrer Lieblingssorte an die Lippen.

 

 

Hikari hatte sich im dunklen Schlafzimmer aufs Bett gesetzt, die Knie angezogen und den Kopf daraufgelegt, so gut das mit ihrem dicken Bauch eben ging. Sie wusste doch auch nicht mehr, was mit ihr los war. Eigentlich liebte sie Takeru, aber seit dieses Kind in ihrem Bauch heranwuchs, war alles ganz anders. Seit dem einen Mal, als sie ihm gesagt hatte, dass sie schwanger war, hatten sie nicht mehr miteinander geschlafen und Hikari kam sich mehr und mehr unattraktiv vor. Sie wusste von Mimi, dass Tai in der Schwangerschaft ganz verrückt nach ihr gewesen war. Was machte sie also falsch? Sie hörte, wie Takeru aus dem Haus ging und begann zu weinen. Sie wusste, es würde der Tag kommen, an dem er nicht mehr nach Hause kam. Und wie sollte sie alleine dieses Kind großziehen? Mit einem Mal fühlte sie sich so klein in dieser Welt und sie wusste nicht, wie lange sie sich so zusammengerollt hatte, als sie ihn wieder in die Wohnung kommen hörte. Sie setzte sich auf und lehnte sich gegen die Kopflehne des Bettes, ihr Rücken schmerzte und ihre Tochter war unruhig.

Gatomon hatte Takeru nur hinterher geschaut und sah Patamon an. „Irgendetwas ist bei den beiden nicht in Ordnung, sie sehen so… traurig aus. Müssten sie nicht eigentlich glücklich sein, wenn sie sich lieben? Und Kari hat mir mal gesagt, ein Baby zu haben ist was Schönes für eine Frau, aber sie sieht nicht gut aus.“ Eigentlich hatte Gatomon ihr folgen wollen, aber Kari hatte es ihr verboten, also warteten sie in der Küche, bis der Blonde vom Einkaufen zurückkam.

Hikari blickte nicht auf, als ihr Verlobter ins Schlafzimmer kam, aber sie konnte den Tee riechen, es war ihre Lieblingssorte. Warum tat er das? Sie hatte das doch gar nicht verdient. Als er sich neben sie legte und sich an ihren Bauch kuschelte, verkrampfte sie sich und war froh, dass er sich wieder hinsetzte. Was wollte er von ihr? Sie wollte doch nur ihre Ruhe. Als er ihr dann noch die Schokolade hinhielt, verließ ihre Selbstbeherrschung sie und es liefen wieder Tränen. Sie zog das Stück in ihren Mund und mit feuchten Augen sah sie ihren Verlobten an.

„Warum tust du das immer wieder, Keru? Ich bin immer so eklig zu dir und anstatt mich anzuschreien… tust du so etwas. Ich kann dein trauriges Gesicht nicht mehr ertragen…“ Sie hielt einen Moment inne, dann sprach sie aus, was sie im Stillen schon die ganze Zeit dachte. „Ich liebe dich, Keru… aber ich wünschte mir, dass wir dieses Kind niemals in die Welt gesetzt hätten. Sie hat alles kaputt gemacht…, wenn ich doch nur nicht mit dir geschlafen hätte an diesem Wochenende. Ich bereue nicht, dass wir es getan haben, aber was dabei herumgekommen ist. Ich bin noch nicht bereit, Mutter zu sein. Ich will dieses Kind nicht haben.“ Sie wusste, dass jedes ihrer Worte wie ein Messerhieb für Takeru sein musste, aber wenn sie es noch länger verschwieg, würde ihre Beziehung auf jeden Fall kaputt gehen.

 

 

Takeru hatte gehofft, ihre Stimmung etwas heben zu können mit dem Tee und der Schokolade, aber das, was sie dann sagte, war für ihn mehr als nur ein Stich ins Herz. Er hatte das Gefühl, dass sie ihm in dem Moment das Herz rausgerissen hatte. Und nach ihren Worten herrschte eine Totenstille, denn so fühlte er sich in dem Moment. Ihm war nicht bewusst gewesen, dass sie das alles nicht wollte..., er dachte immer, sie freue sich genauso darauf, wie er es tat..., aber das war definitiv zu viel für ihn.

„Vielleicht, weil ich dich gar nicht anschreien will? Es ist nun einmal nicht immer alles rosig und schön Hika..., aber wieso soll ich dich anschreien für Sachen, die in einer Schwangerschaft normal sind...“, er schluckte, in seiner Brust schmerzte es fast unerträglich und er fragte sich, wie schlecht er für sie sein musste, dass sie so dachte.

„Aber..., wie kannst du denn unser Kind bereuen? Ich weiß auch, dass es nicht der passendste Zeitpunkt ist, aber ich habe immer geglaubt, dass wir das zusammen schaffen..., weil es unser Baby ist... unsere Zukunft..., dass wir eine Familie sein könnten..., aber mir war nicht bewusst, dass du das anscheinend nicht willst. Was habe ich getan, dass du so sehr zweifelst? Es ist unser Baby, unser Fleisch und Blut und ich liebe es...und ich liebe dich, verdammt noch mal..., aber irgendwie scheint das nicht zu reichen... ich verstehe, dass die Schwangerschaft stressig ist..., aber ich hätte nie geglaubt, dass du unser Kind so hasst...du wolltest Zeit für dich? Okay, die kriegst du“, damit stand er auf und ging aus dem Schlafzimmer und schloss die Türe hinter sich, in dem Moment war es ihm einfach zu viel geworden. Ihre Worte über das Baby waren kalt und er wusste nicht mehr weiter, also zog er sich zurück ins Kinderzimmer und suchte nach Hilfe.

Was sollte er denn nun machen? Er sah sich im Zimmer um, sie hatte so viel Freude gehabt, es einzurichten und nun wollte sie das alles nicht mehr... Er wusste, er hatte versagt..., er hatte sich geschworen, er wollte es besser machen als sein Vater, aber er versagte schon vor der Geburt des Kindes. Sie war seine Familie, sie und das Baby, aber all das wollte sie nicht und im Moment wusste er weder ein noch aus..., er würde es nicht ertragen, seine Verlobte und seine Tochter zu verlieren. Er durfte das nicht aufgeben, er würde noch einmal mit ihr reden müssen..., er würde nicht so feige sein wie sein Vater und davonlaufen.

Also stand er auf begab sich erneut zum Schlafzimmer und öffnete die Tür und sah sie an und diesmal war seine Stimme wesentlich lauter als davor gewesen.

„Wieso ich das tue? Weil dich liebe verdammt nochmal, eine Beziehung ist nicht immer nur Friede und Freude und dass du so bist, wie du jetzt bist, ist halt so, ich komme damit klar, manchmal kotzt es mich regelrecht an, wenn du mich für Kleinigkeiten so angehst, aber weißt du was, ich nehme das in Kauf, weil ich dich liebe, dich und unser Baby. Ich weiß nicht, wieso du plötzlich alles wegwerfen willst, was wir haben..., aber ich weiß eines, ich würde zugrunde gehen, wenn ich dich und unsere Tochter verlieren sollte... wir machen Fehler ja, das ist menschlich, aber niemals konnte ich unser Kind bereuen... und so kalt, wie du über unser Baby sprichst, reißt es mir das Herz aus der Brust... ich bin nicht traurig, manchmal genervt ja, aber das hat nichts mit dir zu tun...ich versuche wirklich alles, um dir die Schwangerschaft so schön wie möglich zu machen, aber ich kann dir nicht helfen, wenn du nicht mit mir redest. Die Schokolade und der Tee waren als Aufmunterung gedacht..., aber anscheinend war das auch falsch. Ich will nicht wie mein Vater einfach feige vor Problemen davonlaufen..., ich habe solange gewartet, bis du meine Liebe erwidert hast, da werde ich das jetzt nicht aufgeben. Ich freue mich auf dieses Kind, egal was du sagst..., ich wusste nicht, dass es so schlimm ist für dich, Mutter zu werden...“, er ging auf die Knie und senkte den Kopf, denn ihm liefen jetzt ebenfalls Tränen und er wollte nicht, dass sie diese sah.

„Wieso reicht dir meine Liebe denn nicht? Sag es mir, was du willst und was du brauchst..., ich tue alles..., aber wirf unsere Familie nicht einfach so weg. Ich will doch nichts sehnlicher, als dass du glücklich bist.“

 

 

Kaum hatte Kari die Worte ausgesprochen, bereute sie es auch schon, denn Takeru war sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. Was hatte sie nur angerichtet?

„Ich… ich weiß es doch auch nicht. Ich hatte mich so auf das Baby gefreut, aber je mehr Zeit vergeht, desto mehr fühlt es sich in mir an wie ein Fremdkörper. Es ist nicht deine Schuld Keru, ICH bin diejenige, die ein Problem hat und nicht du. Ich wünsche mir nichts mehr, als an deiner Seite zu sein…, aber ich weiß nicht wieso, ich habe einfach das Gefühl, dass ich dieses Kind nicht lieben kann, weil es uns auseinanderreißt. Wir haben vorher nie gestritten, aber seit ich schwanger bin, verlieren wir beide uns immer mehr…es tut mir leid, Takeru.“

Als er das Zimmer verlassen hatte, begann sie heftig zu schluchzen, oh Gott was hatte sie nur getan? Sie war manchmal überfordert und irgendwie bekam sie kein Gefühl für das Baby…, aber es lag doch nicht an Takeru und diese Botschaft hatte sie mit ihren Worten ja eigentlich übermittelt. Sie trug SEIN Kind in ihrem Bauch und zu sagen, dass sie das bereute, war eigentlich gleichzusetzen damit, dass sie ihn bereute. Warum nur hatte sie so etwas dummes gesagt? Nun brach auch Hikari der Boden unter den Füßen weg. Ihr Verlobter war gegangen, aber sie konnte sich nicht aufraffen, ihm nachzugehen, es schmerzte sie zu sehr. „Was ist nur los mit mir, verdammt...“

Einige Minuten vergingen, sie hörte ihn im Kinderzimmer..., das Zimmer, das sie einst mit so viel Freude eingerichtet hatte. Wo war diese Freude hin? Wann hatte sie angefangen, ihr Baby als einen Störfaktor zu sehen? Alles in ihr fühlte sich so kalt und leer an. Gerade als sie sich etwas beruhigte, kam Takeru herein, dieses Mal allerdings mit lauter Stimme. Mit verheulten Augen schaute sie ihn an. „Keru… Keru nein, bitte… denk das nicht… ich liebe dich mehr, als ich jemals jemanden geliebt habe und lieben könnte. Ich versteh mich doch selber nicht mehr…, seit die Kleine in mir drin ist, passiert etwas mit mir und ich weiß nicht mehr weiter. Ich weiß nicht, warum ich gesagt habe, dass ich sie bereue…, ich habe einfach nur Angst Keru…, ich spüre, dass ich keine gute Mutter sein kann, mit mir ist was nicht in Ordnung, du machst alles richtig. Ich werde dieses Kind zur Welt bringen, mach dir deswegen keine Sorgen, aber… ich weiß nicht, ob ich in der Lage sein werde, sie großzuziehen. Also bitte ich dich, kümmere dich an meiner Stelle um sie. Dann gehe ich eben wieder arbeiten, was ist dabei? Ich weiß, du liebst dieses Kind jetzt schon so sehr und ich weiß, du wirst ein genauso toller und liebevoller Vater wie Tai, aber ich kann keine gute Mutter sein. Es zerreißt mich so sehr...und wenn du sagst, du kannst das mit mir nicht mehr, okay… dann bekommst du das Sorgerecht für die Kleine, sie soll nicht ohne ihren Papa aufwachsen. Aber…, mir wäre es lieber, wenn wir das irgendwie zusammen hinbekommen. Deine Tochter wird dich über alles lieben, das kann ich spüren. Kaum warst du neben mir, war sie ruhig, wenn ich alleine bin mit ihr, dann tritt sie mich nur, es fühlt sich an, als würde sie mich auch nicht als ihre Mama wollen, so geht das schon seit Wochen.“

Seine Worte zerrissen sie innerlich, es tat ihr weh, dass er so leiden musste. Sie stand auf und ging zu ihm, schloss ihn wortlos in die Arme und weinte nun auch. „Deine Liebe… manchmal ist sie viel mehr, als ich überhaupt verdiene. Deine Liebe ist mehr, als sie sein sollte. Versprich mir einfach, egal was passieren wird, leb für deine Tochter. Ich werde dich lieben, für immer. Aber ich weiß nicht, ob ich das alles schaffen kann. Keru, ich kann nicht mehr, ich bin froh, wenn diese verdammte Schwangerschaft endlich vorbei ist… vielleicht wird ja alles anders, wenn sie in unseren Armen liegt...“

 

Ihre Worte verursachten dem Blonden höllische Kopfschmerzen, es schien, als würde sie dieses Kind von Grund auf ablehnen..., aber sie merkte nicht, dass das Kind es spüren konnte und deswegen so unruhig in ihr war... Er setzt sich auf dem Boden hin und lehnte sich mit ihr gegen das Bett.

„Ist das so einfach für dich? Du gibst mir das Sorgerecht und dann soll das Kind ohne Mama aufwachsen? Nein... Hika das lasse ich nicht zu..., es ist nicht nur MEIN Kind, das da in dir heranwächst, es ist genauso auch deines..., du willst dich vor der Verantwortung drücken..., wie stellst du dir das vor? Ich hatte wirklich gedacht du würdest dich freuen, dass wir bald eine Familie sind..., aber anscheinend belastet es dich nur...“, er vergrub das Gesicht in ihrem Hals.

„Dieses Kind war für mich die beste Nachricht, die ich seit Langem bekommen habe..., du weißt nicht, wie es war, dich mit ihm damals sehen zu müssen…sich das alles anzuhören...jedes Mal hat sich mein Herz zusammengezogen, ich wollte schreien, aber ich konnte nicht. Ich konnte nächtelang nicht schlafen..., dir nicht mehr in die Augen sehen..., ich ging davon aus, nie mehr glücklich zu sein...und dann hast du doch das Gleiche gefühlt wie ich..., wenn du nicht bei mir bist, fühle ich mich unvollständig, das habe ich schon immer getan... Mir käme es niemals in den Sinn, dich zu verlassen...egal was du mir noch alles an den Kopf knallst...und weißt du warum? Eine Beziehung bedeutet immer Arbeit und ich renne nicht bei Problemen davon, ich stelle mich ihnen mit dir zusammen und wir finden eine Lösung zusammen, für uns und unsere Familie.“

Er hob langsam den Kopf und sah sie an „Seit fast 20 Jahren will ich nichts anderes, als dich an meiner Seite zu haben... du klingst gerade so, als würdest du dich nach der Geburt umbringen wollen Hika.... unsere Tochter wird auch dich bedingungslos lieben. Das tun Kinder nun mal..., aber du musst es auch zulassen können..., ich weiß wie es ist, in einer zerrütteten Familie aufzuwachsen, Dad hat sich einen Scheiß um mich geschert und Mum musste viel arbeiten. Ich möchte dieses Kind mit dir zusammen großziehen, Hika...“, er war so langsam an seinem Limit angelangt, was sollte er denn noch tun? Sie schien dieses Kind einfach nicht zu wollen und er stand dazwischen..., für sie war die einfachste Lösung er kümmerte sich und womöglich, dass er sie noch verließ...

„Du sagst mir gerade durch die Blume, dass es falsch wäre dich zu lieben... Liebe wächst mit den Jahren und ja, ich liebe dich mehr als ich je jemand anderes geliebt habe... und deswegen gebe ich nicht auf, egal ob es dich nervt oder nicht. Ich finde heraus, was dich dazu bringt, so zu denken... weil tief in deinem Inneren weiß ich...hast du auch du Gefühle für unsere Tochter, du musst sie auch zulassen...würde ich den einfachen Weg wollen, würde ich mir irgendeine suchen, meinen Spaß haben und fertig, aber das war niemals eine Option für mich. Ich wollte immer nur dich...und das hat sich auch nicht geändert, egal wie oft du mich noch anschreien wirst oder mir Dinge vor den Kopf knallst... ich halte an unserer Liebe und unserer kleinen Familie fest und ich hoffe, du tust dasselbe... ich weiß, wie Glücklich du jedes Mal warst, Makoto oder Kazumi im Arm zu haben und nun denk doch mal wie schön es wäre, dein eigenes Kind in deinen Armen zu halten, das wir geschaffen haben, aus Liebe und Zuneigung und es liebt dich bedingungslos Tag für Tag... Willst du mich denn überhaupt noch heiraten?“

 

Er nahm sie in den Arm und gemeinsam setzten sie sich hin. Hikari weinte immer noch und umschlang seinen Hals mit ihren Armen. „Es tut mir so leid Keru…, ich meinte doch nicht, dass es ohne mich aufwachsen soll, nur dass es besser wäre, wenn du die Entscheidungen in der Hand hast, damit ich unserem Kind nicht schaden kann. Am Anfang hatte ich Angst, dann kam die Freude, aber jetzt sind nur noch Angst und Zweifel übrig und ich weiß nicht weshalb. Du gibst mir so viel und alles was ich tue, ist dich mit Füßen zu treten, ich versuche wirklich das Baby zu lieben, aber irgendwie kann ich es nicht. Keru, ich habe solche Angst... Und doch Keru, ich habe deine Blicke damals gesehen und da war mir klar, was du empfindest, aber ich konnte nach ihm einfach nicht, ich war egoistisch, verzeih mir… ich habe dir immer wieder in den Ohren gelegen und du hast nie auch nur ein schlechtes Wort verloren. Ich bin ein selbstsüchtiges Miststück und ich breche dir schon wieder das Herz. Ich will nicht, dass du mich verlässt, aber ich würde mich dir auch nie in den Weg stellen, wenn du doch die Schnauze voll hast von mir.“

Als er sie ansah und dann seine Worte aussprach, zog es Hikari das Herz zusammen. Sie hatte tatsächlich schon mit dem Gedanken gespielt, ihrem Leben ein Ende zu setzen, aber das konnte und wollte sie ihrem Verlobten nicht antun. Sie wusste, dass sie damit ihre ganze Familie in ein tiefes Unglück stürzen würde. Wie sollte sie ihm nur erklären, was plötzlich mit ihr los war. Sie wusste es zum Teil, aber sie konnte nicht. „Nein, Keru… ich will mich nicht umbringen, das kann ich euch nicht antun, Tai würde daran genauso zugrunde gehen wie du. Vielleicht kann ich sie eines Tages lieben, aber bitte verstehe, dass ich es im Moment nicht kann… nicht solange sie nicht geboren ist. Ich weiß, wie deine Familie war Keru und das tut mir sehr leid, wirklich. Ja es stimmt, ich liebe Kazumi und Makoto wirklich, ich habe nichts gegen Kinder, das weißt du auch. Wie gesagt, belassen wir es dabei, ich möchte dieses Thema bis zur Geburt nicht mehr ansprechen, es belastet mich zu sehr. Ich habe mich schon zu sehr aufgeregt, wenn ich das Kind jetzt verliere wirst du mir vorwerfen, ich hätte es umgebracht, also bitte… Stopp.“ Sie stand auf und sah ihm in die Augen. Die nächsten Worte fielen ihr schwer, aber sie musste ehrlich sein. „Ja, ich will dich immer noch heiraten, aber ich denke, dass ich im Moment nicht das Recht dazu habe. Ich denke es ist besser, wenn ich ein paar Tage Abstand bekomme. Ich fahre zu Mum und Dad. Keine Sorge, ich komme in ein paar Tagen wieder.“

Sie ging zum Schrank und begann eine kleine Tasche zu packen. Bevor sie ging, legte sie noch den Verlobungsring auf den Nachttisch. „Ich werde ihn wieder tragen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich es wert bin, mich deine Frau nennen zu dürfen.“ Sie küsste ihn noch ein letztes Mal auf die Lippen, dann verließ sie die Wohnung und ließ Takeru zurück. Sie wusste nicht, wie sie ihm je wieder in die Augen sehen sollte.

 

 

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2019-08-28T20:35:02+00:00 28.08.2019 22:35
Huhu ihr beiden.

Das Kapitel ist sehr, sehr Traurig.

Armer T.K. Aber er hat nichts Falsch gemacht. Es war richtig,dass er ihr seine Gefühle gestanden hat. Und die Idee mit dem Plüschtier ist einfach schön. Dass T.K so reagierte ist verständlich und richtig. Er sollte es nicht in sich hinnein fressen. Und es war richtig, dass er es ihr gesagt hat. Auch wie er weiter reagiert hatte zeigt wie doll er sie und sein Baby liebt. Er gibt nicht auf und das sollte er bei behalten. Er muss weiterhin es zeigen und Kämpfen.

Was Kari angeht. Ich kann sie verstehen. Sie muss aber darüber reden. Vielleicht erstmal mit jemand anderen als T.K oder irgendjemand aus der Familie. Einen der mit der Familie nichts zu tun hat. Und dann auf jedenfall mit T.K. Dass sie das Baby nicht haben will glaube ich nicht. Ihr wird mit alles zu viel, sie hat Angst vor der Veränderung. Aber wenn das Baby da sein sollte und sie immer noch so denkt. Kann man es diese Gedanken Behandeln. Es ist völlig normal das man solche Gefühle hat. Wichtig ist nur man muss was dagegen tun. Ich weiß das eine Schwangerschaft schwierig ist gerade wenn man den Ende immer näher kommt. Meine beiden waren auch ruhig wenn der Papa da war. Aber es kommt wohl auch davon dass das Baby eine andere Stimme hört. Oder halt schläft. Aber T.K hat recht. Stress macht ein Baby immer nervös und Kari sollte zur Ruhe kommen. Stress ist gar nicht gut fürs Baby. Dennoch liebt ein Baby immer die Mama und den Papa.

Und das beide noch an der Vergangenheit hängen liegt wohl auch noch daran, dass Kari diese Gefühle hat. Sie gibt sich daran die Schuld, dass T.K gelitten hat. Dabei ist es auch Menschlich. Jeder macht Fehler. Und Ja würde sie wirklich sich Umbringen würde es nicht nur T.K den Boden unter den Füßen reißen sonder auch alle anderen und vorallem Tai. Er würde sich die Schuld geben. Und wird wieder in alten Muster fallen. Aber alleine wegen solche Gedanken muss sie sich Helfen lassen..

Heiraten sollten beide allerdings erst wenn beide sich dafür bereit fühlen. Es ging ja den doch alles für schnell. Beide sollten zusammen zur Therapie gehen gemeinsam. T.K sollte aber auch nicht alleine sein. Er sollte zu Matt oder zu Tai und Mimi gehen..Zum Glück sind jeweils ihre Digimon an deren Seite. So sind sie nicht alleine und ich bin mir sicher,dass sie beiden helfen werden.

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel.
Wünsche euch eine schöne rest Woche und ganz liebe Grüße


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