Zum Inhalt der Seite

Das Leben danach

von
Koautor:  Teky95

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dieses Kapitel spielt einige Tage nach dem letzten und hat recht viele Perspektivwechsel, da dort fast alle an der Geschichte beteiligten Figuren einen Auftritt haben. Wir hoffen, dass es sich für euch trotzdem gut lesen lässt. Um den Rahmen nicht zu sprengen, teilen wir hier auch die Handlung wieder auf mehrere Kapitel auf.

Zeitliche Eínordnung:
Samstag, 27. Februar 2016
Therapiezentrum Tokyo, Veranstaltungshalle
Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geheimnisse

Tai war nervös, ja er war verdammt nervös, heute würde er zum allerersten Mal singen, geschätzt vor ein paar tausend Leuten und das machte ihn unheimlich nervös, denn dieser Auftritt war so viel mehr, als nur singen, er wusste, dass alle da sein würden und das ließ ihn noch nervöser werden, denn niemand wusste, dass er ebenfalls anwesend sein würde und das nicht nur als Besucher, sondern auch als Künstler, aber er hatte sich geschworen, dass er das durchziehen würde, denn es war irgendwo auch ein Schritt in ein neues Leben, sich nicht mehr zu verstecken und nicht zu versuchen, so zu sein, wie andere ihn gerne haben würden. //Ich hab so verdammt noch mal Angst davor zu versagen, aber jetzt kann ich nicht mehr zurück, verdammt...//

Er saß hier in seiner Garderobe und vor der Bühne versammelten sich so langsam die ersten Leute, um die Künstler, die sie zum Teil feierten, zu sehen und er war jemand, den einfach niemand kannte, aber vielleicht war genau dies sein Vorteil, weil niemand hohe Erwartungen an ihn hatte und das nahm ihm zumindest so ein bisschen die Nervosität und die Last, die sonst auf seinen Schultern lastete. Heute würde er nicht nur einfach singen, sondern auch endlich den Arsch in der Hose haben, Mimi zu sagen, was er fühlte, er hatte nachgedacht die letzten Tage und nach diesem Kuss war er bestärkt in dem Gefühl, dass da mehr war als nur Freundschaft, nur hatte er keine Ahnung, wie sie das Ganze sah, aber mehr als verlieren konnte er nicht und wenn er ihr nicht sagte, was Sache war, würde er nie wissen, wie sie fühlen würde und durch die Musik fiel es ihm leichter, seine Gefühle auszudrücken, er unterschied sich in der Musik von seinem besten Freund, Matt machte dies, weil er ein Rockstar sein wollte, der erfolgreich ist, er hingegen wollte mit seiner Musik einfach nur die Menschen berühren und es war ihm egal, ob er damit Geld verdiente oder nicht.
 

Einige Tage waren seit ihrem ersten Treffen mit Taichi Yagami vergangen und Mimi hatte seitdem nichts mehr von ihm gehört. Sie hatten das auch so abgesprochen, damit Taichi sich erst einmal sicher werden konnte, was genau er denn jetzt eigentlich erreichen wollte. Heute war der Charity Gig ihrer Einrichtung und Mimi als Mitarbeiterin hatte teilweise auch bei den Vorbereitungen geholfen. Vermutlich würde es ziemlich voll werden, da Yamato, nachdem er von Takeru von dem Gig gehört hatte, spontan seine Teilnahme bekundet hatte. Hikari würde vermutlich auch herkommen, da Takeru und sie quasi unzertrennlich waren. Dass die beiden kein Paar wurden, war eigentlich schon skandalös. Sora würde vermutlich auch kommen, einen Gig von Yamato ließ sie sich selten entgehen.

Außer Yamato kannte sie keinen der Künstler, die Teilnehmerliste hatte ihre Kollegin, die für die Musiktherapien und Co. zuständig war. Seit dem Gespräch mit Taichi hatte sie lange nachgedacht und sie war sich ihrer Gefühle immer noch ziemlich unsicher. Sie merkte, dass da irgendwie mehr war, wenn sie mit Taichi sprach, diese Vertrautheit und Wärme, all das hatte sie nicht einmal bei Michael gespürt, aber sie war sich weder sicher, was Taichi empfand, noch ob sie beide bereit für eine neue Liebe waren. Sie hatte ihn zwar eingeladen für heute, aber er hatte es leider nicht einrichten können. Sie stand inzwischen im Bühnenraum und beobachtete, wie sich die ersten Gäste einfanden. Hikari und Takeru hatte sie bisher noch nicht erblicken können.
 

Yamato saß währenddessen in seiner Garderobe und stimmte noch einmal seinen Bass. Seine Bandkollegen Izuki, Hinata und Haruka waren ebenfalls hier, alle in ihren eigenen Räumen. Durch Zufall hatte er von Takeru erfahren, dass Mimi hier arbeitete und dass dieser Gig heute stattfand. Er hatte sich gefreut, dass sie ihn hier haben wollten und er würde einen seiner neuesten Songs spielen, das war seine Überraschung für die Leute, die heute kamen. Er war allerdings etwas enttäuscht, dass Taichi ihm schon wieder abgesagt hatte, gern hätte er nach dem Aufritt einen mit dem Braunhaarigen getrunken, aber er wusste auch, dass Sora vermutlich hier aufkreuzen würde und da war das vermutlich auch besser so. Umso mehr freute er sich auf seinen Bruder, der mit Hikari definitiv vorbeischauen würde. Fast wie in alten Zeiten, nur das es das eben nicht mehr war. Durch die Türe konnte er schon hören, dass sich der Saal wohl langsam füllte, er wusste das die meisten jungen Mädchen nur seinetwegen hier waren heute, aber die Einrichtung konnte das Geld gut gebrauchen und er wusste, dass die Mitarbeiter hier einen tollen Job machten. Er legte sich seinen Bass um und ging langsam Richtung Türe. In ein paar Minuten würde es losgehen.
 

Hikari hatte ausgesprochen gute Laune heute. Endlich würde sie mal wieder Mimi zu Gesicht bekommen, Yamato gab ein Konzert und sie war mit ihrem besten Freund unterwegs. Eigentlich wäre alles perfekt gewesen, hätte die Braunhaarige im Hinterkopf nicht die Sorgen um ihren Bruder gehabt. Taichi hatte sofort abgeblockt, als sie ihn einladen wollte. Vermutlich hatte er Angst, dass Sora auftauchen und alles kaputt machen würde, aber sie fand es trotzdem nicht richtig. Nicht einmal Mimi hatte es geschafft. Generell war ihr Bruder komisch, seit er vor ein paar Tagen das erste therapeutische Gespräch mit Mimi gehabt hatte. Er wirkte irgendwie noch verschlossener und nachdenklicher. Sie würde Mimi dringend fragen müssen, was denn nun mit ihm war und ob er ihre Hilfe angenommen hatte. Wenn Mimi es nicht geschafft hatte, dann würde es niemand hinbekommen.

Sie warf einen Blick auf Takeru, der neben ihr herlief und sie musste lächeln. Er hatte sich wirklich gemacht, war ein erfolgreicher Journalist geworden und schrieb nebenbei auch noch an einem Buch. An manchen Tagen wünschte sich die junge Erzieherin wirklich, dass zwischen ihnen mehr als nur Freundschaft wäre, sie war schon so lange heimlich in Takeru verliebt, aber sie hatte es nie erkannt. Stattdessen hatte sie ihr erstes Mal Daisuke geschenkt und damit Kens und seine Beziehung zerstört. Sie litt bis heute darunter, dass sie nie die Chance hatten, sich auszusprechen. Takeru wusste von der Geschichte und war ihr eine große Stütze. Inzwischen waren sie fast da und sie lächelte leicht. „Ich bin schon richtig gespannt, wie Yamatos Konzert wird, Keru. Und ich freue mich, Mimi mal wiederzusehen. Danke, dass du mir von der Charity Veranstaltung erzählt hast.“ Sie griff seine Hand und die letzten Meter rannten sie, lösten ihre Tickets ein und betraten dann den Raum, ehe Hikari auch schon Mimi entdeckte. „Mimi, hallo, hier sind wir!“, rief sie fröhlich und winkte ihr zu, ehe sie sich auf den Weg zu ihr machten.
 

Heute waren sie unterwegs zu einem Charity Konzert, T.K. war froh gewesen, dass sein Bruder so fix zugestimmt hatte, dort aufzutreten, das Geld konnte die Einrichtung gut gebrauchen und er würde viele seiner Freunde wiedersehen, was ihn in regelrechte Hochstimmung versetzte, nur leider hatte Taichi abgesagt, aber irgendwo hatte er sich das schon gedacht, nach dem was die letzten Jahre so los war, würde eine Therapiesitzung mit Mimi keine Weltwunder bewirken, das würde Zeit brauchen und das mussten sie respektieren, denn nur so konnte es funktionieren, dass er sich nicht von ihnen bedrängt fühlte, außerdem würde wahrscheinlich Sora dort auftauchen, sie verpasste ja kaum einen von Matts Auftritten also diesen mit Garantie auch nicht.

„Ja ich freue mich auch schon unheimlich und Matt wird das wieder genießen, wenn die ganzen Mädchen wegen ihm kreischen, mir würde das ja ziemlich auf den Keks und aufs Gehör gehen.“ Er grinste, er war halt nicht sein Bruder und in seinem Kopf schwirrte sowieso nur Kari rum, aber die wusste davon auch nichts und er war froh, dass sie nicht wusste, wovon er nachts manchmal so träumte, aber meistens hatte es etwas mit ihr zu tun. So schnell, wie sie ihn durch die Gegend zog, konnte er gar nicht reagieren. lächelte aber, als er Mimi sah und begrüßte sie herzlich. „Mimi, es freut mich, dich mal wieder zu sehen, lange ist es her“, er warf einen Blick auf die Uhr „Aber wir sollten so langsam zur Bühne, Matts Auftritt beginnt in wenigen Minuten und ihr wisst ja, wie eitel der Herr ist.“
 

Wie war Ken hier wieder gelandet? Daisuke war einfach zu überzeugend manchmal. Das waren die Gedanken, die ihm durch den Kopf gingen, als er mit Daisuke in der Schlange anstand, um zu einem Charity Konzert zu gehen. Ken kannte den Sportbund, immerhin war er ja selbst lange Zeit sportlich aktiv gewesen und Daisuke spielte ja immer noch Fußball, er fand es auch nicht schlecht, dass sie damit den Verein unterstützten, aber er war einfach kein Mensch für solche Massenveranstaltungen, höchstens, wenn er als Schutzpolizist diesen beiwohnte. Heute würde er sich seinem Zivi-Schicksal wohl fügen müssen. Daisuke, der neben ihm stand, grinste breit und Ken konnte ihm irgendwie nicht böse sein, er hatte es ja gut gemeint. Hätte er allerdings vorher die Plakate gesehen, die Yamato Ishida ankündigten, wäre er vermutlich auf dem Absatz umgekehrt. So hatten sie nun aber ihre Tickets gelöst und waren hineingegangen, Ken schaute sich ein wenig um und erkannte in der Ferne ein bekanntes Gesicht. Er war blass geworden. Scheiße. Er wollte sofort wieder hinausstürmen, aber das ging nicht, weil Daisuke ihn mit sich am Arm zog. Sie waren zwar nicht mehr zusammen und auch nicht mehr die besten Freunde, aber sie näherten sich einer guten Freundschaft langsam wieder an. Das hieß bis gerade, denn Ken erkannte nun, dass Daisuke die Leute auch erkannt hatte und ihn mit voller Absicht in sein Verderben zog.
 

Daisuke war mit sich zufrieden. Er hatte den alten Stubenhocker Ken endlich mal vor die Türe bekommen und sie würden heute Abend einfach mal die Seele baumeln lassen und Spaß haben. Kaum hatten sie den Saal der Charity Veranstaltung betreten, erblickte Daisuke von weitem Hikari und neben sich Takeru. Er griff Ken am Arm und zog ihn mit sich, ging immer mehr auf die Gruppe zu, in der er nun auch Mimi entdeckte. „Ich fass es ja nicht, Hikari, Takeru, Mimi, wie lange ist das jetzt her!“ Er grinste und ging mit einem Lächeln auf die Anderen zu, während Ken sich an seinem Arm verkrampfte. Da musste er dann jetzt wohl durch. „Was macht ihr denn alle hier? Das hätte ich ja nicht gedacht, dass man sich hier wieder trifft! Ist dein Bruder auch hier, Hikari?“ Er hatte Taichi ewig nicht gesehen und lange Zeit war er sowas wie sein Idol gewesen, aber nach dem Bruch mit Hikari hatten sie sich auch aus den Augen verloren.
 

Schon vor einiger Zeit hatte sie die Plakate in der Stadt gesehen. Yamato trat mal wieder auf. Und dann auch noch da, wo ihre beste Freundin Mimi arbeitete. Zwei gute Gründe, sich besonders in Schale zu werfen und einen guten Eindruck zu hinterlassen. Sora fand, dass sie wirklich alles erreicht hatte, was sie wollte. Ihr Modelabel lief gut, sie führte ein Leben in Wohlstand, nur Yamatos Herz hatte sie nicht erobern können. Leider hatte sie damals die falsche Wahl getroffen und war mit Taichi zusammen gewesen, der sich als der absolute Oberloser herausgestellt hatte. Erst verlor er durch so einen blöden Unfall seine Chance, in die Nationalmannschaft aufzusteigen und dann betreute er für Billiglohn irgendwelche drogenabhängigen Kids. Sie hatte nicht einen Tag ein schlechtes Gewissen gehabt, dass sie behauptet hatte, er wäre ein Schläger. So wie er damals gesoffen hatte, traute man ihm alles zu und viele Menschen sahen das genauso.

Aufgestylt und in teure Klamotten gehüllt war sie eingetreten und hatte in der Ferne auch sogleich Mimi entdeckt und sich auf den Weg zu ihr gemacht. Leider hatte sie Takeru, Hikari, Daisuke und Ken zu spät gesehen, aber das war ihr egal. Kühl begrüßte sie die vier, ehe sie Mimi mit Küsschen links und rechts in die Arme schloss. „Schön dich zu sehen, Süße, wir reden nach dem Konzert, ja? Ich will keine Sekunde von Yamatos Auftritt verpassen!“ Sie warf ihr eine Kusshand zu und stolzierte zur Bühne, sie hatte natürlich eine VIP-Karte und saß in der ersten Reihe.
 

Schließlich war es soweit, zusammen mit seinen drei Bandkollegen betrat Yamato die Bühne. Die Mädchen kreischten und er setzte sein Bühnenlächeln auf. In der vordersten Reihe saß Sora, natürlich… zwei Reihen dahinter konnte er seinen Bruder und Hikari sehen, ebenso Mimi, zu deren Rechten noch zwei andere bekannte Gesichter saßen. Daisuke und Ken… damit hatte er nicht gerechnet, aber er fand es cool. Er trat ans Mikrofon und begrüßte sein Publikum. „Guten Abend Tokyo, schön endlich mal wieder in der Heimat zu spielen. Unser erster Song ist aus dem aktuellen Album und heißt Freeze Frame, viel Spaß! Er begann seinen Bass zu spielen, seine anderen Bandkollegen, ebenfalls an Bass, Keyboard und Schlagzeug, legten ebenfalls los, ehe Yamatos Stimme den Raum erfüllte.
 

„Sometimes you run

Too scared to take

To take the fight

But hey, it's okay

I'm human too

I know what it's like
 

Awakening feelings

Buried in the past, like dirt, like dirt, like dirt

It's like running barefoot on ice

It's cold and it's piercing

Again and again, you slip, you slip, you slip

I'm running barefoot on ice
 

Freeze frame right here, right now

Stop the clock and the hands of time

Take a moment breathe in breathe out

Everything is gonna be just fine
 

Freeze frame right here right now

Freeze frame right here right now
 

Sometimes it's hard, to turn your feelings

Into words!
 

Bringing old memories back to life

That you've killed, you've killed, you've killed

Disintegrates you from inside, don't need no sympathy

All If I manage to stay alive, alive, alive

I'll walk out of this with pride
 

Freeze frame right here, right now

Stop the clock and the hands of time

Take a moment breathe in breathe out

Everything is gonna be just fine
 

From 10 years of silence, I'm now breaking new ground

From a closed space of vacuum, I'm now starting to breathe

Take nothing for granted, That's what I have learned

That's what I have learned, That's what I have learned
 

Take a moment breathe in, breathe out

Everything's gonna be just fine
 

Freeze frame right here, right now

Stop the clock and the hands of time

Take a moment breathe in breathe out

Everything is gonna be just fine
 

Freeze frame right here right now

Freeze frame right here right now“*
 

Der Applaus war tosend, die Menge raste und Yamato trank einen Schluck Wasser aus seiner Flasche, ehe er wieder vor das Mikrofon trat. „Unser nächster Song hat heute seine Premiere. Ich habe ihn für einen besonderen Menschen geschrieben, der heute Abend leider nicht hier sein kann, meinen weltallerbesten Freund Taichi. Hey Kumpel, ich hoffe du schaust dir wenigstens den TV-Mitschnitt von Fuji-TV an. Du hast ne Menge Scheiße erlebt, aber du bist ein Kämpfer und wirst auch immer ein Kämpfer bleiben! Dein mutiges Herz hat dich immer an dein Ziel gebracht. Ich glaube an dich und daher, mein Freund, der nächste Song ist nur für dich! Hier kommt Warrior.“ Er trat wieder ein Stück weg und die Band begann zu spielen. Warrior… Krieger… ja dieser Song wurde Taichi sehr gerecht.
 

„Warrior

Warrior
 

What doesn't kill you makes you stronger

I can feel the blades cutting in my skin

But there's a will within
 

I'm looking it straight in the eye

There's nothing to fear

I am brave like a warrior
 

Be brave, there's a path to feed your hunger

Fear is nothing to a warrior

Don't be scared, what doesn't kill you makes you stronger

(Of a warrior, of a warrior)
 

I am not afraid of tomorrow, no

I've got the brave heart of a warrior, of a warrior

Even at the end of the road I go on

I've got the strong heart of a warrior, of a warrior
 

(Of a warrior, of a warrior)
 

Gotta choose your battles wisely

Sit upright inside

I am brave, I'm a warrior
 

Be strong, you can do whatever you set your mind to

Uncover the confidence within you

You can move mountains, you can break rocks

(Of a warrior, of a warrior)
 

I am not afraid of tomorrow, no

I've got the brave heart of a warrior, of a warrior

Even at the end of the road I go on

I've got the strong heart of a warrior, of a warrior
 

Warrior (Warrior)

Of a warrior, of a warrior

Warrior (Warrior)

Of a warrior, of a warrior
 

Got the heart of a warrior

Got the heart of a warrior
 

I've got the brave heart

I've got the brave heart

Even at the end of the road I go on

I've got the strong heart of a warrior, of a warrior
 

Warrior (Warrior)

Of a warrior, of a warrior

Warrior (Warrior)

Of a warrior, of a warrior”**
 

Der letzte Ton seines Basses verklang, Yamato wischte sich den Schweiß von der Stirn, grinste in die tosende Menge und verbeugte sich mit seiner Band, ehe sie die Bühne verließen. Er fühlte sich gut, schon so lange hatte er Taichi sagen wollen, dass er an ihn glaubte. Jetzt hatte er es vor mehreren tausend Menschen getan. In der Garderobe stellte er den Bass ab und begab sich in Richtung Saal. Er wollte zu seinem Bruder und seinen Freunden.
 

Mimi freute sich, ihre Freunde alle wiederzusehen. Nachdem sie Hikari und Takeru begrüßt hatte, machte sie große Augen, als sie Ken und Daisuke auch wiedersah. „Euch beide hätte ich ja auch nicht erwartet, schön euch zu sehen. Taichi ist leider nicht hier, Daisuke.“ Sie lachte leicht. „Ich arbeite seit fast drei Jahren hier, klar bin ich da. Und da Yamato gleich auftritt, sind die zwei auch hier.“ Dann kam Sora, begrüßte sie und verschwand auch sogleich in die erste Reihe. Mimi war ihr gegenüber sehr reserviert gewesen und hoffte, dass ihrer Freundin das nicht aufgefallen war. Seit ihrem Gespräch mit Taichi sah sie Sora noch einmal in einem ganz anderen Licht. Sie fühlte sogar so etwas wie misstrauen. Mit den anderen vier marschierte sie zur Bühne und Yamato und seine Band erschienen. Wie nicht anders zu erwarten, ließ er das Publikum toben. Seinen ersten Song kannte Mimi bereits, aber das, was dann folgte, machte sie sprachlos. Yamato hatte tatsächlich einen Song für seinen besten Freund geschrieben. Kein Wunder, dass er ihn unbedingt hatte hier haben wollen. Der Text war phänomenal und zum ersten Mal, seit er ins Musikgeschäft eingestiegen war, hatte einer seiner Songs ihr Herz erreicht. Sie konnte nicht anders, als sich verstohlen eine Träne aus den Augen zu wischen und mit einem Seitenblick sah sie, dass es Hikari nicht viel anders erging. Sie würde Taichi die Aufzeichnung sowas von um die Ohren hauen. „Dein Bruder ist der Wahnsinn!“, flüsterte sie Takeru zu und lächelte. Yamato war immer wieder für eine Überraschung gut.
 

Gerade hatten sie Mimi begrüßt, als Hikari eine vertraute Stimme hörte. Sie drehte sich herum und starrte verblüfft in die Gesichter von ihrem Ex-Freund Daisuke und dessen ebenfalls Ex-Freund Ken. Sie war etwas blass geworden, versuchte aber die Fassung zu bewahren. „Hallo ihr beiden, es ist lange her“, meinte sie leise und versuchte ein Lächeln aufzusetzen. Sie konnte sehen, dass Ken die Situation ähnlich unangenehm war wie ihr. Immerhin hatte sie ihm den Freund ausgespannt. Sie hatte aber keine Chance mehr, weiter ins Gespräch einzusteigen, als auch schon Sora angerauscht kam. Hikari behandelte sie ebenso kühl, wie die Rothaarige ihr gegenüber war, und wäre Mimi nicht da gewesen, hätte sie sie vermutlich gänzlich ignoriert. Ihretwegen litt Tai so und das würde sie ihr nicht verzeihen. Allein ihn der häuslichen Gewalt zu beschuldigen, grenzte an Lächerlichkeit. Als Takeru vorschlug, zur Bühne zu gehen, willigte sie nur allzu gerne ein und bald saßen sie auf ihren Plätzen und genossen Yamatos ersten Song, den Hikari auch schon kannte, er lief oft im TV. Aber was dann passierte, jagte Hikari eine Gänsehaut über den Rücken und sie wünschte sich in diesem Moment so sehr, dass sie ihren Bruder doch überredet hätte. Yamato war, neben ihr selbst, wohl Taichis größte Stütze in all den Jahren gewesen und ihm einen Song zu schreiben… das war einfach das schönste Freundschaftsgeschenk, das er ihm hatte machen können. Gerade wo er doch so sehr unter seinen Selbstzweifeln litt. „Dein Bruder ist der Wahnsinn!“, sagte Hikari begeistert zu Takeru, ehe Yamato den Song spielte. Der Song machte Mut, gab Kraft und sagte so viel über ihren Bruder aus, Hikari konnte nicht anders, als zu heulen. Noch nie war sie von Yamatos Musik so begeistert gewesen, wie in diesem Moment. Als der Song endete, stand sie auf und klatschte, so laut sie konnte. Sie würde dafür sorgen, dass ihr Bruder diesen Moment zu Gesicht bekam und wenn es das Letzte war, das sie tat. Auf ihrem Gesicht war ein breites Lächeln, als sie zu Takeru sah.
 

T.K. staunte nicht schlecht, als er Ken und Davis sah, er wusste, was damals zwischen den Beiden und Kari passiert war, aber er hatte sich da nie komplett reingehängt, um nicht zwischen den Stühlen zu stehen, jedoch hatte er damals, mit Tai zusammen, Kari wieder auf die Beine geholfen, denn die hatte das Ganze alles andere als gut verkraftet und er würde Kari jederzeit wieder helfen. „Ihr beide hier? Damit habe ich echt nicht gerechnet.“ An Soras Begrüßung störte er sich gar nicht, so ein Getue konnte er nicht ab und nach dem, was sie Tai damals antat, konnte er sie wirklich nicht mehr leiden, noch dazu ihre lächerlichen Versuche, seinen Bruder um den Finger zu wickeln, da kam ihm wirklich sein Essen wieder hoch.

Er verfolgte den Auftritt seines Bruders wie immer mit Spannung, das Einzige, was ihn nervte, waren diese kreischenden Mädchen, man konnte es auch wirklich übertreiben, diese Mädchen waren nun einmal furchtbar. „Der Song ist ja schon seit Wochen in den Charts, ich kann den schon bald nicht mehr hören, Hika“, er grinste sie breit an, denn sie wusste genau, was er damit meinte, er war froh, nicht den gleichen Nachnamen zu haben, so hatte er seine Ruhe weitestgehend.

Mit dem nächsten Song hatte er allerdings nicht gerechnet, er wusste davon auch nichts und war mehr als baff, er sah nach links und rechts zu Mimi und Kari und beide waren am Heulen, er heulte nicht, er war schließlich ein Kerl. Er legte jedoch einen Arm um Kari und gab ihr mutiger Weise einen sanften Kuss aufs Haar, um sie etwas zu beruhigen. // Brüderlein, bring doch nicht meine Hika zum Heulen. //
 

Ken konnte ebenfalls in Hikaris Gesicht sehen, dass sie sich unwohl fühlte und er wünschte sich, dass sie vielleicht im Laufe des Abends noch ein Gespräch führen konnten. Daisuke sah nicht so aus, als hätte er damit gerechnet, dass sie alle hier waren, denn er traute seinem Freund so Einiges zu. Soras kühle Art wunderte ihn zwar, er machte sich aber keine weiteren Gedanken darum, er kannte sie ja eh nicht besonders gut. Schließlich saßen sie also an der Bühne und lauschten dem Konzert von Yamato. Er war wirklich gut geworden, das musste Ken ihm lassen, und der Song, den er Taichi gewidmet hatte, war auch wirklich fantastisch. Ken verstand fast jedes Wort, Daisuke vermutlich eher weniger, wobei sein Englisch seit seiner Zeit in Amerika deutlich besser geworden war. Hikari und Mimi neben ihm weinten beide, der Song schien sie ziemlich berührt zu haben. Er war gespannt, was der Abend noch so bringen würde.
 

Daisuke hatte sich schnell wieder gefasst, aber bevor er Hikari in Small Talk verwickeln konnte, kam Sora dazwischen und bald schon saßen sie an der Bühne und Yamatos Konzert begann. Er hatte gar nicht gewusst, dass Yamato so gute Songs schreiben konnte, die Mädchen heulten und Daisuke? Der saß einfach nur da und hörte zu, ohne sich weiter Gedanken zu machen.
 

Sora hatte es sich also in der ersten Reihe bequem gemacht und lauschte dem ersten Song. Den konnte sie auswendig mitsingen, seine CDs liefen in ihrem Auto rauf und runter. Aber was dann passierte, dass machte sie so unfassbar wütend. Wieso schrieb ihr wundervoller Yamato einen Song für diesen Versager? Warum hatte er nicht IHR einen Song geschrieben? Und dann war der Idiot noch nicht einmal hier. Der hatte Yamato doch gar nicht als Freund verdient. Der Song war gut, keine Frage, aber sie verstand nicht, was der bitte mit Taichi zu tun hatte. Die ganzen Groupies feierten den Song auch und Sora stürmte direkt danach los, wollte in den Backstage Bereich, aber die Sicherheitsleute ließen sie überhaupt nicht durch und so musste sie frustriert wieder abziehen und hoffen, dass sie Yamato bald selbst zu seinem Erfolg gratulieren konnte. Sie setzte sich wieder auf ihren Platz und wartete auf den nächsten Künstler, obwohl sie das eigentlich nicht mehr interessierte. Ab jetzt kamen nur noch No Name Artists.
 

Tai sah sich den Auftritt von seinem besten Freund mit einem Lächeln an, Matt wusste halt, wie er es schaffte, dass ihm die Frauen reihenweise zu Füßen lagen. Den ersten Song kannte er schon lange, bevor dieser überhaupt veröffentlicht wurde, so war es meistens, Matt spielte ihm die Sachen vor, bevor sie veröffentlicht wurden, seine Musik war gut für die Industrie geeignet, aber für ihn selber war es keine Musikrichtung, bei der er sich zum Singen wohlfühlen würde, da es eine Spur zu krass und rockig war. Er selbst würde zuerst einen Song performen, der mehr auf sein jugendliches Ich bezogen war, seine, wie Kari es genannt hatte, Casanova Phase , das brachte ihn immer noch zum Schmunzeln.

Den zweiten Song, den Matt spielte, kannte er jedoch gar nicht und dass er den Song ausgerechnet für ihn geschrieben hatte, löste ein bisschen mehr die Anspannung in ihm, wenn Matt in aller Öffentlichkeit so etwas für ihn tat, dann würde er diese Auftritte auch gleich meistern. Die Idee seines Choreographen für den ersten Song fand er zwar merkwürdig, aber er beschloss, es wenigstens zu probieren, er sah ja körpertechnisch nicht schlechter aus als damals. Er würde Matt nachher für den Song danken, denn jetzt musste er sich erst einmal auf seinen Auftritt konzentrieren, der Song würde nämlich ohne große Ansprache starten und er hatte die letzten Tage hart trainiert, diese Choreo synchron mit den Tänzern hinzukriegen und es funktionierte tatsächlich. Er begab sich hinter die Bühne, wo ihn noch niemand sehen konnte und entledigte sich seines Shirts, ja er sollte oberkörperfrei performen, warum auch immer, aber er vertraute da mal dem Choreographen. Als die Musik einsetzte, begab er sich auf die Bühne mit den Tänzern und legte mit der Performance los, ohne groß darüber nachzudenken.
 

„You know, I've been taking some time

And I've been keeping to myself (self)

I had my eyes up on the prize

Ain't watching anybody else

But your love, it hit me hard, girl

Yeah, you're bad for my health

I love the cards, that I've been dealt

Do you feel the same as well?
 

You know, I used to be in 1D (now I'm out, free)

People want me for one thing (that's not me)

I'm not changing, the way, that I (used to be)

I just wanna have fun and (get rowdy)

One Coke and Bacardi (sippin' lightly)

When I walk inside the party (girls on me)

F1 type Ferrari (6 gear speed)

Girl, I love it when your body (grinds on me)

Oh yeah
 

You know, I love it, when the music's loud

But c'mon, strip that down for me, baby

Now there's a lot of people in the crowd

But only you can dance with me

So put your hands on my body

And swing that round for me, baby (swing)
 

You know, I love it when the music's loud

But c'mon, strip that down for me (yeah, yeah, yeah, yeah)

Oh, strip that down, girl

Love when you hit the ground, girl (yeah, yeah, yeah, yeah)

Oh, strip that down, girl

Love, when you hit the ground

You know, that since the day I met you

Yeah, you swept me off my feet
 

You know, that I don't need no money

When your love is beside me

Yeah, you opened up my heart

And then you threw away the key

Girl, now it's just you and me

And you don't care 'bout where I've been

You know, I used to be in 1D (now I'm out, free)

People want me for one thing (that's not me)

I'm not changing, the way that I (used to be)

I just wanna have fun and (get rowdy, ooh)

One Coke and Bacardi (sippin' lightly)

When I walk inside the party (girls on me)

F1 type Ferrari (6 gear speed)

Girl, I love it when your body (grinds on me, baby)
 

Ooh

You know, I love it, when the music's loud

But c'mon, strip that down for me, baby

Now there's a lot of people in the crowd

But only you can dance with me

So put your hands on my body

And swing that round for me, baby (yeah)

You know, I love it when the music's loud

But c'mon, strip that down for me (yeah, yeah, yeah, yeah)

Baby, uh, strip that down, girl

Love when you hit the ground, girl (yeah, yeah, yeah, yeah) (strip that down)

Oh, strip that down, girl

Love, when you hit the ground (yeah, yeah, yeah, yeah)

Oh, strip that down, girl

Love when you hit the ground, girl (yeah, yeah, yeah, yeah) (yeah)

Oh, strip that down, girl

Love, when you hit the ground (yeah, yeah, yeah, yeah)
 

You know, I love it, when the music's loud

But c'mon, strip that down for me, baby

Now there's a lot of people in the crowd

But only you can dance with me

So put your hands on my body

And swing that round for me, baby
 

You know, I love it when the music's loud

But c'mon, strip that down for me (yeah, yeah, yeah, yeah)

Yeah, yeah, yeah, yeah, c'mon, strip that down for me

(Yeah, yeah, yeah, yeah) (Ayy)

Don't say nothing, girl, strip that down for me (strip it down)

(Yeah, yeah, yeah, yeah)

All I want, girl, if you strip that down for me (strip it down)

(Yeah, yeah, yeah, yeah)

You're the one, girl, c'mon, strip that down for me

(Yeah, yeah, yeah, yeah)“***
 

Und er war total überrascht, dass die Menge bei ihm mindestens genauso abging, wie bei Matt gerade, denn schließlich kannte ihn eigentlich niemand.
 

Mimi hatte sich inzwischen von Yamatos Song erholt und wartete nun gebannt darauf, was passieren würde. Sie musste sich tatsächlich selbst kneifen, damit sie glaubte, was da gerade auf der Bühne passierte. Da stand Tai… halb nackt und mit Drei-Tage-Bart und er… sang und tanzte. Mimi klappte die Kinnlade runter. Okay ja, sie hatte Tai dazu angestiftet, sich vielleicht mit der Musik auseinander zu setzen, aber das hier haute sie um. Dafür würde sie ihn anschließend umbringen, ihr das nicht zu erzählen, also wirklich. Sie musste leicht lachen, ihr gefiel, was sie sah und ein Blick nach links und rechts verriet ihr, dass die anderen genauso baff waren. Dieser Kerl raubte ihr noch den Verstand, das merkte sie jetzt und sein nackter Oberkörper ließ sie auch nicht kalt. Dazu dieser sexy Song… ja Mimis Hormone fuhren eine Runde Achterbahn. Sie schaute das Mädchen neben sich an. „Hast du das gewusst, Hika?“ Sie wusste gar nicht mehr, was sie sagen sollte, sie war einfach hin und weg, aber er machte seine Sache wirklich klasse. Ihr Lächeln wurde immer breiter, er blühte richtig auf und sie war gespannt, was da noch kommen würde.
 

Durch all die Groupies zu seinen Freunden vorzudringen, war gar nicht so einfach gewesen, aber schließlich ließ sich Yamato neben seinen Bruder sinken und grinste erschöpft. „Na, wie war ich, Kleiner?“, fragte er und boxte ihm leicht in die Seite. Er hatte beim Abgang von der Bühne noch gesehen, wie Sora zu ihm stürmen wollte, aber seine Security kannte sie bereits und wusste, dass der Sänger sie um keinen Preis sehen wollte. Er hatte sich gerade entspannt zurückgelehnt, als die Show weiterging… und Yamato der Kiefer runter klappte. Da auf der Bühne stand sein bester Freund, dem er gerade eben einen Song gesungen hatte und er… performte? Hatte er was verpasst? Ungläubig starrte er zwischen Taichi und seinen Freunden hin und her, aber die wirkten alle genauso fassungslos wie er. „Na den kaufe ich mir nachher, mir einfach zu erzählen er hätte keine Zeit heute.“ Er sagte es mit einem breiten Grinsen und lauschte dem Song. Irgendwie erinnerte ihn das an die Zeit, in der Taichi was mit Sora angefangen hatte, ja er war auf sie reingefallen und ja sie war schlecht für ihn gewesen. Er schüttelte den Kopf, dieser Kerl mit der Sturmfrisur war wirklich immer für eine Überraschung gut. Yamato pfiff anerkennend, da war wohl ein verborgenes Talent zum Vorschein gekommen. Ob Mimi wohl etwas damit zu tun hatte? Aber sie wirkte nicht so, als wenn sie das gerade erwartet hätte. Was hatte sich der Kerl wieder in den Kopf gesetzt?
 

Hikari hatte sich gerade die Tränen abgewischt, als Takeru ihr einen sanften Kuss aufs Haar gab und sie in den Arm nahm. Er wusste eben immer, wie er sie trösten konnte und sie schmiegte sich etwas enger an ihn. „Danke fürs Trösten, Keru“, sagte sie mit einem Lächeln. Sie sah auf die Bühne… und erstarrte zur Salzsäule. Da oben stand ihr Bruder… mit nacktem Oberkörper und begann zu tanzen und zu singen. Hikari fiel alles aus dem Gesicht. Ein Blick zu Mimi und sie wusste, dass es nicht auf ihrem Mist gewachsen war. Sie sah entsetzt zu Takeru, dann wieder auf die Bühne und musste dann fast lachen. Der Song, die Performance, es war, als wäre ihr hormongesteuerter Teenagerbruder wieder auferstanden. Der Frauenschwarm, der Jede rumgekriegt hätte. Hikari konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, sie freute sich so sehr, ihren Bruder endlich wieder einmal mit einer positiven Ausstrahlung zu sehen. Was auch immer Mimi mit ihm besprochen hatte, es schien gewirkt zu haben. Sie stupste die Braunhaarige in die Seite. „Was hast du meinem Bruder verabreicht?“, fragte sie mit lachenden Augen und sah dann wieder auf die Bühne. Taichi ließ die Masse erbeben und sie applaudierten ihm mindestens genauso kräftig, wie vorhin Yamato. Sie war gespannt, wie wohl Sora darauf reagieren würde. Hikari amüsierte sich köstlich, sie hatte absolut keinen Schimmer gehabt, was er vorhatte.
 

T.K. fühlte sich in Hikas Nähe immer wohl, doch das Traute wurde durch seinen Bruder zerstört. „Du warst gut wie immer, großer Bruder, dein größter Fan ist auch hier“, er musste grinsen, er liebte es, Matt zu ärgern. Er wollte eigentlich noch was sagen, bis er zu Hika sah, die aussah, als hätte sie ein Elch gestochen und richtete seinen Blick zur Bühne, da stand ein Taichi, erwachsen, und performte einen nicht ganz jugendfreien Song und die Leute waren wirklich am Abgehen dazu. Er war baff, damit hatte er nun nicht gerechnet, das letzte Mal wirkte Tai noch so unheimlich demotiviert, ein Blick zu Mimi verriet ihm, dass auch sie wirklich keinen Schimmer hatte, was hier gerade abging, genauso wenig wie er, Hika und Matt, das war die Überraschung des Tages. Er applaudierte ebenfalls kräftig, er war froh, Tai so aufblühen zu sehen, das bedeutete, dass die Therapie mit Mimi zu helfen schien und das Schönste war, dass er Kari so glücklich und losgelöst sehen konnte, das war die beste Entscheidung, hierher zu kommen. „Das ist der Wahnsinn, oder?“
 

Ken war über das, was auf der Bühne passierte, auch ein wenig überrascht. Er stupste Daisuke in die Seite. „Hey Dai, sehe ich das richtig… ist das Taichi?!“ Er hatte gar nicht gewusst, dass er musikalisch begabt war, aber die Anderen schienen ebenfalls überrascht zu sein, wenn er den Blick so schweifen ließ. Aber er fand die Performance wirklich gut, der Song hatte einen tollen Beat und lud zum Mittanzen ein, nicht dass Ken so etwas tun würde, aber die Mädels flippten aus.
 

Daisuke nickte nur stumm auf Kens Frage. Seit wann konnte Tai denn tanzen? Vom Singen mal ganz abgesehen. Er sah zu Hikari. Die schien das wohl auch nicht gewusst zu haben. Der Song gefiel ihm und den Mädels um sie herum auch, die tanzten alle wie wild herum.
 

Sora hatte Yamato noch vorbeilaufen sehen, aber er setzte sich natürlich lieber zu seinem Bruder. Sie seufzte und starrte auf die Bühne, als der nächste Song angespielt wurde. Gelangweilt wollte sie wegschauen, als die Gesangsstimme sie aufblicken ließ. Sie wurde kreidebleich, als sie auf die Bühne schaute. Da stand ihr Exfreund mit nacktem Oberkörper und er… tanzte?! Warum stand Taichi bitte auf einer Bühne? Der Song klang nicht schlecht, aber sie konnte die kreischenden Weiber nicht verstehen, die hatten alle keinen Geschmack, Yamato war so viel besser. Mit finsterer Miene durchbohrte sie Taichi auf der Bühne. Hoffentlich passierte ihm irgendetwas Blödes. Ja, sie wusste, dass sie gehässig war, aber er hatte es nicht anders verdient. Seinetwegen war ihr Ansehen rapide gesunken, das würde sie ihm nie verzeihen. Nur weil er bei diesem scheiß Spiel nicht aufgepasst hatte, war alles weg. Seine Karriere, sein Geld, sein Ansehen. Und sie war von heute auf morgen auch uninteressant geworden, für die Leute, für ihn. Alles drehte sich nur noch um diese scheiß Drogenkids. Aber gleich und gleich gesellte sich gerne, der Suffkopf war da schon richtig aufgehoben gewesen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Verwendete Songs:
* Freeze Frame von Dead by April
** Warrior von Dead by April
*** Strip that down von Liam Payne Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Satra0107
2019-07-15T18:32:56+00:00 15.07.2019 20:32
Wow, ist das echt schon ein Therapieerfolg? 😲 Tai singt und tanzt, dass ist ja der Wahnsinn.
Sora ist ja echt unmöglich 🤦‍♀️ besser sie verschwindet schnellstmöglich
Von:  Hallostern2014
2019-05-09T20:54:08+00:00 09.05.2019 22:54
Hallo.

Ich wollte schon längst ein Kommentar geschrieben haben. Bin leider jetzt erst dazu gekommen.

Ich finde diese FF hat was. Ich liebe Michi-FFs. Es ist total Spannend. Man möchte wissen wie es weiter geht und was passiert. So wie jetzt.

Das Sora sowas Tai angetan hat ist kaum zu glauben. Wie kann man jemanden nur sowas antun. Tai tut mir echt leid. Aber zum Glück hat er welche die hinter in stehen. Und nicht alleine lassen. Das Mimi sich ihn angenommen hat finde ich super. So kam er endlich etwas ja seinen Loch raus. Und hilft ihn.

Nicht mit den Typischen Therapien. Sondern wirklich als Freundin.. Und ich glaube sowas hat ihn gefehlt. Der nicht darauf besteht,dass er redet oder gerade tut was man will. Sondern sie sieht den Mensch in der Person. Ich finde auch, dass der Job sehr gut zu ihr passt.

Was ihr Passier ist, ist sehr schrecklich. Und ich finde es gut, dass sie es ihn anvertraut hat. Sie sollte sowas auch nicht in sich hinnein fressen. Sie würde sonst auch Kaputt gehen. Manche Menschen sind einfach schrecklich. Und Sora und Michael sind da an der obersten Stelle..

Dass Tai sich sowas Traut ist einfach nur der Wahnsinn. Und das Wichtigste er hat es von sich ausgemacht. Und er fühlt sich nun auch wieder etwa wie sich selbst. Wie er früher war.

Ich bin gespannt ob Tai, Mimi es wihrlich sagen will. Was er fühlt. Denn ein ist sicher er würde was die Gefühle angehen nicht Enttäuscht werden. Denn Mimi fühlt ja genau so.

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel.
Ganz liebe Grüße:)
Antwort von:  KenIchijoji
10.05.2019 02:40
Hallo und danke für deinen Kommentar :)
Ich muss tatsächlich sagen, dass ich Michi zwar immer schon mochte, aber wirklich lieben gelernt habe ich das Pairing erst in den letzten Jahren, auch durch das RPG bedingt, auf dem diese Geschichte basiert. :)
Teky95 und ich waren uns anfangs nicht sicher, wie die Leute reagieren, wenn man Charaktere wie Sora so negativ darstellt und hatten erst überlegt, das Ganze so umzuschreiben, dass es ein OC wird, aber im Endeffekt passiert das Leben und fast jeder erlebt es mal oder bekommt in seinem Umfeld zumindest mit, dass ein geliebter Mensch sich um 180 Grad verändert und plötzlich ganz anders ist, als man ihn kennengelernt hat. Außerdem hätte es mit einem OC auch nicht das gleiche Feeling, Tai und Sora waren Sandkastenfreunde, was das Ganze noch schlimmer macht.

Dass Mimi die gleichen Gefühle hat, weiß Tai ja nicht, der Kuss war auch nicht geplant. Also bleibt abzuwarten, ob er sich wirklich traut oder nicht, lass dich überraschen ;) Das nächste Kapitel kommt am Wochenende :)

Liebe Grüße :3


Zurück