Frostliebe von KatanaYuki ================================================================================ Kapitel 5: Umgraben ------------------- An diesem Morgen trat Susuke mit einer Tasse Kaffee auf die Veranda von Suigetsu`s Haus. Er hatte dieses Wochenende bei seinem Freund verbracht, da er unbedingt Ablenkung brauchte. Die Frage war nur; Wovon brauchte der Uchiha Ablenkung? Die Antwort so einfach. Seit genau drei Wochen ist seine Sonne verschwunden, hat nur noch die Finsternis zurückgelassen und Sasuke alleine mittendrin. Der Schnee trieb weiter durchs Land und sein ganz persönliches Licht war auch in diesen Wintertagen nicht da. Gar nicht. Er sah zu den ehemaligen Blumenbeeten, ohne sie zu sehen. Er blickte über das ganze Geländer und registrierte auch hier nichts. Und auch als Sasuke die Tasse an seinen Lippen führte, atmete er mit geschlossenen Augen tief ein und versuchte seine Umgebung auszublenden. Die ganze Situation überforderte ihn. Er wusste nicht, was geschehen war. Drei Wochen voller Zweifel, Niedergeschlagenheit und Zweifel. Er war Müde und wusste einfach nicht, wieso Naruto so plötzlich Abstand von ihm nahm. Was hatte er in ihrer gemeinsamen Zeit falsch gemacht? Er stellte sich diese und noch mehr Fragen schon so lange und fand einfach keine Antworten. Es war zum verrückt werden. "Hey Susuke, willst du vielleicht eine Tasse Tee? Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Kaffee dir nicht gut tut und schon kalt ist. Ich habe nämlich gerade eben erst eine frische Kanne gemacht." Suigetsu ist ein guter Freund, wurde dem schwarzhaarigem wiedermal bewusst. Er sorgte sich um ihn, obwohl er es selbst nie zugeben würde. Sasuke hatte noch kein Wort über die Sache mit Naruto verloren, in dieser ganzen Zeit nicht. Er war alleine für sich geblieben, so wie immer eigentlich und nur sein Bruder Itachi kam ihn immer wieder Fragen. Er wusste immer, wenn Sasuke etwas bedrückte. Vielleicht wurde es ja langsam Zeit, sich mindestens seinem guten Freund anzuvertrauen. Immerhin hatte sich Suigetsu die letzten Wochen sehr um ihn bemüht. "Nein danke." Das müsste wohl Antwort genug sein. Plötzlich spürte der Uchiha die Hand seines Freundes auf seiner Schulter. Was sollte das? Suigetsu wusste doch, dass Susuke Berührungen nicht ab konnte! "Hey, was auch immer dich so Fertig macht, du weisst das du immer zu mir kommen kannst oder?", sagte sein Freund und Sasuke und versuchte seine Gedanken zu sammeln. Na gut. Er gab sich geschlagen und suchte nun auch die passenden Worte. Er hatte eben seinen Stolz und Suigetsu sollte nicht merken, wie sehr er Naruto nach so kurzer Bekanntschaft schon vermisste. "Also, ich habe da einen Freund. Natürlich bleibt alles was ich dir jetzt erzähle unter uns", fing Sasuke auch schon eilig an und wollte der Sache eine Chance geben, bevor ihn der Mut verliess. Sein Freund hatte nicht nur die Wahrheit verdient, er konnte bestenfalls noch etwas Licht in die Sache bringen. "Natürlich." "Na jedenfalls meldet sich dieser Freund schon seit sehr langer Zeit nicht mehr und ich weiss einfach nicht wieso! Ich weiss nicht, was ich falsch gemacht habe, verstehst du? Erstmals verstehen wir uns Super, wir mögen uns und sind auf einer Wellenlänge. Die Sympathie stimmt bei uns von Anfang an! Es fühlt sich einfach verdammt Richtig an, Zeit mit diesem Freund zu verbringen. Aber plötzlich, von jetzt auf gleich, antwortet dieser Freund nicht auf meine Nachrichten und meldet sich auch nicht zurück!" Am Ende wurde Sasuke nun doch etwas leise und verstummte. Seine Leidenschaftlich vorgetragenen Worte waren ihm nicht mal peinlich. Er wollte doch nur Naruto wiederhaben! Nicht unbedingt als festen Freund, sondern nur als einfachen Freund. Obwohl er sich selbst gegenüber gewisse Gefühle für den blonden nicht leugnen konnte. Suigetsu wusste selbstverständlich, von wem sein bester Freund sprach. Er wusste mehr Details von der ganzen Sache, als Sasuke selbst. Zum Beispiel, dass er Naruto gesteckt hatte, dass Sasuke mehr für ihn als Freundschaft empfand. Das war auch der entscheidende Fehler. Er hätte nichts sagen dürfen! Er wollte es ja auch gar nicht, es ist ihm einfach während des Essens rausgerutscht und von diesem Moment an hatte sich sein blonder Cousin von Sasuke fern gehalten. Ganz so, als wolle er sich nicht verbrennen! Der weisshaarige wusste jetzt nicht, ob und wie er es Sasuke sagen sollte. "Hör mal. Ich weiss das du von Naruto sprichst. Und ich will dir helfen", sagte Suigetsu und sah, wie sich die Augen seines Freundes weiteten. Sie waren schon zu lange befreundet, die Wahrheit war Pflicht, also fiel die Entscheidung auch entsprechend danach aus. Woher wusste Suigetsu, dass sich seine Gedanken allein um den blonden Chaoten drehten? Noch wichtiger war aber, ob er was wusste! "Hat Naruto dir was gesagt? Was denn? Komm schon! Sag es mir!" Okay, etwas subtiler hätte Sasuke sein können aber es war ihm in diesem moment einfach egal. Er wollte endlich mehr wissen. Oh! Sasuke war wirklich verliebt. Und das hiess schon was, denn sie kannten sich seit ihrer Kindheit und noch nie hatte Sasuke sich so aufgeführt, dachte sich Suigetsu, als er Sasukes aufregendes Gesicht sah. Fast wie eine Frau! Aber diesen Gedanken würde er nicht laut aussprechen, sonst hatte er bald keine Eier mehr! "Nein.. Doch ja, es ist aber etwas kompliziert. Du musst verstehen, dass es Naruto nicht gut geht. Also es ist schwer zu beschreiben, aber er kann sich im Moment einfach nicht binden und dich will er auch nicht verletzten. Er weiss nämlich auch, dass du auf ihn stehst." "Wieso wisst ihr beide das? Ich habe doch versucht, es zu verbergen. Ich sage es dir, ich habe meine Finger da gelassen, wo sie zu sein hatten. Nämlich bei mir. Und mich immer bemüht.“ Der schwarzhaarige wirkte bei seinen Worten wirklich überrascht und gleichzeitig unglaublich müde. Obwohl Suigetsu immer gedacht hatte, dass Sasuke ein gutes Selbstbild hatte. „Na ja.. es ist mir beim Essen raus gerutscht! Also, dass ich vermutet habe, dass du auf ihn stehst. Aber bevor du an die Decke gehst, hör mir mal bitte zu!“, versuchte Suigetsu sich noch zu retten. „Ich glaube dir doch. Aber wir beide kennen uns ja nicht seit gestern. Und ausserdem sind wir beste Freunde, ich weiss was in deinem Kopf vorgeht“, fing sein weisshaariger Freund auch schon wieder wild mit den Händen gestikulierend an. „Aber so wie du Naruto immer angesehen hast? Wie du jedes Mal so komisch gelächelt hast, wenn eine Nachricht von ihm kam? Allein schon die unverschämt gute Laune von dir in dieser Zeit sagte schon mehr als genug über deine Gefühle aus. Es war wirklich nicht unauffällig Sasuke.“ So, jetzt war es raus und Sasuke wand seinen Blick ab. Er wirkte etwas Traurig, wenn Suigetsu es nicht besser wüsste, würde er sogar sagen, Susuke sei richtig niedergeschlagen. Aber nein, rational gesehen hat sein Freund seine Gefühle immer im Griff. Wieso also dieser Blick? „Sasuke, alles okay? Sorry alter, ich wollte dir damit nicht zu nahe treten.“ Sein bester Freund hatte recht. Er war zu auffällig gewesen und daher hatte sich Naruto von ihm abgewandt. Er konnte ihn keinen Vorwurf machen. Er kannte Suigetsu ja schliesslich und wusste, sein Freund würde ihm nicht extra schaden wollen. Was Naruto anging, war es wahrscheinlich nicht anders. Er wollte Sasuke sicher nicht verletzen, indem er ihm einen Korb gab, nur weil er seine Gefühle nicht teilen konnte. Aber sich einfach so zu verpissen, ohne Nachricht oder sonstiges, war nicht weniger verletzend. Im Gegenteil. Sasuke fühlte sich plötzlich richtig schlecht. Naruto lachte wahrscheinlich noch über ihn und seine Art. Ihm fielen plötzlich diese unwillkürlichen versuche ein, bei dem er Narutos Hand halten wollte. Es war aber eine Art Reflex gewesen, eine Lenkung seines Gehirns und zu allem Übel hat es sich so richtig angefühlt. Als wäre es das normalste dieser Welt, Narutos Hand zu halten. Sie war für Sasuke gemacht, das wusste er instinktiv. Aber Naruto sah das wohl anders. Es würde nichts nutzen, Susuke musste ihn vergessen. Sich weiter ablenken, jemanden suchen, bei dem er die gleichen Gefühle hatte oder wenigstens ähnliche, da alles andere seiner Meinung nach nicht realistisch war. Wie konnte es verdammt nochmals sein, dass er sich inert kürzester Zeit in diesen Idioten verliebt hatte? Und das er verliebt war, war klar. Solche Gefühle hatte er bisher noch nie gehabt. Nicht nur die schönen, sondern auch die schlechten. Wie seine momentane Enttäuschung, die gleichzeitige Wut und die Eifersucht auf die mysteriöse Person, die irgendwann mal in Zukunft sagen konnte, Naruto Uzumaki war ihr oder sein fester Freund. Aber dies war dem Uchiha wohl nicht vergönnt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)