Träume der Erinnerung von KimAnn ================================================================================ Kapitel 21: Erste Erinnerung an... ---------------------------------- Immer noch hielten Mutter und Tochter sich fest in den Armen und keiner war gewillt los zu lassen und diesen wundervollen Moment zu beenden. Auch die Männer standen weiterhin an ihrem Platz und ließen den beiden die Zeit, die sie brauchten. Während die Ältere von den beiden sich schon längst beruhigt hatte, strich sie ihrer Tochter sanft über den Rücken. Versuchte sie damit zu beruhigen, da diese immer noch in ihren Emotionen gefangen war und schrecklich weinte. Kagome wusste gar nicht so genau warum sie weinte. Eigentlich kannte sie diese Frau gar nicht. Nur in ihrem Traum hatte sie diese gesehen und Toru erzählte ihr, dass es ihre Mutter wäre. Und doch kannte Kagome sie nicht, jedoch fühlte sie sich sofort geborgen in ihren Armen und war nicht gewillt sich von ihr zu trennen. Dieses wundervolle Gefühl wollte sie nicht verlieren. Bisher hatte sie solch eine enge Verbundenheit nur bei Toru empfunden und bei niemandem sonst. Aber bei ihrer... ihrer Mutter fühlte sie auch eine Bindung, wenn auch anders und doch genauso stark. Langsam beruhigte sich auch Kagome und die Beiden lösten sich voneinander und Lady Aimi, Kagomes und Torus Mutter, wischte bei ihrem Mädchen die Tränen fort und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Fast hätte die Schwarzhaarige wieder angefangen zu weinen, da es sich unglaublich anfühlte, jedoch beherrschte sie sich und blickte zu Toru. Ihrem Bruder. Strahlendes Blau erwiderte ihren Blick und er lächelte sie an. *Dieses Blau*, dachte Kagome und war für einen Moment in ihrer eigenen kleinen Welt. Auch ihre Mutter hatte die selbe wunderschöne Augenfarbe, wie sie und Toru. Einen besseren Bruder konnte sie sich nicht wünschen. Er gab ihr alles was sie brauchte in der letzten Zeit. Gab ihr Halt und Liebe was sie so dringend gebraucht hatte und noch immer brauchen wird. Doch langsam kam sie ihrem Leben näher, auch wenn es sicherlich noch dauernd wird, bis sie alle ihre Erinnerungen wieder haben wird. Zumindest hoffte sie, dass eines Tages alles wieder so sein würde, wie es einmal war. Und doch war sie glücklich. Sie hatte eine Familie, die sie liebte und nahm wie sie war. Bestimmt würden sie ihr helfen ihre Vergangenheit wieder zu bekommen. Die Ursache wird schwierig zu finden und doch wusste die Schwarzhaarige, dass auch das irgendwann ans Licht kommen wird. Die Verbindung zu Sesshomaru verstand sie nicht und ob sie es wirklich wollte, wusste sie nicht, denn noch immer hatte sie Angst vor ihm und das musste ein Grund haben. Doch wie so vieles wusste sie es nicht, aber im Moment war das nicht wichtig. Im Vordergrund stand ihre Familie, die sie alle stumm zu ihr blickten und auf eine Regung ihrerseits wartete. Kurz schloss sie ihre Augen und holte tief Luft. Sammelte sich. Als sie diese wieder öffnete, ließ sie ihren Blick schweifen und blieb bei dem ihres Vaters hängen. Auch er hatte blaue Augen, doch waren seine etwas dunkler und er trug seine langen schwarzen Haare zu einem hohen Zopf. Und auch er trug denselben blauen Stern auf der Stirn, woraus sie schließen konnte, dass sie diesen von ihm geerbt hatte. Ebenso war sein Lächeln genauso liebevoll, wie das ihrer Mutter. Es tat ihr leid sich nicht an ihn zu erinnern und bestimmt schmerzte es ihn sehr, dass seine Tochter ihn nicht kannte. Man sah es an seinem Blick, denn auch wenn er ein Lächeln im Gesicht hatte, erkannte man die Trauer in seinen Augen. Es versetzte ihr einen Stich und doch konnte sie es nicht ändern. Trotzdem spürte sie eine Verbindung, wenn auch nicht so stark. Sie hatten eine besondere Verbindung das wusste sie und sie wollte wieder wissen, was es für ein Band war, welches sie miteinander verband. Toru hatte ihnen sicherlich erzählt, dass sie Träume hatte, in welchen sie nur ihn und ihre Mutter gesehen hatte. Langsam ging sie auf ihn zu und bemerkte die Blicke der anderen, doch war ihr das egal. Sie wollte zu ihm. Zu ihrem Vater. Toru wusste, wie die Beiden zu einander standen. Kagome war seine kleine Prinzessin und würde es immer sein. Sie wurde von ihm immer behütet und beschützt, genau wie von Toru. Sie war einfach der wertvollste Schatz, den man einfach nur lieben konnte. Sie war eine Prinzessin und so wurde sie erzogen und doch war sie stets der kleine Wirbelwind, der durch die Gänge raste. Die Männer in ihrem Leben vergötterte sie. Ihren Bruder und ihren Vater. Trotz allem war sie seine kleine freche Schwester, die auf der einen Seite gerne Regeln brach und auf der anderen Vaters kleine Prinzessin war. Sie wusste was sich gehörte und was nicht. Hatte Benehmen und Klasse und würde ihren Vater niemals enttäuschen. Zumindest nicht absichtlich, denn vieles weiß auch er nicht. Doch Toru schon und das würde er niemals zugeben, da es um die Ehre seiner Schwester geht und er hat es ihr versprochen. Selbst wenn auch sie momentan davon nichts weiß. Doch die Zeit würde kommen und dann wird er für sie da sein, um ihr dabei zu helfen alles zu verstehen. Sie soll glücklich sein und das kann sie nur, wenn sie alles weiß. Egal ob es ihr anfangs Angst macht oder nicht. Sie würde sich erinnern, denn sonst würde ihr immer etwas fehlen, was ihr einst sehr wichtig gewesen war. Als er seine Gedankengänge beendet hatte, bemerkte er, dass sein kleiner Stern fast bei ihrem Vater angekommen ist. Kagome war fast bei ihm angekommen, als sie in ihrer Bewegung innehielt und nochmal tief Luft holte. Sie war nervös und wusste noch nicht genau was sie überhaupt sagen sollte. Wie würde er auf sie reagieren? Abweisen würde er sie nicht. Das wusste sie. Es war ein Gefühl das ihr sagte, dass er nur auf sie warten würde. Daher setzte sie sich wieder in Bewegung und stoppte erst, als er direkt vor ihr stand und immer noch zu ihr blickte. Sie zitterte am ganzen Körper, als sie sah wie seine Hand sich ihrem Gesicht näherte und auf ihrer Wange zum Liegen kam. Es tat weh ihn zu spüren ohne zu wissen, wer er eigentlich genau war. Obwohl es trotzdem ein wunderschönes Gefühl war, senkte sie ihren Blick und traute sich nicht diesen zu heben. Erst als sie eine Hand an ihrem Kinn spürte, schaute sie langsam auf und blickte traurig in seine blauen Augen. "Was hast du?", hörte sie ihn fragen und zitterte nur noch mehr. Sie kannte diese Stimme. Sie kannte ihn. Wie schon bei ihrer Mutter brachen alle Dämme, obwohl sie stark sein wollte. Stark für ihn, doch es war ihr nicht möglich. Laut schluchzte sie auf und brüchig kam ihr "Es tut mir so leid" über die Lippen, bevor sie sich in seine Arme schmiss. Wie eine Ertrinkende klammerte Kagome sich an ihn und war nicht gewillt ihren Vater los zu lassen. Nur nebenbei spürte sie, wie er die Umarmung erwiderte und ihr sanft ins Ohr flüsterte "Alles wird gut, Prinzessin. Ich bin bei dir und werde immer da sein." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)