Träume der Erinnerung von KimAnn ================================================================================ Kapitel 18: Geschwister ----------------------- Kagome war immer noch wir erstarrt und konnte nicht glauben was sie soeben gehört hatte. Immer wieder hallte das Wort Schwester in ihrem Kopf wieder. Aber sie war ein Mensch. Das kann doch gar nicht möglich sein. Hatte er sich vielleicht doch nur falsch ausgedrückt, doch würde es die enge Bindung zwischen ihnen erklären. Auch Toru war noch geschockt und er sah es an ihrem Blick, dass auch sie es war. Wer könnte es ihr denn schon verübeln? Er hatte ihr gesagt, er hatte mit seiner Schwester getanzt. Mit ihr. Sicherlich liefen ihre Gedanken momentan auf Hochtouren. "Schwester?", fragte sie Toru plötzlich, weil sie es einfach nicht verstand. Er nickte nur und sah betroffen zu Boden. "A... Aber wie kann das sein?" Toru verstand nicht, wie sie das meinte und fragte deshalb nach. "Wie meinst du das?" Kurz holte Kagome tief Luft und sprach weiter "Ich bin ein Mensch. Du aber nicht." Jetzt wusste er es, doch wie sollte er es ihr erklären. Sich raus reden könnte er nicht mehr, weshalb er es einfach direkt aussprach. "Du bist kein Mensch." Vier Wörter reichten aus, um ihre Welt auf den Kopf zu stellen. Sie war kein Mensch? "Aber ich bin doch einer." "Ja, zur Zeit, aber eigentlich bist du auch ein Youkai, so wie ich. Genau genommen ein Inu-Youkai." Sie war ein Hund. "Heißt das in dem Traum, als ich die zwei Hunde sah das waren du und Sesshomaru gewesen?" "Ja, das waren wir. Du warst noch zu klein um deine Verwandlung zu kontrollieren, deshalb hatten wir uns nur in unsere tierische Gestalt verwandelt. Wir haben nur gespielt." Sie hatte sich zwar schon gedacht, dass Sesshomaru der weiße gewesen war. Auch dieser Hund hatte den Sichelmond auf der Stirn, so wie er. Nun machte auch alles einen Sinn. Durch den gestrigen Traum hatte sie gemerkt das wohl doch mehr zwischen ihr und dem Silberhaarigen gewesen war und vielleicht hat sie deshalb ihn so fixiert gehabt. Was wenn er es instinktiv gespürt hatte? Trotzdem war die Angst noch präsent ihm gegenüber und sie müsste erst sehen, ob sie sich an die schönen Zeiten erinnern würde. Darauf hatte sie nun mal keinen Einfluss. Sie fragte sich aber warum sie ein Mensch war, wenn sie eigentlich keiner ist. "Toru? Warum bin ich denn momentan ein Mensch?" Toru überlegte kurz, denn er wusste nicht, ob sie es verstehen würde, doch versuchen müsste er es. "Sesshomaru und ich haben die Vermutung, dass dein Biest sich aus Schutz versiegelt hat, um euch zu beschützen. Du hattest starke Verletzung und einen anderen Grund weiß ich nicht. Es ist vielleicht nur eine Vermutung, aber es könnte sein, dass dein Biest Schuld an den Träumen hat. Der Bann kann sich nicht von selbst lösen und deshalb schickt es dir die Erinnerungen, wenn du schläfst. Bestimmt möchte es wieder erwachen. Bevor du fragst, ich weiß leider nicht was wir sonst tun können. Wir können nur warten." Nach dem Toru seine Erklärung beendet hatte, musste Kagome sich erstmal sammeln. Sie verstand was er sagte und konnte es auch nach voll ziehen. Wer weiß, was geschehen wäre, wenn ihr Biest nicht so gehandelt hätte. Leider brachte sie es trotzdem nicht weiter, denn sie konnte nach wie vor nur warten. "Also damit ich das alles richtig verstehe. Du bist also mein Bruder? Das erklärt die enge Bindung, die ich zu dir spüre." Toru war bei ihren Worten näher zu ihr getreten und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn, wie schon in ihrer Erinnerung. "Ja, Kagome. Ich bin dein großer Bruder. So lange habe ich dich gesucht und nun habe ich dich endlich wieder. Mir fällt regelrecht ein Stein vom Herzen, da du es endlich weißt. Ich habe dich lieb, kleine Schwester." Kagome war gerührt von seiner Ansprache und konnte einfach nicht anders. Sie erwiderte seine Aussage "Ich dich auch, Toru-kun." Danach lagen beide im Arm des anderen und genossen diesen schönen Moment. Als sie sich beruhigt hatten, gingen sie auch wieder weiter und etwas war anders zwischen ihnen. Sie waren einander viel näher, als noch vor ein paar Stunden und das war für beide ein tolles Gefühl. Sie hatten sich wieder. Bruder und Schwester waren wieder vereint. "Sag mal Toru?", hörte er sie plötzlich. "Ja?" Er wandte sich zu der Schwarzhaarigen, die direkt antwortete. "Hat... hat Sesshomaru eigentlich auch Geschwister?" Abrupt stoppte Toru und sah sie neugierig an. "Warum willst du das wissen?" "Es interessiert mich", war das Einzige was sie sagte und Toru sprach weiter. "Ja, hat er. Einen jüngeren Halbbruder. Falls du dich fragst warum halb, sie haben eine andere Mutter, doch beide sind Inu-Youkais." "Aber wo ist er denn und warum ist Sesshomaru alleine im Westen?", wunderte Kagome sich, doch Toru erklärte es ihr sofort. "Er heißt Inuyasha. Sesshomaru ist alleine, da seine Eltern vor einigen Jahren verstorben sind und sein Bruder ist mit seiner Gefährtin überall im Land unterwegs. Wo weiß ich aber nicht." *Sesshomarus kleiner Bruder hatte also eine Frau*, dachte sie und fragte direkt weiter. "Und wer ist Inuyashas Frau?" Toru schmunzelte. Das war seine Kagome. Neugierig, wie eh und je. "Sie heißt Shari und ist die zweite Tochter vom Fürstenpaar aus dem Norden. Leben tun die beiden aber im Westen." "Achso", erwiderte sie nur. Den restlichen Tag liefen sie schweigsam weiter, doch es war keine unangenehme Stille. Ganz im Gegenteil. Am Abend machten sie wieder eine Rast und würden am nächsten Morgen weiter reisen. Auch würden sie am nächsten Tag an kommen und langsam wurde Kagome nervös. Was sie wohl dort erwarten würde? Ist es ihr Zuhause? Und würde sie auf ihre Eltern treffen? So viele Fragen und nur der morgige Tag könnte ihr die Antworten geben, nach den sie suchte. Zum Glück verlief diese Nacht ohne irgendwelche Zwischenfälle und Kagome wachte am nächsten Morgen völlig ausgeruht auf. Nachdem sie eine Kleinigkeit zu sich nahm, machten die Beiden sich auch wieder auf den Weg. Immer noch fragte sie sich, wo genau sie landen würde. Auch wurde ihr klar, dass sie eine Prinzessin sein musste, da Toru ein Prinz war. Er war ihr Bruder, dann müsste es so sein. Aber wer war diese Frau in ihrem letzten Traum, wusste sie nicht und das obwohl sie glaubte sie zu kennen. "Toru in der Nacht, als ich von unserem Abschied geträumt habe, war eine Frau da, mit der ich in den großen Saal gekommen war. Sie hatte wie wir beide schwarze Haare und blaue Augen, doch hatte sie keinen Stern, so wie du. Wer war die Frau?" Toru wusste irgendwie, dass Kagome danach noch fragen würde und immer noch ist er überrascht darüber, dass sie sie erkennen konnte. Kurz schloss er die Augen und sagte nur drei Wörter. "Das war Mutter." Daraufhin blieb Kagome völlig überrumpelt stehen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)