Träume der Erinnerung von KimAnn ================================================================================ Kapitel 16: Die Abreise ----------------------- Toru hatte am heutigen Tag alles für die Reise vorbereitet. Auch hatte er einen Boten mit seinen Sachen und einer Nachricht zu seinen Eltern geschickt. Kagome müsste nichts mit nehmen, da sie alles im Osten hätte was sie brauchen würde. Außerdem ließ er Proviant für sie vorbereiten. Der Tag war auch recht schnell vorbei und die Nacht brach an. Er hatte nicht einmal bemerkt, wie schnell die Zeit verging. Es dauerte lange bis Kagome eingeschlafen war, da sie die ganze Zeit überlegte, wo sie hin gehen würde. Er hatte ihr nichts erzählt, doch glaubte sie, dass sie sich dort wohl fühlen könnte. Toru hatte es zumindest gesagt und sie glaubte ihm. Vertraute ihm. Wenn es ihr dort nicht gefallen würde, dann hätte er sich nicht dafür entschieden. Da war sie sich sicher. Es würde einfach keinen Sinn ergeben. Ihr war es ganz recht den Westen zu verlassen, denn durch den gestrigen Traum hatte sie noch mehr Panik vor Sesshomaru. Wer einmal so etwas schreckliches tun würde, könnte es wieder tun. Und durch Toru hatte sie erfahren, dass es wirklich so passiert war, wie es in ihrem Traum geschah. Sie träumte also anscheinend wirklich von Dingen, die sie einst erlebt hatte und kam so ihrem wahren Leben ein Stück näher. Irgendwann war Kagome doch eingeschlafen und hatte friedlich geschlummert, weshalb sie am nächsten Morgen völlig ausgeruht erwachte und sich für die Reise fertig machte. Es würden einige Tage dauern bis sie an ihrem Ziel ankommen würde, aber sie wusste das Toru sie da draußen beschützen würde. Vielleicht würde sie am Ende ihrer Reise auch endlich heraus finden, wer er wirklich war. Sie würde es so gerne wissen, doch meinte er immer nur, er sei ein Freund. Doch das glaubte sie ihm langsam nicht mehr. Dafür spürte sie eine viel zu enge Verbindung zu ihm. Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als es an der Tür klopfte und besagter den Kopf durch diese schob. "Kagome, bist du fertig? Wir sollten langsam los", hörte sie ihn sagen und lächelte ihn an. "Ja, bin ich. Sagst du mir nun wo es hin geht?", versuchte sie es nochmal, doch er gab nicht nach. Schade. "Nein, es ist und bleibt eine Überraschung." "Na gut", murmelte sie noch leise und danach machten die Beiden sich auf den Weg. Einen letzten Blick warf Kagome auf den Palast von Sesshomaru und seufzte leise. Hier kam sie ihrer Vergangenheit etwas näher, doch würde es nicht helfen weiter hier zu bleiben. Das wusste sie. Außerdem würde sie so von ihm los kommen und müsste nicht jeden Tag in Angst leben, weil sie ihm begegnen könnte. Toru beobachte sie Szene und war neugierig, woran sie gerade dachte, aber fragen würde er sie nicht. Wenn sie mit ihm darüber reden möchte, würde sie es machen. Daher blieb er ruhig und wartete, bis sie weiter gehen können. Seit ihrer Abreise waren schon einige Tage vergangen und laut Toru würden sie wohl morgen die Grenze zum östlichen Reich überqueren. Wenn sie das Tempo bei behalten, würden sie in zwei bis drei Tagen an kommen. Da Toru sie manchmal trug, wenn sie eingeschlafen war, waren sie gut voran gekommen. Anfangs hatte sie das gar nicht gemerkt, weil der Wald fast gleich aussah. Egal wo sie waren, doch beim letzten Mal war sie wach geworden und hatte ihn dabei erwischt. Als sie ihn fragte warum er das tat, meinte er nur, er wollte nicht, dass sie auf dem kalten Boden schlief und sie dadurch schneller an ihr Ziel gelangen würden. Er war nun mal viel schneller als sie. Natürlich, denn sie war ein Mensch und er ein Dämon. Da wäre es schon komisch, wenn dem nicht so wäre. Kurz vor der Dämmerung hatten sie schließlich die Grenze erreicht und befanden sich nun im Osten von Japan. Langsam konnte Kagome auch nicht mehr. Den ganzen Tag liefen sie jetzt schon und ihre Kraft war am Ende. Unbedingt brauchte sie eine Pause. Sie würde sich auch gerne waschen, da sie völlig verschwitzt und verdreckt war. Es war ihr schon unangenehm, denn Toru müsste das doch riechen können. "Toru?", fragte sie daher und stoppte. "Ja, Kagome?" "Könnten wir rasten? Ich kann nicht mehr. Außerdem würde ich mich gerne säubern. Ist hier vielleicht eine heiße Quelle in der Nähe?" Nach ihren Worten hielt auch er an und schaute zu ihr. "Ich kann dich auch tragen, wenn du möchtest." "Danke, aber ich würde mich wirklich gerne säubern und eine Pause tut uns beiden sicherlich gut. Bitte", antwortete sie ihm bloß und sah ihn mit großen Augen an. Kurz überlegte er und gab nach. Ihr einen Wunsch abschlagen konnte er einfach nicht. Er zeigte ihr eine heiße Quelle, die in der Nähe lag, damit Kagome baden konnte. Toru würde so lange die Umgebung im Auge behalten, damit auch niemand sie stören würde. So könnte sie sich in Ruhe entspannen. Mit einem lauten Seufzer ließ sie sich ins heiße Wasser gleiten und genoss, wie ihre verspannten Muskeln sich lösten. "Tut das gut", hauchte sie leise und erschrak, als sie Toru plötzlich lachen hörte. "Was ist daran so lustig?", fragte sie daher. "Gar nichts. Bade einfach weiter", war das Einzige was er dazu sagte und schmunzelte. Komplett entspannen konnte sie jedoch nicht, da es ihr schon etwas unangenehm war, ihn die ganze in ihrer Nähe zu wissen. Doch zum Glück schaute er nicht zu ihr. Sie hoffte es zumindest. Nach ihrem Bad fühlte sie sich besser und aß noch eine Kleinigkeit. Es hatte ihr wirklich gut getan. Etwas später hatte er nochmal angeboten sie zu tragen, doch Kagome lehnte dankend ab und daher schlugen sie ihr Lager auf. Sie würden hier über Nacht bleiben und morgen weiter reisen. "Wie lange brauchen wir noch bis wir da sind?", vernahm er plötzlich Kagomes Stimme. "Ich denke übermorgen sollten wir an kommen, wenn wir gut durch kommen. Aber Ruhe dich jetzt aus. Ich passe auf dich auf", sprach er leise und Kagome nickte. Es dauerte auch nicht lange, bis er die gleichmäßigen Atemgeräusche von ihr hörte. Sie war wirklich erschöpft gewesen, wie er fest stellte. Er würde nur die Augen schließen und die Umgebung mit seinen Sinnen überwachen. Schlaf brauchte er nicht so viel und den könnte er im Palast nachholen. Im Moment wollte er einfach Kagome in Sicherheit wissen und hielt deshalb lieber Wache, wie schon zuvor als sie badete. Er war eh nicht müde gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)