Träume der Erinnerung von KimAnn ================================================================================ Kapitel 12: Lord des Westens ---------------------------- Nach kurzer Zeit lösten sie sich von einander. "Danke", hauchte Kagome leise und war noch immer gerührt davon, dass die Kette doch nicht verschwunden war. "Ich hatte wirklich Angst gehabt, dass sie bei dem Unfall verloren gegangen war und du dann böse auf mich gewesen wärst." "Ach Kagome. Ich könnte dir niemals böse sein. Hauptsache es geht dir gut und ich hab dich wieder. Mehr will ich gar nicht", antwortete Toru ihr und auch er war sehr gerührt von ihren Worten gewesen. Nur wegen ihm begab sie sich in Gefahr und wollte ihn suchen. Obwohl sie nicht wusste wer er war, spürte sie das sie sich nahe standen. Sein kleiner Stern. "Da du meine Frage beantwortest hast, stelle deine. Ich werde dir antworten, egal was du wissen möchtest." Die Schwarzhaarige war erstaunt. Er würde ihr alles sagen, was sie wissen wollte. Alles. Sie hatte so viele Fragen, doch wollte sie erst einmal nur wissen wo sie sich befand. Sicherlich würde er irgendwann auch ihre anderen Fragen beantworten. "Ich würde gerne wissen wo ich bin. Wem gehört dieses Schloss?", fragte sie ihn daher, weil es sie wirklich interessierte. Doch war sie geschockt, als er ihr eine Antwort gab. "Es gehört Sesshomaru.", war das einzige was er sagte. "Was... Was... es ist sein Palast? Aber was... wer... warum?", stotterte sie und Toru hatte schon geahnt sie würde so reagieren. "Nun ja. Wir beide haben dich gesucht und wollten uns danach hier treffen", fing er an es ihr zu erklären, doch unterbrach sie ihn. "Oh. Aber warum gehört es ihm? Wer ist er?" Toru schloss kurz die Augen, bevor er tief in ihre Augen blickte. "Er ist der Lord des Westens." Sie war geschockt. Konnte das sein? Sie waren in Sesshomarus Schloss? Er gab ihr einen Platz zum Schlafen und sie behandelte ihn so respektlos, da sie ihn nicht sehen wollte. Aber warum kannte Toru ihn. "Aber, wenn er der Lord ist... warum kennt ihr euch so gut?" Irgendwie war ihm klar, dass sie das als nächstes wissen wollte. "Naja. Wir kennen uns seit wir klein waren. Unsere Eltern sind gute Freunde. Und bevor du dich wunderst. Ja mit dem gewöhnlichen Volk waren Sesshomarus Eltern nicht befreundet. Meine Eltern sind das Fürstenpaar des Ostens." "A...also b...bist du ein Prinz?", fragte sie stotternd und er nickte nur. So gerne würde er ihr sagen, dass sie auch nicht gewöhnlich ist, doch die Zeit dafür war noch nicht gekommen. Lange blieben sie noch im Garten und Kagome musste erst einmal verdauen was er ihr erzählt hatte. Später aßen sie zusammen und auch Sesshomaru war dabei gewesen. Doch Kagome hielt die ganze Zeit den Blick gesenkt und wagte es nicht ihn an zu schauen. Gerade so konnte sie ein Zittern unter drücken und war froh, als Toru sie zurück in ihre Gemächer brachte. Er wünschte ihr noch eine gute Nacht und ließ sie danach allein. Was sie jedoch wunderte. Auf ihrem Weg dorthin waren sie an einer Dämonin vorbei gelaufen, die Kagome schockiert angestarrt hatte. Doch erklären konnte sie es sich nicht, da sie diese Frau nicht kannte oder vergessen hatte. Sie hatte Toru gefragt, wer sie war und es dauerte bis er ihr antwortete. Er hatte aber nur gesagt, dass sie wohl Sesshomaru kannte und ihr Name Ruri sei. Toru hatte bewusst nicht erwähnt, dass sie einer der Frauen war, mit denen Sesshomaru verkehrte. Komischerweise gefiel ihr der Gedanke nicht, dass sie ihm eventuell nahe stehen würde. Konnte es sich aber nicht erklären. Sie hatte einfach ein komisches Gefühl bei ihr. An diesem Abend saß Kagome noch lange vor ihrem Kamin und dachte über das nach was sie heute erfahren hatte. Sie befand sich im Palast von Sesshomaru und Toru war ein Prinz. Doch wie passte sie da rein. Sie war nur ein Mensch. Unbedeutend. Wollte der Silberhaarige etwa nur seinen Spaß mit ihr haben, weil er der Lord ist? Aber dann hätte Toru sich bestimmt ganz anders verhalten und wäre wütend gewesen. Doch so war es nicht. Aber warum standen Toru und sie sich so nahe. War da vielleicht mehr zwischen ihnen und er versuchte nichts, weil er ihr Zeit lassen wollte? Sie mochte ihn, ob sie ihn aber lieben würde das konnte sie nicht sagen. Sie wusste das sie viel für ihn empfand. Spürte es einfach. Was es genau war, konnte sie sich aber nicht erklären. Auch dachte sie wieder an diese Frau, doch fiel ihr es einfach nicht ein, ob sie diese Ruri vielleicht doch kannte. Aber warum wurde sie von ihr so geschockt angesehen? Hatte sie vielleicht eine Abscheu gegen Menschen oder war da etwas anders? Da ihr aber einfach nichts einfallen wollte, war es ihr egal. Später am Abend, als schon längst die Nacht begonnen hatte, zog Kagome sich ihr Nachtkleid an und legte sich schlafen. Kurz darauf war sie im Land der Träume verschwunden. Mitten in der Nacht schreckte sie jedoch hoch und sah sich um. Sie spürte eine Bewegung neben sich und stellte fest, dass sie in einem anderen Zimmer lag. Aber warum und wer war da mit ihr im Bett. Als sich ihr Körper jedoch von selbst wieder hin legte und sich an die warme Brust von jemanden kuschelte, fiel es ihr ein. *Ein Traum. Ich träume*, dachte sie schockiert und fragte sich wem diese Brust, die auch noch nackt war gehörte. Als sie den Stern und die schwarzen Haare erkannte, wusste sie wer das war. Toru. Und er war kaum bekleidet. Nur eine weite Hose trug er, sonst wäre er nackt und auch sie trug fast gar nichts und kuschelte sich auch noch an ihn. Plötzlich öffnete er die Augen und blickte sie an. "Kago, du hast nur schlecht geträumt. Komm her", kam es von ihm und er zog sie noch näher an sich und hauchte ihr ein Kuss auf ihre Stirn. Wäre sie Herr ihrer Sinne wäre sie jetzt sicherlich vor Scham im Erdboden versunken. Warum kuschelte sie bloß mit Toru in einem Bett. Sowas machten doch nur Mann und Frau. Plötzlich fielen ihre Augen wieder zu, während seine Wärme sie ein hüllte und sie in einen tiefen Schlaf glitt. Schlagartig öffnete sie ihre Augen und befand sich wieder dort, wo sie eingeschlafen war. Sie hatte seit langem mal wieder geträumt und das von ihm. Ob es auch eine Erinnerung war? Aber warum hatte sie mit Toru in einem Bett geschlafen. Waren sie vielleicht doch zusammen, denn sonst würden sie sich nicht so nahe sein, oder? *Haben wir vielleicht sogar mit einander...*, abrupt endete sie ihren Gedanken und ihre Wangen färbten sich rot. Sie spürte regelrecht, wie diese vor Hitze glühten. Ob sie ihn einfach darauf ansprechen sollte? Aber was, wenn es stimmte und er sich nach ihr sehnte. Nein, das wäre nicht gut. Sie würde einfach abwarten. Mit diesem Gedanken legte sie sich wieder schlafen. Die restliche Nacht verlief zum Glück traumlos.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)