Träume der Erinnerung von KimAnn ================================================================================ Kapitel 8: Torus Wut -------------------- Toru konnte es noch immer nicht glauben, dass er sie endlich gefunden hatte. Zwar sind drei Jahre für ein Dämon eine sehr kurze Zeit, doch es kam ihm so vor, als wäre sie viel länger von ihm getrennt gewesen. Er hatte sie so sehr vermisst, aber trotzdem fragte er sich immer noch warum sie ein Mensch war. Wurde sie verflucht. Aber wer tat ihr so etwas an. Kagome hat nie jemandem etwas getan und jetzt soll sie vielleicht verflucht sein? Er wollte das nicht glauben, konnte es nicht. Im Moment war es erstmal wichtiger, dass man sie behandeln würde. Sie ist schließlich ohnmächtig geworden und er weiß den Grund nicht. Die ganze Zeit über rannte er und hielt sie sanft in seinen Armen. Noch immer war sie nicht beim Bewusstsein und bewegte sich nicht. Er machte sich große Sorgen um sie. Da er die ganze Nacht durch gerannt war, würde er gegen frühen Vormittag das Schloss erreichen. Als endlich das Schloss in Sicht kam, war er erleichtert und doch stürmte er regelrecht in den Hof. "Toru-sama", wurde er gebührend von den Wachen begrüßt, doch beachtete er sie kaum. "Holt einen der Heiler zu mir. Eine Frau. Und lasst einen Boten zu Lord Sesshomaru schicken, der ihm mitteilt das ich wieder im Schloss. Kein Wort über die junge Frau." "Ja wohl, Herr." Zufrieden machte er sich auf den Weg zu seinen Gemächern. Er hatte bewusst nach einer Frau verlangt, da Kagome auch gewaschen und neu eingekleidet werden musste. Ihre alten Sachen waren kaum noch zu gebrauchen. Und er will sich gar nicht vorstellen, dass ein Mann sie entkleidet zu Gesicht bekommen würde. Das würde sie nicht wollen und auch er nicht. Außerdem würde Sesshomaru seinen Heiler eigenhändig enthaupten, wenn sie jemand nackt sehen würde. Außer es wäre eine Frau. In seinen Gemächern angekommen, legte er sie behutsam auf sein Bett und wartete auf die Heilerin. Lange dauerte es nicht, bis es an der Tür klopfte. "Herein." Nachdem sich die Tür geöffnet hatte, traten zwei Damen ins Innere. "Guten Tag, Toru-sama. Mein Name ist Hana. Ich bin eine der Heilerin und das ist Asuka. Sie wird mir bei der Versorgung der jungen Dame helfen." "In Ordnung, ihr könnt näher treten. Ich werde auf dem Balkon warten." Danach ging er hinaus und wartete darauf, dass man mit der Versorgung fertig sein würde. Dies dauerte auch nicht lange und Toru ging ins Zimmer zurück. "Also es gibt keine schweren Verletzungen. Nur oberflächige Schürfwunden, doch ist sie sehr erschöpft und dehydriert. Sicher hat sie Tage lang nichts zu sich genommen und ist deshalb bewusstlos. Einen anderen Grund kann ich nicht erkennen. Das kann uns nur sie selbst sagen. Ich habe ihr etwas Medizin eingeflößt, wodurch sie zu Kräften kommen wird, doch wird sie sicherlich ein paar Tage schlafen." "Danke. Ihr könnt gehen." Gerade wollte er sich zu ihr ans Bett setzen, als er Hanas Stimme noch einmal vernahm. "Wenn Ihr erlaubt. Wer ist das Mädchen? Sie ist ein Mensch und der Lord verabscheut diese." Bei diesen Worten brodelte es in ihm. Natürlich hasste Sesshomaru Menschen, doch sie war eigentlich keiner. "Das ist nicht wichtig. Und jetzt raus. SOFORT." Bei seiner Tonlage ließen es sich die Damen auch kein zweites Mal sagen und sie flüchteten regelrecht. Zumindest hatten sie Kleidung und andere weibliche Utensilien für sie da gelassen, wie er zufrieden fest stellte. Doch er war sauer. Mehr als das. Wie konnte sie es nur wagen und sie indirekt beleidigen. Es dauerte etwas bis Toru sich beruhigt hatte. Doch dann setzte er sich zu Kagome ans Bett und schaute ihr zu. Noch immer war sie in der Bewusstlosigkeit gefangen, jedoch würde sie bestimmt bald in einen tiefen Schlaf wechseln. Ein Bote wurde auch schon versandt, wie er mit bekommen hatte. Er hoffte wirklich, dass es ihr gut ging und sie nicht eventuelle seelische Schmerzen haben würde. Zum Glück sah sie entspannt aus und das machte ihm Hoffnung. Für ihn war es immer noch ein Wunder, dass sie nun hier war. In seinem Bett. Er wusste noch genau, wie es war als er sie einfach nicht finden konnte und selbst mit Sesshomaru sich deshalb gestritten hatte. Es war vor über einem Jahr gewesen, als sie schon zwei Jahre fort gewesen war. Das war damals seine vorerst letzte Chance sie zu finden, da er andere Aufgaben zu erledigen hatte. Auch Sesshomaru war wieder allein dabei gewesen, obwohl er kurz davor das Amt seines Vaters übernommen hatte. Zu der Zeit war er nicht gut auf ihn zu sprechen gewesen, da er Dinge gehört hatte, die er nicht glauben wollte. •Rückblick vor einem Jahr: Wie schon so oft in den letzten beiden Jahren waren die beiden auf der Suche nach Kagome gewesen. Leider fanden sie auch dieses Mal keine Spur von ihr, obwohl es unmöglich war. In jedem Gebiet Japans haben sie schon verzweifelt nach einem Hinweis auf ihren Verbleib gesucht. Doch nichts. Egal wo sie waren, keiner hat sie gesehen und ihren Geruch machten sie auch nicht aus. Toru war am Ende. Körperlich, wie auch seelisch. Er vermisste sie so sehr und hatte fürchterliche Angst davor, dass sie vielleicht doch verstorben war, aber glauben konnte er es nicht. Zu schmerzhaft wäre diese Erkenntnis. Bald müsste er die Suche allerdings abbrechen, da ihn seine Pflichten als Kronprinz des Ostens erwarteten. Seine Eltern haben lange genug Geduld mit ihm gehabt und haben die Hoffnung schon aufgegeben. Er jedoch nicht. "Hast du irgendwas gefunden?", fragte er voller Hoffnung seinen langjährigen Freund, doch Sesshomaru schüttelte nur mit dem Kopf. "Nein, als wenn sie nicht mehr existieren würde." "Sag sowas nie wieder", zischte der Schwarzhaarige und seine Augen flackerten kurz rot auf. "Hüte deine Zunge. Wäre sie hier irgendwo, hätten wir sie längst gefunden." Er hasste es, wenn Sesshomaru so sprach. Diese monotone Stimme war einfach schrecklich. "Sie lebt und wir finden sie", gab er entschlossen von sich, doch sein Freund unterbrach ihn, als er sich auf den Weg machen wollte. "Toru. Du musst zurück in den Osten. Versteh es einfach. Sie ist fort." "Hält die Klappe. Du willst doch nur zu deinen Frauen und dich vergnügen. Das du ihr so etwas an tust. Schämst du dich nicht", schrie er und seine Augen glühten. Doch auch Sesshomaru erging es nicht anders und mit rotglühenden Augen bellte er zurück. "Wage es nicht so mit mir zu reden. Und halte dich aus Dingen raus, die du nicht verstehst." Nach diesen Worten war er verschwunden, doch Toru brüllte ihm noch etwas hinterher. "Denn geh doch. Hab deinen Spaß. Du hast sie doch gar nicht verdient." Er ging davon aus, dass er es nicht mehr hören würde, doch der Silberhaarige hat seine Worte deutlich verstanden. Trotzdem ging er seinen Weg und ließ Toru allein zurück. Toru war fuchsteufelswild, wie konnte er es wagen. An diesem Tag hatte er vor Wut fast einen ganzen Wald zerstört und alles was in seine Nähe kam. Es hatte lange gedauert bis er sich beruhigt hatte und nach Hause zurückgekehrt war. •Rückblick Ende Auch mit Sesshomaru war es nicht einfach seitdem gewesen. Sie hatten sich zwar so weit es geht wieder vertragen und doch schlief er mit anderen Frauen. Was Kagome wohl dazu sagen würde, wenn sie davon wüsste? Hoffentlich wäre sie stark und würde es verkraften. Und falls nicht, wäre er immer für sie da. Für seinen kleinen Stern, so wie er es ihr als kleines Mädchen versprochen hatte.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)