Kunst bringt Menschen zusammen. Die junge Frau an Talias Seite ist der beste Beweis dafür, ebenso wie der Ordner, der in ihrer entfernt liegenden Tasche steckt.
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Die Müdigkeit saß Victor in den Knochen, zu der die drückende Luft nur noch beitrug. Gott sei Dank war seine Schicht im Krankenhaus zu Ende. Es wurde auch höchste Zeit. Manche Tage kamen ihm wahrlich endlos vor.
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„Baby, was machst du mit meiner Schrotflinte?“, nuschelt Bowman vom Esstisch aus. Die Gabel ist auf halbem Weg zu seinen Lippen eingefroren, obwohl der Mund bereits voll ist.
Ein freudloses Lächeln huscht über Avas von blonden Haaren umrahmtes Gesicht.
Zoes skeptischer Blick sprach Bände. Doch Mals Aufmerksamkeit blieb auf den jungen Arzt gerichtet, der mitsamt seiner Schwester als letztes ihrer Mannschaft beigetreten war. Zwangsweise, aber schlussendlich stellte das für Mal keinen Unterschied dar.
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Der Schneefall hatte sich gelegt, während die bittere Kälte verweilte. Selbst die gefütterte Jacke, die Marco bis zum Kragen zugeknöpft hatte, vermochte ihn nicht zu wärmen.
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Granny’s Diner war an diesem Vormittag gut besucht. Doch Talia nahm den Trubel um sich herum nur bedingt wahr, ihre Augen blieben auf den Block vor ihr auf dem Tisch gerichtet.
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Das Diner war gut besucht. Musik plärrte aus den Lautsprechern an der Decke und die Klimaanlage blies kühlschrankartige Luft aus den Schächten zu Marcos Füßen. Seine Zehen, die in luftigen Sandalen steckten, hatten längst jedes Gefühl eingebüßt.
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Das Boot schaukelte in der Brise, die Ridgeline vom Ozean erhielt. Es war einschläfernd. Nicht einmal die Sonne war vollständig aufgegangen, als Thatchs Vater ihn bereits aus dem Bett gezerrt hatte.
Every two people cause an intersection.
Every person alters the world.
- David Leviathan, 'Intersection'
Wenn Victor es genau nahm, hätte er es kommen sehen müssen. Es war ein Kontrollbesuch.
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Irgendwer hatte mal gesagt, dass die Rache auf dem Fuße folgte. Und obwohl Marco glaubte, dass da tatsächlich etwas dran war, war er erstaunt, wie schnell die Ereignisse von vor zwei Monaten wieder mit ihnen aufholten.
»All das ist schon einmal geschehen. All das wird erneut geschehen.«
Leise, ausdruckslos geflüsterte Worte.
Eine Gewissheit.
Schicksal.
Leoben ist sich dessen bewusst, ohne darüber nachdenken zu müssen.
„Caprica Flight Academy ist nicht nur eine gewöhnliche Pilotenschule. Genauso wenig, wie diejenigen unter Ihnen, die es schaffen Ihr Programm zu absolvieren, nur simple Piloten sein werden. Nein, Ihr werdet die Beschützer...
„Der Nebel lichtet sich!“
Dieser Ausruf ließ Marco von dem Buch vor sich auf dem Schreibtisch aufsehen. Sein Kinn löste sich von seiner Handfläche, als sein gelangweilter Blick durch den Raum zu dem Bullauge hinüber wanderte.
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Der nächtliche Sturm hatte sich gelegt. Nur breite Pfützen und vereinzelt umgeknickte Palmen erinnerten noch an das Unwetter, das Kokos vom Meer aus heimgesucht hatte.
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Die Abenddämmerung war hereingebrochen und der Himmel in einem brennenden Rot aufgeflammt. Es spiegelte sich in den Fensterscheiben des Hotelzimmers wider, das Rinslet gemietet hatte. Natürlich unter einem falschen Namen.
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Die Klingen der Äxte sausen durch die Luft. Sie werden von entschlossenen Händen geführt. Hände, die rau sind und schon vor einer Ewigkeit das Zittern verlernt haben. Sie schlagen und hacken und metzeln ohne ein Zögern nieder.
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Es kam immer anders, als man dachte. Das wusste Marco aus eigener Erfahrung, doch manchmal überraschte es ihn immer noch wie schnell sich der Wind drehen konnte. Es hatte ganz harmlos angefangen.
20:17 Uhr
Konans Leben war ein einziger Stillstand, der nicht mehr Bewegung beinhalten konnte. Eine ewige Routine, die von zu viel Überraschung geprägt war. Sie lebte in einem Zwiespalt. Sie hasste und liebte mit demselben Herzschlag.
Die Explosion erschütterte die gesamte Gegend. Sie ließ die Erde rütteln. Sie schallte von den Wänden dreckiger Gassen wieder. Sie machte die Nacht zum Tag. Sekundenlang. Für einen einzigen Herzschlag. Danach herrschte abrupte Stille, eine Totenstille.
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„Das ist nicht fair!“, stieß Nami genervt aus, als sie ihre Karten auf den Tisch klatschte. Sie war selbst über das allgemeine Stimmengewirr im Pub hörbar. „So viel Glück kann doch kein Mensch haben.
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Als dieser grünhaarige Mistkerl Marco das erste Mal auffiel, hatte er gerade an der letzten QuikTrip, die seinen Weg kreuzen würde, eine Rast eingelegt.
Es war wenige Minuten vor Mitternacht und der Mond stand hoch am dunklen Firmament. Sie hatten Vollmond. Stille hatte sich schon vor einiger Zeit wie ein Tuch über Konoha ausgebreitet und die meisten seiner Bewohner schlafen gelegt.