Als Elfe unter Menschen von Teufelsstern ================================================================================ Kapitel 5: Tag der Verrückten ----------------------------- 'Oh... oh... oh mein... oh mein... OH MEIN GOTT!! Ciela, was hast du mit deinen Haaren gemacht?! Und diese Ringe, und, und...' Keine Worte mehr findend starrt mich Negra entsetzt an. 'Was denn? Gefällt es dir etwa nicht?' Misstrauisch schaut sie mich an. 'Dreh dich mal.' Gut, wenn es ihr danach besser geht... Negra mustert mich, und schaut mir dann ins Gesicht. 'Naja, ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht.' Erleichtert atme ich auf. 'Na, dann ist ja gut.' Als ich am nächsten Morgen aufwache, bleibe ich erst mal liegen, statt wie sonst sofort aufzustehen. Heute ist Samstag, das heisst; keine Schule. Herrlich. Nachdem ich das gedacht habe, springe ich aus dem Bett. 'Aufwachen, Negra, Zeit für einen Ausritt!' Während sie mich verschlafen anblinzelt, ziehe ich mich bereits an. Als ich fertig bin, schaue ich sie ungeduldig an. 'Jetzt komm schon.' 'Jaja, komme ja schon.' Träge steht sie auf, plumpst auf mein Bett und kommt auf mich zugewatschelt. Sie springt auf meine Schulter, und macht es sich gemütlich. 'Schlafmütze', denke ich schmunzelnd. Ich mache mich auf den Weg zu den Ställen. Amica wiehert mir freudig entgegen. 'Morgen. Schön, dass du so früh kommst, ich hab Hunger.' Ich grinse. 'Du denkst auch nur ans Fressen. Ich hol's dir ja schon.' Als ich aus der Futterkammer komme, wäre ich fast mit jemandem, mir sehr bekanntem, zusammengestossen. "Ist der Futtereimer nicht ein bisschen zu schwer für dich?", fragt mich ein grinsender Malik. "Nein, ist er nicht." Ich gehe zu Amicas Box, gebe ihr das Futter, und fange an, sie zu striegeln. "Reitest du nachher aus?", fragt er. "Ja, wieso?" "Nur so." Ich führe Amica aus der Box auf den Hof. Dort steht schon ein prächtiger, schwarzer Hengst. "Das ist mein Hengst Diablo", erklärt mir Malik. Ich schwinge mich auf Amica's Rücken. "Und jetzt reitest du wahrscheinlich hinter uns her." Ich grinse auf Malik hinunter. "Ich reite nicht hinter, sondern neben euch her." Malik geht zu Diablo und steigt auf. Diablo ist ein bisschen grösser als Amica, aber nicht viel. Gut, dass ist ja auch nicht verwunderlich. Amica hat immerhin einen Stockmass von 1.70 m. Der Ausritt ist nicht weiter der Rede wert gewesen. Das einzig Lustige war, dass Amica immer die Wettrennen gewonnen hat. Malik ist am Schluss ganz schön deprimiert gewesen. Egal, jetzt zeigt er mir erst mal, wie man richtig Duel-Monsters spielt. Dieses Spiel ist gar nicht mal so schwer, wenn man es mal kapiert hat. Malik hat mir ein paar ganz gute Tricks gezeigt. Naja, ich denk ich meld mich am Turnier an. Das wird bestimmt lustig. Zusammen mit Malik gehe ich in die Stadt. Er will sich logischerweise auch anmelden. In dem Gebäude, in dem man sich anmelden muss, stehen auch noch ein paar andere Leute. Unter anderem auch der Liliputaner mit seinem Schosshündchen, der Affe und der Esel. Allerdings stehen jetzt auch noch zwei Mädchen, zwei weisshaarige Jungs, die sich sehr ähnlich sehen, und ein Typ, der Malik sehr ähnlich sieht, bei der Gruppe. Der grössere der beiden Weisshaarigen sieht zu uns, grinst, und kommt her. "Bakura, wohin willst du?", ruft ihm der andere Weisshaarige hinterher. Jetzt werden auch die anderen auf uns aufmerksam, und kommen ebenfalls herüber. Ich seufze auf. Dieser Bakura ist unterdessen bei uns angekommen. "Hey, Malik. Hab mich schon gewundert, wo du bleibst." Malik begrüsst ihn ebenfalls. "Das ist dann übrigens Ciela", sagt er mit einem Kopfnicken in meine Richtung. "Seit wann gibst du dich mit Mädchen ab?", fragt Bakura erstaunt und mustert mich. Malik zuckt mit den Schultern. "Weiss nicht. Seit sie nicht solche Langweiler sind, wie ein paar andere." "Was für ein Deck hast du?", fragt mich Bakura. "Finsternis und Erde", gebe ich kühl zurück. Bakura grinst wieder. "Stimmt, die ist wirklich nicht langweilig." Zu dritt gehen wir zum Tresen, um uns anzumelden. In der Zwischenzeit haben uns die anderen eingeholt. Yugi stellt uns einander vor. Die beiden Mädchen heissen Serenity und Tea, und kichern andauernd. Zwischendurch schwärmt Serenity von ihrem Bruder, der ja ach so toll ist. Ich schaue Malik und Bakura fragend an, da ich ja nicht riechen kann, wer ihr super toller, spitzenmässiger Bruder ist. Grinsend deuten die beiden auf den Strassenköter. Ich verziehe das Gesicht. Der Typ, der Malik ähnlich sieht, wir mir als sein Bruder Marik vorgestellt. Er hat ein Dauerlächeln auf dem Gesicht und sagt nichts. Der andere Weisshaarige heisst Ryu, und ist Bakura's Bruder. Er mustert mich kurz mit unbewegter Miene, und schweigt weiter. Na also, schon besser. Ich lasse meinen Blick über die Gruppe schweifen, und muss feststellen, das die Verrücktengruppe, bestehend aus einem Liliputaner, einem Strassenköter, einem Affen und einem Esel, noch zwei Hühner, eine menschliche Sonne und eine Leiche dazubekommen haben. Während ich diese Schlussfolgerung gezogen habe, haben die zwei Hühner anscheinen mit mir gesprochen. Jetzt fragen sie mich gerade, auf welchen Typ Jungs ich stehe. Schnaaaaarch. Ich penn jetzt dann noch im Stehen ein. Genervt verdrehe ich die Augen und schaue bittend zu Malik. Zusammen mit Bakura gehen wir an den anderen vorbei zum Ausgang. Die beiden Hühner haben mich ganz verdutzt angeschaut. Mir egal. Draussen verabschieden wir uns von Bakura, und fahren zurück zum Internat. Und wer läuft uns dann natürlich noch zu guter Letzt im Internat über den Weg? Naa? Genau, es ist Rotköpfchen/Blondie/Mensch gewordener Farbtopf/Loser! (Hübsche Spitznamen, nicht wahr?) "Malik!", kreischt sie hysterisch, "du musst mir unbedingt ein paar Tricks beim Duel-Monsters Spiel zeigen!" Boah, ich hab heute echt genug Verrückte gesehen. Ich schiebe sie auf die Seite und gehe weiter. Ich hab nicht mal Bock, einen bissigen Kommentar abzulassen, obwohl... "Bevor du das nächste Mal etwas sagst, tu uns allen den Gefallen, und öle deine dämliche Klappe. So, wie die tönt, ist sie schon ganz verrostet." Malik neben mir grinst, und als ich über die Schulter zurückschiele, ist bei Blondie die verrostete Klappe gleich offen geblieben. "Schliess bitte deine Klappe, sonst gibt es noch Durchzug. Ach ja, und wirf bitte den Schlüssel weg." In meinem Zimmer sehe ich Negra auf meinem Bett sitzen, die mich anschaut und fragt: 'Und? Wie war dein Tag so?' 'Och, ich kann nicht klagen', sage ich und werfe mich aufs Bett, 'ich hab zwei Hühner, eine menschliche Sonne, eine Leiche und nen Kumpel von Malik kennen gelernt, und am Schluss habe ich Blondie gebeten, ihre rostige Klappe zu ölen, oder sie doch gleich abzuschliessen und den Schlüssel wegzuwerfen.' 'Aha... hey, das wäre doch ein super Spitzname! Rostige Klappe!' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)