Itsumademo von Tei (Sequal zu "Angel Wings") ================================================================================ Kapitel 19: Part XIX -------------------- Okay, hier kommt das nächste Kapitel^^ Nach diesem hier, hab ich dann noch zwei weitere für euch, dann ist "Itsumademo" leider zu ende... Was gibt es zu diesem Kapitel noch zu sagen... *überleg* Ich persönlich finde, dass die Geschichte hier ihren totalen Tiefpunkt erreicht hat- von daher kann es danach nur noch aufwärts gehen. Das heißt, etwaige, wenn noch vorhandene Taschentücherpackungen können allmählich wieder verschwinden^^ Die Lyrics, die darin vorkommen, sind diesmal die kompletten Lyrics zu "Join me" von H.I.M., die im letzten Kapitel ja auch schon angerissen wurden. Ansonsten: Viel Spaß beim Lesen!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Wie durch einen Nebel hatte Yukihiro Ju-Kens Worte wahrgenommen. Nur langsam hob er seinen Kopf an und blickte auf das EKG. "Das kann nicht sein, oder? Ich muss träumen ... Das ist unmöglich ... Es gibt keine Wunder ... Oder?" Seine Augen weiteten sich immer mehr. Er musste träumen, dass konnte nicht real sein. Der kleine Monitor konnte keinen konstanten Herzschlag andeuten; das EKG konnte nicht regelmäßig piepsen. Das ging nicht! Dazu müsste Yous Herz doch schlagen ... "Ich glaube es nicht", hörte man einen der Ärzte murmeln. "Bitte verlassen sie das Zimmer, wir müssen You- san untersuchen", vernahmen sie die Stimme des Oberarztes. Gackt nickte, konnte es selbst nicht wirklich glauben ... "Chacha ..." Er hatte dem Gitarristen eine Hand auf die Schulter gelegt und dieser war aus seiner Starre hoch geschreckt. Auf zittrigen Knien folgte er den anderen hinaus. Doch an der Tür blieb er noch einmal stehen und drehte sich um. Noch immer piepte das EKG gleichmäßig. Noch immer zeigte es einen regelmäßigen Herzschlag an. "Was ist da gerade eben passiert?" Ryu war der erste, der die Frage stellte, die sie alle beschäftigte, nachdem sie sich draußen hingesetzt hatten und nun warteten. "You war tot und plötzlich hat sein Herz wieder geschlagen, ohne das die Ärzte irgendetwas getan haben", antwortete Gackt leise. "Vielleicht hat es genutzt, dass Chacha ein paar Mal auf Yous Brustkorb geschlagen hat", überlegte Ju-Ken laut. "Vielleicht ..." "Aber warum ...? Ich meine, die Ärzte haben doch die ganze Zeit gesagt, sein Körper sei zu schwach zum Überleben ...", sinnierte Ryu weiter "Keine Ahnung ...", antwortete der Bassist und zuckte mit den Schultern. Wortlos stand Chacha auf und entfernte sich von ihnen. Als er die Intensivstation verließ zog er die Schutzkleidung aus und kramte in seiner Hosentasche nach der Schachtel Zigaretten und dem Feuerzeug. Kurz darauf erreichte er eine Glastür, die auf einen kleinen, verlassenen Innenhof führte. Er öffnete sie und trat hinaus. Hier zündete er sich eine Zigarette an und ließ sich erschöpft an der Hauswand nach unten gleiten. Mit einer Hand fuhr er sich durch die verwirrten Haare und versuchte sie etwas zu ordnen. Eine alte Angewohnheit, die er meist dann an den Tag legte, wenn ihn etwas beschäftigte. "You ist gestorben. Ich habe tatsächlich gesehen, wie er starb. Und ... und diese Quacksalber standen einfach daneben und taten nichts ... sie haben ihn einfach sterben lassen ... Oh Gott! Ich hab' genau gespürt, wie leblos sein Körper war. Vielleicht habe ich es mir nur eingebildet, aber es fühlte sich wirklich so an, als wenn Kälte von ihm Besitz ergriffen hätte. Oh Gott! Ich war so wütend, so verzweifelt. Was sollte ich denn ohne ihn tun? Ich glaube ich hätte mich tatsächlich umgebracht ... Und dann ... dann hat sein Herz plötzlich wieder geschlagen ... Er ist zurückgekehrt ..." "Nettes Plätzchen. Hab' ich noch gar nicht entdeckt!", vernahm er neben sich eine Stimme. Er drehte leicht den Kopf und sah, dass Ryu neben ihm saß- ebenfalls mit einer Zigarette im Mund. "Du siehst grauenhaft aus- wollte ich dir nur mal so sagen", äußerte der Drummer freiheraus. "Danke, so fühl ich mich auch!" "Natürlich sehe ich grauenhaft. Ich habe schließlich die halbe Klinik unter Wasser gesetzt." "Wie geht es dir?" Schulterzucken. "Yukihiro!" Ryu schien wirklich eine Antwort haben zu wollen, ansonsten hätte er ihn nicht so genannt- bei seinem eigentlichen Vornamen. Er drückte die abgebrannte Zigarette aus und zündete sich eine neue an. "Grauenhaft", antwortete er schließlich, nachdem er eine Zeit lang die Rauchschwaden beobachtet hatte. "Und sonst?" Ryu war sichtlich besorgt. In all den Jahren in denen er Chacha inzwischen kannte, hatte er noch nie miterlebt, dass dieser so ausgeflippt war, als in dem Moment, in dem You gestorben war und die Ärzte nichts mehr für ihn hatten tun können. "Soll ich dir etwas sagen? Du kennst doch das Wakizashi- Schwert, dass ich habe ...? Wenn You stirbt, würde ich es mir ohne zu zögern in den Bauch rammen." Ryu glaubte sich zu verhören, als Chacha dies mit einer solch gelassenen Stimme sagte. "Seppuku? Du denkst wirklich an Seppuku?" "Soll ich langsam und qualvoll sterben, wenn You tot ist? Denn genau das werde ich tun, wenn er geht", entgegnete Chacha und sah ihn mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck an. Ryu wusste beim besten Willen nicht, was er drauf erwidern sollte. So kannte er den Gitarristen einfach nicht. Er war doch immer so lebensfroh ... und plötzlich dachte er an Selbstmord- rituellen zwar, aber es war noch immer Selbstmord. "Da ist es doch besser, wenn ich mir die Bauchader aufschlitze. Eigentlich fehlt mir ja dann nur noch einer, der mir den Kopf abschlägt ... Kannst du ja tun, Ryu." Ein seltsames Grinsen lag auf seinen Lippen. Im nächsten Moment erklang ein lauter Klatsch und Chachas Wange brannte fürchterlich. Ryu hatte ihn tatsächlich geohrfeigt. "Hör auf einen solchen Scheiß zu reden! Ich werde dir garantiert nicht dabei helfen, dich umzubringen. Das einzige, wobei ich dir helfen werde, wenn du möchtest, ist es zu leben. Aber ich werde dir garantiert nicht beim Seppuku helfen! Und You wird nicht sterben! Er wird leben, dass hat er heute doch bewiesen!!" Ryus Stimme hallte durch den gesamten Innenhof. "Ich kann nicht ohne ihn leben, verstehst du? Wenn mir eines in den Staaten klar geworden ist, dann das", flüsterte Chacha. "You wird nicht sterben ... er wird leben ..." Immer wieder wiederholte der Drummer diese Worte. Versuchte sie sich selbst und dem Gitarristen einzureden. Baby join me in death Baby join me in death Baby join me in death We are so young our lives have just begun but already we're considering escape from this world and we've waited for so long for this moment to come we're so anxious to be together together in death Won't you die tonight for love Baby join me in death Won't you die Baby join me in death Won't you die tonight for love Baby join me in death This world is a cruel place and we're here only to lose so before life tears us apart let death bless me with you Won't you die tonight for love Baby join me in death Won't you die Baby join me in death Won't you die tonight for love Baby join me in death this life ain't worth living this life ain't worth living this life ain't worth living this life ain't worth living Won't you die tonight for love Baby join me in death Won't you die Baby join me in death Won't you die tonight for love Baby join me in death Baby join me in death ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Seppuku: Ritueller Selbstmord in Japan, vor allem während des Mittelalters zur Wahrung der Ehre weit verbreitet. Beim Seppuku schlitzt man sich selbst von links unten am Bauch nach recht oben der Magen auf. Der nächste Schritt ist es, den Hals nach unten zu senken, um dem Kaishakunin- oft ein nahe stehender Verwander oder enger Freund- das Zeichen zum letzten Schritt zu geben. Der Kaishakunin schlägt dem Seppuku- Kandidaten mit einem Schwert den Kopf ab, um sein Leiden zu beenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)