Harry Potter und das Ende einer Welt von KizunaBabe ================================================================================ Kapitel 6: Verzeih mir... ------------------------- Harry hatte in den letzten zwei Nächten immer wieder den selben Traum gehabt und dachte kaum noch an was anderes, als an diesen Zaubertrank. Er war sogar schon so weit zu glauben, was er geträumt hatte und suchte in all seinen Zauberbüchern nach einem Trank dieser Art. Abends machte er sich wieder auf zu dem Institut. Er hatte sich problemlos zu Lucius geschlichen. "Mr.Malfoy?" flüsterte Harry um zu sehen, ob der Mann reagierte. Vielleicht konnte er aber nicht reagieren, weil er niemanden sah der redete. "Können Sie mich hören? Bitte sagen Sie doch ewtas..." "Harry Potter?" fragte der Mann mit heiserer Stimme. Harry riss die Augen auf vor Schreck, sah den blonden Mann mit offenstehendem Mund schweigend an. "Hallo? Ist da wer?" fragte Lucius und sah sich in dem Zimmer um. Der Schwarzhaarige erwachte aus seiner Starre. "Ja Mr.Malfoy. Ich bin unter meinem Tarnumhang. Verstehen Sie mich?" Lucius Malfoy verschrenkte die Arme vor der Brust und setzte einen seiner kalten Blicke auf. "Was soll das Potter? Was mache ich hier?" Harry konnte kaum glauben was gerade passierte. "Soll ich es Ihnen erklären?" fragte Harry etwas leiser als er wollte. "Wo ist meine Frau? Und Draco? Was ist passiert?" Der Blonde sah sich um und leichte Panik stieg in ihm auf. In seinem Kaopf war nichts außer Leere. Es wurde ihm übel und er glitt an der Wand hinunter zu Boden, schloß die Augen, weil es so dunkel um ihn herum wurde. Harry hastete zu dem zusammengesackten Mann, gab ihm einen Schluck Wasser. Langsam und noch verwirrter als zuvor öffnete Lucius die Augen, sah den Smaragden entgegen. "Bitte lassen Sie es sich von mir erklären. Vielleicht...hilft es Ihnen zu verstehen." Wie einen Blitz durchfuhr es den bloden Mann. Abertausende Bilder, Erinnerungen überrannten seine Seele. "Das reicht! Geh weg...verschwinde...Da! Da sind sie wieder! Ameisen!" sagte Lucius hysterisch und sprang auf um wieder wie eine von Voldemort gesteuerte Puppe auf und abzulaufen. Harry tat der Kopf weh. Er setzte sich in die Ecke des Zimmers und sah Lucius zu. War er tatsächlich nur für einen Moment seiner Welt entflohen? "Ich weiß, ich weiß...du kannst nichts dafür...Oh nein, jetzt sind sie überall..." murmelte Lucius. Plötzlich öffnete sich die Tür und Draco kam rein. Er sah müde und schwach aus. Harry mußte den jungen Mann ansehen. Ja, er war größer geworden und seine Figur sicherlich männlicher aber trotzdem schmal. Der Blonde setzte sich auf einen Stuhl und sah seinem Vater erst nur zu, dann stand er auf. "Vater, bitte sieh mich doch an...Bitte komm da raus! Wir brauchen dich so sehr...." Harry sah das Draco den Tränen nahe war. Die Verzweiflung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Harrys Herz schlug schneller und er wußte nicht wieso, aber am liebsten hätte er den blonden, so verletztlichen Draco getröstet. Dieser hielt nun das Gesicht in seinen Händen. "Severus, du warst das nicht....ich bin selbst Schuld...Nein? Der Lord? Oh...Ameisen..." sagte Lucius und lief nun im Kreis. Harry trieben diese Worte einen Schauer über den Rücken. Ganz leise stand er auf. Warum mußte Draco jetzt da sein? Langsam stieg Wut in Harry auf. Endlich hätte er vielleicht eine Kleinigkeit über Severus Snape herausgefunden und genau dann mußte Draco dabeisein. Jetzt sah der blonde Junge wieder auf, seine Augen waren rot vom weinen. Immernoch lief eine stumme Träne über seine Wange und Harry versetzte dieser Anblick einen Stich ins Herz. Aprupt blieb Lucius stehen und sah seinen Sohn an. Draco war wie erstarrt, sah in die blau-grauen Augen. Sie hatten wieder den Glanz von früher. Erneut stiegen Draco Tränen in die Augen, aber er lächelte leicht. "V...Vater..." schluchzte er. "Draco...Harry Potter war heir....er besucht mich..." Der Blonde wischte sich mit dem Handrücken über das Gesicht. Früher hätte Harry den Hass, der von Draco ausging wenn auch nur sein Name erwähnt worden war, gespürt. davon war jedoch nichts zu spüren. "Dad...bitte sprich mit mir!" flehte Draco fast. Natürlich! Draco mußte denken, das Lucius von dem einen Besuch sprach, als Harry sich als Reporter ausgegeben hatte. "Er kommt abends, mit dem Tarnumhang. Manchmal schläft er auch ein." sagte Lucius mit monotoner Stimme. Draco riss die Augen auf und sah sich automatisch im Zimmer um. "Vater...." sagte der Blonde fast hysterisch. "Ameisen...oh nein...so viele...Geh weg! Schnell!" Lucius lief wieder mit leeren, grauen Augen hin und her. Draco sackte auf dem Stuhl zusammen, legte das Gesicht in die Hände. Einen Moment war es ganz still in dem Zimmer, dann stand Draco auf. Harrys Herz schlug immer schneller, er hatte Angst entdeckt zu werden. "Findest du es lustig? Ja? Dann geh doch und erzähl deinen Freunden und allen anderen das mein Vater irre ist, das er nicht mehr weiß, das er Familie hat und das Draco Malfoy weint...weint wie eine...ein Schwuchtel...." Dem Blonden liefen wieder Tränen über das Gesicht. Die blauen Augen traffen Harrys nur für einen Augenblick und er bekam eine Gänsehaut. Hatte Draco ihn früher schonmal so angesehen, wäre sicher alles anders gewesen. "Was willst du? Rache? Es sind so viele Jahre vergangen....Kannst du denn nicht verzeihen?" Hatte Draco Malfoy ihn gerade um Verzeihung gebeten? "Weißt du, ich habe mich verändert. Ich bin älter geworden, auch erwachsener. Ich weiß was mich dazu getrieben hat, so zu tun, als würde ich dich hassen... Aber ich wollte es mir selbst nie eingestehen...." Hatte Draco Malfoy eben zugegeben, das er Harry nicht wirklich hasste? Eine kurze Pause entstand und Draco ging in Richtung Tür. Er sah sich nicht mehr um, sein Blick war gesenkt. "Ich weiß das du hier bist...Verzeih` mir, Harry!" flüsterte er und verliess das Zimmer. Der Schwarzhaarige sah noch eine Weile zur Tür und bemerkte erst jetzt, das wohl der tarnumhang beim Aufstehen verrutscht war und man seinen Fuss sehen konnte. Draco hatte das eben nicht einfach so gesagt. Er wußte das Harry da war, er hatte ihn sogar angesehen. Das Herz des Schwarzhaarigen schrie förmlich. Er war so durcheinander, doch er mußte etwas tun. Er mußte endlich verzeihen.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)