Harry Potter und das Ende einer Welt von KizunaBabe ================================================================================ Kapitel 3: Rückkehr in die Muggelwelt ------------------------------------- Als Harry am Samstagmorgen aufwachte, stellte er sich gleich an das fenster. Graue, triste Wolken zogen am Himmel entlang, doch der Regen ließ noch auf sich warten. Die letzte Nacht hatte er nicht gut geschlafen. Immer wieder war sein Traum gestöhrt durch Bilder eines verrückten Lucius Malfoy und einer weinenden Narzissa. Er hatte iel nachgedacht. Er musste in das Franklyn-Mayer-Institut. Er musste zu Lucius Malfoy, musste versuchen etwas über Severus Snape heraus zu bekommen, auch wenn das heißen würde, dass er zurück in die Muggelwelt musste. Er trank nur einen Kaffee und machte sich auf den Weg zur U-Bahnstation. Schnellen Schrittes lief Harry durch die Straßen, sah werder nach Rechts noch nach Links. Die Muggel interessierten ihn nicht nur einen Moment. In der U-Bahn setzte er sich in eine Ecke, die leer war. Sah aus dem Fenster und doch nur gegen die Tunnelwand. In Gedanken versunken überhörte er fast die Durchsage aus dem Lautsprecher. "Haltestation, Gelberplatz. Austieg links." Harry zog seine Jacke zu. Mittlerweile hatte es richtig angefangen zu regnen. Sein länger gewordenes Haar hing ihm in nassen, tropfenden Strähnen ins Gesicht, als er das Franklyn-Mayer-Institut betrat. Er kannte die Muggel. Sie würden ihn niemals einfach zum Besuch zu Lucius lassen. Er richtete sich auf und ging zur Rezeption. "Guten Tag. Mein Name ist James Kennedy. Ich bin von der Zeitung 'News Time'." Harry zeigte der überraschte Dame einen Ausweis, den sie kurz musterte. "Nun. Ich bin wegen eines Interviews hier. Diesen Monat gibt es eine Reportage über das Franklyn-Mayer-Institut, um eine Spendenaktion aufzurufen. Was sagen Sie dazu?" Harry lächelte die Frau kurz an. "Ähm, warten Sie bitte einen Moment. "Die Frau stand auf und zeigte nach vorn. "Bitte setzten Sie sich doch." Harry gung in einen kleinen Warteraum setzte sich aufrecht hin. Er war nicht allein, sah sich jedoch nicht um. Etwas fünf Minuten später kam die junge Frau und blieb im türrahmen stehen. "Mr. Kennedy, folgen Sie mir bitte." Harry stand auf und ging hinter ihr her, bis in ein gut eingerichtetes Büro. Der Mann hinter dem großen Eichenschreibtisch trat vor und gab Harry die Hand. Er war groß, hatte schon graues, schütteres Haar und trug eine Brille. "Guten Tag Mr. Kennedy. Es freut mich, das Sie hier sind. Kann ich Ihnen etwas anbieten?" Harry sah auf dem großen Tisch einen in Silber geprägten Namen. "Einen Rundgang und ein Interview, Mr. Mayer." Der Mann lachte auf und setzte sich wieder. "Die Leute von der Presse...immer am arbeiten, immer auf der Suche nach einer heißsen Story, nicht wahr?" Harry nickte zwar, doch hatte er dem Mann nicht zugehört, sondern dessen Büro begutachtete. "Wie kann ich Ihnen helfen?"fragte der Mann. Der Schwarzhaarige wollte alles so schnell wie irgend möglich hinter sich bringen. "Am besten erst ein Interview mit Ihnen Mr. Mayer. Dann wäre ein kleiner Rundgang durch das Institut interessant." "Gut, gut, fangen Sie an!" Eine halbe Stunde tat Harry so, als würde ihn der Muggel, der ihm gegenüber saß interessieren. Dann stand der Mann auf. "Jetzt zu dem Rundgang..." Harry nahm die Schriftstücke und verstaute sie in einer Art Aktentasche, lief dem Mann nach. "Sie sind ziemlich jung Mr. Kennedy." "21." "Oh, schönes Alter, schönes Alter!" Als sie aus dem Aufzug stiegen und auf Station waren, fühlte Harry sich sofort unwohl. Die Wände waren in einem kalten Grau gehalten. Keine Bilder zierten die nackten Wände der endlosen, mit weißem Licht beleuchteten Gänge. Einige Räume waren mit großen Glasfenstern ausgestattet, andere hatten sogar Gitterstäbe. Nur selten sah Harry eine normale Tür. Sie gingen einen grell beleuchteten Gang entlang. Mr. Mayer redete, doch Harry hörte ihm nicht zu. Er sah sich um, wusste nicht, wie er hier Lucius Malfoy finden sollte. Er sah nach links und blieb sofort stehen. In einem Zimmer mit einem großen Glasfenster sah er Lucius Malfoy auf und ab gehen. Seine Lippen bewegten sich, sein Blick ging starr geradeaus. "Das ist Mr. Malfoy. Ein neuer Patient. Schwieriger Fall, schwieriger Fall, kann ich Ihnen sagen." sagte Mr. Mayer. Harry sah noch immer zu dem verwirrt aussehenden Malfoy. "Kann ich mit ihm sprechen?" Der Institutleiter legte eine Hand auf Harrys Schulter und sah nun auch zu seinem Patienten. "Wenn das so einfach wäre..." entgegnete der Mann seufzend. "Wieso?" "Er spricht mit niemand aussenstehenden. Auch nicht mit der Familie. Er ist der Gefangene seiner eigens aufgebauten Welt...Traurig...wirklich traurig." Harry wollte nicht locker lassen und sah Mr. Mayer ernst an. "Lassen Sie es mich versuchen. Bitte." "Ihr Enthusiasmus in Ehren, aber..." "Bitte." sagte Harry leiser als er es wollte. "Na gut. Versuchen Sie es." Der Mann ging voraus zu der Glastür und öffnete sie mit einem Schlüssel. Als sie im Zimmer standen, war links von der Tür ein kleiner Raum mit einem etwas kleineren Glasfenster. Darin saß ein Pfleger. Harry stand nun ganz in der Nähe von Lucius Malfoy. Einen Moment schien es so, als würde der blonde Mann ganz ruhig und sah Harry an. Dann lief er jedoch weiter und setzte wieder diesen starren Blick auf. Harry sah ihn eine Weile an, dann erhob er unsicher die Stimme. "Mr. Malfoy..." Der angesprochene reagierte nicht, redete sinnloses Zeug vor sich her. "Entschuldigen Sie Mr. Malfoy, kann ich Sie etwas fragen?" "Oh nein....da! Da sind sie ja schon wieder! Das kann doch nicht sein...Ameisen...tausende Ameisen überall..." plapperte Lucius vor sin hin ohne etwas anderes wahr zu nehmen. Durch einen Lautsprecher ertönte die Stimme des grauhaarigen Mannes. "Mr. Kennedy, kommen Sie zu uns." Harry sah zu dem kleinen Raum mit dem Pfleger und Mr. Mayer winkte ihn zu sich. Als die Tür geschlossen war, war es einen Augenblick lang still. "Tut er das den ganzen Tag?" fragte Harry leise. Der Pfleger sah erst den Institutleiter an, der ihm dann zu nickte. "Hauptsächlich ja." "Und wann schläft er?" "Nun, sobald wir ihn in ein Zimmer mit Bett bringen und das Licht ausmachen, dreht er vollkommen durch," sagte der Pfleger mit einem Kopfnicken in Lucius Richtung. "Aha. Und wissen Sie auch wieso?" Harry sah den Pfleger nun an. "Naja, er meint dann würden Tod-Esser oder so was kommen und Volde-Mord würde ihn und seine Familie bestrafen. Er hat vor etwas angst, was nicht existiert." Harry wusste es natürlich besser. "Wer hat ihn hier her gebracht?" Diese Frage stellte der Schwarhaarige nun an Mr. Mayer. Er lächelte ihn leicht an. "Das darf ich Ihnen nicht sagen. Sind Sie fertig Mr. Kennedy? Ich begleite Sie nach draußen..." Sie wollten gerade gehen als durch eine Türe auf der anderen Seite des Zimmers zwei Menschen eintraten. Narzissa und Draco Malfoy. "Warten Sie!" flüsterte Harry und sah zu den Malfoys. Sie standen hilflos in der Nähe von Lucius und Narzissa weinte. "Kann ich ihnen zuhören? Das wird einiges dazu beitragen, dass die Leute spenden." Dem Schwarzhaarigen kam es nicht so vor, als würde der Mann lange überlegen. "Na gut..." Er drückte auf einen Knopf und man konnte das Gemurmle Lucius` hören. "Was soll ich denn noch machen? Mein einziger Sohn...nein das geht doch nicht...Severus ist weg...weg ist er...oh Ameisen...so viele Ameisen..." Die Ehefrau, wie der Sohn waren so konzentriert das Sie den Institutleiter und Harry wohl nicht gesehen hatten. Lucius lief immer noch hin und her, redete vor sich hin. "Oh, Harry Potter hat uns gerettet. Hat Harry Potter uns gerettet? Harry Potter war hier und hat mich besucht..." Der Schwarzhaarige bekam eine Gänsehaut. Also nahm Lucius doch noch andere Personen wahr. Irgendetwas sagte Draco, er solle sich umdrehen und es trafen ihn traurige, grüne Augen. Als Harry den so leeren Blick aus Dracos Augen sah, versetzte es ihm einen stechenden Schmerz. Der Blonde drehte sich wieder etwas zur Seite und Harry konnte sehen, das Draco stumm weinte. "Gehen wir." sagte Harry leise, denn der Kloß in seinem Hals schien immer größer zu werden. Aus einer Tür im selben Raum verschwanden sie. Als sie an dem großen Fenster vorbei liefen, konnte Harry nicht hinsehen. Wieso tat ihm der junge Mann so leid? Jahrelang waren sie Feinde gewesen, konnten sich nicht ausstehen. Und jetzt sollte Harry für einen Death-Eater Mitleid empfinden? Er bedankte sich noch bei Mr. Mayer und verließ dann das Institut. Es hatte mittlerweile aufgehört zu regnen. Doch Harry frohr und wollte so schnell wie möglich nach Hause. Die ganze Nacht lang starrte Harry an die Decke. Er konnte nicht mehr aufhören an die Malfoys zu denken. Erstens hatte Lucius ihn erkannt und zweitens hatte er Draco weinen sehen. Da war nichts mehr von der abweisenden Art, keine Kälte oder Haß in seinen Augen. Sie waren so leer und auch er schien ziemlich kraftlos. Draco war größer geworden. Sein Haar war nicht streng nach hinten gezogen. Es hing ihm locker, halblang ins Gesicht. Draco Malfoy war zweifellos ein Mann geworden. Ein gutaussehender Mann. Harry schüttelte den Kopf und musste schnaubend lachen. Als die Sonne dann schon fast aufgegangen war, schlief er ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)