Die Zwillingsschwester von cloverleaf ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Ein lautes loslachen durchbrach das Gespräch der beiden Schauspieler auf der Leinwand. Tira schlug sich die Hand vor den Mund und kicherte weiter in sich hinein. Goten, der neben ihr saß prustete nun ebenfalls los. Immer noch kichernd und prustend verließen die beiden nach dem Film den Saal. Tira streckte sich genüsslich und meinte teils kichernd, teils redend »Das hat Spass gemacht. Danke Goten. Aber wir sollten jetzt lieber zurück. Chichi meinte, wir sollen nach dem Film wieder kommen.« »Ach quatsch«, entgegnete der Jüngling, nahm Tira an der Hand und ging mit ihr auf die Straße. Es war bereits dunkel und die Straßenlaternen waren entflammt. Tira blickte nur mit gerunzelter Stirn zu ihrem Gegenüber. »Aber...« sie entwandte sich sanft, doch bestimmend Gotens Handgriff. »Jetzt komm schon«, setzte Goten erneut an. »Du warst noch nie in der Stadt seit du bei uns lebst. Gönn dir mal ein bisschen Spass.« Goten wollte noch nicht nach Hause. Er hatte es endlich mal geschafft Tira in die Stadt zu bringen. Und jetzt wo sie zur Abwechslung mal nicht ihre Schlabberklamotten anhatte, sondern von seiner Mutter in ein tailliertes, knielanges Kleid im chinesischen Stil gesteckt wurde konnte er seine Augen kaum noch von ihr lassen. Abermals wollte Tira mit einem -Aber- kontern als eine Frauenstimme hinter ihnen »Hey Son Goten, was machst du denn hier?« ertönte. Die beiden drehten sich um und eine schlanke Frau, mit türkisen Haar und einem Pony, der das halbe Gesicht verdeckte, stand vor ihnen. »Bulma, hallo«, sagte Goten und winkte ihr gelassen zu. Tira hingegen machte eine leichte Verbeugung und ein »Guten Abend«, kam über ihre Lippen. »Nicht so förmlich«, lachte Bulma und klopfte Tira auf die Schulter. »Ich bin Bulma. Du bist doch das Mädchen, das zur Zeit bei Chichi wohnt. Lässt sie dir auch mal Freizeit«, lachte sie erneut. »Bulma ist die Mutter von Trunks«, erklärte Goten und Tira nickte. Daher wusste diese Frau also von ihr. »Ich habe« -genug Freizeit- wollte Tira sagen, als ein lauter Krach alle Umstehenden zusammenfahren lies. Bulma, Tira und Goten wandten sich um. Einige Häuserblöcke entfernt stieg Rauch gen Himmel und Schreie von Menschen waren zu hören. »Jetzt mach schon Goten. Sieh nach«, befahl Bulma und Goten erhob sich mit einem Seufzer in die Luft. So hatte er sich diesen Abend wahrlich nicht vorgestellt. Endlich war er mit Tira allein gewesen und dann sowas. Ein Windstoß und Goten stand vor dem brennenden Gebäude. Menschenmassen, mit Kratzspuren und Brandwunden übersät, drängten sich nach draußen. Mauerstücke fielen krachend aus den oberen Stockwerken auf den Boden und schlugen donnernd tiefe Löcher in die Straßen und Gehwege. Wo er nur konnte versuchte Goten die Mauerstücke abzufangen und zu verhindern, dass jemand getroffen wurde. Aber es war einfach zu viel Geröll und zu viele Menschen, als dass er jeden vor weiteren Schürfwunden oder Brüchen bewahren konnte. Inzwischen waren auch Tira und Bulma um die Ecke gebogen und erstarrten beim Anblick, der sich ihnen bot. Das Gebäude vor ihnen, eine Tanzbar schien nur wenige Momente davon entfernt in sich zusammenzubrechen. Rauch stieg aus allen Lücken und Rissen und Feuer loderte über den Platz. Die Straßen waren inzwischen so verschüttet, dass kein Auto mehr raus- oder reinfahren konnte. Fußgänger hasteten über die Gerölllawinen und wollten sich in Sicherheit bringen. Andere blieben stehen und versuchten jenen zu helfen, die unter Trümmern eingeklemmt waren und sich nicht bewegen konnten. Was war hier nur geschehen. Immer noch stand Tira mit entsetztem Gesichtsausdruck auf dem zerstörten Platz, als sie auf der teilweise noch existierenden Balustrade einen ihr vertrauten Schatten vernahm. Ein Mauerstück bröckelte und drohte das Mädchen zu erschlagen. Bulma, die einige Schritte entfernt stand brüllte Tira zu sie solle von dort verschwinden, doch Tira hörte sie nicht. Sie hatte ihren Blick auf die Schattenhafte Gestalt geheftet. War diese Gestalt für all das verantwortlich?! Plötzlich spürte Tira wie jemand sie am Arm packte, doch sie bewegte sich immer noch nicht. Wie durch eine Wand aus Rauch konnte sie Bulma erkennen, die ihr irgendetwas zuzuschreien schien. Erst jetzt merkte sie was in wenigen Sekunden geschehen könne. Fast gleichzeitig erblickten sie und Goten, der am anderen Ende des Platzes einen Felsen vorm Aufprall gefangen hatte und nun vorsichtig auf den Boden legte, den Mauerbrocken, der auf sie und Bulma zuraste. Goten machte blitzschnell kehrt, doch er kam zu spät. Kurz bevor er bei den beiden war prallte der Brocken auf den Boden und zermalmte alles unter sich. Goten stockte das Blut in den Adern. Er starrte auf den Brocken vor ihm. Schon im nächsten Augenblick hob er das Mauerstück hoch und schleuderte es irgendwo hinter sich, wo er es einige Autos unter sich begrub. Der Jüngling spürte einen Stich im Brustkorb und versuchte mit Gewalt seine Tränen zu unterdrücken. Das konnte nicht sein. »Nein.........«, keuchte er und warf erneut einen Felsbrocken hinter sich. Goten war als würde alle Kraft aus seinem Körper gesogen und er konnte nichts tun, außer weiter die Felsen zur Seite zu werfen. Hätte er doch nur auf Tira gehört. Wenn sie nach Hause gegangen waren wie sie es gewollt hatte, dann würde sie und auch Bulma noch leben. Erneut zuckte Goten zusammen. Wie sollte er seinem Freund, Trunks klarmachen, dass Bulma vor seinen Augen zerquetscht worden war. Erneut räumte Goten mit schmerzverzerrtem Gesicht einige Geröllstücke beiseite und er rechnete bereits den zertrümmerten Körper von Tira und Bulma zu erblicken, als er Luftschnappend innehielt. Da war nichts. Naja, eigentlich schon etwas. Die leere Straße, doch von Bulma und Tira keine Spur. Plötzlich tippte dem Jungen von hinten jemand auf die Schulter. Er wandte sich um und vor ihm stand Tira, so munter wie eh und je. Goten konnte nicht anders, schlang seine Arme um das Mädchen und drückte sie fest an sich. »Ich dachte der Fels hätte dich erwischt«, keuchte er. Tira schüttelte lächelnd den Kopf, wie immer, wenn Goten falsch lag und deutete mit der Hand hinter Goten. »Aber die sind es bald wenn du nichts machst.« Goten fasste sich, wischte sich mit dem Ärmel über die Augen und blickte sich noch einmal um. »Wie.....« »Bulma und ich konnten gerade noch unter dem Felsen davonhuschen, aber Bulma ist danach ohnmächtig geworden«, sagte Tira und deutete mit dem Daumen hinter sich, wo tatsächlich Bulma lag. Unversehrt und Lebendig. Was war geschehen?! Goten war es für den Moment egal. Er war einfach froh, dass Tira noch am Leben war, doch was wirklich geschehen war, wusste nur Tira allein. Es war wenige Sekunden vor dem Aufprall des Felsen, als Tira wieder bei sich war. Sie packte Bulma um die Taille, sammelte ihre Kraft für einen Sprung, der sie außer Reichweite des Felsen bringen sollte und hoffte Goten wäre zu abgelenkt um darauf zu achten. Darauf zu achten, ob eine Fremde Energie in der Nähe war. Rund um sie loderte heißer Wind, der Tira und Bulma schützend umwand. Tiras Haarfarbe wurde heller, ihre Augen dunkler. Ihre Augenfarne wandelte sich in Türkis und ihre Haare golden und knisterten wie Energie, die sich vor einem Gewitter auflud. Es hätte nicht knapper sein können als das Mauerstück hinter Tira und Bulma aufschlug und Bulma mit verdrehten Augen ohnmächtig wurde. Tira duckte sich und blickte zu Goten, der direkt auf den Felsen am Boden zusteuerte. Ihr entfuhr ein erleichterter Seufzer. Gut, Goten hatte also nichts bemerkt. Tira lies ihre Kraft so schnell erlöschen wie sie sie gebündelt hatte und somit war sie wieder unsichtbar für Goten. Der Rest ist schnell erzahlt. Tira legte die bewusstlose Bulma auf den Boden und blickte zur Balustrade, doch die Gestalt war verschwunden. Dann begutachtete sie sich von oben bis unten und vergewisserte sich, dass sie wieder ´nur´ Tira war. Dann trat sie auf Goten zu, von dessen Reaktion sie doch recht überrascht und geschmeichelt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)