Angel Wings von Tei (Tenshi no Hane) ================================================================================ Kapitel 8: Part VIII -------------------- So, nachdem jetzt endlich Ferien sind, ich mich nicht mit Schulaufgaben und Co herumschlagen muss, wollte ich euch auch in den Genuss des 8. Kapitels (mein persönliches Lieblingskapitel) kommen lassen. In diesem Kapitel kommen auch zwei verschiedene Lyrics vor: 1. ein Ausschnitt aus "Heaven" 2. die kompletten Lyrics zu "Every Day" Beide Lyrics entstammen meiner Feder und sind nicht abgekupfert. Ansonsten gehören alle hier auftauchenden Personen sich selbst. Was gibt es noch zu sagen ... Das Kapitel ist allen gewidmet die das hier lesen!!! Viel Spaß beim Lesen!! ******************************************************************************** Er hatte schon seit einiger Zeit gewusst, dass seine Schwärmereien ungesund waren und er sie besser in den Griff bekommen sollte, aber er hätte nie gedacht, dass sie soweit gingen, dass er seine Höhenangst vergaß, nur um ihm zu helfen. "It doesn't matter what you do, It doesn't matter my feelings are unanswered. As long as I can stay with you, As long as I can stay in heaven- because of you." Hatte er sich wirklich verliebt? In ihn? Aber das konnte nicht sein. Doch gleichzeitig wusste er, dass er sich wahrscheinlich schon seit Monaten in diesem Thema ständig selbst widersprach. Allerdings würde das auch einiges erklären, zum Beispiel weshalb sich sämtliche Lyrics vom Album um ein und dasselbe Thema drehten, warum er sich in seiner Nähe wohl und unwohl zugleich fühlte. Doch selbst wenn es so war, es durfte nicht sein. Er war schließlich sein Freund und in seinen Freund verliebte man sich nicht. Oder doch? Hatte irgendwer das einmal festgelegt? Ja natürlich, die Menschen selbst hatte sich dieses Gefängnis gebaut, weil es ihnen abnormal vorkam, wenn man sich in einen seinesgleichen verliebte. "Oh Gott, jetzt fang' ich schon zu philosophieren an. Ich muss wirklich etwas tun!" Gesagt, getan, allerdings hatte er nicht gerade die gesündeste Weise bevorzugt. Seit einer knappen Stunde saß er in einer Bar, während ihm Sake, Whiskey und bereits die zweite Zigarettenschachtel Gesellschaft leisteten. Er hasste sich selbst dafür, dass er versuchte seine Gefühle im Alkohol zu ertränken, aber er war doch auch nur ein Mensch, oder? "You ...", murmelte er. Abwesend fuhren seine schlanken Finger den Rand des Glases nach. Mit der anderen Hand fischte er sich die nächste Kippe, steckte sie sich in den Mund und zündete sie an, wobei sich das Feuerzeug plötzlich als sehr heimtückisch herausstellte. Doch schließlich gelang es ihm, auch wenn er sich dabei beinahe die Finger verbrannt hätte. Schließlich, als sowohl der Whiskey, wie auch der Sake zu Ende waren, zahlte er und verließ die Bar. Aber anstatt nach Hause zu gehen, irrte er noch ziellos durch die Stadt, denn daheim würde ihn nur wieder die Leere und Einsamkeit umschließen, die ihm auch schon die ganze letzte Woche Gesellschaft geleistet hatte. Denn seit dem Videodreh hatte er sich dort verkrochen, hatte You mit den Worten "Ich ruf' dich an, wenn ich dich brauche", abgewimmelt und hatte so oft in diesen sieben Tagen das Telefon in den Fingern gehabt, die Nummer gewählt, sich aber nie überwunden, die Wahltaste zu drücken. Stattdessen hatte er einfach nur nachgedacht. Nachgedacht über sich und seine Gefühle ... über You ... über Gott und die Welt. Er wusste ja nicht einmal genau, warum er sich so abgeschottet hatte. Wollte er einfach nur sicher gehen, dass er You gegenüber keinen Fehler machte? Wollte er verhindern, dass er die Kontrolle verlor und seine sorgsam errichtete Maske einfach in sich zusammen fiel, wie ein trockener Erdklumpen, den man zwischen den Fingern zerrieb? Chacha hatte nicht mitbekommen, dass dichter Schnee vom Himmel fiel und ihn durchnässte, noch, wohin ihn seine Füße trugen, bis er schließlich vor einem mehr als bekannten Haus stand: Mit mehr als klammen Haaren und einem ziemlich vernebelten Verstand. Verwundert blickte You von seinem Manga auf. Wer klingelte noch nach Mitternacht an der Haustür? Grundsätzlich erst einmal: Wer konnte um diese Uhrzeit noch etwas von ihm wollen? Er legte den Manga zu den anderen und ging zur Tür, wobei er erst einmal beinahe Belle übersehen hätte. Im letzten Moment schaffte er es noch, über sie drüber zu steigen. "Gacku- chan würde mir etwas erzählen, wenn er nach Hause käme und die Kleine wäre platt wie eine Flunder!" You öffnete die Tür und blickte in das Gesicht einer Person, die er seit einer Woche oder auch seit dem Dreh des Videoclips zu "Heaven" nicht mehr gesehen hatte. "Yukihiro?! Komm rein." Er musste schon seit Stunden durch die Gegend gegangen sein, denn draußen schneite es und seine Haare waren nass. Der Blonde nickte nur und trat ein. Erst jetzt bemerkte You die leicht glasigen Augen seines Gegenübers, das sich gerade Schuhe und Jacke auszog. "Hast du getrunken?" Als Antwort erhielt er nur ein Kopfschütteln, doch so ganz glaubte You ihm nicht, aber er hackte auch nicht weiter, sondern dirigierte Chacha ins Wohnzimmer. "Ist dir kalt? Willst du einen Tee?", fragte You und räumte rasch die zahlreichen Mangabände beiseite. "Nein. Hab' ich dich gestört?", fragte Chacha und setzte sich auf die weiße Couch. "Ist schon in Ordnung", entgegnete You und setzte sich neben ihn. Einige Minuten lang musterte er den Blonden. Irgendetwas schien ihn zu bedrücken und You hätte gerne gewusst was es war, damit er ihm helfen konnte. "Was ist los?", fragte er schließlich. Aus irgendeinem Grund fühlte er sich stets etwas Unwohl, wenn sich Chacha vollkommen anders verhielt als normal. "Nichts." You hob lediglich eine Augenbraue an und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Er erwartete doch nicht im Ernst, dass er ihm das jetzt glaubte?! Cha war aufgestanden und ging im Wohnzimmer auf und ab. Wenn You wüsste, wie sehr er ihn mit dieser einfachen, kleinen Geste soeben tortiert hatte ... "Yukihiro, was ist los?", wiederholte You seine Frage erneut und war zu ihm getreten. Statt einer Antwort spürte er plötzlich Chachas Hand in seinem Nacken, die ihn etwas nach unten zog. Er wollte etwas sagen, doch im nächsten Moment spürte er die Lippen des anderen auf den seinen. Was ging hier vor? Was sollte das? Doch anstatt etwas zu unternehmen, was den Kuss unterbrechen würde, nahm er plötzlich wahr, wie eine seiner Hände an der Hüfte des anderen lagen. Und als die Zunge des anderen über seine Lippen fuhr und um Einlass bat, gewährte er es ihm. Nun konnte You auch ganz deutlich den Geschmack von Sake und Whiskey in Chachas Mund schmecken. Er hatte ihn angelogen, er hatte getrunken- aber davon war er sowieso ausgegangen. Für einige Sekunden spielten ihre Zungen zärtlich miteinander- lieferten sich einen Kampf- und dann endete der Kuss so abrupt wie er angefangen hatte. Wie hypnotisiert sah der großgewachsene Violinist auf den Blonden, der auf den Boden starrte. "Es ... es tut mir Leid", brachte Chacha leise heraus und flüchtete dann aus dem Haus. "Was habe ich getan?! Oh Gott, was habe ich getan?!" You blieb reglos, unfähig sich zu bewegen, an seinem Platz stehen. Er hörte lediglich, wie die Haustür ins Schloss fiel. Beinahe schon zögerlich fuhr seine Zunge über seine die Lippen. Die Lippen, die bis vor kurzem noch mit Chas vereint gewesen waren. Er wusste nicht warum, doch genau in diesem Moment fielen ihm wieder die Lyrics von einem der Songs auf "Earth" ein. Don't you know how you torture me? You give me an innocent look You give me a simple smile You say my name like no one else Don't you see how you torture me? Every day I try to hide Every day I try to deny But every day I know I'm lost in you But every day I realize my heart's gone Every day my heart belongs only to you Every day my heart's only beating for you Don't you know how you torture me? You give me an innocent look You give me a simple smile You say my name like no one else Don't you see how you torture me? I know my feelings are wrong But since the first day we met They belong to you I try to hide it But you make it impossible I want to tell you But I know I will regret it Don't you know how you torture me? You give me an innocent look You give me a simple smile You say my name like no one else Don't you see how you torture me? Everytime these words are on my lips Everytime it's harder not to fluff "I love you" I know I've no right But that's all "I love you" Don't you know how you torture me? You give me an innocent look You give me a simple smile You say my name like no one else Don't you see how you torture me? "Ich ... ich kann nicht leugnen, dass ich etwas für diese Person empfinde, aber ich weiß auch, dass ich sie nie haben kann und meine Gefühle falsch sind ... von daher ...", hallten Chachas Worte von neulich in seinem Ohr nach. "Ist er am Ende ... nein, dass ist unmögliche ... aber alles würde Sinn ergeben ... allerdings ... nein, dass kann nicht sein ..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)