Die Entscheidung von Tamashii ================================================================================ Kapitel 1: Wenn Blicke töten könnten ------------------------------------ Wenn Blicke töten könnten Es gibt Blicke da könnte man glauben, das Opfer dieses Blickes müsste jeden Moment tot umfallen. Oder, schon der Andstandshalber, zumindest zu Eis erstarren! Das, das allerdings nur in den wenigsten Fällen klappt, musste gerade auch ein gewisser junger Mann feststellen. Da erdolchte er sein Opfer nun schon seit fast 10 Minuten, sprach im Gedanken die übelsten Flüche aus, und versuchte es mit reiner Gedankenkraft dazu zu bringen tot umzufallen. Aber nichts schien zu klappen. Nein, nicht nur das, seine Blicke schienen auch noch vollkommen ignoriert zu werden! So in Gedanken versunken bemerkte er die ängstlichen Blicke, von den Menschen in seiner Umgebung nicht. Wobei zu bezweifeln wäre, ob sie ihn interessiert hätten. Ein leises Geräusch, das wie eine Mischung aus Zischen und Fauchen klang, durchschnitt die Luft, während sich die eisige Aura die sich um ihn gebildet hatte scheinbar noch ein paar Minusgrade zulegte! Die Augen immer noch starr auf das Geschehen vor ihm gerichtet. Wie konnte es dieser miese kleine *zensiert*(1) wagen! Und jetzt grinste der auch noch so selbstgefällig! Hey, Moment mal, was machte der denn jetzt mit seinem Arm, der würde es doch wohl nicht wagen? Doch er tat es! ´DAS ist eindeutig zuviel!` mit diesem Gedanken machte er sich mit großen Schritten auf, und ging zu der kleinen Gruppe, die lachend in einer Ecke standen und sich unterhielten. „Na Straßenköter, so gut gelaunt heute? Hast du etwa einen Knochen gefunden, oder einen alten Schuh zum drauf rumkauen, das du so strahlst?“ fragte er. (2) „Arrggghhhhh, Kaiba! Wie oft muss ich dir Eisklotz noch sagen das ich kein Straßenköter bin?!“ kam auch gleich die gefauchte Antwort. „Ach, nein? Ich sehe aber nirgendwo ein Halsband, oder eine Hundemarke die auf einen Besitzer hinweist!“ grinste er ihn möglichst fies an. Man konnte es förmlich spüren wie Joey gerade am explodieren war, da half auch nicht Yamis Einwand, er solle ihn doch einfach ignorieren, nicht. Nur schwer konnte Seto sich das Lächeln verkneifen, das sich seinen Weg auf seine Lippen zu bahnen versuchte. Er liebte es einfach wenn die volle Aufmerksamkeit des Blonden auf ihn gerichtet war. Zugegeben, er könnte sich auch schönere Dinge vorstellen, die dieser mit seinem Mund machen könnte... Sofort drängten sich ihm einige schöne, wenn auch nicht gerade jugendendfreie Bilder in seine Gedanken. Dass ihn Joey immer noch ankeifte und nur noch von seinen Freunden davon abgehalten wurde, sich auf ihn zu stürzen, bemerkte er dabei erst gar nicht. Erst das klingeln der Schulglocke, die das Ende der Pause verkündete, holte ihn aus seinen Fantasien zurück. Betont lässig, nicht aber ohne Yami einen triumphierenden Blick zuzuwerfen, machte er sich auf den Weg zum Schulgebäude. Während Tristan, Yugi und Tea mit einem erleichterten Seuftzer, den immer noch grummelden Joey losließen. Lange hätte ihre Kraft wohl nicht mehr gereicht. Kaum an seinem Platz angekommen versank Seto auch schon wieder in seinen Gedanken. Wie lange wusste er jetzt schon was er für den Blonden empfand? Er wusste es nicht, es war nicht von einem Moment auf den anderen passiert. Um ehrlich zu sein, hatte er ihn am Anfang gar nicht richtig wahrgenommen. Nicht dass er ihn nicht bemerkt hätte, das wäre bei dessen Temperament und Schusseligkeit wohl auch schwer gewesen. Nur hatte er ihn, wie im Grunde alle Anderen, nicht wirklich interessiert. Dann hatte er gefallen daran gefunden Joey so lange zu reizen bis dieser förmlich platzte vor Wut, was nicht wirklich schwer war. Aber dadurch dass sie fast täglich aneinander gerieten hatte er immer mehr über den Braunäugigen erfahren. Er hatte bemerkt das Joey längst nicht immer der Strahlemann und immer zum Spaßen aufgelegte Clown war wie er immer tat. Vor allem wenn es um seine Schwester ging, schien er wie ausgewechselt, ernster, ruhiger und verantwortungsbewusst. Seto wusste wie es war jüngere Geschwister zu haben, auch kannte er das Gefühle diese vor allem beschützen zu müssen, nur zu gut. Er musste innerlich grinsen als er daran dachte wie der Blonde immer reagierte wenn Tristan oder Duke mal wieder versuchten sich an seine Schwester ran zu machen. Er sah dann immer so süß aus, wenn er den Beiden drohte sich ja von Serenety fernzuhalten. Das Schellen der Glocke teilte ihm mit, dass er jetzt schon eine ganze Stunde lang über den Braunäugigen nachgedacht hatte,... mal wieder. Eigentlich hatte er sich ja schon längst vorgenommen Joey seine wahren Gefühle zu zeigen. Naja, oder zumindest mal etwas netter zu ihm zu sein, bevor er seine wahrscheinlich eh schon schwindend geringen Chancen noch mehr verschlechterte. Aber sein Stolz hinderte ihn immer wieder daran. Ja sein Stolz, auch wenn Mokuba immer behauptete es wäre Angst. Tzs, er und Angst, es war wirklich nur sein Stolz und nichts anderes! (3) Mokuba, ja das war auch so eine Sache. Seit Mokuba herausgefunden hatte dass er sich verliebt hatte, hatte er ihn ständig gelöchert wer es denn sei, und das Tag und Nacht. Und das meinte er wörtlich, sein kleiner Bruder war ein paar Mal mitten in der Nacht zu ihm gekommen und hatte ihn mit der Frage wer es denn nun sei genervt, in der Hoffnung sein Bruder würde es ihm im Halbschlaf verraten. Und Tagsüber wich er ihm nicht von der Seite um ihn solange zu Fragen bis er aufgebe, nicht das er es geschafft hätte! Währe ja noch schöner, besiegt vom eigenen kleinen Bruder! Irgendwie hat es der Kleine dann allerdings doch herausgefunden, wie wusste er immer noch nicht. Der hatte nur was gemeint von wegen er solle aufpassen, wenn er das nächste mal irgendwelche Notizzettel liegen lasse, darauf achten sollte ob nicht irgendwelche kleine Herzchen, mit den Initialen SK+JW darin, darauf gekritzelt sind. Jedenfalls nervte ihn sein Bruder seit dem noch mehr als davor schon. Als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, benutze dieser sein Wissen auch noch zu seinem persönlichen Vorteil. Jedes Mal, wenn er etwas wollte und es nicht von Seto bekam drohte er ihm damit zu Joey zu gehen. Nicht das er glaubte Mokuba würde so etwas wirklich tun... würde er doch nicht oder? Und da meinten die Leute ER wäre ein knallharter Geschäftsmann, die hatten es noch nie mit Mokuba zu tun gehabt! (4) Er hätte heulen können, wäre er nicht Seto Kaiba. Und ein Kaiba heulte nicht...auch wenn er sich im Moment wirklich danach fühlte. Und dann war da ja noch dieser seltsame Traum den er gehabt hatte, den er am liebsten sofort wieder in den hintersten und dunkelsten Winkel seines Unterbewusstseins gedrängt hätte. Die Vorstellung Pegasus als Richter war aber auch einfach zu erschreckend, selbst für jemanden wie ihn! Um sich etwas abzulenken und wenigstens für eine Zeitlang auf andere Gedanken zu kommen wendete er seine Aufmerksamkeit dem Unterricht zu. Eigentlich eine gute Idee, hätten sie nicht gerade Mathe und hätte der Lehrer nicht gerade eben eine Aufgabe an die Tafel geschrieben und einen gewissen Blondschopf mit braunen Augen dazu aufgefordert eben diese zu lösen. Tja, alles nicht weiter tragisch, wenn man mal davon absah, dass Seto dadurch einen guten Blick auf dessen, hübsche Rückenansicht hatte, und Joey absolut niedlich aussah wie da so verzweifelt versucht die Aufgabe zu lösen. Nicht zu vergessen, dass er um zu seinem Platz zu kommen, genau an Seto vorbei kam. Und natürlich konnte der sich, einen fiesen Kommentar mal wieder nicht verkneifen. Und während sich Joey fluchend bei seinem Banknachbarn über den Blauäugigen beschwerte; - Tristan daran verzweifelte Joey zu beruhigen; - der Lehrer sich bemühte den Unterricht fortzusetzen; - ein uns allen bekannter ehemaliger Pharao, sich darin übte, einen uns ebenso gut bekannten Firmeninhaber mit Blicken zu töten; saß in der hintersten Reihe, eine vor sich hin grinsende Gestalt und beobachte, von allen unbemerkt, das ganze Geschehen. (1) *g* Hier bleibt es jedem Selbst überlassen was da stehen könnte, das überlasse ich ganz eurer Fantasy! (2) Spätestens jetzt sollte klar sein um wen es sich hier handelt. ^^ (3) Wer ´s glaubt! >.> Aber wie heißt es so schön Einbildung ist auch eine Bildung! *fg* (4) Ich liebe es wenn Mokuba so frech ist! *g* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)