Die Geschichte des wahren Lichtes von Verborgeneslicht ================================================================================ Kapitel 4: Sechster und siebter Teil ------------------------------------ 6. Teil 30. Beschützer Mein Körper befand sich in einem dunklen, stillen Raum. Ich schwebte über alles hinweg. Meine Seele schlief tief und fest. Die zerbrochene Brosche ließ mich noch mit ein paar Bändern verhüllen. "Prinzessin...," eine leise Stimme hallte durch den Raum. "Prinzessin...," nun entwickelte sich ein schwaches Leuchten, das auf meinen Körper zuschwebte und in ihn eindrang. Langsam öffnete ich die Augen. Es war, als wenn ich von einer Narkose aufgewacht wäre. Ich starrte orientierungslos in die Dunkelheit. "Prinzessin!" Ich hob etwas den Kopf. "Wer... wer ist da?" fragte ich, und dann sah ich auf einmal ein schönes, warmes Licht vor mir und hörte eine männliche Stimme sagen: "Prinzessin, komm' zu mir!" Noch zögerte ich, dann aber entschied ich mich, nach dem Licht zu greifen. Sobald ich es berührt hatte, breitete es sich über den gesamten Raum aus. Schützend hielt ich meine Arme vor mein Gesicht, aber als ich die Augen wieder öffnete, traute ich ihnen fast nicht: Ich schwebte im Weltraum! Und vor mir konnte ich die Erde erkennen. Wie schön sie doch war! Auf einmal tauchte wieder dieses Leuchten vor mir auf. "Wer bist du? Was willst du?" fragte ich verwirrt. "Und wieso hast du mich wieder erweckt?" - "Weil die Zeit gekommen ist. Die Erde braucht dich wieder. Die bösen Mächte haben die Sailor-Kriegerinnen der Erde nach langen Kämpfen gefangen genommen und die Starlights können die Erde nicht alleine verteidigen." - "Was? Starlights? Sie gibt es wirklich?" - "Ja. Sie wollten eigentlich nur deine Freunde besuchen kommen, aber nun..." - "Ja aber wie soll ich ihnen helfen? Meine Brosche ist zerbrochen, und ich weiß noch nicht einmal wieso." - "Weil deine Macht viel zu stark und mächtig für die Brosche war. Und da noch die Kräfte des Kristalls und die der anderen Kriegerinnen dazukamen, zerbrach sie völlig. Du kennst deine wahre Macht noch nicht, das ist das Problem." - "Meine wahre Macht? Sag mir endlich, wer bist du und was willst du von mir?" So langsam wurde ich ungeduldig. "Ich bin dein Wächter. Ich wachte schon über dich, als du noch in Silvermillenium warst. Du bist nämlich für etwas viel Höheres bestimmt. Du kannst immer zu mir kommen, wenn du Hilfe oder einen Rat brauchst. Du musst es nur noch selbst herausfinden. Und nun frage ich dich: Bist du bereit, zu einer neuen Kriegerin aufzusteigen, damit du deine Freunde und die Erde retten kannst und deine wahren Kräfte kennen lernst?" Ich schaute auf die Erde, dann zu dem Licht. "Ja." Stille. "Nun gut. Ich werde dir nur eine neue Brosche mitgeben, die Kraft dafür musst du schon selbst aufbringen. Du bist jetzt SAILOR ETERNAL LIGHT!" Meine alte Brosche verschwand, und vor mir erschien eine neue. "Wunderschön," staunte ich sie fasziniert an. "Viel Glück!" sagte die Stimme noch einmal, dann verschwand es. "Warte!" rief ich noch, doch dann wurde ich gepackt und zur Erde gebeamt..... 31. Neue Freunde Ich landete auf der kleinen Klippe über dem Meer, die ich schon früher so oft besucht hatte. Meine neue Brosche hielt ich in der Hand. Ich schaute sie mir noch einmal genau an. "Sailor Eternal Light. Der Name gefällt mir," sagte ich vor mich hin, und genau in diesem Moment hörte ich eine laute Explosion. Schnell lief ich in die Richtung, aus der sie gekommen war. Dort angekommen, sah ich einen großen Dämon, der sich auf jeden Menschen stürzte, den er finden konnte. Ich versteckte mich schnell zwischen zwei Häusern und zückte meine Brosche. Doch vorher tauchten die Starlights auf. Geschickt versuchten sie das Monster zu bekämpfen, aber bevor sie dem Menschen, der sich in das Monster verwandelt hatte, noch etwas taten, wollte ich einschreiten. Ich rief "Macht des ewigen Lichtes, mach auf!" und verwandelte mich das erste Mal in Sailor Eternal Light. Dann trat ich hinter dem Häuserblock hervor und rief "Lichtstrahl, verwandle es zurück!" und ein mächtiger Strahl breitete sich aus, flog auf das Monster zu und verwandelte es zurück in einen Menschen. Die Starlights drehten sich ungläubig um und fragten: "Wer bist du denn?" - "Ich bin Sailor Eternal Light und ich bin gekommen, um mit euch zu kämpfen und unsere Freunde zu befreien." Dann trat ich auf sie zu und gab ihnen die Hand. "Sailor Star Fighter, Sailor Star Healer, Sailor Star Maker, es freut mich, euch kennenzulernen." Fighter lächelte und sagte: "Uns auch!" Nachdem wir uns vorgestellt hatten, wurden wir wieder ernst. Ich erfuhr von Starlights, dass die bösen Mächte drei Kontrollpunkte auf der Erde errichtet hatten. "Wir müssen zuerst alle drei finden und zerstören, dann wird sich das Tor zur Unterwelt öffnen und wir können unsere Freunde befreien." - "Na gut, dann treffen wir uns morgen bei mir und besprechen alles weitere. Bis morgen!" sagte ich und winkte ihnen noch einmal zu. Seiya, Taiki und Yaten schauten mir hinterher. "Habt ihr das auch gespürt?" fragte Taiki. "Was meinst du?" - "Dieses mächtige Licht, ich spüre es in ihrer Gegenwart." - "Ja, du hast Recht. Ich glaube, sie wird uns in Zukunft eine große Hilfe sein." In meiner Wohnung ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich hoffe, wir werden gute Freunde werden, dachte ich und schlief ein. 32. Kämpfe Wochen vergingen, ohne dass wir einen Stützpunkt fanden. Kein Tag verging ohne einen Angriff, und so lernte ich meine neuen Kräfte immer besser einzusetzen. Und die Starlights? Wir lernten uns kennen und lieben. Wir beschützten uns gegenseitig, und obwohl die Erde nicht ihr Heimatplanet war, verteidigten sie ihn trotzdem mit all ihrer Macht. Als ich Seiya einmal fragte, ob er Bunny wirklich geliebt hatte, wurde er rot und antwortete nur: "Nein, wie kommst du denn da drauf?" Obwohl immer ein gewisses Gefühl der Leere aufgrund des Fehlens der anderen da war, hatten wir viel Spaß miteinander, und dann endlich, eines Tages, als Yaten, Taiki und ich im Park saßen und die Leute beobachteten, kam Seiya zu uns gerannt und schrie: "Wir haben ihn! Der erste Stützpunkt ist entdeckt! Kommt mit!" So schnell wir nur konnten, folgten wir ihm. Als Taiki stürzte, blieb ich stehen und wollte ihm aufhelfen, doch er fuhr mich an: "Kümmere dich nicht um mich! Lauf mit den anderen!" Aber ich ließ mich nicht beirren und sagte ihm, während ich ihm half: "Oh nein, wir werden zusammen ankommen und wir werden zusammen kämpfen. Denn wir sind Freunde, und ich werde euch nicht allein lassen!" Und schließlich kamen wir auch alle gemeinsam an. Der Kontrollpunkt erwies sich als der Tokio-Tower. Wir standen am Fuße, als auf einmal sich wie von Geisterhand bewegt die Fahrstuhltür öffnete. "Das ist bestimmt eine Falle, aber wir haben keine andere Wahl," sagte Yaten, und so stiegen wir mit unbehaglichem Gefühl ein. Wir wurden in den Kontrollraum des Turmes gebracht. Ein finsterer Dämon schien schon auf uns zu warten. "Ihr seid also die übriggebliebenen Sailor-Krieger. Aber ihr werdet uns genauso wenig im Weg stehen wie die anderen!" - "Nein! Was habt ihr mit unseren Freunden getan?" schrie ich, und warf ihm meine Waffe entgegen. Doch der Dämon wich aus. Schließlich begann ein harter Kampf. Aber wir mussten uns angeschlagen hinter einer Wand verstecken. "Was sollen wir jetzt tun?" fragte Yaten, und Taiki stand auf. "Nein, nicht, Taiki. Du kannst es nicht alleine schaffen!" sagte ich ängstlich, doch er antwortete nur: "Wir sind Freunde, und ich werde euch nicht alleine lassen." Dann rannte er auf den Dämon zu. Mit all seiner Macht wollte er sich ihm entgegenwerfen. Ein Schweif bildete sich um ihn, so groß war sein Zorn auf seinen Gegner. Ich wollte ihn aufhalten, doch Seiya hielt mich zurück. Schließlich prallten die beiden aufeinander. Es gab eine Explosion, und als ich wieder hinsah, war der Dämon verschwunden und Taiki lag auf dem Boden. "Maker! Nein!" rief ich und lief zu ihm hin. Tränen kullerten über meine Wangen. "Rette die anderen. Nur du kannst es. Ich spüre es, dieses warme Licht. Es ist schön," murmelte er noch, dann fiel sein Kopf auf die Seite. "Nein!" schrie ich und drückte ihn noch einmal an mich. Dann löste er sich auf. Seiya half mir aufzustehen. "Wieso?" schluchzte ich. "Wir hätten ihn zusammen besiegen können, ich weiß es. Wieso hat er das getan?" Auch die anderen beiden sahen erschüttert aus. Dann sagte Seiya langsam: "Ich weiß es nicht, aber wenn er einen Grund dafür hatte, es zu tun, dann wegen unseren Freunden. Komm, wir ruhen uns erst mal etwas aus und gehen morgen zum zweiten Stützpunkt. Er ist im Stadion." Ich schaute ihn an und sah Tränen in seinen Augen... 33. Opfer Wir befanden uns auf dem Weg ins Fußballstadion. Eine schwarze Wolke schwebte darüber. Doch dieses Mal erwartete uns niemand. Plötzlich bemerkte ich etwas von hinten auf mich zukommen. Nur mit einem Sprung konnte ich dem schwarzen Energiestrahl entrinnen. Dann hörten wir lautes Gelächter. Die Stimme schien von überall her zu tönen. "Das hier wird euer Grab werden!" - "Oh nein, niemals!" schrie ich, stellte mich vor Healer und Fighter und rief "Ewiges Licht, flieg und siege!" Doch meine Energie prallte an einer schwarzen Wand ab und ich wurde nun von einem Gegenangriff schwer getroffen. Langsam rappelte ich mich wieder auf. Auf einmal huschte ein Schatten an mir vorbei. "Healer!" rief ich. Doch er war nicht zu stoppen. "Lasst unsere Freunde frei!" rief er in großer Wut, und dann tauchte er ein in die Schwärze. Man spürte förmlich den Kampf im Innern, bis plötzlich die Wolke verschwand und nur noch Healer am Boden lag, der genauso wie Maker nur noch murmelte: "Rette unsere Freunde, Sailor Eternal Light!" und dann verschwand. Erstarrt und erschüttert stand ich da und war den Tränen nahe. Wieso konnte ich sie nicht beschützen? fragte ich mich. Seiya brachte mich noch nach Hause. "Nun sind nur noch wir beide da, um unseren Freunden zu helfen, aber letztendlich wirst du sie retten. Da bin ich mir sicher. Du musst jetzt stark sein. Wir werden morgen den letzten Stützpunkt aufsuchen. Er befindet sich in der Spielhalle. Bis dann!" und weg war er. Erschöpft flog ich in mein Bett, doch schlafen konnte ich kaum. Ich musste immer wieder an Healer und Maker denken. Was, wenn auch Fighter sein Leben gab? Das wäre schrecklich. Ich zweifelte an mir selbst. Warum war ich zu einer neuen Kriegerin erweckt worden, wenn ich meine Freunde nicht beschützen und das Böse nicht besiegen konnte? Plötzlich schwebte ich in einem dunklen Raum, und ein helles Licht erschien vor mir. "Ihr seid es!" sagte ich langsam. "Du zweifelst an dir selbst, wieso?" - "Weil meine Freunde mir Vertrauen schenken, und ich machtlos bin. Meine Kräfte taugen nichts!" - "Und weißt du auch warum? Sie werden durch deinen Zweifel behindert, blockiert. Ich sage dir, deine Freunde sind zwar verschwunden, aber nicht verloren. Sie sind erst verloren, wenn du aufgibst." Dann verschwand das Leuchten und ich wachte bei helllichtem Tage auf. Eine Weile blieb ich noch liegen, dann rappelte ich mich auf. "Nein!" schluchzte ich, als ich mich vor Fighter kniete. "Wieso? Wieso kann ich nichts gegen sie ausrichten?" fragte ich mich. Fighter hatte das selbe Schicksal ereilt wie die anderen auch. Ein schwarzes Loch hatte sich vor mir aufgetan, das mir den Weg zu unseren Freunden zeigen sollte. "Du wirst es schaffen, ich fühle es," murmelte er und griff meine Hand. "Und vergiss nicht, wir sind bei dir! Wir alle!" Dann verschwand auch er. Ich blieb noch eine Weile vor der Wand stehen, bevor ich meine Tränen abwischte, meine Kräfte sammelte, und schließlich in dem schwarzen Loch untertauchte. 34. Freunde, ich komme! Ich lief durch einen langen Gang. Doch plötzlich veränderte sich die Dimension. "Das hier ist unser Reich. Du wirst hier nichts erreichen!" - "So leicht könnt ihr mich nicht täuschen! Ewiges Licht, flieg und heile!" rief ich und dann stand ich in einem großen Raum. Ich konnte jedoch niemanden sehen. Auf einmal wurde ich angegriffen. Von allen Seiten schossen schwarze Pfeile auf mich zu. Ich wich ihnen aus, doch einmal wurde ich getroffen, und als ich zu Boden stürzte, prasselte sofort ein Blitzschauer auf mich ein. Schwer atmend richtete ich mich wieder auf. "Wo sind meine Freunde? Was habt ihr mit ihnen getan?" - "Es geht ihnen gut, du wirst gleich zu ihnen kommen, wenn wir mit dir fertig sind!" - "Ihr habt sie getötet, hab ich recht?" sagte ich voller Zorn. "Ja, und es ist bereits zu spät. Sie und diese Welt sind für immer verloren! Auch dir wird das gleiche Schicksal blühen wie ihnen!" - "Mein Schicksal bestimme ich immer noch selbst und verloren sind sie erst, wenn ich selbst aufgebe!" Dann fühlte ich etwas Beruhigendes. Es war, als wenn alle meine Freunde direkt hinter mir ständen. Da wusste ich, dass sie wirklich immer und immer noch bei mir waren. Doch da startete man schon den nächsten Angriff auf mich. Ich konnte nichts tun. Meine Waffe war zu schwach. Mein Licht würde niemals den ganzen Raum erleuchten. Als ich mich wieder aufstützte, spürte ich ihre Anwesenheit nicht mehr. "Nein, Freunde, verlasst mich nicht! Ich brauche euch! Nein!" Ich saß am Boden und schrie alle Wut, allen Zorn aus mir heraus. Plötzlich begann vor mir ein helles Licht zu leuchten. Es breitete sich aus, und zum Vorschein kam ein langer Stab, so groß wie ich selbst. Er war wunderschön. "Was ist das?" fragte ich. "Dein neuer Stab!" ertönte die Stimme meines Meisters. "Nutze ihn gut!" Entschlossen griff ich nach ihm. Und, die Energie, die mich durchfloss, war unglaublich. Ich war gestärkt und rief: "Macht des Ewigen Lichtes, vernichte das Dunkle!" Das Licht durchdrang den Raum, und als ich aufsah, standen alle meine Freunde wieder vor mir. Lachend lief ich auf sie zu und umarmte jeden einzelnen, so froh war ich, sie wieder zu sehen. Bewundernd sahen sie auf meine neue Waffe. "Wir wussten ja, dass du es schaffen würdest," sagten die Starlights. Ich lächelte. Doch dann hieß es Abschied nehmen. "Es tut uns leid, aber wir müssen wieder auf unseren Planeten zurück. Wir sind schon viel zu lange auf der Erde. Unsere Prinzessin wartet auf uns!" - "Na dann! Es war trotz allem eine schöne Zeit mit euch!" sagte ich noch, und dann winkten sie noch ein letztes Mal zu und verschwunden waren sie. Ich schaute in den Himmel, bis Bunny und die anderen den Weg nach Hause antreten wollten. 7. Teil 35. Die Entdeckung Eigentlich war es nichts Neues, dass nach wenigen Tagen wieder neue Feinde auf uns warteten. Gestärkt bekämpften wir sie gemeinsam. Aber noch zwei andere Ereignisse warteten auf uns: Bunnys und mein Geburtstag. Am 23. Juni wurde ich 22 Jahre alt. Es war der erste Geburtstag, den ich mit den anderen Kriegerinnen feierte, und wir wollten eine große Fete in Reis Tempel veranstalten. Ich bekam von allen wirklich tolle Geschenke, und ich war ganz gerührt. Doch selbst an diesem friedlichen Tag ließ man uns keine Ruhe. Es war, als wenn ich die Anwesenheit eines Dämons in der Stadt spürte. "Du hast Recht!" sagte auch Rei. Wir brachen auf und trennten uns. Aber irgendwie fühlte ich mich verändert. Meine Sinne waren feinfühliger geworden, ich vernahm Dinge, die ich noch nie bemerkt hatte. Und so führte ich mich selbst zu dem Dämon. Auch meine Macht hatte sich verändert. Als ich mich verwandelte, hatte ich ein Gefühl, welches wunderbar war. Ohne weitere Schwierigkeiten besiegte ich den Dämon, und wir konnten noch bis in die Nacht hinein feiern. Erschöpft fiel ich ins Bett und war schon bald eingeschlafen. Aber in meinen Träumen fing ich an, über die Stadt hinwegzuschweben, denn meine Fragen konnte nur mein Wächter beantworten. Schon bald erschien sein Licht vor mir. "Herr, heute hat sich etwas in mir verändert, ich spüre es deutlich." - "Oh ja, der 22. Geburtstag ist ein wichtiges Datum im Leben jeder Sailor-Kriegerin, an diesem Tag wird zum Beispiel einmal die zukünftige Königin Serenity auf den Thron steigen." Und auf einmal spürte ich in seiner Gegenwart wieder dieses Gefühl, was mich stutzig machte. Da wachte ich auf. Nachdenklich stand ich auf. Ich kannte es genau, aber ich konnte es nicht zuordnen. Den ganzen Tag grübelte ich darüber nach. Am Abend, als ich vor dem Spiegel stand, sah ich auf einmal meine Mutter, die Königin des Lichtes, in demselben. Da war es wieder. Genau! In Silvermillenium spürte ich dieses Gefühl immer in der Gegenwart meiner Mutter, aber das konnte nur bedeuten, dass.... Ich lief schnell. Ich musste so schnell wie möglich wieder mit ihm reden, aber das konnte ich nicht oft in meinen Träumen, weil es mich viel Energie kostete. Endlich kam ich an den Felsen, von dem man auf das Meer blicken konnte, an. Keuchend hob ich meine Hände in die Höhe und rief: "Herr, zeige dich! Es ist dringend!" Und wirklich, das Licht erschien nach einer Weile und leuchtete auf mich herunter. "Was möchtest du zu so später Stunde noch von mir? Was ist geschehen?" Ich schaute ernst. "Gebt es zu," begann ich, "ihr.... 36. Die Enthüllung Ich wagte es kaum auszusprechen. "Ihr seid mein Vater, nicht wahr?" Ein erdrückendes Schweigen folgte. "Ja, ich bin dein wirklicher Vater." - "Erzählt mir alles von meiner und eurer Vergangenheit. Bitte." - "Das kann ich jetzt noch nicht tun, aber die Zeit wird kommen, die Zeit wird kommen. Ihr habt jetzt erst einmal eine andere Aufgabe, ihr müsst die Prinzessin des Lebens finden, denn eine schwarze Energie hat bereits von der Erde Besitz ergriffen." - "Vater..." Am nächsten Morgen befand ich mich in meinem Bett, obwohl ich mich noch erinnern konnte, auf einmal ohnmächtig geworden zu sein. Hatte er mich hierher gebracht? Was sagte er? Die Prinzessin des Lebens. Ich wusste, dass mir die Königin einmal von ihr erzählt hatte. Sie wurde dazu bestimmt, über das Leben in der Galaxie zu wachen. Eine der wichtigsten Aufgaben. Das Leben. Ich würde die Prinzessin mit meinem beschützen, denn mein Glaube an das Leben war so stark wie kein anderer. Plötzlich klingelte es an meiner Tür. Hotaru kam herein. "Hallo! Na, hast du gut geschlafen?" Auch sie hatte sich verändert. Sie war schon wieder ein Stück gewachsen. Ich lächelte, doch sie musste bemerkt haben, in welcher melancholischen Stimmung ich mich befand. "Was ist passiert? Du kannst es mir ruhig sagen." - "Ich habe meinen Vater wieder gefunden," sagte ich langsam. "Und wir haben eine neue Aufgabe. Wir sollten die Kriegerinnen zusammenrufen." "Und diese Prinzessin wacht also über das Leben in der Galaxie?" - "Genau so ist es." Es hatten sich alle Kriegerinnen bei Rei versammelt. "Das heißt also, sie könnte jemandem das Leben schenken und es ihm wegnehmen?" fragte Michiru. Und Haruka bat: "Erzähle uns alles, was du weißt." - "Die Königin erzählte mir vor langer Zeit von einem Rat, der aus mächtigen Seelen bestand, und der über die Galaxie und was mit ihr passiert, wachte. Er bestimmte schließlich, die Mächte der einzelnen zu vereinen, und diese gesammelte Kraft einer Person in der Galaxie zu geben, damit diese sie beschützen konnte, denn die Seelen des Rates waren nicht mehr in der Lage mit ihrer Kraft zu kämpfen. Ich glaube, man gab die Macht einem Kind, das seine wahre Bestimmung nicht kannte. Aber wenn es soweit wäre, würde sie in ihm erwachen. Es könnte jeder von uns die Gesuchte sein, und wir müssen schnell herausfinden, wer es wirklich ist, denn eine schwarze und böse Energie hat bereits die Erde verseucht." - "Aber wie sollen wir sie erkennen?" - "Ich glaube, der Rat wählte das Kind unter folgenden Kriterien aus: Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Stärke, Intelligenz und Hilfsbereitschaft. Außerdem wieviel Liebe es in sich trägt, und ob es diese Aufgabe verkraften kann." - "Dann kann es wirklich jede von uns sein," seufzte Setsuna. Die anderen konnten nur nicken. Es vergingen Tage, ohne das wir auch nur ein Anzeichen fanden... 37. Dame tu mano Inzwischen irgendwo im Universum... "Es war nicht gut, dass ihr es ihr offenbart habt!" - "Was hätte ich tun sollen? Selbst, wenn ich es geleugnet hätte, ihre Sinne sind inzwischen so ausgereift, sie würde es trotzdem wissen." - "Außerdem war es schlecht, dass sie sich mit dem Gott der Zerstörung anfreundete!" - "Was wollt ihr tun? Sie ist und bleibt trotz ihrer Aufgabe ein normales Mädchen." - "Auf jeden Fall ist ihr Erwachen sehr nahe und dann werden wir sehen, ob unsere Wahl richtig und unsere Bemühungen nicht umsonst waren!" Währenddessen war mein Kopf auf die Tastatur meines Computers gesunken. Die Uhr zeigte 23 Uhr an, ich war gerade von einem Kampf nach Hause gekommen und wollte eigentlich noch meinen Bericht abschicken. Doch die Müdigkeit überwältigte mich und ließ mich ins Land der Träume gleiten. Dort lief ich durch die Wälder, über Felder und Hügel, die Tiere folgten mir, die Sonne schien mir ins Gesicht und der Wind war mein Begleiter. Plötzlich stand ich am Meer und beobachtete den Sonnenuntergang. Dann sah ich eine Person in weiter Entfernung. Ich rannte zu ihr hin. Als ich bei ihr ankam, sah ich sein Gesicht, doch ich kannte es nicht. Er sagte schließlich noch etwas: "Meine Prinzessin. Denke immer an deine Aufgabe, aber vergiss niemals, dass du auch ein normales Mädchen bist..." Dann schreckte ich auf. Vater! ging es mir durch den Kopf. Wieso hatte er mir das gesagt? Er hatte mich in meinen Träumen zu ihm geleitet. War ER mein Vater gewesen? Am nächsten Morgen war der Himmel pechschwarz, und aus ebenso schwarzen Wolken schossen Blitze auf die Häuser nieder und richteten einen enormen Schaden an. Wir Kriegerinnen trafen uns auf der Straße. "Sie haben bereits die Erde infiltriert mit ihrer Energie! Hoffentlich ist es nicht zu spät!" - "Ami, kannst du ihre Basis ausmachen?" - "Ja, aber sie befindet sich irgendwo in den Wolken. Wir müssen uns hinbeamen!" So nahmen wir uns alle bei der Hand und gaben einen Teil unserer Kraft, um uns zum Quartier unserer Feinde zu bringen... 38. Die Prinzessin Wir fanden uns in einem dunklen Raum wieder. Wir konnten nichts erkennen, bis uns eine Welle negativer Energie traf, die alle zu Boden riss. Und dann fing man an, uns die Energie auszusaugen, bis wir schließlich alle so schwach waren, dass wir nichts mehr unternehmen konnten. Ich bemerkte noch, dass Saturn nicht bei uns war, und dachte, ob dass das Ende sein sollte? Da stürzte Saturn herein. Auch auf sie donnerte eine Welle heran, aber durch ihre Sense wurde sie geschützt. "Da musst du schon mehr Kraft einsetzen um mich zu besiegen!" rief sie. Dann erhob sie ihre Sense der Stille. "Nein!" schrie ich mit letzter Kraft. "Du darfst deine Kräfte nicht einsetzen, sonst wirst du sterben!" - "Aber für was bin ich dann eine Sailor-Kriegerin, wenn ich meine Kräfte nie benutzen kann und euch helfen? Ich muss es einfach tun! Macht des Saturn, flieg und sieg!" Ihre Macht erstrahlte, und ich wurde bewusstlos. "Prinzessin! Oh Prinzessin des Lichtes!" Langsam hob ich den Kopf. Alles war dunkel. "Wo bin ich?" - "Dein Körper befindet sich noch in tiefem Schlaf, aber ich habe dein Bewusstsein hierher geführt, weil die Zeit endlich gekommen ist." - "Die Zeit...ist...gekommen?" - "Ja." Endlich hatte ich genug Kraft, um mich aufzurappeln. Und dann sah ich ihr Gesicht: Sie sah genauso aus wie ich! "Wer bist du?" fragte ich zögernd. "Ich bin ein Teil deiner in dir verborgenen Macht, und dein Wunsch soll uns nun endlich vereinen." - "Mein Wunsch?" - "Ja. Du hattest schon immer den Wunsch, das Leben zu schützen, weil du es für das Wichtigste erachtest, was man uns je gab. Und du wolltest Saturn schon immer ein richtiges Leben schenken." - "Das stimmt. Ich wollte, dass sie eine richtige Sailor-Kriegerin wird, uns ohne Bedenken mit ihrer Kraft helfen kann." - "Nun kann dein Wunsch endlich wahr werden. Der Rat hatte sich in jenen Tagen für dich entschieden." - "Für mich?" - "Genau. Ein Kind, das aufrichtig und ehrlich war, viel Stärke besaß und Liebe in seinem Herzen, dessen Stern schon seit seiner Geburt heller strahlte als die Sonne. So wurden sie auf dich aufmerksam. Und ich bin die Macht, die es dir möglich macht, das Leben für alle Zeiten zu schützen. Lebe wohl..." Dann schwebte sie auf mich zu und ich fühlte die Macht des Lebens in mir... 39. Eine richtige Sailor-Kriegerin Als ich meine Augen öffnete, befand ich mich wieder auf der Erde in der Straße, die wir zuletzt gesehen hatten. Ich stand auf und sah die Sailor-Kriegerinnen um Saturn versammelt, die regungslos am Boden lag. Langsam ging ich auf sie zu, und blieb vor ihr stehen. "Saturn," murmelte ich, dann hob ich meinen Arm und ließ meinen Stab erscheinen. Ich hielt ihn über sie, konzentrierte mich und rief schließlich: "Macht des Lebens, schenke ihr die Kraft einer richtigen Sailor-Kriegerin!" Ein heller Lichtschein löste sich und drang in ihren Körper ein. Die anderen staunten nicht schlecht, als Hotaru ihre Augen öffnete und aufstand. Verwirrt sah sie mich an. "Du bist nun eine richtige Kriegerin, das heißt, du kannst deine Kräfte ohne Bedenken einsetzen." Da strahlte sie über das ganze Gesicht und warf sich in meine Arme. Auch die anderen trockneten ihre Tränen und sahen mich an. Dann sagte ich: "Der Rat wählte mich aus für die Aufgabe der Beschützerin des Lebens. Ich werde diese Aufgabe sehr ernst nehmen, und mit eurer Hilfe werde ich versuchen, eine gute Prinzessin zu sein." Da wollten sich die anderen verneigen, doch ich hielt sie auf: "Nein, bitte erhebt euch. Wir sind alle gleich, teilen alle das gleiche Schicksal. Ich möchte mich nicht als etwas Höheres fühlen. Ihr seid meine Freunde, nicht meine Untertanen." In den nächsten Tagen geschah nichts Besonderes. Wir konnten uns mal wieder so richtig austoben, unser Leben genießen. Ich lieferte meinem Verlag ein paar tolle Berichte, da ich gerade in Stimmung war, mir alles von der Seele zu schreiben. Sie kamen bei den Lesern sehr gut an, hieß es. Wenn die wüssten, dachte ich, dass das mein Leben ist, was die da lesen. Wochen vergingen, als ich eines Tages am Tempel ankam, um den anderen beim Lernen zu helfen, und ich auf einmal eine Stimme hinter mir hörte. "Sailor Eternal Light!" Ich drehte mich um. "Oh mein Gott! Starlights? Was tut ihr denn hier?" Seiya, Yaten und Taiki sahen erschöpft und abgekämpft aus. Ich lief schnell zu ihnen hin. "Kommt erst einmal herein und ruht euch etwas aus! Ihr seid ja total fertig!" Auch die anderen sprangen auf, als ich mit den Starlights eintrat. "Fighter, Healer, Maker, was ist passiert?" 40. Verstärkung Als man sich wieder beruhigt und gesetzt hatte, den Neuankömmlingen etwas zu Trinken gab, ließ auch ich mich auf einem Kissen nieder. Yaten und Taiki schauten uns nicht in die Augen, sie blickten bedrückt zu Boden, bis Seiya mit tränenerstickter Stimme zu erzählen begann: "Unser Planet wurde in der Nacht von unerwartet starken Feinden angegriffen, wir konnten sie nicht aufhalten. Unsere Prinzessin sah nur noch einen Weg, sie schickte uns alle zur Erde, doch sie wurde getötet und unser Planet zerstört..." Da konnte er seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Die anderen hatten alle fassungslos zugehört. Dann stand ich auf. "Starlights, kommt mit mir mit." Langsam lief ich zur Tür. Sie starrten mich einen Augenblick erstaunt an, dann erhoben sie sich. Ich schlug den Weg zum Krankenhaus ein, und sie folgten mir... Ich ging geradewegs zur Entbindungsstation. Vor einer Glasscheibe blieb ich stehen, bis die drei auch angekommen waren. Hinter der Scheibe sah man die Bettchen aller neugeborenen Babys. "Was sollen wir hier?" - "Schaut, seht euch den Namen dieses Kindes an." Ich zeigte auf ein kleines roséfarbenes Bett. Yaten beugte sich vor. "Kakyuu. Die Kleine heißt Kakyuu. Wie...wie unsere Prinzessin!" - "Es ist eure Prinzessin. Sie ist mir heute Nacht erschienen, und ich schenkte ihr ein neues Leben, weil sie es wirklich verdient hatte. Auch die anderen Bewohner eures Planeten leben von jetzt an friedlich und ruhig auf der Erde." Staunend drückten sich die drei an die Scheibe, um das Kind zu sehen. Es lachte und war anscheinend befreit von Sorge und Leid. Als Seiya sich umsah, um ihr zu danken, war sie verschwunden. Ich stand auf dem Felsen und sah auf das Meer und den Sonnenuntergang hinaus. "Vater," murmelte ich, "Ich hoffe, ich habe das Richtige getan. Ich habe Angst, das Leben so leichtfertig zu vergeben." - "Prinzessin," hörte ich es auf einmal hinter mir sagen. Ich drehte mich um. Starlights schauten mich aus ihren großen Augen an. "Prinzessin des Lebens, wir danken euch. Wir wollen nun auf der Erde bleiben und mit euch gegen Eindringlinge kämpfen, und unsere Macht wird euch immer zur Verfügung stehen." Ich ging auf sie zu und sah sie lange an. Seiya spürte, wie ihr Blick Wärme durch seinen Körper fließen ließ. Dann lächelte sie. "Es freut mich, dass wir Verstärkung bekommen haben. Lasst uns nun wieder zu den anderen gehen, sie werden auf uns warten." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)