Gleichung mit zwei Unbekannten von Kokomiko ================================================================================ Kapitel 6: Die Genesung ----------------------- Wie ich feststelle, ist genau das was ich mit K.C. beabsichtige eingetreten. Ich will ihre wahre Identität noch nicht verraten, sonst ist die ganze Spannung weg. Deshalb gehe ich jetzt nicht weiter darauf ein. Was euch allerdings nun beschäftigt, sind ihre Haare. Leira fragt wie lang sie sind. Im ersten Kapitel wurde es erwähnt. 'Er löste den Kinnriemen und zog sich den Helm vom Kopf. Lange, bis über die Hüften reichende weißblonde Haare fielen hervor.' Alles klar? Und das Haare eine Menge aushalten können ist auch klar. Erst recht wenn sie wie im Fall des Bandes an Conans Handgelenk gebündelt sind. Der einzige Schwachpunkt ist die Kontaktstelle, an der das Band geschlossen wurde. Ich unterstelle mal Ran, das sie sorgfältig gearbeitet hat und der Verschluss fest sitzt, so das sich das Band nicht öffnen kann. Kommen wir nun zum Zopf. Auch der ist eine Bündelung der Haare. Und Conan kletterte daran nicht hoch. Er hält sich fest und wird von K.C. hochgezogen (mit ihren Händen). Also baumelt er nicht endlos lange an ihren Haaren und der Schmerz für K.C. sollte erträglich sein. Außerdem ist sein Gewicht auf ihrer Kopfhaut gut verteilt. Das ist wie beim Fakir, der sich auf ein Nagelbrett setzt. Auf einem Nagel tut es unheimlich weh, aber sein Gewicht auf hunderte Nagelspitzen verteilt ist ein Witz. Und warum hab ich das gemacht? Habt ihr das noch nie gehabt, das ihr etwas greifen wolltet und ihr konntet es nur mit den Fingerspitzen berühren aber nicht fassen? So müsst ihr euch das hier auch vorstellen. Es fehlte nicht viel. Nur ein winziges Stück. Ich stelle fest ich muss mich präzieser ausdrücken. Doch gut fürs erste. Fahren wir in der Story fort. _______________________________________________________________________________ Conan erstarrte förmlich. Er spürte, wie die Wärme die in sein Gesicht stieg. Da hatte er sich gerade mal daran gewöhnt, das sie ihn ständig in den Arm nahm und mit ihm knuddelte, er akzeptierte es so langsam auch, das er sie öfters in Unterwäsche sah, das sie sogar gelegentlich das Bett und, wenn auch selten, das Bad teilten, aber geküsst hatte sie ihn noch nie. Das war das erste Mal. Ran jedoch erhob sich und K.C. öffnete ihr die Tür. Conan sah den beiden nach. "Hast du gesehen Ran. Der Kleine ist rot geworden, als du ihn geküsst hast." Die Tür schloss. sich. "Ach was.", hörte er Ran durch die Tür hindurch antworten. "Das bildest du dir ein. Ich habe nichts gesehen." Ihre Stimme wurde immer leiser, je weiter sie sich von seinem Zimmer entfernten. Dann sagte wieder K.C. etwas, was aber nicht mehr zu verstehen war. Conan war nun allein. Er hob die Hand und berührte seine Wange. Ran hatte ihn geküsst. Er konnte es immer noch nicht fassen. Dann holte er tief Luft und rollte sich wieder zur Seite. Seine Augen blieben traurig an dem Armband hängen. Zwei Tage später lief er, noch immer mit dem Verband geschmückt, vor Ran und K.C. her. Die beiden hatten ihn heute aus dem Krankenhaus abgeholt. "Was haltet ihr von einem Kurzurlaub? Da kann sich Conan schön auskurieren.", stellte K.C. die Frage in den Raum. "Einen Kurzurlaub?", fragte Ran ungläubig nach. "Ja ich habe von einem schönen ruhigen Ort gehört. Bevor man hierher kommt, erkundigt man sich ja schließlich, was einem so geboten wird. Und mir wurde dieses Anwesen empfohlen was sehr schön sein soll." Conans Gehirn fing sofort an zu arbeiten. 'Bevor man hier her kommt, erkundigt man ja schließlich, was einen so geboten wird.' Sagte Ran nicht gleich zu Anbeginn, 'Sie ist doch neu hier und kennt sich noch nicht so gut aus.'? Dann passten aber die beiden Aussagen nicht zueinander. Ein Wiederspruch, der ihn wieder zur Aufmerksamkeit aufrief. Dabei hatte er gerade, wegen der Rettungsaktion von K.C., den Entschluss gefasst nicht mehr zu misstrauisch zu sein. Vielleicht sollte er doch besser auf der Hut bleiben. "Und wo liegt das?" "Knapp drei Autostunden vor Tokyo." "Autostunden? Kommt man nicht mit dem Bus oder der Bahn hin?" "Nein, es liegt etwas abseits. Man müsste noch stundenlang laufen." "Dann müssen wir Paps fragen, ob er uns hinbringt." "Wieso denn das?" "Wie sollen wir denn sonst hinkommen?" Conan gähnte. Dieses Gespräch der Mädchen langweilte ihn. Er wollte nicht in den Urlaub und schon gar nicht mit K.C.. Und auf gar keinen Fall, wenn es etwas abseits von einer Ortschaft liegt. Was er wollte, war sich in den nächsten Fall zu stürzen. Und dazu fühlte sich fit genug. Selbst wenn er noch an eingeschränkter Bewegungsfreiheit zu leiden hatte. Er betrachtete seinen Arm. Sein Hirn brauchte Nahrung. Am liebsten wäre es, wenn er endlich wieder eine Spur zur Organisation finden würde. Unsicher schielte er zu K.C. hinauf. Silbern leuchteten ihre Kontaktlinsen in der Sonne. Sie trug schon wieder ein Paar ihrer skurilen Linsen. Und sie trug schwarz. Wieder einmal. "Ich fahre selbstverständlich." K.C. war entrüstet. "Oder glaubst du ich mache Ferien mit Eltern?" "Ist ein Motorrad nicht zu wenig für 3 Personen und Gepäck?" "Nein nicht unbedingt.", antwortete Conan statt K.C. Er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er mit seinen Eltern Mottorad gefahren ist. Allerdings war das für ihn nicht gerade ein Zuckerschlecken gewesen, eingequetscht zwischen den Körpern seiner Eltern. Aber eine Fahrt zwischen zwei attraktiven Mädchen, das sah schon anders aus. Dennoch konnte er gut und gerne darauf verzichten, zumal, wenn er bedachte, das eines der Mädchen K.C. war, der er nicht unbedingt hundertprozentig über den Weg traute. "Wir fahren mit dem Auto." "Mit dem Auto?", fragte Ran unglaubwürdig. "Ja mit dem Auto. Ich bin auch berechtigt ein Auto zu fahren. Ich habe extra den Führerschein gemacht, bevor ich hergekommen bin." "Geht das denn?" "Klar. Ab dem 16. Lebensjahr darfst du in Amerika den Führerschein machen." "Also ich weiß nicht." "Sag mal Kleiner was hältst du davon?" K.C. beugte sich zu ihm runter. Eine Augenbraue hart nach oben gezogen starrte sie ihn mit unbeweglichen Augen an. Das mulmige Gefühl in Conan stieg. "Wegen mir müsst ihr nicht." Wenn Ran nicht wollte und er auch nicht, würde K.C. hoffentlich die ganze Sachen abblasen. "Gut gebongt. Wir fahren." K.C. strahlte über das ganze Gesicht. "Außerdem darfst du keinen Wagen fahren.", sagte Conan trocken. Wenn K.C. nicht selbst von ihrem Vorhaben abließ, musste er ihr eben die sprichwörtliche Pistole auf die Brust legen. "Wie kommst du denn darauf." K.C. senkte ihren Blick. "Weil du zwar in den USA den Führerschein mit 16 machen darfst, aber er nur regional gültig ist. Sprich, du darfst bis du die endgültige Fahrerlaubnis mit 18 bekommst, nicht außerhalb deines Landes ein Auto fahren. Und du bist erst 17." Triumphierend sah Conan K.C. an. "Schlaumeier." K.C. erwiderte giftig seinen Blick. "Ich bin 18. Ich hatte vor kurzem Geburtstag." "Du hast nicht gefeiert. Immerhin bist du nach deinen Gesetzen volljährig geworden. Und das feiert doch jeder ausgiebig." "Du bist hartnäckig. Dich stört also das ich meinen Führerschein vor meinem 18. Geburtstag bekommen habe. Richtig?" Sie beugte sich zu ihm runter und musterte ihn mir zusammengekniffenen Augen. "Richtig!" "Also gut nur für dich. In Hinblick darauf, das ich die nächste Zeit in Japan verbringen werde, habe ich meine Beziehungen spielen lassen. Ich habe den internationalen Führerschein vor meinem 18. Geburtstag machen können. Allerdings mit der Auflage, das er erst ab meinem Geburtstag gültig ist. Und den hatte ich, auch wenn ich ihn nicht gefeiert habe. Ich bin 18 und frei zu fahren, wann und wo es mir beliebt." K.C. klang wütend. Conan grinste. Hatte er endlich einen wunden Punkt bei ihr getroffen? "Merke dir, mit dem richtigen Partner an deiner Seite kann viel erreichen.", zischte sie ihn an. Conan erstarrte. Mit dem richtigen Partner? Meinte sie die Organisation? Erschüttert richtete Conan seinen Blick auf Ran. Vielleicht sollte er nicht zu tief in dieser Wunde stochern. "Aber K.C.", sagte Ran leise. Conan spürte zum ersten Mal seit Ran mit K.C. zusammen war, Unbehagen in ihr. Hatte sie mitbekommen das K.C. ihn bedrohte? Sollten jetzt ihre innere Warnvorrichtung angesprungen sein? "Keine Angst Ran. Ich organisiere das. Du brauchst dich um nichts zu kümmern." K.C. lächelte Ran an. Sie hatte wieder ihre gewohnt freundliche Art angenommen. Auch Ran lächelte. "Also gut." Conans Herz rutschte in die Hose. Da hatte er sich wohl zu früh gefreut. Die Zeit verstich. Der Verband um Conans Arm verschwand. Ran war immer wieder mit K.C. unterwegs und Conan wurde von den Detektive Boys in Beschlag genommen. Der schlafende Kogoro machte wieder Schlagzeilen, womit er sich zu Conans Ärger auch noch brüstete. Und sein Ärger schwand nicht, da er seine Eltern noch immer nicht aufgespürt hatte. Professor Agasa tat sein Bestes und wischte seine Zweifel weg. Doch helfen tat ihm das nicht. Stattdessen beobachtete er die Vorbereitung ihres Urlaubes, die immer mehr Form und Gestalt annahm. Weswegen sie allerdings noch in den Urlaub fuhren, war Conan schleierhaft. Die Begründung er könne sich dabei von dem Unfall erholen, war sowieso hinfällig da sein Arm bereits gut abgeheilt war. Und die Hoffnung Kogoro würde es nicht erlauben, hatte sich auch rasch zerschlagen, da er nach einer langen Diskussion von K.C.'s Seite und der Erkenntnis das kein Junge, außer Conan, mitfahren oder da sein würden, diesen Trip abgesegnet hatte. "Morgen geht es los." "Was ist mit dem Auto?", fragte Ran. Conan schaute zu den beiden auf. Er hatte es sich angewöhnt sie ständig zu begleiten. Zwar war das auf Dauer langweilig, aber so konnte er Ran stets im Auge behalten. Jedoch tat K.C. nichts Ungewöhnliches. Sie tat nichts, was andere Freundinnen nicht auch taten. Harmlos bis ins letzte. Und dennoch glaubte Conan fest daran, das sie sich nur verstellte. Warum sie ihm aber damals das Leben gerettet hatte, konnte er sich nicht erklären. Wenn sie von der Organisation war und ihn mit Sicherheit früher oder später um die Ecke bringen wollte, war es noch unverständlicher. Wahrscheinlich lag es daran, das nicht sie ihn getötet hatte, sondern er Opfer dieser Gesellschaft geworden wäre, die dieses Haus gebaut hatte. Diesen Weg wollte sie wohl nicht einschlagen, selbst wenn sie sich dabei ihre Hände am allerwenigsten schmutzig gemacht hätte. Also blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als ihm zu helfen. "Das holen wir morgen früh ab. Ist schon alles geregelt." K.C. sah Ran an. "Also machen wir uns einen gemütlichen Abend." Lachend stiegen die Mädchen die Treppen hoch. Sie freuten sich. Und Conan wusste jetzt schon das ihr Gekicher bis spät in die Nacht hörbar sein würde, da K.C. heute bei ihnen übernachtete. Der Morgen brach an. Gähnend tapste Conan aus dem Schlafzimmer. Ran war schon dabei Frühstück zu machen. Sie summte leise vor sich ihn. Conan blieb in der Tür stehen und sah ihr zu, wie sie eifrig hin und her lief. So gefiel im seine Ran, so fröhlich und ausgelassen. Wenn nur nicht immer ihre Durchhänger mit ihren Sorgen um ihn wären. "Willst du nicht mitkommen?" Conan zuckte zusammen. Unbemerkt war K.C. hinter ihn getreten. Er drehte sich zu ihr und riskierte einen Blick. Erschrocken riss er die Augen auf. Sie trug schon wieder ihre alte provozierende Aufmachung. Er würde sich nie daran gewöhnen. Einen enger Minirock aus Leder, ein enges T-Shirt und darüber eine Lederjacke, vollendet von Overkneestiefeln. Ihre Haare waren im Nacken zusammengebunden. Sie sah verrucht aus in diesem Outfit. Doch das störte ihn weniger. Die Tatsache das alles in Schwarz war, störte ihn bei weitem mehr. Schwarz von oben bis unten. Außerdem trug sie heute keine Kontaktlinsen. Wieso konnte er sich nicht erklären. Jedenfalls blickten ihre Augen mit ihrem wässrigen hellblau auf ihn hinunter, umrahmt von schwarz getuschten Wimpern und dunkel nachgezogenen Augenbrauen. Ihr Blick war eisig und kalt und verursachte eine Gänsehaut auf seinem Körper. "Mach das du dich anziehst.", sagte sie streng und bestimmt. Conan gehorchte und verschwand. Doch konnte er noch ein melodisches 'Guten Morgen' aus ihrem Mund hören, welches an Ran gerichtet war. Wieder einmal benahm sie sich ihm gegenüber anders als bei Ran. Er beeilte sich wieder aus dem Bad zu kommen und zog sich hastig an. Er war eh schon zu spät dran durch seine Träumerei, als er Ran in der Küche hantieren sah. Noch bevor er jedoch zu den beiden Mädchen stieß, rief er den Professor an. Eigentlich hatten sie ausgemacht, das Conan ihn am Abend vorher noch mal anrufen sollte, jedoch hatte der Professor nicht abgenommen. So versuchte Conan es eben am frühen Morgen noch einmal. Ihm war es egal ob er ihn aus dem Bett warf oder nicht. Doch auch am heutigen Morgen klingelte das Telefon ohne das jemand das Gespräch entgegennahm. Kopfschüttelnd klappte Conan sein Handy zu. Was hatte das nun wieder auf sich? Conan begab sich zu Ran und K.C. und gemeinsam frühstücken sie. Eine dreiviertel Stunde später verließen sie die Detektei, nicht ohne das Ran ihren Vater noch einmal darauf aufmerksam gemacht hatte, das sein Essen im Kühlschrank stand und nur noch aufgewärmt werden musste. Sie fuhren ein paar Stationen mit dem Bus und liefen dann die Straße hinab. K.C. stoppte. "Dort holen wir unseren Mietwagen." Sie deutet über die Straße. An der Ecke war ein großes Leihwagengeschäft. Die Gruppe überquerte die Straße und K.C. wies die beiden an zu warten. "Warum?" Conan witterte schon wieder Unfrieden. Warum durften sie nicht mit reinkommen? "Es ist langweiliger Papierkrieg.", sagte K.C. und ihre Stirn kräuselte sich dicht über der Nasenwurzel. "Wir warten.", sagte Ran gelassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)