The Forgotten von Kaos (Doo (Harry)/Tom) ================================================================================ Kapitel 3: Depression --------------------- Kapitel 3 – Depression „Und du musst heute gehen?“, fragte Doo traurig. „Ja.“ Tom seufzte und fuhr mit einer Hand durch seine Haare. „Ich hab gesagt, dass ich gestern wieder da wäre, aber ich bin über Nacht geblieben, damit ich dir ‚Auf Wiedersehen’ sagen konnte.“ Doo grinste. „Ich bin gerührt, Tom. Bin ich wirklich.“ „Gerührt im Kopf“, stimmte Tom mit einem Lächeln zu, als er an Doos Pferdeschwanz zog. „Hör auf damit.“ Doo verzog das Gesicht und schlug die Hand leicht weg. „Weißt du, Voldemort ist irgendwie ein Bastard.“ „Oh?“ Der Dunkle Lord sah seinen Freund fragend an. „Ja.“ Doo nickte fest. „Dass du zu einer bestimmten Zeit nach Hause kommen musst und all das. Hast du denn nie Pausen?“ Tom lächelte traurig. „Es gibt keine Pausen für die Vorsichtigen, Doo. Denkst du wirklich, dass er ein Bastard ist?“ Doo seufzte. „Ja, ich denke immer noch, dass er ein Bastard ist. Allerdings“, die Augen des Vergessenen leuchteten vor Belustigung. „Er ist ein Bastard, den ich gerne mal treffen würde, natürlich nur, wenn er mich nicht sofort verhexen würde, weil ich ein Feind bin.“ Tom nickte und erkannte, dass er vor gar nicht allzu langer Zeit, jeden Vergessenen auf der Stelle verhext hätte, der ihn freiwillig besucht hätte. „Eine Schande ist das.“ „Was? Ich, weil ich denke, dass er immer noch ein Bastard ist? Ich, weil ich nicht komme, weil ich verhext werden könnte? Oder weil ich nicht verhext werde, wenn ich nicht komme?“, fragte Doo mit einem Grinsen. Tom gluckste. „Ein bisschen von allem, denke ich.“ Doo lachte. „Du bist böse!“ „Gab es daran einen Zweifel?“ „Also…“ „Wag es nicht, den Gedanken zu beenden, Mr. Tarrant“, befahl der Dunkle Lord finster. Doo grinste. „Sir! Yes, Sir!“ Toms Lächeln verschwand langsam. „Na ja, ich vermute, ich sollte gehen…“ Er drehte sich zu Doos Kamin, der für eine Stunde am Flohnetzwerk angeschlossen wurde, damit der Dunkle Lord nach Hause kommen könnte. Doo umarmte Tom plötzlich von hinten und schockte den Mann so sehr, dass er anhielt. „Sei kein Fremder, okay? Komm hin und wieder vorbei, besonders wenn du gestresst bist und jemanden zum Reden brauchst. Dafür sind Freunde da“, flüsterte der weißhaarige Mann. Tom nickte und hob seine Hand, um die Hände, die auf seiner Brust lagen, zu drücken. „Natürlich. Ich finde einen Weg, um Voldemort zu bestechen.“ Doo nickte und ließ ihn los. „Vergiss es nicht“, sagte er mit strenger Stimme. Tom grinste und drehte sich herum, um sich vor seinem Freund zu verbeugen. „Natürlich, Master Tarrant.“ Als er sich wieder aufrichtete, bemerkte er die Tränen auf Doos Gesicht. „Doo? Was ist los?“ Aber Doo lächelte nur. „Geh schon. Du willst doch nicht dein kleines Fenster verpassen.“ Tom nickte und war besorgt um den Vergessenen. „Pass auf dich auf“, befahl er. „Natürlich.“ „Tschüs.“ „Tschüs.“ Tom drehte sich und warf eine kleine Prise Flohpulver in die Flammen. Als der Feuer grün wurde, trat er ein und rief „Slytherin Manor“ mit klarer Stimme. Das letzte, was er sah, bevor der Raum sich zu drehen begann, war Doo, der ihm weinend zuwinkte. ‚Ich schwöre, dass ich bald wieder vorbeikomme’, sagte er sich selbst und erwartete nicht, dass er das Versprechen nicht halten könnte. --- --- --- Doo hielt fünf Wochen durch, ohne völlig depressiv zu werden. Aber, als die sechste Woche vorbei war und er noch nichts von Tom gehört hatte, begann seine Sorge ihn aufzufressen. War sein Freund okay? War er müde? War er überarbeitet? Hatte er Doo vergessen, während er mit seiner Arbeit für Voldemort beschäftigt war? Es half nicht viel, dass Deva und Nick jetzt zusammen waren. Die beiden gingen jeden Abend aus. Doo schickte sie mit einem Lächeln und einem Winken davon und benahm sich wie ein Elternteil, erinnerte sie daran nicht zu spät zurückzukommen und in gut erleuchteten Gegenden zu bleiben. Sie waren glücklich und er war froh darüber, aber er hatte öfters das Gefühl, als würde er nur stören. Er zwang sich dazu, mehr mit Hertha zu reden, da er entschlossen war, mehr über einen anderen Vergessenen zu erfahren. Allerdings erwähnte sie nie ihren Gedächtnisverlust und Doo war nicht so kühn, es zu erwähnen. Sie kamen dem Thema nur einmal ziemlich nah, als Hertha zugab, dass sie keine Ahnung hatte, wer Rennys Vater war. Sie fühlte sich auch nicht, als müsste sie es herausfinden, obwohl sie wusste, dass es Wege gab. Doo hatte das Thema fallengelassen. Meistens diskutierten sie über die Kinder in der Nachbarschaft. Da sie Lehrerin war und er der Besitzer eines Süßigkeitenladens, sahen sie verschiedene Seiten der Kinder und tauschten ihre Geheimnisse, wie Lieblingssüßigkeiten und Noten. Doo fand auch Zeit, Hogwarts zu besuchen, jetzt wo er wusste, wo es war, und ließ sich oft an Samstagen oder Sonntagen dort blicken, um mit den Schülern zu spielen, Süßigkeiten zu verteilen oder mit Syna über die Vergangenheit zu reden. Die stellvertretende Direktorin war sehr offen über die Vergangenheit, wo es ihre Cousine nicht war. Syna und Doo tauschten auch Geschichten über Deva aus. Syna sagte immer, dass Doo immer die besten Geschichten über ihre Cousine erzählen konnte, da er sie so oft sah. Wenn es ein Thema gab, über das Doo mit niemandem redete, dann war das Tom. Er konnte es einfach nicht über sich bringen und nach dem Mann fragen. Wenn Tom ihn nicht um sich haben wollte, dann würde er ihn nicht bedrängen, hatte Doo beschlossen. --- --- --- Es war ein ziemlich geschäftiger Freitag, als das Paket kam. Sowohl Doo und Nick preschten wie die Irren durch die Gegend, holten Süßigkeiten für die Kinder und füllten die leeren Gefäße wieder auf. Als der Postbote mit einer großen Box hereinkam, sagte Doo ihm einfach, es hinter den Tresen zu legen, da er dachte, dass es eine neue Warenladung an Süßigkeiten war. Er hoffte, dass es die Gummiwürmer waren, da die langsam ausgingen, aber vergaß das Paket beinahe sofort wieder, als ein vierjähriges Mädchen weinend zu ihm kam, weil ihre Mummy sie alleine in dem Laden gelassen hatte. Nach einem kurzen Wort mit Nick, hob Doo das Mädchen hoch und trat aus dem Laden, zog die ganze Zeit Grimassen, um sie zum Lachen zu bringen. Es brauchte nur fünf Minuten, um die verzweifelte Mutter zu finden. Sie dankte Doo überschwänglich, aber er lächelte nur. „Das ist mein Job, Madame.“ „Oh, aber Sie mussten soweit laufen, um mich zu finden! Anita muss schrecklich gewesen ein!“ „Nein, nein, sie war lieb. Ein perfekter, kleiner Engel“, versicherte Doo der Frau. „Ich sollte Sie wirklich für Ihre Schwierigkeiten entlohnen…“, sagte die Frau und zog ihre Geldbörse heraus. Doo legte lächelnd eine sanfte Hand auf ihre. „Es waren keine Schwierigkeiten, Madame, vertrauen Sie mir. Ich liebe Kinder. Es hat sogar Spaß gemacht“, meinte er, als sie ihn geschockt ansah. „Behalten Sie Ihr Geld, bitte. Ich kann es nicht annehmen.“ Die Frau senkte nickend ihre Hand. „Ich- natürlich.“ Doo nickte. „Noch einen schönen Tag“, sagte er zu der Frau, bevor er auf ihre Tochter runter sah. „Bleib bei deiner Mummy und sei brav, okay, kleine Miss Anita?“ „Jap!“, stimmte Anita zu. „Das ist mein Mädchen.“ Doo wuschelte ihr sanft durch die Haare, bevor er sich aufrichtete. Er drehte sich winkend um und lächelte, als Anita laut „Auf Wiedersehen, Süßigkeitenmann!“ hinter ihm herrief. Doo betrat pfeifend den Laden wieder. Es sah um einiges leerer aus, als es war, bevor er gegangen war, und er trat vor, um sich gegen den Tresen zu lehnen, während er Nick angrinste. „Wie ich sehe, bist du die meisten kleinen Monster losgeworden.“ „Ja.“ Nick seufzte schwer. „Oh und ich hab Deva gesagt, sie soll das Paket in dein Wohnzimmer legen.“ Er nickte zu der Stelle, wo seine Freundin stand, die gerade einem kleinen Jungen half, Süßigkeiten zu bekommen, die zu hoch für ihn standen. „Es ist für dich, nicht den Laden.“ „Verdammt.“ Doo grummelte. „Ich hab gehofft, es wäre die Ladung Gummiwürmer, die ich bestellt hatte. Wir haben fast keine mehr.“ „Scheinbar nicht. Sorry, Doo-Man“, meinte Nick. „Ah. Nicht dein Problem. Ich rufe den Laden Montagnachmittag an und stell sicher, dass sie gesendet wurden.“ „Nicht heute?“ „Nein. Sie haben heute früher geschlossen, aus einem merkwürdigen Grund, der für mich keinen Sinn macht.“ Doo zuckte mit den Schultern. Nick nickte. „Was planst du für morgen, Doo?“ Doo fuhr mit einer Hand durch die Haare, welche er am Morgen nicht in einen Pferdeschwanz gebunden hatte. „Ich besuche Syna. Sie hat versprochen, mit mir in London einkaufen zu gehen.“ Er grinste. „Sollte lustig werden.“ „Oooh. Ein Date für den schwulen Kerl“, zog Nick ihn auf. „Halt den Mund, du.“ Deva lachte, als sie zu ihnen herüberkam. „Hallo, Doo“, meinte sie und umarmte ihn. Doo grinste. „Wie geht es deinen Blumen?“ „Sie blühe wie immer. Ich wünschte nur, Blumen aus meiner Heimat würden hier wachse. Es ist nicht Zuhause ohne sie.“ Deva seufzte. „Ich nehm dich beim Wort, meine Liebe“, beschloss Doo, bevor er das Thema wechselte. „Was plant ihr beide für morgen?“ „Oh, sag es ihm nicht, Deva“, weinte Nick sofort, als er gerade bei einem Kind kassierte. „Er gibt uns nur wieder diese Lektion.“ Deva lächelte ihren Freund an, während Doo grinste. „Würde ich so was jemals tun?“, fragte Doo ihn mit leicht verletzter Stimme. „Ja.“ Nick knurrte. „Nick nimmt mich mit nach Glasgow“, sagte Deva. „Wir gehe ins St Mungo Museum of Religious Life and Art und ins Kelvingrove Art Gallery and Museum.“ „Klingt, als würde das ne Weile dauern“, kommentierte Doo. „Wir fahren heute Abend und bleiben das ganze Wochenende da“, grummelte Nick. Doo grinste. „Na ja, da ihr ja meinen Vortrag schon gehört habt, erspare ich es euch heute.“ „Oh, Gott sei Dank“, murmelte Nick. „Passt nur auf, während ihr da draußen seid“, sagte der blasshaarige Mann ernst. „Ich will nicht, dass Syna hinter mir her ist, nur weil ich ihre Lieblingscousine nicht genau genug überwacht habe.“ „Hey! Was ist mit mir?“, rief Nick, als Deva lachte. Doo zog eine Augenbraue hoch. „Als wenn deine Eltern sich darum kümmern würden, was dir passiert, mein straffälliger Freund.“ „Aua.“ Nick zuckte zusammen. „Du hasst mich wirklich, oder?“ „Nur ein bisschen“, erwiderte Doo mit einem Lächeln. „Also, ich sag euch beiden was. Ihr beide müsste los, damit ihr nicht versuchen müsst, dass Hotel im Dunklen zu finden. Ich kann den Laden auch gut ohne Nick schließen. Ihr zwei könnt jetzt sofort gehen.“ „Sicher?“, fragte Nick. „Was, wenn der Laden wieder bevölkert wird?“ „Nicholas, ich habe es zwei Jahre ohne deine Hilfe geschafft. Ich denke mal, ich kann einen Abend alleine durchstehen.“ Doo gluckste und schüttelte seinen Kopf amüsiert. „Und es ist sowieso schon zu spät für die meisten Kinder.“ „Na ja… Wenn du das so sagst…“, murmelte Nick. „Ich sag es so“, erwiderte Doo fest. „Raus aus meinem Laden, bevor ich euch rausschmeißen muss.“ „Aye, aye, Boss-man.“ Nick zog eine Grimasse und ging seinen Kittel aufhängen. Deva umarmte Doo fest. „Du bist okay?“ „Ja.“ Doo wuschelte ihr sanft durchs Haar. „Zerbrich dir deinen hübschen, kleinen Kopf nicht über mich. Geh und hab Spaß.“ Deva nickte. „Bleib über Nacht in Hogwarts. Es wird dir gefallen.“ „Ja, Mutter“, erwiderte Doo grinsend. „Hey, Tarrant, du machst dich besser nicht an mein Mädchen ran“, sagte Nick mit einer bedrohlichen Stimme hinter seinem Boss. Doo grinste. „Oh, raus hier, ihr beiden. Und habt ’ne gute Zeit!“ „Bye, Doo. Hab ein schönes Wochenende!“, rief Deva, als Nick sie aus dem Laden führte. Doo verbrachte den restlichen Abend damit, Kunden zu bedienen und ihnen zu helfen, die Sachen zu finden. Nachdem er den Laden geschlossen hatte, bemerkte er, dass er noch ein bisschen Papierkram erledigen musste und ging an die Arbeit. Völlig fertig ging er ins Bett, ohne überhaupt an das Paket, das auf dem Glastisch im Wohnzimmer lag, zu denken. --- --- --- Am nächsten Morgen, nachdem er sich seine besten Roben angezogen und sich selbst etwas Tee gemacht hatte, erinnerte er sich an das Paket und setzte sich damit auf den Boden. Er blinzelte ein paar Mal bei dem Absender. „Zack? Warum sollte mir Zack was schicken?“, fragte er den leeren Raum, bevor er ein Taschenmesser raus zog und attackierte das Paketband. In der Tasche war wirklich alles, was er Zack jemals gegeben hatte. Dann war da noch ein Brief. Er war mit Hass und Boshaftigkeit gefüllt und seine scharfen Kommentare zerschnitten den letzten Rest von Doos Schutzschilden gegen seine drohende Depression. Doo nahm sein Taschenmesser und begann schluchzend seine Handgelenke aufzuschlitzen. TBC Und wieder ein neues Kapitel ^.^ Momentan bin ich ja richtig gut drauf *lol* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)