Scratched soul von VampirSchäfchen ================================================================================ Kapitel 6: Der Morgen nach dem Alptraum --------------------------------------- Soooo..... Sechster und letzter Teil ^-^ Ich danke allen, die bis hierher gelesen haben und denen, die so lieb waren ein Kommi zu schreiben ^-^ Vielleicht bis irgendwann mal ^-^ 6. Der Morgen nach dem Alptraum Wenn man aus einem Alptraum erwacht..... Dann ist doch alles wieder in Ordnung, oder? Leise Stimmen wecken mich aus meinen Alpträumen. Ich halte die Augen geschlossen und lausche. "Wie geht es ihm?" "Weiß nicht....... Er ist noch nicht wieder aufgewacht...." Zweifelsohne bist du es, der da gerade mit Die spricht. Ich öffne die Augen. Meine Lieder kommen mir ungewohnt schwer vor. "Guten Morgen....", krächze ich. ......Ich bin ganz schön heiser...... Jetzt höre ich mich fast wie eine Krähe an...... In einer anderen Situation würde ich jetzt wohl ausprobieren, wie es sich an hört, in diesem Zustand zu singen.... Auch Die und du haben das Krächzen vernommen und ihr dreht auch beide zu mir um. "Kyo-chan.....", deine Stimme klingt kraftlos und du siehst aus, als würdest du gleich zu weinen beginnen. "Es tut mir so leid...... Ich hätte dich vor Toshiyas Angewohnheit warnen sollen......" Ich schüttele energisch mit dem Kopf, da ich sprechen mit dieser Stimme eher für unmöglich halte. "Wie geht es dir Kyo?", Die, der sich im Hintergrund gehalten hat beugt sich über mich und streicht mir über die Wange. ......Er weiß nicht, was er damit in mir auslöst..... "Ich weiß nicht...... Im liegen is es nich so schlimm.....", meine Stimme ist kaum zu verstehen, doch Die scheint so in etwas verstanden zu haben was ich meine. "Versuch einfach mal aufzustehen.....", schlägt er vor. Ich nicke und rappele mich auf. Ich stehe recht wacklig auf den Beinen, aber der Schmerz hat sich auf ein gerade so erträgliches Maß normalisiert. Ich lächle Die an "Geht so..." "Willst du vielleicht was trinken, Kyo-chan?", zum ersten Mal ist deine Stimme verunsichert, und zittrig. Ich nicke. Du eilst aus dem Raum. .....Du denkst, dass es allein deine Schuld ist..... Du denkst, dass du es sein müsstes, der nun so aussieht..... Doch ich mache dir keine Vorwürfe..... Es war wie ein Geheimnis, das du nicht preisgeben konntest, und es wohl auch nicht wolltest...... Und dennoch bist du zu Die gegangen und hast dich ihm anvertraut...... Ich weiß nicht, ob es mir besser gefallen würde, wenn du es nicht getan hättest..... Dann hätte Die nichts von der Sache erfahren..... Ich sehe Die an, der noch immer besorgt dreinschauend vor mir steht. "Geht es wirklich Kyo?" Ich nicke erneut und mache ein paar vorsichtige Schritte um ihn zu überzeugen. .....Es tut weh..... Es tut verdammt weh..... Aber wenigsten beschränkt sich das ganze auf einige Regionen meines Körpers und der Rest fühlt sich wieder normal an. Plötzlich knicken mir die Beine einfach weg und ich falle. Die fängt meinen Sturz mit einer schnellen Bewegung ab und zieht mich ganz nah an sich heran, um mich ganz vorsichtig zu umarmen. "Siehst du? Nichts mit geht so....." Er hebt mich hoch und trägt mich wieder in sein Bett zurück, in dem ich schon die ganze Zeit gelegen habe. Er deckt mich fürsorglich zu und kniet sich dann neben mich auf den Boden. .......Er könnte auch ruhig mit ins Bett kriechen, anstatt sich dort auf den harten Boden zu setzen..... "Hier Kyo...... Tee.....", mit einer dampfenden Tasse in der Hand kehrst du in den Raum zurück. ......Deine Stimme..... Deine Schritte... Deine Bewegungen.... Alles wirkt so unsicher..... Wird es jemals wieder wie Früher sein? Die nimmt dir die Tasse ab und nimmt prüfend einen Schluck der dunklen Flüssigkeit. "Ja..... Ist in Ordnung so...." Er reicht mir das Getränk und ich richte mich ein wenig auf, und will es ihm ab nehmen, doch Die hat offensichtlich vor mich wie ein kleines, krankes Kind zu behandeln und führt die Tasse langsam zu meinen Lippen. Ich nehme einige Schlucke und spüre, wie das unangenehme Kratzen im Hals weniger wird. Der Tee tut wirklich gut..... Doch noch fiel besser tut es mir, dass Die sich so aufopferungsvoll um mich kümmert...... Wenn er immer so für mich da wäre...... Wenn ich immer bei ihm sein könnte..... Doch es wird wohl nie so werden.......Nein.... Die kann nichts über Freundschaft hinaus für mich empfinden..... Das ist gänzlich unmöglich...... Ich sehe ihm über den Rand des Gefäßes tief in seine Augen. Seine wundervollen Augen....... Eine ganze Minute verharren wir so, dann sieht Die auf und blickt etwas verlegen in deine Richtung. Dann wendet er sich wieder mir zu. "Ich geh noch ein bischen Tee hohlen....." Als er den Raum verlassen hat, löst du dich aus deiner starren Position und bewegst dich auf mich zu. Wortlos bleibst du neben meinem Kopf stehen. Ich sehe zu dir empor. "Was ist mit Toshiya?", will ich wissen. Meine Stimme hört sich schon ein wenig besser an, und ich bin mir sicher, dass du mich auch verstanden hast, und trotzdem schweigst du eine Weile. "Kaoru ist bei ihm gewesen........ Toshiya war vollkommen aufgelöst und hat nicht so recht verstanden, was er dir da angetan hat..... Du weißt ja...... Dass auch ich bei ihm war..... Aber bei mir ist es nie so eskaliert, wie bei dir...... Ich hatte nie irgendwelche ernst zunehmenden Verletzungen...... Und Toshiya kann sich auch nicht so recht erklären, warum er so..... so...... Rücksichtslos gewesen ist...... Er hat gesagt, da habe es irgendwo in seinem Kopf `klick´ gemacht, und da konnte er sich nicht mehr beherrschen.....", deine Stimme versagt und du wischt dir eine einzelne Träne aus dem Augenwinkel. .....Die Sache nimmt dich ganz schön mit...... Ich wünschte ich könnte etwas aufmunterndes sagen..... Doch was?....... Da ist nichts aufmunterndes..... Schon nach kurzer Zeit hast du dich wieder in der Gewalt und fährst fort, "Er hat gesagt, es tue ihm unendlich leid, und dass er nicht erwarte, dass du ihm jemals verzeihst..... Er und Kaoru wollen eine weile..... Aufs Land fahren...... Ich werde nach kommen..... Und da...... Werden Toshiya und ich mit Kaoru zusammen versuchen....... Unser Problem unter Kontrolle zu bekommen......", du siehst zu Boden. Die kommt zurück und sieht dich aufmunternd an. Dann kommt er wieder zu mir. Du beobachtest, wie er sich wieder an seinen Platz neben mich hockt und wendest dich zum Gehen. Ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, verlässt du die Wohnung. ......Ich versteh dich...... Und ich deute dieses verhalten auch nicht als unhöflich...... Dir fällt es noch viel schwerer Gefühle zu zeigen, als mir...... Doch du wirst das in den Griff bekommen...... Ganz bestimmt...... Als ich meine zweite Tasse Tee ausgetrunken habe, räuspert Die sich und sieht mich etwas unsicher an. "Wegen Toshiya......" "Shinya hat mir es schon erzählt" Die schweigt und sieht mich irgendwie prüfend an. "Ich habe erwartet, dass du trauriger bist........." ......Wieso traurig?.... Sie kommen doch bald wieder?...... Verständnislosigkeit macht sich in meinen Zügen breit. Ob du mir etwas verschwiegen hast? Die sieht sehr gequält aus. "W-Was ist? Worüber muss ich traurig sein?", meine Stimme versagt, und das hätte sich auch getan, wenn ich nicht heiser gewesen wäre. Du siehst mich traurig an. "Hat Shinya dir nicht gesagt, dass Toshiya die Band verlassen hat? Er sagt er wolle gehen, um uns nicht länger verletzen zu können, und um dir die Pein ersparen zu können, ihn mehrmals pro Woche sehen zu müssen." Dies Stimme ist längst nur noch ein Flüstern. ......Nein!.... Das kann einfach nicht wahr sein!..... Ohne Toshiya ist Dir en grey nicht komplett... Toshiya gehört doch dazu...... Er ist unersetzlich, wie jeder von uns Fünfen! .....Das darf nicht sein! .......Und es ist in erster linie meine Schuld....... Erneut laufen Tränen meine Wangen hinab, und ich schüttle ungläubig den Kopf. ......Die..... Warum weckt mich den keiner auf? Das kann doch nur ein Alptraum sein..... Das ist nicht wahr...... Den letzten Satz habe ich laut geschrien, soweit das mit meiner Stimme möglich ist. Mein Inneres fühlt sich taub an. Die schüttelt sanft den Kopf. "Kyo..... Bitte beruhige dich.... Keiner gibt dir die Schuld daran......" Eine Träne rinnt seine Wange hinab und fällt auf meine Hand. ......Vielleicht.... Ein kleiner Hoffnungsschimmer keimt in mir auf. "Wann fahren sie?" "In eineinhalb Stunden geht ihr Zug....." Ungeachtet aller Schmerzen stehe ich auf. Die sieht mich mit großen Augen an. "Kyo......Was hast du vor?" ......Er weiß was ich vor habe...... Ich bin mir sicher, dass er es weiß...... Ich will nicht verlieren, wofür ich mich so lange angestrengt habe...... Ich will nicht verlieren, was mich so unendlich beruhigt, aufregt, befriedigt und zerstört...... Dir en grey muss bestehen bleiben....... So wie wir sind...... Ich hasse Toshiya nicht..... Egal, was er auch mit mir getan hat..... Nein..... Ich habe Toshiya lieber, als vorher..... Ich habe einen Blick hinter die lächelnde Maske geworfen und die zerstörte Seele dahinter sehen können...... Ich habe einen Menschen gesehen, dem ich helfen möchte...... Einen Menschen gesehen, für den ich trotz all seiner Fehler Zuneigung empfinde.... Zum aller erstenmal sehe ich Toshiya als einen Freund an...... "Können wir sie noch abfangen?" "Kyo....... Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist..... Besonders Angesichts deines Zustandes..... Und auf dem Bahnsteig werden furchtbar viele Menschen sein..... Vielleicht finden wir sie auch gar nicht...." "Bitte Die! Ich flehe dich an...." Die steht langsam auf und sieht von oben auf mich herab. In ihm scheint ein Kampf zwischen dem Wunsch meine Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten und der Hoffnung die Band doch noch zu retten zu toben. Er hebt die Hand und wischt mir eine Träne von der Wange. Dann nickt er langsam. In Rekordzeit habe ich es geschafft mich umzuziehen und sitze nun neben Die in seinem Auto. Die fährt wie ein Irrer. ......Hoffentlich passiert uns bei diesem Tempo nichts..... Aber wenn wir langsamer fahren, werden wir nicht rechtzeitig da sein..... Die.... Ich bin ihm so dankbar..... Ich schließe die Augen und versuche mich zu entspannen damit die Schmerzen sich etwas beruhigen. "Du..... Willst Toshiya also.... verzeihen?" "Ja......" ......Er versteht nicht wieso ich ihm einfach so verzeihe..... Aber ich verstehe es ja selbst eben so wenig.... Das Auto legt sich mit einem bedrohlichen Quietschen in die Kurve. Dass aller blödeste, was jetzt geschehen könnte wäre wenn wir einen Unfall bauen würden..... Und bei den Launen, die die Götter ober was auch immer bei mir zu haben pflegen, würde es mich wirklich nicht wundern, wenn wir beide im Krankenhaus wieder aufwachen würden. .....Falls das wirklich passieren sollte, dann steige ich denen da oben höchstpersönlich aufs Dach....... Ob man die auch anklagen kann? Mir ist voll und ganz klar, das dies nicht die richtige Situation für solche Philosophischengedanken ist, doch an was soll ich denn sonst denken?...... Ich will um keinen Preis darüber nachdenken müssen, was geschieht, wenn sich die Band tatsächlich auflöst..... Wieviel Unglück kann einen Menschen eigentlich in so kurzer Zeit überkommen? Der Bahnhof ist tatsächlich rappel voll. Etliche Menschen schauen uns neugierig an, da Die mich stützen muss. .....Sehe ich denn so jämmerlich aus?...... Euer Zug geht in Zehn Minuten und Die und ich haben noch immer keine Spur von Toshiya und Kaoru entdeckt. Panik kriecht in mir hoch. ......Ich muss es noch Heute sagen..... Wenn sie wieder kommen könnte schon viel zu viel Zeit vergangen sein...... Ich lasse meinen Blick durch die Massen schweifen. Da! Toshiyas blaues Haar blitzt auf einmal kurz in dem Durcheinander auf. Ich löse mich von Die und beginne zu rennen. Ich ignoriere das Rebellieren meines Körpers und diesen entsetzlichen Schmerz. "Toshiya!" Die blauhaarige, schlanke Gestalt dreht sich mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck zu mir um. Ich stürze auf ihn zu und greife nach seinem Arm. "Kyo??!...." Ich versuche etwas zu sagen, doch mein Atem geht viel zu schnell. Ich lasse mich auf die Knie fallen. Mit einer Hand klammere ich mich noch immer an Toshiya, aus Angst, er könnte gehen, wenn ich ihn losließe. "Toshiya.....", ich ringe verzweifelt nach Luft und unterdrücke die Tränen, die in meinen Augen brennen "Ich werde dir nie verzeihen, was du getan hast, wenn du die Band wirklich verlässt! Wir brauchen dich doch!", meine Stimme ist fast nur noch ein Hauchen. Toshiya lächelt mich betrübt an und kniet sich neben mich. "Ich wusste, dass du kommen würdest...... Du leidest so wie ich unter meiner Entscheidung..... Das weiß ich, und trotzdem denke ich, dass es das richtige ist......Dies ist das letzte mal, dass ich dir Kummer bereite.... Und ihr werdet einen neuen Bassisten finden......" "Nein! Ich singe nur mit dir als Bassisten! Ich will niemand anderen! Du bist er einzi......" meine Stimme ist weg....... Da wäre noch so viel gewesen, was ich ihm sagen will..... Doch nun sitze ich hier und gebe unbeholfen kratzende Geräusche von mir. ....Wieso jetzt?..... "du meinst allen ernstes...... Dass du aufhören würdest, wenn ich gehe?" Ich nicke. "Kyo......", flüstert er erstickt und einige Tränen bahnen sich ihren Weg durch sein blasses Gesicht. "Auch ich werde keinen anderen Bassisten als dich akzeptieren!" Die, der die ganze Zeit schweigend zu gesehen hat kommt auf uns zu und kniet sich ebenfalls hin. Zwei weitere Gestalten, die die ganze Zeit hinter einem Pfeiler gestanden haben, begeben sich ebenfalls in diese Position: Kaoru und du. "Für mich gilt das gleiche Toshiya...." "Und für mich auch....", deine Stimme ist sanft und ruhig, dein Blick klar und ehrlich. Der Blauhaarige beginnt haltlos zu weinen und verbirgt sein Gesicht in den Händen. Ich lege einen Arm um seine Schulter und lächele schweigend. Drei Minuten lang verharren wir so. Fünf teils weinende junge Männer, die auf dem Boden sitzen, und einander im Arm halten. ......Was die anderen Leute wohl denken?.... Machen sie sich Gedanken um den Grund?..... Interessiert es überhaupt jemanden?..... Es ist egal..... Das einzige, was zählt ist was dieser Augenblick uns bedeutet....... Die elektronische Stimme aus den Lautsprechern verkündet, dass der Zug, in dem ihr aufs Land fahren wurdet gleich einfährt. Wir erheben uns und sehen einander an. Toshiya lächelt so glücklich, wie nie zuvor in seinem Leben. "Ich danke euch..... Wenn ich.... Wenn wir wieder kommen.... Dann werden wir weiter hin Dir en grey sein..... Wenn ihr es erlaubt werde ich bleiben....." Du lächelst und klopfst ihm auf die Schulter. .....Es ist schön so....... Es könnte nicht besser sein...... Dies ist der schönste Augenblick in meinem Leben, auch wenn er noch so unwirklich scheint....... Ich bin glücklich........ Ja ich bin glücklich....... Kaoru und Toshiya greifen nach ihren Koffern. Der Zug fährt mit einem Rauschen ein und ein ungeheurer Luftzug zerzaust unsere Haare und durchfährt unsere Kleider. Die legt mir den Arm um die Schulter und gemeinsam sehen wir zu wie unsere zwei Bandmitglieder in den Zug steigen. Ohne ein Wort zusagen drehen sie sich noch einmal um und lächeln. Dann wenden sie uns den Rücken zu. Wir stehen da und warten auf die Abfahrt des Zuges. Du stehst neben uns und siehst lächelnd in die Ferne. Bald wirst du ihnen folgen, und wenn ihr dann wieder kommt wird es nicht wie früher sein, sondern besser. ......Wer hätte gedacht, dass es so schön enden könnte..... Nein..... es endet ja nicht.... Es wird weiter gehen....... Nach einigen Minuten drehst du dich zu uns um. "Ich werde ihnen Morgen früh folgen...... Also schlage ich vor, wir verabschieden uns gleich jetzt und hier.....", deine Stimme ist ruhig und irgendwie wirkst auch du so glücklich wie ich selbst. Ich schiebe Dies Arm weg und gehe zögerlich auf dich zu um dich dann zaghaft zu umarmen. Ich spüre, wie sich deine Arme um meinen Körper legen und du mich ganz vorsichtig an dich drückst. Die wuschelt dir durch dein Haar. Du lächelst und wuschelst zurück. Dann gehst du davon. Die und ich bleiben stehen und blicken auch dir nach, bis du im Tumult verschwunden bist. "Komm Kyo-chan..... Lass uns nach Hause gehen..... Du musst müde sein......" Ich nicke und mache mich auf den Weg zurück. Plötzlich spüre ich wie Die meine Hand vorsichtig in die seine nimmt. .....Die...... Ich bin so froh, dass du bei mir bist...... Auf der Rückfahrt summt Die neben mir leise ein Lied, worüber ich schließlich einschlafe. Als ich erwache liege ich in einem Bett und um mich herum liegt undurchdringliche Dunkelheit. Zwei Arme pressen mich sanft an einen warmen, schlanken Körper. .....Es ist Die...... Daran besteht kein Zweifel...... Ich erkenne ihn an seinem Geruch...... An dem sanften Geräusch wenn er atmet....... Er muss mich aus dem Auto hier hinauf getragen haben...... Ach Die..... Er ist so lieb zu mir...... Ich bin froh wenn ich bei ihm sein darf...... Und auch wenn er meine Gefühle wohl nicht erwidert, so ist mir das hier genug....... Ich will mich zerstören, was ich jetzt habe....... Ich habe mehr, als ich je zu hoffen gewagt habe....... Und das hier kann mir auch keiner mehr weg nehmen..... Ich schmiege mich an Dies schlafenden Körper und verberge mein Gesicht an seiner Schulter. Sein leises gleichmäßiges Atmen geleitet mich wieder in den Schlaf. Rucken und Brummen lässt mich aus dem Reich der Träume erwachen....... Ich muss in einem Auto sitzen...... Aber vorhin lag ich doch eindeutig in einem Bett..... Das habe ich mir doch nicht nur eingebildet..... Ich öffne die Augen und finde mich tatsächlich in einem Auto wieder. Ich wende den Kopf. "Ah, Kyo-chan...... Du hast echt gepennt wie ein Stein...... Du hast mich mal bemerkt, wie ich dich in ein paar meiner Klamotten gestopft habe!" Vom Steuer her grinst mich die breit an und richtet seinen Blick dann wieder auf die Straße. "Wohin...... Fahren wir?", meiner Stimme geht es um einiges besser, aber ganz die Alte ist sie noch immer nicht. Ein Schadenfrohes Grinsen breitet sich auf Dies Gesicht aus. "Das ist ein Geheimnis Kyo-chan.... Aber ich denke, es wird dir sehr gefallen!" "Diiiiie! Das ist nicht fair!", ich kichere leise und schaue aus dem Fenster, da ich weiß, dass ich so viel betteln kann wie ich will. Endlose Landschaften ziehen an mir vorüber und langsam hebt sich die Sonne von Wolken umrandet über den Horizont. "Schön, ne?" Ich nicke. Ja....... Schön...... Wunderschön...... Sonnenauf und Untergänge zu zeichnen haben schon viele versucht, doch diese perfekte Schönheit auf Leinwand zu bannen ist nur den wenigsten gelungen..... Ich habe vergessen, wie schön so ein Sonnenaufgang sein kann..... Es gibt so viele schöne Dinge..... Man muss sie nur sehen können....... Oder jemanden haben, der sie einem zeigt...... Sonst werden diese schönen Sachen einfach in Vergessenheit geraten..... Ich lehne mich zurück und fixiere die goldene Scheibe am Himmel mit den Augen und sehe zu, wie sie langsam aber stetig empor steigt. "Dauert es noch lange Die?" ......Ich will wissen wo es hin geht...... Sach schon!...... "Du kannst ruhig noch etwas schlafen wenn du willst..... Ein zwei Stunden werden es wohl noch sein....." Er öffnet ein Fenster und kühle, morgenfrische Luft strömt herein. Ich lasse mich fallen, entspanne meinen Körper. Und obwohl ich schon so viel geschlafen habe, fallen mir erneut die Augen zu. "Kyo-chan! Wir sind da!" Das Auto steht still und Die rüttelt mich vorsichtig wach. Ich schlage die Augen auf und sehe mich um. Noch ehe ich sehen kann, wo wir sind, kann ich es hören und auch riechen. Wir sind am Meer. Die steht in der offenen Beifahrertür und grinst mich breit an. "Na? Überraschung gelungen?" Ich falle ihm wortlos um den Hals. .....Die.... Ich bin schon solange nicht mehr am Meer gewesen..... Erst recht nicht an einem so abgelegenem und stillem Ort wie hier...... Neben dem Sandweg stehen Bäume und weit und breit ist kein anderer Mensch zu sehen. Vor dem Auto erstreckt sich eine Sanddüne. .....Wenn wir auf sie klettern werden wir das Meer sehen....... "Komm!", er zieht mich aus dem Auto die Düne hinauf, und dann liegt es vor uns..... Das große, weite unendliche Meer in seinem unbeschreiblichen Blau...... Bedrohlich und gleichzeitig beruhigend brechen sich die Wellen auf dem schmalen Strand. Möwen ziehen kreischend ihre Bahnen über unseren Köpfen und der salzige Wind der See fegt durch unsere Kleider. Ich schließe die Augen und lausche auf das Rauschen der Wellen und spüre den Wind. In diesem Augenblick scheint alles so unwirklich..... Alle Sorgen so klein und unbedeutend.... In diesem Moment spüre ich unendliche Freude leben zu dürfen...... Die hält noch immer meine Hand, was dieses Gefühl des unermeßlichen Glücks noch verstärkt. "Es ist wundervoll Die...... Einfach wundervoll....... Danke..." Die lacht. Lacht befreit von allen Ängsten. "Du weißt gar nicht, wie sehr ich auf so eine Reaktion gehofft habe Kyo-chan!" Als sich die Sonne bereits dazu bereit macht in der nächsten halben Stunde wieder in den Fluten des Meeres zu versinken, sitzen Die und ich noch immer zusammen auf einer Decke am Strand. Die ganze Zeit sind wir vergnügt wie kleine Kinder durch die Gegend gerannt. Zum Baden ist es ja leider zu kalt..... Nun sitzen wir erschöpft aneinander gelehnt und sehen der Sonne zu. "Die-chan?....... Bist du glücklich?" Er sieht mich erstaunt an. "Ich meine ob dir noch etwas fehlt..... Ob es etwas gibt, was ich vielleicht noch tun kann....." Er streicht mir sanft durch das Haar. .....Da ist etwas..... Ich spüre es schon die ganze Zeit...... "Kyo..... Es gibt etwas, dass ich dir sagen muss...... Etwas, das ich dir schon so viel früher sagen wollte..... Ich muss es einfach sagen...... Sonst zerspringe ich noch....... Ich..... Ich liebe dich Kyo......" Es ist, als explodiere mein inneres um sich danach in einen Schwarm Schmetterlinge zu verwandeln. Ich werfe mich auf die und drücke ihn ganz fest. Unvorbereitet kippt dieser nach hinten, so dass ich nun auf ihm liege. .....So viel Glück auf einmal..... Das, was ich am meistem von Allem hören wollte..... Er hat es gesagt...... Er hat es tatsächlich gesagt....... "Die...... Du machst mich furchtbar glücklich......" Er richtet sich unter mir auf und sieht mir in die Augen. Tränen rinnen über seine Wange. "Du...... Erwiderst meine Gefühle?" "Hai...." "Wirklich?" "Ja.... Ich bin mir ganz sicher Die...... Ich liebe dich....." Seine Arme schlingen sich um meine Taille und er kommt meinem Gesicht immer näher. Unsere Lippen treffen sich. Leise und sanft umhüllt die Nacht unsere nackten Körper. Wie ein Tuch legt es sich um uns um uns vor dem Rest der Welt zu beschützen. Dies Körper liegt schlaff auf dem meinem und sein Atem geht noch immer so schnell wie der meine. Unter mir spüre ich den rauhen, trockenen Sand. Die fährt vorsichtig nacheinander alle Kratzer und Narben auf meinem Körper mit dem Zeigefinger nach. "Kannst du mir versprechen..... Damit auf zu hören, Kyo?" "Solange du bei mir bist.... Ja...." Erneut verlieren wir uns in einem Innigen Zungenspiel. ......Ja.... Nun ist es vorbei..... Nun hat es ein Ende...... Bestimmt..... Nun habe ich doch alles.... Alles, was ich jemals gewollt habe..... Mit Die an meiner Seite wird es aufhören..... Mit Die an meiner Seite kann ich alles schaffen...... Der dünne Schleier der Nacht legt sich um das Geschehen..... Der Wind trägt unsere Worte davon..... Himmel und Erde scheinen sich zu treffen..... Und leise erzähl uns das Rauschen des Meeres eine Geschichte....... Eine Geschichte vom Morgen..... -Owari- *davon-hoppel* Was hab ich da nur fürn ..... geschrieben.... Kommis? ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)