Gebrandmarkt von Kaia (~dein Name in meinem Herzen~) ================================================================================ Kapitel 6: Schuld bleibt Schuld ------------------------------- Hallo und da bin ich wieder! Hat etwas länger gedauert, da mir dieses Kapitel überhaupt nicht zugesagt hat ... aber lest selber, ist Mal ein bißchen anders als die anderen Kapis! Danke für die Geduld und nun noch viel Spaß! Und danke fürs Betalesen, Sista!!!! *umknuddel* Eure Kaia! ~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~ DRRRRRRRRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIING Was zum Teufel war das? Ungehalten schaute ich auf. Warum klingelte immer dann das Telefon, wenn man gerade mit einem wahren Busenwunder von Frau in einem Bett lag und nun wirklich keine Zeit hatte für die Sorgen anderer Menschen?! Wenn man viel zu beschäftigt war, um auch nur ein Wort mit einem anderen zu sprechen, weil man doch viel lieber auf ganz andere Art und Weise kommunizierte?! Komischerweise wusste ich jedoch genau, wer da am anderen Ende der Leitung Sturm klingelte - Ken!! Das schlechte Gewissen regte sich wieder lautstark in mir, oh Gott, warum nur dachte ich immer wieder an den Jungen. Warum genau in diesen Momenten, wieso bitte ließen mich meine Gedanken nicht ein einziges Mal an etwas anderes denken, ,Ablenkung' hatte ich doch genug vor mir, wenn ihr wisst was ich meine. Doch es klingelte, immer wieder und wieder, leise seufzend streckte ich den Arm nach dem Störenfried aus und warf in meiner ganzen Tollpatschigkeit, kombiniert mit der morgendlichen Trägheit meinen Wecker vom Nachttisch. Er zerschellte am Boden, doch jetzt war es still. Ich saß in meinem Bett - aufrecht. Kein wundervolles Busenwunder neben mir. Kein Telefon, das weiter auf meine Nerven ging. Oh Gott, ich hatte nur geträumt, aber warum von Ken, er war das einzige, was immer noch in meinen Gedanken spukte, das mich nicht zurücksinken ließ und dabei war es doch noch sooooo früh! Was bitte sollte ich jetzt schon machen? Wieder schlafen legen kam nicht in Frage, noch so ein Traum von Ken - und das war nicht der Einzige gewesen, viel schlimmer waren die, in denen ich ihn nackt vor mir herlaufen sah oder gleich über ihn herfiel - und ich hätte mich gleich in Therapie begeben. Doch so stand ich auf und schnappte mir meinen Morgenmantel. Kaffee - das würde mich auf andere Gedanken bringen. Schön viel heißer Kaffee und vielleicht noch ne Kippe, dann würde wieder alles okay sein und der Tag würde doch noch was werden! Wie hätte ich da auch schon erahnen sollen, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn ich an diesem Tag nie einen Fuß aus dem Bett gehoben hätte?! Ich jedoch quälte mich hoch und stolperte in der Küche über einen, wie mir schien, äußerst deprimierten Chibi, der einfach danach schrie von mir aufgebaut zu werden. Einbildung ist eine schöne Bildung, jedoch wollte ich ihn auch nicht wie so einen Trauerkloß da hängen lassen. Nach einer guten Stunde hochpsychologischer Überzeugungsarbeit schaffte ich es schließlich ihn für einen Discobesuch am Abend zu begeistern. Seine eigentlich Worte waren: "Okay okay, ich geh ja mit, aber jetzt hör auf mir von Weibern vorzuschwärmen!" Aber was sollte es, er würde schon merken, dass das Leben viel schöner war, wenn man Abends ausging und die ein oder andere Frau sich zu einem gesellte und vielleicht sogar die ganze Nacht das Bett mit einem teilte - man wusste ja nie! Später holte ich Omi dann in seinem Zimmer ab, wieso bitte trug der Kleine schwarz?! Wir wollten doch zu keiner Beerdigung, doch ich verzog nur kurz das Gesicht, wenigstens stand ihm die Farbe und die Klamotten saßen schön eng. Unverholen starrte ich kurz auf seinen Hintern als er an mir vorbei aus dem Zimmer trat, doch schien er wieder in Gedanken, denn entweder bemerkte er meinen Blick nicht, oder ignorierte ihn gekonnt. Aber auch die ganze Fahrt zum Club herrschte Schweigen, so als gäbe es den Chibi gar nicht und ich wäre alleine in meinem Auto. Ich überlegte lange, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, den Kleinen mitzunehmen, aber so wie er aussah brauchte er wirklich Mal ein wenig Spaß - und das dürft ihr nun gerne zweideutig verstehen. Schon gestern Abend war mir aufgefallen, dass sich Omi komisch verhielt, doch er machte es nur zu deutlich, dass er nicht reden wollte und so ließ ich das Radio laufen, brauste die Straßen entlang und parkte schließlich nahe des Clubs in einer dunklen Nebenstraße. Die Gegend hier wirkte wirklich nicht einladend und das dachte ich als Profikiller, was dann schon was heißen wollte! So überquerten wir schnell die Straßen und gingen ohne Probleme oder lange Schlange an den Türstehern vorbei. Wirklich eine praktische Tatsache, wenn man fast jeden Türsteher der Gegend kennt und überall gerne gesehen wird - Stammgast nennt man das dann wohl, oder auch gut zahlender Kunde und das bin ich nun mal wirklich. Durch das Gedränge hindurch führte ich Omi auf einen kleinen Stehtisch zu und orderte uns zwei Partydrinks, hoffte einfach blauäugig, dass der Kleine das gut wegstecken würde und reichte ihm grinsend seine Anstecknummer: 334 worauf mich dieser wirklich sehr verwirrt fragend ansah. Hatte ich etwa vergessen zu erwähnen, dass es sich hierbei um eine Datingparty handelte?! Schien so! Immer noch grinsend deutete ich auf die große Anzeigetafel, wo die Nummern aufleuchteten, für die Nachrichten hinterlassen worden waren und steckte mir dabei meine eigene Nummer ans Hemd. Ich besaß die 333, welche an diesem Abend noch ziemlich oft aufleuchten sollte, wer bitte hätte etwas anderes erwartet ... wir reden schließlich von mir! Und die Party lief wirklich gut für mich! Schon das zehnte Mal in der halben Stunde, die wir hier waren blinkte meine Nummer auf und natürlich versuchte ich all diese netten Damen kennen zu lernen, wenn sie sich schon die Mühe machten und mir schrieben. Schließlich wollte ich nicht so sein und jeder ne Chance geben, auch wenn diese meist nur bis zum Aufblinken der nächsten Nachricht für mich dauerte. Omi unterdessen wurde das natürlich zu bunt und er verabschiedete sich in Richtung Tanzfläche und dort sah ich ihn dann direkt umringt von zwei jüngeren Mädchen. Der Kleine hatte wirklich keine Probleme irgendwo Anschluss zu finden und wie es aussah tat ihm das Tanzen ganz gut - was war nur mit dem Kleinen passiert, dass er so war, so verändert?! Leise seufzend machte ich mich auf den Weg zum nächsten Briefchen, das für mich abgegeben worden war und dieses Mal schien ich einen Volltreffer gelandet zu haben, was mich alles andere vergessen ließ, als hätte es den supersexy aussehenden Ken niemals gegeben und den depressiven Omi erst recht nicht. Die Lady, die ich dieses Mal zu Gesicht bekam war wirklich eine Schönheit. Wundervoll kurze braune Haare, ein Gesicht, so zierlich wie das einer Puppe, einen Körper - oh lasst mich erst gar nicht anfangen das hier auszubreiten und euch von den wundervollen Proportionen vorzuschwärmen, die so gut sichtbar in dem hellen roten Kleid, das sie trug zur Geltung kamen. Irgendwie erinnerte sie mich auch an Asuka, aber das hatte doch nichts zu bedeuten, war doch nur rein zufällig. Ich redete mir das wenigstens ein und damit hatte sich die Sache auch für mich, ich wollte doch schließlich nur ,Spaß'. So spendierte ich ihr einen Drink, den sie jedoch mit einem Zug leerte und nach meiner Hand greifend zwinkerte sie mir zweideutig zu. Huiii, die Dame wusste wirklich was sie wollte und sie schien mir von Minute zu Minute besser zu gefallen. Mir konnte es doch recht sein, so bekam ich schnell was ich wollte und ihre Beine ... ja diese wundervollen Beine unter diesem Hauch von Rot hatte ich doch schon längst begutachtet und gierte danach diese auch berühren zu dürfen. Nun zog sie mich also in Richtung Männerklo, dem falschen Ort für schöne Erinnerungen, aber genau dem Richtigen für unsere Sache, einem netten schnellen Quickie. Für diese Nacht würde die Lady die Richtige sein, eben gerade gut genug! Wie ein Gentleman stieß ich die Tür auf und ließ sie als erstes eintreten, in ihr Gemach für heute Nacht, in dem sie meine Königin sein würde, in dem nur ich sie lieben würde und es in Vergessenheit geraten sollte, dass wir uns erst seit gerade eben 3 Minuten kannten. Doch die Seifenblase zerplatzte, ehe sie zuende gedacht war, in der Luft. Einen Moment starrte ich auf das Bild, das sich mir bot, doch schon im nächsten Moment schubste ich meine Begleitung reaktionsschnell in die nächste Kabine und zog die Tür hinter ihr zu. Ich richtete mich auf, als wäre es das selbstverständlichste der Welt und starrte in die gezogene Waffe des Mannes, der da neben der frischen Leiche stand. "Schuldig! Du kannst es auch nie sein lassen..." Hätte ich jetzt noch eine Zigarette gezückt, wahrscheinlich hätte ich mega lässig ausgesehen, doch ich fühlte wie sich mein Magen innerlich umdrehte. Was konnte es schöneres geben, als an einem Samstagabend diesem Schwarz in die Quere zu kommen!? "Dir auch einen schönen Abend... Weiß.", bekam ich die elendig grinsende Antwort, wahrscheinlich kannte dieser Teufel gar keinen anderen Gesichtsausdruck, doch war dies mein kleinstes Problem. Den Draht benutzbereit in der Hand sah ich mich der gezogenen Waffe gegenüber, die neben der telepathische Fähigkeit des Feindes für mich fast lächerlich wirkte. Jede Faser meines Körpers dagegen war angespannt, möglicherweise sogar bereit einer Kugel oder einem der Angriffe des Deutschen auszuweichen. Meine Gedanken rasten, aber außer der spektakulären Erkenntnis, dass dies hier auch wirklich sehr schief gehen konnte, drängte sich mir noch ein weiterer Gedanke auf. Wieso war Omi seit gestern so komisch, auch ich hatte ja mitbekommen dass etwas nicht stimmte, sein ganzes Verhalten zeigte es, aber ich hatte keine Verletzungen feststellen können. Dennoch, selbst die Hausglucke namens Aya war besorgter als sonst - gab es womöglich irgendwo eine Verbindung?! Mein Gesichtsausdruck schwankte zwischen absolutem Ernst und purer Ironie, doch versuchte ich meine Stimme noch einigermaßen neutral zu halten, als ich wieder sprach und mir vornahm, eben über Schuldig an Informationen zu kommen, wenn Omi nicht sprechen wollte. Was war gestern geschehen? "Na, schon wieder einen auf dem Gewissen ... Schwarz?", meine Stimme klang doch etwas herausfordernd, doch in einem normalen Gespräch würde er mir die Geschehnisse doch sicher nicht berichten. "Der hier hatte wohl nicht so viel Glück wie Omi gestern ..." Die Worte ließ ich einfach auf ihn wirken und beobachtete wirklich jede seiner Regungen, doch das Schwein fing nur an noch breiter zu grinsen, als dass es dies ohnehin schon tat. "Unter gewissen Umständen würde ich den Tod psychischen Qualen vorziehen!" Die Worte trafen tief und ich musste mich schwer zusammenreißen, damit ich Schuldig nicht in die gezogene Waffe lief, ihm einen Grund lieferte, um mich gleich auf der Stelle zu Kanonenfutter zu machen. Aber der Drang zu wissen, was mit meinem kleinen Chibi los war, war größer. "Was hast du ihm angetan, du Bastard?!" Mein Grinsen verlor sich ganz, die Anspannung war meinen Zügen anzusehen und ich fasste den Draht fester, schnitt mir fast ins eigene Fleisch. Aber noch etwas wurde mir bewusst, ich musste nicht nur hier gegen diesen falschen Teufel bestehen, ich musste vor allem Omi von hier weg bringen. "Halt dich von ihm fern, Schwarz!", drohte ich ihm. Meine Gefühle standen mir ins Gesicht geschrieben, ich brauchte keine Maske, hinter der ich meinen Zorn zu verstecken suchte. Ich trat ihm voller Wut und Abscheu gegenüber, ließ ihn durch meine Gedanken wissen, was ich alles gerne mit ihm anstellen wollte, dass er büßen sollte für all das, was er möglicherweise Omi angetan hatte. "Von einem Weiß lasse ich mir sicher nichts sagen!" Schuldig grinste mich hinterhältig an. "Und jetzt hältst du mich erst recht nicht mehr von Omi ab..." Ein Eigentor! Ich hatte das Beste für Omi gewollt und jetzt ließ dieser dreckige Schwarz mich so ins Aus rennen. Unüberlegt griff ich an, spannte meinen Draht. Er würde Omi nichts weiter antun, das würde ich nicht zulassen, niemals! Doch ehe ich den Schwarz erreichen konnte sank ich schon bewusstlos zu Boden, nicht mehr in der Lage meinem kleinen Chibi zu helfen... Seufzend sah er auf die beiden reglosen Körper zu seinen Füßen. "Wohin damit ...?", kam es leise gemurmelt von seinen Lippen. Wenn die Gestalten hier liegen blieben würden sie zu schnell gefunden werden und der ganze Abend wäre schon viel zu früh zu Ende. Seine grünen Augen fielen auf eine Toilettenkabine ganz am Ende des Raumes und er schaffte beide Körper dort hinein, schloß von innen ab und schwang sich elegant über die wackelige Abtrennung. Klopfte sich seine Hände ab und verließ den ungemütlichen Schauplatz, ließ Yohjis ,Lady' in der Kabine in ihrer Ohnmacht zurück. "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen ...", meinte er heiter, als er den großen Raum vor sich nach seinem Kätzchen absuchte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)