Gebrandmarkt von Kaia (~dein Name in meinem Herzen~) ================================================================================ Kapitel 2: Flucht ----------------- Und da ist mein zweites Kapitel, hat wirklich nicht sehr lange gedauert ^.~ Danke allen, die mir Kommis geschrieben haben *knuddeltz* Warnungen für die späteren Kapitel folgen ... also viel Spaß: Vor ihnen trat der Schatten spöttisch grinsend, mit erhobener Waffe, aus dem Unterholz, richtete sich zu seiner ganzen Größe auf und an der höhnischen Stimme und seinem unverkennbaren Gebären konnten die beiden Weißkiller eindeutig erkennen, welches Übel sie vor sich hatten: Schuldig! Hier in der Finsternis auf einen Schwarz zu treffen glich einem Alptraum, doch würden sie aus diesem sicherlich nicht aufwachen. "Haben sich die Kätzchen etwa verlaufen?", höhnte er ihnen entgegen, die entsicherte, metallene Waffe schimmerte gut sichtbar in seiner Hand. Sie erstarrten wo, sie gestanden hatten und wussten zu genau, dass der feindliche Killer ihnen in dieser Situation überlegen war und sie mit zwei wohlgezielten Schüssen aus dem Weg räumen konnte, wenn dies sein Ziel war, wobei man bei diesem Schwarz nie so genau wusste, welches Spielchen ihm nun so genau vorschwebte. Angespannt wog der junge Assasin ihre Möglichkeiten ab, doch mit Logik oder gar einem ausgearbeitetem Plan war der Situation nicht bei zu kommen und so hörte man nur ein gewispertes: "Aya ..." über seine Lippen kommen. Er verließ sich ganz auf seinen Leader, um in dieser Lage eine Entscheidung zu treffen, die sie beide möglichst ohne Verletzungen aus der Schusslinie bringen würde. Welche Möglichkeiten hatten sie denn schon ... und während der Schock sich langsam in die normale, unangenehme Anspannung verwandelte, die man immer fühlte, wenn man Schuldig gegenüberstand und Omi umfasste seine Darts angriffsbereit, je nachdem für was sich der Rotschopf entscheiden würde. Ein geflüstertes: "Scheiße!" drang an sein Ohr, doch war er sich nicht sicher, ob es seinen Gedanken entsprang, oder wirklich von seinem Leader kam. Ihn immer noch beobachtend fiel ihm auf, dass dieser näher an ihn heranrückte und sich vor ihn stellte, so dass der Junge Schuldig kaum noch erkennen konnte und auch nicht mehr in der Schussbahn stand. In die Stille hinein war das zweite Klicken in dieser Nacht wesentlich lauter zu vernehmen und Omi zuckte abermals zusammen, schaffte es aber gerade so, dass ihm die Darts nicht vor Schreck aus den Fingern fielen. Einige Vögel nahmen dies als Anlass laut kreischend aus dem Unterholz zu brechen und raschelnd in Richtung eines friedlicheren Ortes zu fliegen. Oh wie Omi sie doch beneidete, was hätte er in dieser Situation nicht dafür gegeben, ihnen einfach hinterher fliegen zu können und nicht von zwei Schusswaffen bedroht, die ganz klar in den Händen von Schuldig und Bradley Crawford lagen, zu werden und nicht zu wissen, ob man nicht im nächsten Moment eine Kugel in seinem Rücken auffinden würde. Schuldig kam noch einen Schritt näher, doch stand er immer noch weit genug entfernt um nicht in die Gefahr eines Angriffs durch das Katana zu kommen. "Da hat's unseren Kätzchen wohl die Sprache verschlagen, was?", grinste der Deutsche und ahmte mit seinen Schimpfgeräuschen kopfschüttelnd die Vögel nach: "Tststs ... Euch sollte klar sein, dass ihr keine Chance habt!" Doch in Omis Kopf rasten weiterhin die Gedanken, wie viele Sekunden standen sie jetzt schon hier? Ihm kam es vor wie Minuten und doch waren sie noch nicht tot, noch lebten sie, wollten die Schwarz sie also nicht umbringen, dass hatten sie nie getan, obwohl sie oftmals die Chance hatten, aber das konnte ja noch kommen. Der Blondschopf schluckte schwer und die schneidende Stimme Crawfords machte es nicht besser: "Schuldig, mach ihnen doch nicht jetzt schon Angst!" Seine Stimme klang tadelnd, doch in den Ohren der Weiß hatte der Tonfall viel mehr etwas belustigtes, was ihnen zeigte, dass die beiden Feinde sich an ihrer Situation ergötzten. Noch weiter auf die Eingekesselten zugehend und mit einem Grinsen, dass sich durch eine leichte Verzerrung der Mundwinkel andeutete sprach der Amerikaner in die Stille der Nacht: "Das ist doch nur der Anfang vom Ende!" Dem Jungen wurde es langsam ungemütlich, die Schwarz kamen immer näher und sie mussten handeln, ehe es zu spät war und die einzige Möglichkeit, die ihm plausibel erschien war es, den direkten Kampf zu umgehen und ihr Heil in der Flucht zu suchen. Wären Yohji und Ken ebenfalls hier bei ihnen gewesen, hätten sie vielleicht sogar Vier gegen zwei einen Angriff überlegen können, doch wer wusste schon so genau, ob der Rest von Schwarz hier nicht auch irgendwo herumlief und was viel entscheidender war, die anderen beiden Weiß waren meilenweit weg, von ihnen war keine Hilfe zu erwarten. Und wenn sie es schaffen wollten, mussten sie jetzt schnell handeln, bevor Schuldig hinter den Fluchtplan kam und ihre Chance vertan war. Leise fragend zischte Omi Aya ein einziges Wort zu, um ihn über seinen Entschluss in Kenntnis zu setzen und schaute sich aus den Augenwinkeln um, um in etwa auszumachen, wie nah die Schwarz waren und die beste Fluchtmöglichkeit zu entdecken. Sein Leader nickte knapp als Antwort und gab dann das Startzeichen für die neue Mission: Flucht vor Schwarz. Omi wunderte sich, als er sich in die entgegen gesetzte Richtung als sein Teamkollege schlug, dass weder ein Schuss fiel, noch die beiden Killer anderweitig eingriffen Auf Ayas 'los' hin, auf dass der junge Killer nur gewartet hatte, hatte er sich sofort nach links in die Büsche geschlagen. Ohne seinen Leader, der vorweg ging und einen Weg bahnte fiel ihm das Vorankommen wesentlich schwerer, sofort schlugen ihm unbarmherzig die Zweige ins Gesicht und gegen die Klamotten und überzogen seinen Körper mit einer Unmenge kleiner und größerer Kratzer. Sich langsam durch das Unterholz zu tasten war eine Sache, jetzt hier auf der Flucht hindurch zu rennen erwies sich als eine ganz andere und wesentlich Schwierigere. Jedoch war er beruhigt, dass noch kein hörbarer Schuss gefallen war, was er als Indiz dafür wertete, dass es Aya gut ging, also wenigstens relativ in Anbetracht der Tatsache, dass er einen oder beide Schwarz auf den Fersen hatte. Leicht panisch kämpfte Omi sich weiter voran, dass er keinen Verfolger wahrnehmen konnte gab ihm keine Sicherheit, eher noch ein weit aus mulmigeres Gefühl. Schließlich waren auch gerade die Feinde einfach aus dem Nichts aufgetaucht und hatten sie kalt erwischt. Der junge Killer gab sich Mühe, trotz seiner Panik, die Orientierung nicht zu verlieren und möglichst so zu laufen, dass er den Weg zurück nahm, den sie gekommen waren. Schließlich brachte es ihm gar nichts, wenn ihm die Flucht gelang, er sich aber irgendwo mitten im Wald verlaufen würde. Der Kompass war ihm dabei keine Hilfe, denn um ihn zu benutzen hätte er sein Licht wieder einschalten müssen und das wollte er nach Möglichkeit umgehen. Licht an machen kam einem laut geschrienem 'Hallo, hier bin ich' gleich und so suchte er sich im Dunkeln seinen Weg und schließlich traf er erleichtert auf den Pfad, den Aya bereits in den Wald geschlagen hatte. Ein stummes Danke gen Himmel schickend und mit der Gewissheit sich nicht verlaufen zu haben ging es von nun an um einiges schneller voran und als er auf eine kleine Lichtung kam riss die Wolkendecke einen kleinen Spalt auf und blasses Mondlicht erhellte die gesamte Lichtung. Omi schien es gleich um einiges besser zu gehen und viel von der Anspannung wich von ihm, als er erschrocken und wie angewurzelt stehen blieb. Seine blauen großen Augen weiteten sich um ein vielfaches und er wünschte sich die Dunkelheit, die ihn so sicher umhüllt hatte wieder zurück. Auf der Lichtung, lässig an einen Baum gelehnt, stand niemand anders als Schuldig höchstpersönlich. Selbstsicher grinsend ließ er beide Hände in den Taschen verschwinden, scheinbar hatte er in seinen Gedanken gelesen, welchen Fluchtplan der Blondschopf ausgetüftelt hatte. "Ich sagte doch, ihr habt keine Chance!" Langsam stieß er sich vom Baum ab und kam ein paar Schritte näher, die Omi direkt rückwärts machte. Das durfte einfach nicht wahr sein, wieso hatte er immer so viel Pech, wieso passierten ihm solche Dinge ... Ein geflüstertes: "Nein ... !" kam dem Jungen über die Lippen, doch wurde er gleich von einem noch breiterem, wenn überhaupt möglich, Grinsen unterbrochen: "Oh doch!" Die aufkommende Panik niederkämpfend wich er weiter zurück, in Gedanken ärgerte er sich, dass sie diese Mission überhaupt angenommen hatten und unsicher brachte er hervor: "Was willst du von mir?" Schuldig blieb auf Abstand, doch tat er dem Jüngeren jeden Schritt nach, den dieser machte. "Mit dir spielen Kätzchen." Der rothaarige Deutsche musterte ihn von oben bis unten und Omi fühlte sich unbehaglich unter diesem Blick, was war das schon für eine Antwort, was bitte sollte er damit anfangen?! Noch ein, zwei Schritte nach hinten weichend und absolut auf seinen Gegner fixiert, übersah der Junge die Wurzel, die sich hinter ihm über den Boden schlängelte: "Ich lass aber nicht mit mir spieleeen!" schaffte es aber nicht zu fallen und sich samt Darts in den Händen wieder aufzurichten. Warum musste es hier auch so verdammt wurzelig sein und so verdammt schlechte Sehverhältnisse herrschen und die Gesellschaft fand Omi, ließ auch zu wünschen übrig! Kampfbereit rappelte er sich wieder auf, genau wissend, dass er damit auf Schuldigs Spielchen einging und schaute direkt in den Lauf der entsicherten Waffe in der Hand des Deutschen. Dieser hatte das Missgeschick des Jungen direkt ausgenutzt um den Abstand auf ca. zwei winzige Meter zu verkleinern. Als hätte der Mond einen Hang zur Dramatik, verdüsterte sich nun auch der Himmel wieder und Schuldigs dunkler Schatten hob sich gespenstisch gegen den Himmel ab. "Falsch, Kätzchen!", spöttisch grinste er in Omis Gedanken. ~Wir sind schon längst am spielen~ Die Stimme in seinem Kopf zauberte ihm eine unangenehme Gänsehaut auf dem Rücken und zitternd umfasste er die Darts doller. Der Blondschopf wusste nicht was er machen sollte, Verzweiflung machte sich in ihm breit und allmählich geriet er in Panik. Und genau aus dieser heraus fasste er den Entschluss anzugreifen und wahrscheinlich lag es an der verzweifelten Aktion, dass Schuldig absolut nicht damit rechnete und den zwei Darts, die der Jüngere kurz nacheinander auf ihn warf nicht rechtzeitig ausweichen konnte, der Zweite streifte die Schulter und bohrte sich durch den Stoff, worauf Omi ein paar neue deutsche Flüche lernte, die er aber alle nicht verstand und es wohl auch besser so war. Nicht um die Kraftausdrücke kümmernd ergriff er sofort wieder die Flucht und rannte genau in die Richtung, in die er eigentlich nicht wollte, doch blieb ihm keine andere Wahl. Der Schwarzkiller blieb jedoch dicht hinter ihm, machte sich einen Spaß daraus dem Kleineren durch immer wieder Aufschließen noch mehr Angst zu machen. ~Kätzchen, Kätzchen ... warum gibst du nicht auf? Ich finde dich überall~ lachte er in Omis Kopf hinein, dem dies die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. Das Lachen hallte in seinem Kopf gespenstisch wieder und verursachte einen leicht pochenden Schmerz. Immer wieder an Zweigen hängen bleibend zerrissen seine Klamotten an einigen Stellen, doch es war ihm egal, Hauptsache weg von diesem Monster, dass ihn in aller Ruhe weiter verfolgte und sich mehr um seinen verwundeten Arm zu kümmern schien, als die Verfolgung wirklich ernst zu nehmen. Mit seinen Darts konnte der Jüngling hier auf der Flucht nichts anfangen und so ließ er sie zur Sicherheit wieder in seinen Taschen verschwinden, verlieren wollte er sie schließlich auch nicht und bei seinen Kämpfen mit dem Gestrüpp brauchte er beide Hände, wenn hartnäckige Äste beschlossen, ihn zu ärgern und am Fortkommen zu hindern. In Gedanken war er wiederum dabei sich zu ärgern, dass sie einen solchen Auftrag angenommen hatten, den nächsten, bei dem auch nur in irgendeiner Art ein Baum vorkam, würde er kategorisch ablehnen. Sich irgendwie orientierend versuchte Omi einen Weg nach Norden einzuschlagen, mit der klitzekleinen Hoffnung Yohji und Ken über den Weg zu laufen, doch er schätzte diese Chance selber als sehr gering, wenn nicht sogar als unmöglich ein. Nicht aufgebend, trotz der Seitenstiche, die ihn bereits quälten und den schmerzenden Muskeln, schlug er sich immer weiter voran. Dem nächsten Ast, der auf gar keinen Fall nachgeben wollte, geriet der Blondschopf direkt in die Fänge. Seine Kapuze blieb in diesem hängen und strangulierte den Killer fast, hinderte ihn am Weiterlaufen, ließ ihn wild um sich schlagend gegen unsichtbare Feinde kämpfen und so bemerkte er nicht, wie der Eigentümer der Stimme an seinem Ohr, sich lautlos näherte. Schließlich hatte Omi selber einen schmalen Pfad in den Wald gerannt, den Schuldig zu nutzen wusste und der ihm sogar noch genug Zeit ließ seine Wunde vor Zweigen, die ebenfalls hineinschneiden wollten, zu schützen. "Wann gibst du endlich auf?", raunte Schuldig ihm, direkt hinter ihm, zu seinem Ohr runter gebeugt, zu. Dem Jungen blieb einen Moment vor Schreck fast die Luft weg, als ihm bewusst wurde wie hilflos er hier vor seinem Feind hing. Seine Füße wollten weg, der Zweig hatte etwas dagegen und im Zusammenspiel der Kräfte gab der Schwächste, in Form der Kapuze nach. Sie zerriss mit einem lauten Ratschen und der Blondschopf kippte den Halt verlierend nach vorne, dem Schwarz direkt vor die Füße. Konnte es noch schlimmer kommen, oder war das schon der schlimmste Alptraum, den sich der Junge erdenken konnte? Er drehte sich auf den Rücken, um seinen Feind wenigstens nicht in diesem zu haben und krabbelte schleunigst ein, zwei Meter von ihm weg. Erstaunt feststellend, dass Schuldig ihm nicht folgte, viel mehr schien der rothaarige Schwarz den Anblick des Kleineren zu seinen Füßen zu genießen, selbst das Grinsen schien einen Moment wie weggefegt oder besser, es wich einem anzüglichem, dass auf nicht mehr jugendfreie Gedanken schließen ließ. Der Schwarz legte den Kopf leicht schief und strich sich mit der Zunge über die Lippen. "Fall mir bloß nicht irgendwann vor Schreck tot um, Kitten!", grinste er ihn mit einem spöttischen Tonfall an und strich sich eine lange rote Haarsträhne aus dem Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)