Orden der Schatten von Black_Feathers (Cooro x Husky) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- "Husky..." kaum mehr als ein Flüstern, klang der Name gespenstisch und unheimlich, wie das Pfeifen des Windes durch die Äste der Bäume in die Ohren seines Besitzers. Einen erneuten Schauer ignorierend wirbelte Huskys Kopf herum und er erblickte eine, in Schatten gehüllte, Gestalt, deren Rücken riesenhafte schwarze Flügel schmückten. Erschrocken fuhr Husky zusammen, seine Hände schlossen sich fester um den Stab in ihnen, während er sich versuchte, sich möglichst schnell aufzurichten, ohne erneut über den schicksalhaften Stein zu fallen, was ihm beim zweiten Mal auch gelang. "Husky..." Dieses mal sprach die Gestallt lauter und Husky meinte eine bekannte Stimme zu erkennen, doch sicher war er sich nicht. "Wer bist du und was willst du von mir?!" gab er dann in einem, für ihn so typischen, abweisenden Tonfall zurück, er schaffte es aber nicht ganz die Unsicherheit, welche er verspürte vollkommen aus seiner Stimme zu verbannen. Anstatt zu antworten, kam die Gestallt mit langsamen und bedachten, fast schon bedrohlich wirkenden Schritten auf Husky zu, wobei die Flügel leicht auf und ab wippten. Je dichter sie kam um so mehr Konturen wurden sichtbar, erst nur eine immer schärfer werdende Silhouette, dann einzelne Auffälligkeiten in der Kleidung der Person - eine lange, weite dunkle Robe mit viel Faltenwurf, ebenso konnte er schwarzes zerzaustes Haar erkennen. Das Gesicht allerdings lag die gesamte Zeit im Schatten, da der Mond die Person von hinten bestrahlte. "Hab keine Angst vor mir Husky..." Sie war nicht mal mehr einen Schritt von dem Fisch"+Anima" entfernt und blieb nun stehen, als sie sprach, war es Husky, als würde ein Schalter in seinem Kopf umgelegt. Aber das....konnte es wahr sein? War das wirklich.... "Cooro?" fragte Husky zögernd und überbrückte von selbst den letzten Abstand zwischen ihm und der schattenhaften Gestallt und war nun nahe genug um auch im dunkel des Waldes das Gesicht seines Gegenübers zu erkennen. Die Lippen des Krähen"+Anima" waren zu einem typischen naiv-fröhlichen Lächeln verzogen, was allerdings nicht in Huskys Bild von Cooro passen wollte, war der abgrundtief traurige Blick in den dunklen Augen und eine lange Narbe, die sich von über dem linken Auge bis zur Mitte der Wange darunter zog und die sich deutlich und weiß von der übrigen Haut abhob. Auch die dunkle Robe passte nicht zu dem naiven Jungen, der Cooro gewesen war. Ein nicken bestätigte die Huskys Frage und Vermutung, so konnte er sich die Veränderung im Wesen des anderen "+Animas" nicht einmal damit erklären, dass er einer Verwechslung erlegen war. "Bist das tatsächlich du?" Er konnte es einfach nicht glauben, doch ein weiteres nicken machte all seine Hoffnungen zur Nichte. "Was ist mit deinem Gesicht passiert?" unbewusst löste Husky eine Hand von seinem Stab und streckte diese nach Cooros Gesicht aus, doch bevor seine Finger ihr Ziel erreichten wehrte der dunkelhaarige diese ab und ging ein paar schritt zu Seite. Seine Robe raschelte dabei leise und wölbte sich im Wind der Bewegung. Mit dem Rücken zu dem kleineren begann Cooro zu sprechen. "Es war nichts, nur ein blöder Ast, der mir im beim Fliegen im Weg hing." Ein naives grinsen auf den Lippen wandte Cooro Husky wieder sein Gesicht zu. "Nichts worüber du dir Sorgen machen musst Husky." Der Größere lachte auf und stürmte dann auf seinen blaugrünhaarigen Freund zu, um ihn fest in die Arme zu schließen. "Ich hab dich wirklich vermisst, vor allem das Fische fangen." Husky lächelte, das Klang wieder ganz nach dem Cooro den er kannte doch trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, dass mit dem anderen etwas ganz und gar nicht Stimmte und hätte er jetzt in Cooros Gesicht geschaut, wäre ihm dessen Ausdruckslosigkeit aufgefallen, welche es zum trotz des fröhlichnaiven Tonfalls zu Tage trug. Außerdem musste er Cooro noch dafür zur Rede stellen, dass er einfach abgehauen war, aber erst eine mal würde das Wiedersehen gefeiert werden. Ohne Vorwarnung spürte Husky wie sich Cooros Griff noch etwas verstärkte. "Halt dich gut fest Husky, ich nehm dich mit zu meinem Lager." Ohne auf die Proteste von Seiten Huskys zu erhören stieß sich Cooro mit einem kräftigen Stoß vom Boden ab und Schlug mit den Flügeln. Einige Wenige Sekunden schwebten die beiden Regungslos ein zwei Meter über dem Boden, dann erwischte Cooro einen aufsteigenden Luftwirbel und sie wurden hoch in die Lüfte erhoben. Ein erschrockener Aufschrei löste sich von Huskys Lippen und er krallte sich beinahe panisch an die Falten von Cooros Robe. Er hasste es noch immer zu fliegen, es war ihm eindeutig zu weit vom Boden entfernt, vor allem da er selber ja eher unter der Erboberfläche war, im gewissen Sinne und nicht Meter darüber. Tief durchatmend schloss er die Augen, er würde einfach nicht herunter sehen, dann würde es schon, nur nicht herunter sehen. Und dann war es doch passiert, er hatte ein Auge einen Spaltbreit geöffnet und herunter geblickt sofort wurde ihm schwindelig und er klammerte sich noch fester an den anderen. Ungefähr so musste sich ein Fisch fühlen, der von einem Raubvogel geholt wurde. Schnell schloss er seine Augen wieder und schüttelte den Kopf, damit des Schwindelgefühl wieder verschwand. Diesmal machte er sie erst wieder auf, als er festen Boden unter seinen Füßen spürte und Cooro ihn los ließ. Etwas wackelig auf den Beinen taumelte er paar Schritte zurück. Sie waren auf einem hohen Felssims gelandet, unter dem sich meilenweit der Wald erstreckte, in dem sie noch vor kurzem gestanden hatten. Auch im dunklen war es ein wunderschöner Anblick. Nicht weit hinter Husky führte ein tintenschwarzer Schlund in eine Höhle. "Ich werde mich wohl nie daran gewöhnen." Husky grinste gezwungen. "Mach das ja nicht wieder, du weißt genau, dass ich fliegen hasse." Cooro schaut nur unschuldig und für den Moment schien auch die Traurigkeit aus seinen Augen verschwunden zu sein, wenn Husky sich diese nicht überhaupt nur eingebildet hatte. "Tut mir leid." Grinste der dunkelhaarige, dann gab er Husky einen Schubs in Richtung des Höhleneinganges, "Komm gehen wir rein, ich hab Hunger." dann drängte er sich eilig an dem kleineren vorbei. Husky schüttelte seufzte entnervt, da traf man wieder auf das kleine (große) Energiebündel und es hat sich absolut nicht verändert, nein so ganz stimmte das nicht. Etwas war anders an Cooro, er wusste nur noch nicht was. Dann folgte er Cooro, über dessen Kopf eine silberne Lichtkugel schwebte, hinein in die Höhle. Moment! Lichtkugel? Wo kam die denn mit einem mal her? Cooro konnte die doch nicht gemacht haben, oder? So was gab es doch nur in Geschichten... Husky schüttelt den Kopf und kniff die Augen zu, doch als er sie wieder öffnete war die Lichtkugel noch immer da und schien sogar nur noch größer zu werden. Er würde schon noch da hinter kommen was mit Cooro nicht stimmte, aber jetzt würde er ihn erst einmal nach dem Licht fragen. "Ähm...Cooro was ist das?" Er zeigte auf das Silberlicht. "Was...?" Cooros Blick folgte Huskys. "Oh das meinst du. Na irgendwie müssen wir doch sehen wo wir hingen." Als sei damit alles erklärt ging Cooro weiter, Husky ließ aber nicht locker. "Dafür könnte man auch eine Fackel nehmen, aber das ist ganz sicher keine. Also was ist das?" "Eine Fackel ist unpraktisch und erlischt irgendwann, da ist das besser." Cooro wich immer wieder aus, genauso wie da als Husky ihn auf die Narbe angesprochen hatte. "Cooro jetzt sag mir die Wahrheit. Das ist nicht normal und sag mir nicht das jeder das kann." Die Hände auf de Hüften gestützt blieb Husky stehen und funkelte den größeren abwartend und leicht wütend an. Auch Cooro blieb stehen und kurz sackten seine Schultern herab und er ließ seinen Kopf etwas hängen, doch so genauso schnell kam die Spannung zurück in seinen Körper, dann drehte er sich herum und begegnete Huskys Blick wie auch früher mit einem breiten Lächeln. "Das nennt sich Magie, hab ich gelernt. Ist das nicht toll?" Mit einer knappen Handbewegung holte er die Lichtkugel zu sich herunter und schickte sie dann mit einer weiteren in Richtung Husky. Der starrte skeptisch und gebannt auf das Licht vor sich. "Wie machst du das?" Staunend verfolgten Huskys blaue Augen die Lichtkugel, die nun um seine Kopf herumschwirrte. "Wenn man weiß wie ist das ganz einfach, aber komm jetzt endlich." Damit schwebte die Kugel wieder zurück über Cooros Kopf und ließ die dunklen zu einen langen Zopf geflochtenen Haare silbern schimmern. Sich aus seiner starre lösend setzte Husky sich wieder und beeilte sich Cooro wieder einzuholen. Er war zwar immer noch nicht zufrieden mit Cooros Antwort, doch vorerst würde er wohl keine andere bekommen. Am besten wartete er bis nach dem Essen. Plötzlich wurde es dunkel um Husky und er blieb überrumpelt stehen. Das silbrige Licht war plötzlich erloschen und er sah nichts mehr, nicht mal die eigene Hand vor den Augen. "Cooro?" rief er fragend in die Dunkelheit. Als Antwort bekam er ein leises Rascheln von Stoff.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)