Sanji der Koch von LadyMercury (Liebe auf den ersten Biss) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Es ist ein ganz normaler Tag, zusammen mit meinen Eltern gehe ich essen, dass machen wir jeden Sonntag, wenn ich wieder mal zuhause bin. Ich gehe auf ein Internat, einige Stunden vom Hafen entfernt, also von dort aus wo ich normalerweise lebe. Eigentlich fühle ich mich dort recht wohl, trotzdem bin ich glücklich, dass ich dieses Jahr endlich meinen Abschluss mache. Wir haben uns schick gemacht, meine Eltern zelebrieren diesen einen Tag in der Woche jedes Mal, als wäre es ein hoher Feiertag. Ich lasse ihnen den Spaß, wenn es ihnen Freude bereitet... Schon von weitem winkt uns der Rest der Familie zu, alle in ihren spießigen Kostümen, die Männer etwas abseits, umgeben von einer Wolke Zigarettenqualm und Männerparfum. Dann betreten wir das "Baratie" eigentlich ein großes Schiff, aber eben auch ein Restaurant. Meine Großmutter schwärmt von den guten Kritiken, die der Chefkoch im letzten Restaurant-Führer bekommen hat, ein kleiner Kellner bringt uns zu unserem Tisch. Ich langweile mich jetzt schon zu Tode. Da bekommen wir auch schon die Karte. Ich bestelle ein Glas Chardonnay und einen Salat, zu mehr komme ich nicht, denn da steht er plötzlich vor mir. Okay, ich habe ihn noch nie gesehen, aber er fällt mir sofort ins Auge. Diese blonden Haare, der schicke Anzug, er ist nicht wie einer der anderen Kellner gekleidet. Er bringt uns die Getränke, ich bin unfähig was zu sagen. Wieder verlässt er uns und ich bin geplättet! Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich meinen Blick durch den Raum schweifen lasse um nach dem hübschen Kellner Ausschau zu halten. Einige Zeit später, es ist bereits dunkel geworden, bestellen meine mittlerweile betrunkenen Verwandten die letzte Runde Alkohol. Auch dieses angebliche Familientreffen ist in eine Sauforgie ausgeartet, nur ich bin noch nüchtern. Genervt von dem dummen Gerede mache ich mich auf, draußen noch ein wenig spazieren zu gehen. Das Schiff ist immer noch auf dem Meer, ich frage mich wann es anlegen wird, eigentlich ist es mir aber auch egal, Hauptsache ich kann mein Gesicht ein wenig abkühlen. Da höre ich plötzlich hinter mir Schritte, ich drehe mich nicht um, es kann mir ja auch egal sein, doch diese Person kommt näher und stellt sich genau neben mich. Es ist doch tatsächlich der blonde Kellner von vorhin. In mir kommt eine leichte Panik hoch, ich bin sehr leicht zu verunsichern, will er mir sagen, dass ich meine Familie aus dem Restaurant entfernen soll, da sie nackt auf den Tischen tanzen? Nein, es ist nichts der gleichen, er lächelt mich an und fragt ob es mir geschmeckt hat und ob er mich auf einen Drink an der Bar einladen kann. Ich würde niemals nein sagen! Von nahem sieht er noch besser aus. Seine Haut ist schneeweiß, wenn er redet nimmt sein Gesicht immer eine leichte röte an. Seine Stimme klingt sehr jung, sobald aber ein Untergebener zu ihm kommt, wird sie hart und man merkt dass er ganz genau weiß was er macht. Es sieht so aus, als würde ihm ein Auge fehlen, ich weiß es nicht, denn über seiner rechten Gesichthälfte hängen seine blonden, glatten Haare. Es klingt vielleicht recht seltsam, doch es macht ihn noch interessanter. Er ist unglaublich, er ist komisch, aber auch intelligent. Er erzählt mir, dass er der Chefkoch auf diesem Schiff ist. Meine Eltern würden sich freuen, gutaussehend, kultiviert und dann auch noch eine gute Partie. Ich gebe zu, ich würde ihn auf der Stelle heiraten! Seltsam diese Gedankenströme in meinem Kopf, bisher hatte ich noch nicht einmal ans Heiraten gedacht... Er lächelt mich an und teilt mir mit, dass wir jetzt anlegen. Gesagt getan, von weitem rufen mich schon meine Eltern und schweren Herzens trenne ich mich von meinem schönen Prinz. Draußen bemerke ich, dass ich noch nicht einmal seinen Namen weiß. Geknickt folge ich meinen Eltern zu der Droschke, die bereits auf uns wartet. Da höre ich meine Tante, sie ruft meinen Eltern zu, dass wir das selbe am nächsten Wochenende noch mal machen werden. Also gibt es noch eine Chance für mich... Eine Woche lang kann ich an nichts anderes denken. Er ist überall, in meinen Gedanken, in meinen Träumen... Er raubt mir meinen Schlaf und ich überlege wie ich ihn für mich gewinnen kann. Manchmal ärgere ich mich darüber, dass ich ihm soviel Aufmerksamkeit schenke, woher soll ich denn wissen, ob er es überhaupt wehrt ist? Alleine durch ein schönes Gesicht wird man ja nicht gleich zu einem guten Menschen. Aber dieses schöne Gesicht reicht vollkommen aus um mein gesamtes Leben völlig aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die gesamte Fahrt über stehe ich neben mir, in meinem Bauch kribbelt es, als hätte sich ein Haufen Ameisen hinein verlaufen. Was erhoffe ich mir bloß? Wahrscheinlich ist er längst verheiratet, keine normale Frau würde sich nicht in ihn vergucken! Wieder einmal betreten wir das "Baratie" dieses mal kommt mir das Restaurant allerdings wie der wunderschönste Ort der Welt vor. Mein Blick schweift durch die Gänge, doch nirgends erkenne ich den gutaussehenden Koch. Mein Herz beginnt sich zu verkrampfen, wenn ich ihn heute nicht sehe, werde ich wohl verzweifeln! Doch da ist er schon, er kommt zu unserem Tisch und fragt was wir essen möchten. Ich kann nicht essen, mein Herz schlägt viel zu sehr, doch er ist ja der Koch... Dann nehme ich eine Suppe... Er scheint mich wieder zu erkennen, denn plötzlich lächelt er mich an, dieses Lächeln ist unbeschreiblich! Einen Augenblick lang vergisst er zu reden und guckt mich an, meine Hände fangen an zu zittern. Wir haben gerade angefangen zu essen als es plötzlich eine Erschütterung gibt, etwas erschrocken starren wir uns an, was kann dass nur gewesen sein? Ich beschließe draußen nachzugucken um meine Verwandten zu beruhigen, doch was ich da entdecke, macht mir angst. 3 große Piratenschiffe haben uns geentert, die Köche stehen an der Reling, mit ihren Messern in der Hand und warten wohl darauf dass sie sich endlich prügeln können. Beängstigt schaue ich mich um und entdecke ihn, er kommt direkt auf mich zu und zieht mir zu Seite: "Sie sollten nicht hier sein, dass ist viel zu gefährlich!" Besorgt sieht er noch viel schöner aus. Er nimmt mich an der Hand und zieht mich weiter, ich weiß nicht wohin wir laufen, ich bin zu nervös, zu sehr damit beschäftigt seinen Duft ein zu atmen und seine weiche Hand in meiner zu spüren. Eh ich mich versehe sind wir in einem kleinen Zimmer, es ist spärlich eingerichtet, ein Schrank, ein Bett,2 große Fenster, ein Schreibtisch mit Stuhl, ansonsten befindet sich nichts in dem ordentlichen Raum. Er schiebt mich aufs Bett und sagt, ich solle hier warten, bis die Gefahr vorüber ist, dann ist er auch schon durch die Tür hinaus verschwunden. Das hier ist also sein Zimmer, ich gucke mich um. Auf dem Schreibtisch liegt eine Postkarte, ich lese sie mir durch, nur um zu erfahren wie er heißt. Sanji ist sein Name... Ich setze mich wieder auf sein Bett und warte. Ich habe keine Uhr, deshalb weiß ich nicht, wieviele Stunden oder vielleicht auch nur Minuten vergehen, mein Zeitgefühl ist verschwunden, vermutlich durch die ganze Aufregung. Plötzlich überkommt mich der Wunsch einfach nur zu schlafen, ich schließe meine Augen und schon bin ich in einer anderen Welt. Ich träume nur von ihm, wieder ist er überall, ich spüre wie er mich küsst und ich bin vollkommen glücklich. Da erwache ich plötzlich und sehe ihn vor mir, wie er mich anlächelt und mir über die Wange streicht. Erschrocken setze ich mich auf und entschuldige mich dafür, dass ich in seinem Bett geschlafen habe. Doch ihn stört es nicht, er lächelt und beugt sich dann vor um mir einen sanften Kuss auf die Lippen zu geben. In meinem Kopf explodiert ein Feuerwerk, ich fühle mich so leicht und glücklich. Doch dann wird seine Miene ernst und langsam fängt er an zu erzählen. Er erzählt von den Piraten und davon dass viele Gäste ums Leben gekommen sind. Er teilt mir auch noch mit dass meine Eltern im Krankenhaus sind. Doch was ist mit meinen anderen Verwandten? Alle tot! Ich kann es nicht fassen, wie können Piraten nur so einfach Menschenleben vernichten. Mir steigen heiße Tränen in die Augen und ich fühle mich hilflos. Sanji nimmt mich in den Arm und drückt mich fest an sich. Er riecht so wunderbar, einen Augenblick vergesse ich alles um mich herum. Doch dann fällt es mir wieder ein, Bilder von all den Menschen die jetzt tot sind kommen mir vor Augen und mir wird ganz schwindelig. Ich will nicht so unsagbar leiden, ich möchte glücklich sein, glücklich dass ich hier bei Sanji bin, nirgendwo wäre ich lieber als an seiner Seite. Er wischt mir die Tränen weg und umschließt mein Gesicht mit seinen Händen, er haucht mir einen Kuss auf die Stirn und sagt mir, dass alles wieder gut wird. Ich vertraue ihm, ich muss es einfach tun, er ist so liebevoll! Einige Zeit sitzen wir so da, er hält mich im Arm und ich beruhige mich langsam, jetzt kümmert mich nichts mehr, nur er ist es, der mich berührt. Wie schön es doch ist! Oder bin ich bereits blind vor Liebe? Ich weiß es nicht mehr... Nach einiger Zeit lösen wir uns voneinander und ich fühle mich, als würde ich zerfallen, doch gleich zieht er mich wieder an sich und küsst meine Lippen leidenschaftlich. Ich wünsche mir, dass dieser Moment nie vergehen möge, ich möchte an ihm kleben bleiben, ihn für immer spüren. Er küsst einfach wunderbar, seine Lippen sind so weich... Ich fühle mich wie in Watte gepackt, denke ich träume all das hier nur. Ich habe angst dass es so ist. Zitternd hebe ich meine Hand und streiche über sein ebenmäßiges Gesicht, über seine weichen, vollen Lippen und über seinen schlanken Hals. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)