NES - Never Ending Story von The_Black_Rabbit (Fighting Kitten) ================================================================================ Kapitel 14: 14.Kapitel - Das Dämonische Quartett ------------------------------------------------ In der Unterwelt angekommen hatte Gero seiner Herrin schon ausführlichst Bericht erstattet. Er hockte vor ihr in demütiger Haltung und sie hörte sich das ganze mit einer immer finsterer werdenden Miene an. "...und deswegen brauche ich nun doch das Quartett um sie zu vernichten und euch ihre Energie zu bringen." "Du hast nun schon wiederholte versagt, Gero! Durch deine schlechte Vorgehensweise wurden sie noch stärker und sind sogar schon zu viert. 2 von ihnen haben sogar schon ihre Ratten. (Gero hat Yambas Ankunft noch nicht bemerkt.) Diese Gören haben mich schon viel zu viel Energie, Zeit und Dämonen gekostet ... Meinetwegen, ich werde sie zu dir schicken. Aber...sollte auch nur einem etwas geschehen oder einer zu anderen Seite überlaufen ... Du kennst deine Strafe! Also denk daran, sie sind dafür äußerst anfällig, besonders in diesem Alter!", sie verdrehte ihre dunklen Augen und stütze den Kopf in die rechte Hand. "Nun verschwinde!", sie machte eine wedelnde Handbewegung mit der anderen Hand. Sofort verschwand Gero. In dem Waldstück, von dem er aus die Mädchen immer beobachtete und ihnen Dämonen auf den Hals hetzte, tauchte er wieder auf. Nervös schaute er zu dem Brunnen herüber, doch niemand war zu sehen. Auch seine bestellten Kämpfer waren noch nicht da. Der Platz vor ihm war gerade so gut belebt, dass eine Konfrontation mit ihren neuen Gegnern perfekt gewesen wäre. Naja, so lange sie noch nicht da sind, könnte ich ja ein bisschen Energie für Oni bergen. Gedacht, getan! Er ließ ein paar Dämonen aus seinem Notebook springen und hetzte sie auf die Menschenmassen. Böse grinsend schaute er dem wilden Treiben zu. Es erfreute ihn sichtlich, die Schreie und verzweifelten Menschen, die vor Angst durcheinander liefen, zu betrachten. Kurz darauf tauchten hinter ihm 4 dunkle Gestalten auf. "Ach, seid ihr auch schon da?", sagte er leicht verärgert. Doch die Menschenjagd amüsierte ihn zu sehr, als das er sich wirklich wütend zeigen konnte. Von dem Anführer vernahm er nur ein böses Lachen. "Du kannst froh sein, dass wir überhaupt da sind! Ich hatte gerade so eine angenehme Zeit.", fügte er noch mit einem zweideutigen Lächeln hinzu. Obwohl sie nicht älter wie 16 oder 17 aussahen, strahlten sie mehr Bösartigkeit aus als Gero. Sie trugen eine Art Rüstung, die aus einem starken Brustpanzer, metallenem Schulterschutz und Beinschienen über den Stiefeln bestanden. Dazu kamen ein langer Umhang aus Leder und eine abgewetzte Hose. Ihre Haare ragten leuchtend in die Luft und auch ihre Augen strahlten eine enorme Boshaftigkeit aus. "Wollen wir uns auch ins Getümmel stürzen?", fragte er seine Kumpanen. Diese lächelten zustimmend. "Naja, könnte aufregender sein!", sagte einer von ihnen. "Aber warum nicht? Machen wir was draus.", sagte ein anderer. Der Dritte hielt sich zurück. Zielstrebig gingen sie zum Gemetzel über. Der Anführer zog sein Schwert aus der Scheide und zerteilte ohne große Mühe einen vorbeilaufenden Mann. Als die anderen dies bemerkten, schrieen und kreischten sie umso mehr. Einige ausgesaugte Leichen lagen auf dem Platz aber auch im Gras und auf den Bänken. Die anderen Dämonen ließen sich von den Neuankömmlingen nicht beeindrucken, machten nur eine würdigende Bewegung und gingen dann wieder zu ihrer Tätigkeit zurück. Das Quartett beteiligte sich genüsslich an dem Gemetzel. "Hey!", brüllte plötzlich eine weibliche Stimme hinter ihnen. Der blonde Anführer drehte sich etwas überrascht um. "Ihr könnt doch hier nicht einfach Leute ... umbringen!", sagte Shila. Sie wirkte zwar entschlossen, doch innerlich zitterte sie. Die anderen 3 Jungs drehten sich nun auch um und ließen von den umherlaufenden Menschen ab. "Die sehen nicht aus wie Dämonen. Hast du die schon mal gesehen?", fragte sie leise Sam. Doch diese schüttelte den Kopf. Sehr zum Verdruss von Shila. "Das ist schlecht. Das ist sogar ganz schlecht!", sagte sie leise zu sich. Dann wendete sie sich wieder den Gegnern zu "Also gut, wir wollen hier kein Rätselraten spielen. Machen wirs kurz. Wer seid ihr? Was wollt ihr? Wie können wir euch am schnellsten kalt machen? ... Wer zum Teufel seid ihr?" Was für ne Braut, dachte er. "Also ein Hi, wäre ja auch schon mal nicht schlecht gewesen. Außerdem...", er verschränkte die Arme vor seinem Brustpanzer, "...warum sollte ich dir antworten?" "Naja..."sie geriet ins Trudeln, "...da ihr ja irgendwie zivilisiert wirkt, zumindest mehr als diese anderen Dämonen, wüsste ich gerne, wen ich kalt mache!", sagte sie wieder entschlossener mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Naja, ich will mal nicht so sein. Ich bin hier der Boss, Bao, der hier neben mir ist Keichi, der da mit dem Irokesenschnitt ist Leori und der da hinten mit der Leiche auf dm Arm ist Kane. Reicht dir das? Achja, was wir wollen...Jungs, was wollen wir eigentlich?" "Metzeln!", rief Leori. "Frauen!", ergänzte Kane. Bao lächelte. "Da hast dus. Willst du noch mehr wissen, außer wie man uns kalt machen kann? Wär doch unklug, wenn ich dir das sagen würde, meinst du nicht?" Er ging langsam auf sie zu. Die anderen 3 blieben zurück und beobachteten sein Agieren. Er wendete immer dieselbe Masche bei weiblichen Gegnern an. Er kam immer näher. Natsumi, Sam und Yuki wichen zurück. Shila blieb jedoch standhaft. Allerdings begann ihr innerliches Zittern langsam nach außen zu dringen. Bao umging sie langsam. Er fasste ihr Haar an und ließ es wieder zurück fallen. Er streichelte ihr Kinn und hob ihren Kopf sachte an. "Und wer, wenn ich fragen darf, bist du?" Shila begann zu lächeln. Dann nahm sie seine Hand von ihrem Kinn und drehte mit Leichtigkeit seinen Arm auf den Rücken. Mit zusätzlicher Kraft drängte sie ihn auf die Knie. "Diese Info brauchst du nicht mehr, denn wir werden euch ganz schnell kalt machen!", sie klang siegessicher, doch da teleportierte sich Bao unter ihr weg, um vor ihr wieder mit strahlendem Lächeln zu erscheinen. "Was sagt man dazu? Soviel hab ich dir gar nicht zu getraut!" Shila war sichtlich überrascht. Plötzlich ertönten kehlige Schreie aus dem Hintergrund. Verwirrt drehte sich Bao um, denn dies waren nicht die Schreie von Menschen. Simba zerfetzte gerade den letzten der Saugdämonen. Er, Kibo und Yamba hatten sich um diese gekümmert, während Shila und die anderen das Quartett abgelenkt hatten. Doch er drehte sich lächelnd wieder zu ihr. "Schlau bist du ja. Aber hast du auch mehr zu bieten als das gerade eben?" Da erschien plötzlich Gero mit einem höhnischen Lachen. "Du sollst hier nicht dumm rumlabern, sondern sie töten! Also tu deinen Job!", brüllte er Bao an. Doch dieser stieß ihn zur Seite, sodass er wieder freie Sicht auf Shila hatte. "Ich bin nicht dir unterstellt, also halt dein Maul!" Gero wollte etwas erwidern, doch Bao hob die Hand, um ihn zum Schweigen zu bringen. Gero teleportierte sich wieder vor Shila. "Ich bin der erste Diener Onis, du bist nur einer ihrer Spielzeuge! Und nun tu, was ich dir befehle!" Dann gab Gero wieder den Blick auf Shila frei, indem er in der Luft zu schweben begann. "Worauf wartet ihr noch? Tötet sie alle!", befahl er von oben herab. "Pass auf! Sie sind äußerst gefährlich!", brüllte Kibo Shila zu. "Wer mischt sich denn da noch ein? Dich kenn ich doch irgendwo her." Gero flog zu Kibo. "Na klar, vor 20 Jahren oder so hab ich doch deine Partnerin erledigt. Ich hab dich schon die ganze Zeit gesucht, dachte du wärst schon lange verreckt. Wir haben da doch noch ne kleine Rechnung offen?!" Er öffnete sein Gewand oberhalb seines Körpers und entblößte eine riesige Narbe quer über seine Brust. "Steht dir gut! Mehrere davon würden dein hässlichen Anblick bestimmt auch noch verfeinern.", sagte Kibo lächelnd. "Komm doch noch ein bisschen näher, damit ich sehen kann, wo ich dir am besten noch eine Narbe zufüge, meine Augen lassen nämlich schon nach." Unbemerkt holte sie mit ihrer großen, schwarzen Pranke aus und wartete. Voller Hochmut kam er nun wirklich näher. Als er nah genug war, schlug sie zu, doch er hielt ihren Schlag ab, packte ihre Pranke und schleuderte sie weg. Sie flog einige Meter und knallte gegen den Brunnen. "Es kommt mir ja fast so vor, als wolltest du sterben!", sagte er höhnisch und schwebte zu ihr herüber. Shila wollte hinterher rennen und ihn aufhalten, doch sie wurde von Bao zurückgehalten. "Hey, ich will mit dir spielen!", sagte er. "Ich spiele, mit wem ich will!", rief sie und fast schon reflexartig stieß sie ihm mit der Faust ins Gesicht, daraufhin ließ er sie los und taumelte zurück. Shila sprintete Gero hinter her. Dieser hielt die bewusstlose Kibo am Hals hoch in die Luft. Sie sprang hoch und trat ihm mit voller Wucht in den Rücken. Doch er schien nichts gespürt zu haben. "Lass es!", keuchte Kibo. "Du hast eh keine Chance!", fügte Gero hinzu. Geschockt ging Shila einige Schritte zurück. Die anderen Mädchen starrten Gero geschockt an. Die Jungs schauten dem Spiel gelangweilt zu. Leori und Kane setzten sich auf eine Bank und schienen fast einzuschlafen. Kibo schien wieder ein bisschen Kraft in sich aktivieren zu können. Sie packte Geros Arm mit ihren großen Pranken und kratze wild knurrend darauf rum. Das Blut floss in dünnen Strömen herab auf die Erde. Gero verzog keine Miene. Kibos Kräften ließen jedoch wieder nach. Erschöpft ließ sie die Pranken wieder sinken. "Nun töte mich schon ...du Aas!", schnaubte Kibo. Rote, dünne Ströme flossen aus ihren Ohren und aus ihrer Nase. Gero drückte ihre Kehle nicht weiter zu, dennoch hatte sie Probleme mit dem Atmen. Dann verlor sie das Bewusstsein. Gero zögerte, doch dann hob er die andere Hand und zielte mit dem Zeigefinger auf ihren Brustkorb. Ein heller Lichtstrahl schoss heraus und trat hinter Kibo wieder aus. Kibo regte sich nicht mehr. Er ließ den leblosen Körper zu Boden fallen. Shila war noch mehr geschockt als ihre Freundinnen. Sie konnte weder heulen noch sich bewegen. Sie war wie erstarrt. Gero stellte sich vor sie und blickte sie abwertend an. "Willst du auch gleich noch sterben?" Doch sie blickte ihn nur fassungslos an. Er verlor die Geduld und gab ihr eine Ohrfeige, die Shila aus ihrer Erstarrung löste. Wütend und mit Tränen in den Augen blickte sie ihn an. "Das war dein Todesurteil! Vielleicht noch nicht heute, aber irgendwann werde ich dich zur Strecke bringen! Darauf hast du mein Wort!" "Ach, Miezchen, da krieg ich aber Angst.", sagte er lächelnd. Shila wollte ihm eine Ohrfeige verpassen, doch er hielt ihre Hand von seinem Gesicht weg. "Na na, wer wird denn gleich. Spar dir deine Kräfte und versuch erstmal ihn zu töten, bevor du dich an mir versuchst!" Er stieß sie weg und sie landete genau in Baos Armen. "Oh, da is ja mein Schmusekätzchen wieder.", sagte er und tätschelte ihr den Kopf. Shila war zwar überrascht, doch sie reagierte schnell. Sie winkelte ihren Schwanz um sein Bein und zog es weg, sodass Bao sie losließ und nach hinten fiel. Die Jungs prusteten vor Lachen. Bao fand das Ganze gar nicht lustig und warf ihnen einen warnenden Blick zu, der sie wieder verstummen ließ. Das riss nun auch Sam, Natsumi, Yuki, Yamba und Simba aus ihrem tranceartigen Zustand. Shila rannte zu dem toten Körper. Das Mädchen sank vor ihm auf die Knie und versuchte Kibo noch irgendwie ins Leben zurück zu holen, doch es gab keine Reaktion von dem großen Panther. Wenige Minuten, nachdem Yuki über dem Körper weinend nieder gesunken war, fing er an zu leuchten und Kibo nahm ihre ursprüngliche Gestalt wieder an. Yuki hörte auf zu weinen. Mit Tränen in den Augen sah sie zu wie der kleine Körper sich ganz und gar auflöste und in den Himmel stieg. Es dämmerte bereits und sie und die anderen sahen wie die leuchtenden Punkte, die einmal ihre Freundin waren, wie Sterne das Himmelszelt nochmals erhellten und dann verschwanden. Zurück blieben die Dämmerung und die traurigen Mädchen mit ihren Partnern. Shila dachte noch eine Weile nach, bevor sie aufstand und zu ihren Freundinnen ging. Gero war wieder in luftige Höhen entschwunden und betrachtete ihr Verhalten. "Hey, was ist mit unserem Kampf?", rief Bao ihr zu. Shila drehte den Kopf, blickte ihn jedoch nicht an. "Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Ich halte mein Wort, darauf kannst du dich verlassen!", dann drehte sie sich wieder weg und ging den anderen Kriegerinnen und Partnern voraus. Sie folgten ihr in einigem Abstand. "Boss, wir müssen sie verfolgen!", rief Kane und wollte ihnen hinter her, doch er wurde von Bao zurückgehalten. "Lass uns auf die nächste Runde warten!", sagte er und blickte nach oben zu Gero. "Was steht denn nun noch an?", fragte er genervt. Gero schwebte zu ihnen herunter. "Schon mal was von psychischer Kriegsführung gehört, Bao?" Höhnisch lachte er und verschwand. "Psychische Kriegsführung?! Mal was Neues. Besonders bei ihnen stelle ich mir das äußerst interessant vor!", Baos Mundwinkel verzogen sich zu einem dämonischen Lächeln. "Majestät, es läuft alles nach Plan. Auch wenn die Saugdämonen heute vernichtet wurden, wenn das Quartett das nächste Mal kämpft, sind sie zu sehr beschäftigt, als dass sie sich auch noch um eure Energielieferanten kümmern könnten." Gero hockte wieder demütig vor dem Thron seiner Herrin. Sie nickte. "Gut! ... Es wäre auch Schade um dich gewesen, Gero." Sie winkte ihn weg. "Kylie!", rief sie, nachdem Gero verschwunden war. Kurz darauf erschien ein blauer, weiblicher Dämon vor ihr in demütiger Haltung. "Mach die Truppe fertig! Setz dich außerdem mit Gero in Verbindung. Er soll dir ein Zeichen geben, wenn diese Gören beschäftigt sind!" "Ja, Herrin!", sagte sie und wollte verschwinden. "Ach Kylie, noch etwas." "Ihr wünscht?" "Wenn du nicht im Einsatz bist, beobachte Gero und das Quartett! Unauffällig!" Die blaue Dämonin nickte und verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)