Lost without You von TayaTheStrange (Shin x KangTa) ================================================================================ Kapitel 8: Piano dreams ----------------------- Klavier Träume *KangTa´s Sicht* Etwas verwirrt war Taya schon, als Shin sich so bedankte und die Papierblume auch wirklich mitnahm. Es war irgendwie seltsam, doch es machte ihn sehr glücklich. So folgte er Shin immer ungeduldiger und konnte kaum still im Wagen sitzen. Er fühlte sich, wie ein Kind vor Weihnachten. Und war umso glücklicher, als sie endlich hielten und ausstiegen. Allerdings verwunderte es Taya, dass sie nicht den Haupteingang nahmen, sondern hintenherum gingen. Was wollte Shin ihm denn zeigen, dass es hinter den Kulissen des Theaters stand? Und als er von Probenraum redete, wurden die Fragezeichen in Tayas Kopf nur noch größer. Doch er folgte Shin ohne Worte und betrat hinter ihm nach kurzem zögern den mit Spiegeln versehenen Raum. Wieder sah er sich einen Moment einem Spiegel gegenüber, sah dann aber auf Shin, der sich vor dieses...wunderschöne Klavier setzte. Sprachlos sah Taya auf das elegante Musikinstrument und konnte nicht mehr als staunen. Er ging darauf zu und fuhr mit den Finger über die Oberfläche des Flügels. Dann rutschten sie auf die Tasten. Als wenn ihn etwas unsichtbares leiten würde, setzte er sich neben Shin und tippte einen Ton an. Und er wusste, was für ein Ton es war. Er konnte plötzlich fühlen, dass er das hier kannte und dass er wusste, wie man es zu benutzen hatte. Ohne darüber nachzudenken, ließ er seine Finger machen, was sie wollten und er begann zu spielen. Nur eine kleine Melodie, die ihm gerade einfiel, von der er aber wusste, dass er sie schon oft gehört hatte. Als das kurze Stück endete, starrte er noch etwas verwundert auf seine Hände und dann zu Shin. "D-das ist...toll...danke Shin!" Konnte er nur ausrufen und ihn dann umarmen. Taya's stumme Begeisterung und der angetane Glanz in dessen Augen, waren für Shin alle Bestätigung, dass es keine schlechte Idee war, hier her zu kommen. In aller Ruhe ließ er Taya das Klavier betrachten, bis dieser sich dann zu ihm setzte. Doch als Taya dann zu spielen begann, als hätte er nie etwas anderes getan, war es Shin, der überrascht war. Na, wenn das auch nichts war. Taya konnte wirklich Klavier spielen. Und er schien es sehr gern zu tun. Da hatten sie also etwas Schönes aus Taya's Leben ausgegraben und hervor geholt. Selbst sehr erfreut erwiderte Shin die Umarmung, als Taya sich so überschwänglich bei ihm bedankte. "Nichts zu danken. Ich bin doch froh, wenn ich helfen kann." Erklärte er lächelnd und jetzt, wo sie hier waren und Taya eine Verbindung zum Klavier spielen hat, könnten sie ruhig noch etwas bleiben. Wenn Taya möchte. Aber er möchte ganz bestimmt... Es war ein eigentümliches Gefühl, hier so in Shins Armen zu liegen. Wunderschön und doch anders, als alles andere. Shin...Taya nahm soviel an ihn wahr. Er duftete unheimlich gut und es war so beruhigend. Doch als Shin meinte, es gäbe nichts zu danken, ließ er ihn wieder los und schüttelte den Kopf. "Shin...ich hab dir so sehr zu danken, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll." Sagte er dann und lächelte ihn an. Dann sah Taya wieder zum Klavier. "Das hier...also, das ist verrückt. Ich kann mich zwar nicht daran erinnern, je an einem Klavier gesessen zu haben, aber ich kann spielen. Wie ein Wunder. Und es ist mir so...bekannt. Ich muss es wirklich gern gemacht haben. Da fällt mir etwas ein." Er breitete die Hände wieder über die Tasten und begann wider eine nach der anderen anzuschlagen und die Töne ergaben ein Lied, zu dem Taya auch den Text kannte. Dieser wollte ihm nur nicht einfallen. So summte er nur leise mit, musste dabei aber lächeln. Noch während Taya wieder zu spielen begann, flüsterte Shin ihm etwas zu, auf Taya's Aussage hin, dass dieser nicht weiß, wo er anfangen soll, sich zu bedanken. "Deine Freude... dein Lächeln, sind Dank genug..." Auch das meinte Shin ernst. Taya hatte ein wundervolles... wunderschönes Lächeln. Und dessen Augen, wenn er sich freute, glänzten so hell, wie zwei Sterne, die auf Erden weilen. Und als Shin Taya dann lauschte, dem Stück zu hörte, erkannte er die Melodie und wusste den Text, den er leise zu singen begann. Er wollte Taya nicht unterbrechen, aber es übermannte ihn so sehr, dass Shin mitsingen muss, wenn auch nur leise. Taya spielte so schön... Shins Geflüster ließ ihn rot werden. Das war eine solch seltsame und wunderschöne Aussage. Und irgendetwas bewegte sie in Taya. Shin war einfach wundervoll. Und als dessen Stimme mit dem richtigen Text erklang, fiel es auch Taya wieder ein. Dieses Lied. Doch er begann nicht zu singen, sondern hörte nur auf zu summen. Er wollte, dass Shin lauter sang. Dessen Stimme war so gut, so perfekt. Er wollte sie hören. "Sing lauter...bitte.." Ein wenig verwundert sah er Taya schon an, als dieser ihn darum bat, etwas lauter zu singen. Da musste Shin sich daran erinnern, wie lang es her ist, dass er gesungen hat und das liegt doch schon eine ganze Weile zurück. Aber allmählich steigerte er den Klang seiner Stimme und sang lauter. Zu einem Klavier hatte er auch noch nie gesungen. Es gab wohl wirklich für so ziemlich alles das berühmte erste Mal... Aufmerksam folgte er Taya's Fingern, die so angetan spielten und genau wussten, was sie taten und wenn Shin in Taya's Gesicht sah, war noch immer die Freude darin geschrieben. Das war etwas ganz besonderes für diesen Moment. In dem sie hier so saßen und zusammen Musik machten, als hätten sie nie etwas anders getan. Taya war erfüllt von einer solchen Freude, dass er am liebsten gar nicht mehr aufhören wollte, zu spielen. Doch alles hat einmal ein Ende. Und nach 5 Minuten war das Lied dann auch endgültig zuende und er ließ die Hände sinken. "Du kannst ...sehr schön singen, Shin." Das Lied war schon älter, daher musste Shin manchmal aufpassen, sich nicht im Text zu irren, aber ansonsten war es so angenehm und tiefgehend, hier zu sitzen, Taya beim Klavier spielen zu zuhören und nun noch mit zu singen. Es war so neu, dass es schon wieder vertraut erschien. "Danke, aber selbst wenn, dafür spielst du so wunderschön." Entgegnete Shin, als Taya das Stück zum Ende führte und lächelte. Wie aus Instinkt sah er dann auf die Uhr und... es wäre Zeit auf zu brechen. Leider. Taya wurde bei diesem Lob rot. Er hatte ja selbst nicht mal gewusst, dass er spielen konnte. Ist schon dumm, wenn man etwas kann, ohne es zu wissen. Doch nun bemerkte er wieder Shins Blick und beschloss, dem Ganzen selbst einen Abschluss zu geben. Er fuhr nocheinmal mit den Finger über die Tasten, dann klappte er das Klavier zu. Und als hätte er es schon immer so gemacht, entfernte er mit dem Ärmel noch das letzte Staubkorn auf der blanken schwarzen Oberfläche. Dann lächelte Taya. "Das war sehr schön. Danke Shin. Aber es ist doch sicher schon spät, nicht?" Taya erriet seine Gedanken, was wohl auch nicht schwer war. "Ja, die Zeit verrennt, aber wir können wieder hier herkommen." Versicherte er Taya dann noch. Es sollte auch keine einmalige Sache gewesen sein und schon gar nicht, wo sich doch herausgestellt hat, dass Taya Klavier spielen kann und das sehr, sehr gut. Aber für Taya war es nicht einfach nur das Spielen auf einem Klavier. Nein. Shin sah ganz deutlich, mit wie viel Gefühl Taya da heran geht und mit dem Klang und der Melodie regelrecht eins wird. Es war als... ja, als wäre es Taya's Leidenschaft, Klavier zu spielen. Bevor sie dann zur Tür hinaus gingen, blickte Shin noch einmal in den Raum hinein, ehe er die Tür von außen hinter sich schloss. Dann legte er einen Arm um Taya's Schultern und verließ mit ihm das Gebäude, um nach Hause zurück zu fahren. Es war sehr schade, jetzt schon gehen zu müssen. Dies war ein so magischer Moment gewesen. Doch nun war er vorbei. Aber wenn sie wiederkommen konnten, freute er sich umso mehr. Auch er warf noch einen letzten Blick auf das Klavier und dann auf Shin. Dieser sang mit soviel Leidenschaft, dass es schien, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht. Und Taya liebte es, Shin zu zuhören. Vielleicht konnte er mit dieser Musik, Shin alles ein klein wenig zurückgeben. Alles, was dieser für ihn tat. Als er den Arm auf seiner Schulter spürte, erschrak Taya im ersten Moment, doch schnell breitete sich in ihm ein angenehmes Gefühl aus. Das war gar nicht so übel, wie er fand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)