Die Liebe meines Lebens von sa_chan (und warum ich sie nicht vergessen kann) ================================================================================ Kapitel 11: Vorbereitung auf eiskalter Distanz ---------------------------------------------- Eigentlich sind wir ja froh das der Schnee endlich weg ist … und trotzdem ist bei mir noch Winter. Wird wohl Zeit, dass ich weiter mache. Also … lange rede kurzer Sinn… hier ist Kapitel 11. Vorbereitung auf eiskalter Distanz Es war ein kalter Weihnachtsmorgen, an dem der Wind unbarmherzig durch die Straßen weht und dabei alles fast still steht. Tyson steht dick eingepackt und angezogen vor der Haustüre, und wartet darauf, dass er endlich abgeholt wurde. Die Sporttasche stand nun hier schon seit einer Stunde, und wartete auf den Bus. Drinnen ist es ihm zu unerträglich geworden. Hilary schwirrte durch das ganze Haus und scheuchte dabei Kenny, und auch wenn man es kaum glauben mag, Kai durch das gesamte Haus um die Sachen, die sie für die Party hier bei Tyson im Dojo verstaut hatte vor die Haustüre zu bringen. Bis eben war auch er noch dafür eingeteilt gewesen, doch er hatte sich eine Kiste geschnappt, war mit ihr hier heraus gekommen, und blieb nun hier. Drinnen ist Kai ihm ständig über den Weg gelaufen. Tyson versuchte fast fanatisch darauf zu achten, dass er keine Sekunde alleine war, sodass Kai keine Gelegenheit haben konnte ihn alleine zu erwischen und mit ihm über die gestrigen Ereignisse zu reden. Doch am Ende war es schon unerträglich geworden mit ihm auch nur im selben Haus zu sein. Er liebte Kai, … Kai liebte ihn. Es brachte nichts, sich schon wieder den Kopf darüber zu zerbrechen, er hatte es vorgestern am Samstag getan und gestern am Sonntag zusammen den ganzen Tag mit Max, und nun wollte er sich ernsthaft schon wieder darüber Gedanken machen? Gestern hatte er Max gebeten den ganzen Tag mit ihm zu verbringen, weil er verhindern wollte das Kai eine Chance hatte, mit ihm darüber zu reden. Natürlich wusste Tyson das er das nicht für den Rest seines Lebens machen konnte, … dass es irgendwann zur Aussprache kommen musste, aber so bald kam gar nicht in Frage. “Tyson! Hier bist du! Du kannst doch nicht einfach eine Pause einlegen!“ Er drehte sich um und sah wie Hilary wütende auf ihn zugestampft kam, mit den Händen in die Hüften gestoßen. Sie hatte eine lange schwarze Stoffhose an, und darüber eine dicke pinke Jacke die ihr bis über die Hüften ging, und dazu einen weißen Schal umgebunden. “Du hast selbst gesagt, dass das die letzte war.“, verteidigte sich Tyson. “Nur weil das die letzte Schachtel war, heißt das noch lange nicht, das wir fertig sind.“ “Was? Kannst du mir dann mal sagen, was ihr da alles auf den Berg mit raufschleppen wollt?“ “Das war doch erst die Weihnachtsdekoration“, sagte Hilary und deutete auf den Stapel Karton neben der Tür. “Die ganzen 8 Kartons?“, fragte er entsetzt und deutete mit den Finger, auf den Haufen Kartons rechts von ihm in der Einfahrt. Leicht verzweifelt sah er Hilary an, es ging also noch weiter? “Tyson, das ist kein 1 Meter 20 hoher Baum. Der ist über zwei Meter groß. Das Lametta reicht gerade mal für einen kleinen … sehr kleinen Teil. Kenny und ich haben uns nämlich große Mühe gegeben einen schönen Baum auszusuchen, der groß und Füllig ist.“ Tyson wollte schon anfangen zu heulen, als er Kai hinter Hilary stehen sah. Dieser trug eine Kiste mit Getränken und stellte sie neben den Kartons hin. Tyson erkannte das Kai zu ihm sehen wollte, denn für einen kurzen Augenblick blieb er stehen und stockt, es dann aber am Ende bleiben ließ. Er wusste, dass er den Phönix damit folterte. Er konnte seinen Schmerz spüren, wie sie durch die Luft getragen wurde, und die Tyson dann mit jeden Atemzug tief in sich aufnahm. Und auch Tyson musste seinen Blick wenden, was Hilary nicht entging. Als sie sich jedoch nach hinten drehte um zu sehen was da wohl gewesen war, war Kai schon wieder im Haus. Sie sah ihn fragend an. „Alles in Ordnung?“ “Nein, nicht wirklich“, flüsterte Tyson für sich, was Hilary nicht verstand. “Was?“, fragte sie deshalb nach. Doch Tyson schüttelte nur den Kopf. “Nichts Wichtiges. Also gut, … was soll ich noch heraus tragen?“, fragte er sie anschließend mit genervten Blick. Eine halbe Stunde später waren sie dann endlich doch noch fertig geworden. Es stellte sich heraus, dass Hilary noch haufenweise Futons, Essen und Getränke zum Transportieren für die drei Jungs übrig hatte. Ray und Max hingegen hatte es leichter erwischt, sie mussten bloß alle mit dem Bus zusammen trommeln. Und nun mussten sie nur noch auf die beiden warten. Tyson blieb in der zwischen Zeit immer an Kennys Seite um zu verhindern, dass nun doch noch ein Gespräch anfallen würde. Doch er konnte Kais Blicke im Nacken spüren, und er musst immer wieder denken ‚sieh mich nicht an’ den es bereitete ihm Unbehagen, von Kai so beobachtet zu werden, … hat es schon immer. Und so ganz plötzlich wurde dieses Unbehagen immer größer, und es staute sich immer weiter auf, seine Nackenhaare begannen ihm zu Berge zu stehen gefolgt von einem eiskalten Schauer der von seinem Nacken ausging und hinunter über den Rücken wanderte. “Wie lange willst du noch davon laufen?“, hörte er Kais Stimme die ihm das ins Ohr flüsterte, und Tysons Herz sank ihm hinunter bis in die Hose. Irgendwie hatte er geahnt, das Kai gerade auf ihn zugekommen war. “Vergiss es.“, antwortete Tyson zurück, doch Kai ging nicht. “Komm mit.“, sagte Kai kühl. “Nein.“, zischte Tyson. “Von mir aus können wir unseren Beziehungsstreit auch hier ausfechten, vor all den Leuten, … ich habe kein Problem damit mich zu Outen.“ “Lügner“, zischte Tyson zurück. “Willst du es darauf ankommen lassen?“ ’Verdammt’, schoss es Tyson durch den Kopf. Geschlagen musste er sich erheben und nun folge er Kai raus aus dem warmen Raum. “Du kannst nicht ewig davon laufen, irgendwann müssen wir darüber reden!“, sagte Kai und schloss Tysons Zimmertüre. “Ich hab es heute schon mal gesagt, und ich sage es gerne wieder … vergiss es!“, Tyson versuchte Kai wütend an zu sehen, aber er war so fix und fertig von den letzten Tagen, das er es einfach nicht zustande brachte. Es tat so weh auch nur in seiner Gegenwart zu sein. Mit ihm jedoch über so ein heikles Thema zu reden, kostete viel Kraft. “Du weißt das ich das nicht kann!“ “Dann fang an es zu lernen“, zischte Tyson, und drehte sich von ihm weg. Es ging doch nicht, er konnte Kai doch nicht dabei ins Gesicht sehen. Kai würde ihn so ganz bestimmt umstimmen. “Wieso nicht Tyson? Wir fühlen doch beide das gleiche.“ “wir sind beide Jungs.“, antwortete Tyson darauf. “du findest doch immer einen Weg, dort wo es keinen gibt, warum nicht auch hier? Warum wirfst du jetzt auf einmal gleich das Handtuch?“ “Hör dich doch reden! Du bist nicht mehr der gleiche, wie ein Fremder. Ich erkenne dich gar nicht wieder. Wie du da stehst und von Gefühlen redest, weißt du was für ein Bild das abgibt?“, er drehte sich ein wenig in Kais Richtung und sah ihn verärgert an. “Was denn? Darauf sagst du plötzlich nichts mehr? Hat es dir die Sprach verschlagen, weil du gemerkt hast wie sehr du dich deswegen verändert hast? Vielleicht nicht zum Schlechten, aber der Kai den ich kenne, der Kai bist du garantiert nicht mehr! Und damit auch nicht mehr der Kai in den ich mich verliebt habe!“ Autsch, das hatte gesessen, und diese Worte taten sogar Tyson im Herzen weh. Als Tyson zu Ende gesprochen hatte, drehte sich Kai um und öffnete die Tür. Er drehte sich ein letztes Mal zu Tyson um: „Ich hätte nie zulassen dürfen, dass sich unsere Wege kreuzen. Dann wärst du jetzt nicht so eiskalt, wie ich es damals war.“ Fertig mit seinen Nerven setzte sich Tyson auf das Bett, und vergrub sein Gesicht in seine Hände, er hatte die Arme auf seinen Knien abgestützt. Er seufzte tief, ohne das er selbst davon etwas mitbekam, während er fast verzweifelt versuchte seine Gedanken wieder zu ordnen. Ein leises ‚tock’ verriet ihm, das die Tür zugegangen war. Nie im Leben war er bereits so wie Kai geworden. So etwas hätte Kai damals, nie so sehr wehgetan wie ihm jetzt. Und doch konnte er sich selbst für seine Dummheit schlagen, der Person die er doch selbst so sehr liebte, vor den Kopf zu stoßen. Da waren sie wieder, die Tränen welche zeuge von seinem Schmerz waren und die er freiwillig auf sich nahm. Gefolgt vom Schluchzen folgten immer mehr Tränen und als er bereits jegliches Zeitgefühl verloren hatte, schlang jemand die Arme um ihn und strich ihm beruhigend über den Kopf. Erschrocken sah er auf und ihm lächelte ein blonder Amerikaner entgegen. „Keine Sorge“, sprach er „Das wird schon“, und sein Lächeln hatte etwas Ansteckendes an sich, den Tyson hatte zu weinen aufgehört und lächelte nun genauso wie sein blondes Gegenüber. “Nein wird es nicht“, sagte Tyson traurig. “Stimmt“, bestätigte Max. „wenn deine Einstellung sich nicht ändert dann wirklich nicht.“ “Max“, sagte Tyson deprimiert, doch Drazils Wächter schüttelte nur Verständnisvoll den Kopf. „Komm, wir warten alle nur noch auf dich.“, und mit diesen Worten zog er Tyson bei der Hand mit sich mit. “Das Gepäck?“, fragte Tyson, obwohl es ihn eigentlich nicht interessierte. “Schon erledigt.“ „Sei doch ehrlich zu mir, Maxi,“ sagte Tyson betrübt als er sich in der linken zweiten Reihe im Bus hinsetzte „ich gehe dir schon langsam auf die Nerven“. Max setzte sich zu ihm, und schüttelte nur den Kopf. „Nein tust du nicht!“, sagte er bestimmt: „Aber wenn du so weiter machst dann werde ich auch noch deprimiert.“ “Tut mir Leid“, sagte Tyson und schaute aus dem Fenster. “Wie darf ich das verstehen? Willst du dich bei mir Entschuldigen, weil du glaubst mich mit deiner schlechten Laune anzustecken, oder weil du mir dein Herz ausschüttelst?“ “Tut mir Leid“ “He Ty, mach mir nicht allzu viele Sorgen, ja?“ “Wenn du es sagst“, meinte Tyson traurig und sah weiterhin aus dem Fenster. Die darauf folgende 2 stündige Busfahrt überstanden sie nur weil sich Kai ganz nach hinten und Tyson sich ganz nach vorne setzte. Immer wieder versuchte Tyson, erfolglos sich abzulenken, nicht an den Jungen zu denken der ganz weit hinter ihm saß und ihn mit geschlossenen Augen beobachtete. Er wusste doch, dass er dumm war. Sie hatten es noch nicht einmal versucht, aber … lieber gleich keine Beziehung eingehen, bevor man nachher enttäuscht wird?! Zu welcher Erkenntnis war er noch nicht gelangt? Warum dachte er darüber überhaupt noch nach? War es die Sehnsucht nach Kai? War es die Neugier auf das Neue und Ungewisse? Oder war es der Schmerz, … sein Gewissen? Als sie oben am Trainingslager ankamen, dämmerte es bereits, und Hilary trieb mit Tysons Großvater und mit Max´s Vater und Mutter alle an, sich mit dem Auspacken zu beeilen, während die Mädchen in der Küche aushelfen durften, mussten die Jungs beim Baumaufstellen und Kistenhinauftragen helfen. Erst jetzt viel Tyson auf, wie sehr sich die meisten auf das Fest freuten. Maria und Hilary sangen Weihnachtslieder, während Lee bettelnd daneben stand, und sie bat aufzuhören. Kenny summte mit einer Weihnachtsmannmütze am Kopf „Oh du Fröhliche“, und von draußen hörte man Ricks Rockige Weihnachtsmusik, den dieser war zum Holzsammeln eingeteilt worden und drehte nun draußen seine Anlage voll auf. Der Baum stand in dem großen Gemeinschaftsraum, dieser Einrichtung. Wo sich auch ein Kamin und eine große Couch befand, wo alle gerade noch so darauf Platz hatten. Die großen eckigen Fenster, welche vom Boden dieses Raumes bis zur Decke reichten, verschönerten sie mit irgendwelchen dunkelblauen Tüchern, die sie mit Hilfe von Nägeln oben befestigten. Wenn man das Zimmer betrat, befand sich links gleich neben der Tür, die Couch, in der Wand links neben der Tür war ebenfalls der Kamin, doch der Baum stand in der Mitte des Raumes. Das gesamte Zimmer wirkte noch nicht so feierlich, die Tanne wirkte farblos, doch Kai und Tala, welche beide auf je einer Leiter saßen, verschönerten den Baum gerade unter der Anleitung der Mädchen, und als Vorsorge, dass die Jungs auch genau das taten was sie sollten, überwachte Maxis Großmutter das ganze von der Couch aus, um zu sehen ob auch alles so wirkte wie es sollte. Alle freuten sich auf das Fest, … na ja … es gab natürlich Außenseiter. Zum einen sich selbst, dann … was auch niemandem wunderte .. Kai, … und was auch keine besonders große Überraschung war, Tala. Die drei Jungs, waren zu den Spielbällen der anderen geworden. Ray und Max hatten ihre Freude dabei Tala mit silbernem Lametta zu überschütten, als dieser von Lee abgelöst wurde und nebenbei sangen sie in einem grausamen Duett Kai mit Weihnachtslieder die Ohren zu. Doch Kai und Tala wirkten langsam so, als würden sie den beiden langsam etwas anderes zudrehen. Alle waren fröhlich und heiter, das munterte Tyson sogar auf, und am Ende des Abends hatte er für einige Augenblicke seine Sorgen vergessen. Und als Kai seinen geliebten Drachen wieder fröhlich sah, wurde ihm warm ums Herz, da er sich für einen Augenblick nicht mehr um ihn Sorgen machen musste. Tysons heitere Laune überwand sogar die Barriere zwischen ihm und Kai. Und als alle im Raum „Chingel bells“ sangen, tanzte Tyson auf ihn zu, mit einer silbernen Girlande in den Händen und warf sie freudig um Kais Hals, der Tyson einfach nur anlächelte, anstatt ihn wie üblich, anzubrüllen. Das war für Kai, das schönste Ereignis des Tages, und Grund genug, warum er heute aus dem Bett kommen sollte. Nämlich um Tyson gut gelaunt zu erleben. Für einen winzigen Augenblick war Kai gewillt mit Tyson, so albern es auch sein mag, zu tanzen. Aber wie gesagt … für einen winzigen Augenblick. Tyson schien tatsächlich seinen gesamten Kummer vergessen zu haben, den blind vor Freude ließ er sich am Ende mit Kai zu einer Aufgabe einteilen. Nichts besonders nur den Müll raus tragen, und doch ... sie würden für wenige Augenblicke alleine sein. Kai träumte Tyson hinterher, … als dieser sich bereits in die Küche begab, … um die Müllsäcke zu holen. Die Küche hatte sich nicht verändert, warum auch. Die gesamte Küchengarnitur, stand im Kreis an der Wand des Raumes, und in der Mitte des Raumes war eine große Arbeitsplatte. Tyson lief das Wasser im Mund zusammen, als er all die wohltuenden Gerüche roch, … denn so langsam hatte jeder hier Hunger bekommen. Robert und sein Team kochten zusammen mit Maxis Vater, das Essen für die Meute einen Stock über ihnen, und wenn der Franzose beim Kochen war, konnte nur etwas fantastisches dabei herauskommen. Tysons Versuche, etwas Brot zu stibitzen schlugen fehl, und wurde mit Strafpredigen von seinem Großvater bestraft. Mit einem erleichternden Schnaufen, ladeten Kai und Tyson die großen Schwarzen Müllsäcke neben den Mistkübeln ab. “Also mal ernsthaft! Wie konnten die in einer Stunde gleich zwei von denen Vollkriegen? Was haben die da gekocht?“, fragte Tyson und wischte sich mit seinem Ärmel über die Stirn. Als Kai antwortete drehte sich Tyson zu ihm um. “Sie haben eine Menge Verpackungen weggeworfen, da kommt schon was zusammen, vor allem wenn man für so eine Menge Menschen kochen muss.“ Tyson sah ihn fasziniert an. Sein Blick hatte etwas packendes, so als wäre er von etwas total sprachlos. War ihm nun endlich klar geworden, dass das was er so verzweifelt versuchte zu verhindern, nun doch noch eingetreten war? Sah er ihn überhaupt an, oder an ihm vorbei? “Tyson?“, fragte Kai. “Wunderschön“, sagte Tyson wie verzaubert, und nun erst bemerkte Kai das Tyson an ihm vorbei sah. “Hm.“ “Der Sonnenuntergang“, meinte Tyson weiter, er stellte sich neben Kai, und blickte weiterhin verträumt darauf. Vielleicht hätte sich er sich ja auch den Sonnenuntergang ansehen sollen, aber Tyson war eben viel Interessanter geworden. Es war zwar ein perfider Hintergedanke, aber nun könnte er Tysons Zustand ausnutzen um ihn endlich wieder zu küssen. Der Phönix drehte sich langsam zu ihm um, starrte schon Sehnsüchtig auf seine Lippen, … er musste … wollte sie noch einmal berühren. Jetzt wo er wusste wie es sich anfühlte, wollte er es wieder fühlen. Aber der Zauber der auf Tyson lag, schien seine Wirkung verloren zu haben. Mit einem sanften lächeln und einem sehnsüchtigen Blick, sah er über die Landschaft hinweg. “Komm mit“, forderte Tyson ihn auf, packte ihn aber sogleich am rechten Arm und zerrte ihn wieder rein. Durch die Küche durch, die Treppe rauf und sofort im Gang links, raus auf die Terrasse. Erst dort ließ Tyson Kais Arm wieder los und lief das letzte Stückchen zum Geländer des Balkons und stütze sich dort mit seinen Händen ab. „Ist der Ausblick nicht herrlich?“ fragte er Kai, und dieser Bestätigte Tysons Frage mit einem nicken. Die Berge hatten die Sonne gerade hinter sich versteckt, und die letzten Sonnenstrahlen kitzelten die Bergspitzen, während der Himmel die letzte Gelegenheit des Lichtes nutzte um mit dessen Hilfe, ein wunderschönes warmes Farbenspiel am Firmament zu zaubern. Auf den weiter oberen gelegenen Bergregionen, standen noch jene Bäume, welche das Feuer verschon hatte, der Rest wurde neu bewaldet, und hier und da standen sogar, inmitten der kleinen Nachwuchsbäume, große und weitaus ältere Bäume. Diese schienen vom Feuer zwar angegriffen worden zu sein, waren aber anscheinend noch am Leben. “Unsere Welt ist wunderschön“, sagte Tyson „meinst du nicht auch?“ “Natürlich ist sie das. Schließlich gibt es hier viel gutes, wofür es sich lohnt … mal einen Augenblick Pause zu machen und einfach nur zu genießen.“ “Als du noch der Trainier warst, hättest du uns grün und blau geschlagen wenn wir mal Pause gemacht hätten um uns so etwas anzusehen.“ “Gerade du hast kein Recht dich zu beschweren Tyson, … du hast wirklich oft genug Pause gemacht“ “Und daraufhin hast du mich auch oft genug bestraft“ “Aber du bis Weltmeister geworden, … sogar 3 mal hintereinander.“, konterte Kai und stellte sich zum Geländer dazu. “Danke Kai.“ “Wofür?“, er sah ihn leicht verwirrt an. “Dafür … das du einfach da bist.“, mit geschlossenen Augen, lächelte Tyson ihn an und im nächsten Augenblick hätte er sich dafür schlagen können. Er hatte gar nicht mehr daran gedacht … dass Kai es auch nur versuchen würde. Kai´s starke Arme schlangen sich um seinen Oberkörper, und zogen so den Drachen in eine feste Umarmung. Kai vergrub sein Gesicht in Tysons Halsbeuge, zog ihn noch enger an sich, bis dieser einen kurzen Schmerzensschrei von sich gab. Kai wollte ihn nicht loslassen, … ihm auch keine Gelegenheit geben sich zu befreien. “Kai … bitte nicht … ich kann nicht“, seine Stimme klang verzerrt, genauso traurig, wie vorgestern, … als sie von ihrem Daten nach Hause kamen, … und Tyson ihm einiges Anvertraut hatte. “Nein, … nicht küs-„ bevor er den Satz beenden konnte, verschloss Kai seine Lippen mit den seinen, würgte jedes weitere Wort mit seiner Zunge ab, welche tief in die Mundhöhle des Drachen vor dringt. “Nei-„ doch Kai lies ihn weiterhin nicht zu Wort kommen. Intensivierte den Kuss und streichelte Tysons Zunge entlang, neckte diese zum Mitmachen an, und es gelang ihm schnell. Wesentlich schneller als er dachte. Tysons Hände krallten sich, gerade so wie er es managen konnte, in das Hemd von Kai, und stöhnte genüsslich in den Kuss. Tyson gab den Ton an und begann den Kuss nun immer schneller zu erwidern. ’Oh Tyson .. du machst mich fertig’ musste Kai zugeben. Als sich Kai sicher war, dass Tyson sich nun nicht mehr aus der Umarmung befreien würde, lockerte er den Griff etwas. Doch Tyson beendete den Kuss, machte aber keine Anstallt Kai entkommen zu wollen. “Das hättest du nicht tun dürfen“, meinte er außer Atem, und als Kai nickend mit einem „Ich weiß“, zustimmte befreite Tyson seine Arme und warf sich Kai um den Hals und begann ihn gierig zu küssen. Tyson krallte sein Hände in Kais Haar, während Kai den zierlicheren Körper fest an sich drückte. Nie im Leben hätte Kai vermutet das Tyson so verrückt nach ihm sein könnte, geschweige den so rangehen würde. Kai war am Ende fix und fertig. Immer schon, seit er in Tyson verliebt war, hatte er davon geträumt sich derartig mit Tyson intensiv zu küssen. Mit dem Unterschied, das das Szenario im Bett weiterging. Doch im Moment war er froh, dass es hier bereits zu Ende war. Nicht einmal im Traum hätte er ahnen können, dass ihn allein das Küssen, derartig überanstrengen würde. Nicht das es nicht schön war, … er war einfach nur fix und fertig, und obwohl er das gewisse Verlangen nach mehr spürte, wusste er das er heute nicht mehr viel Vertragen würde. Nicht wenn Tyson weiterhin so ran geht. Als der zweite Kuss endlich endete, taumelte Kai einige Schritte zurück und stützte sich mit dem Rücken an der Säule ab. So außer Atem war er schon lange nicht mehr gewesen. Das letzte Mal wo er derart nach Atem rang, war nach dem Kampf gegen Ray, … als er seine neue Attacke das erste Mal gegen einen Gegner einsetzte. Als er hoch Blickte zu Tyson, stand dieser mit dem Rücken zu ihm. Kai vermutete, da er Tysons Hände nicht sah, dass dieser sie vor entsetzten vor den Mund hielt. “Wir … wir sollten besser zurück, bevor sie uns suchen kommen“, schlug Kai vor. Irgendwie ahnte er, dass Tyson nun auf gar keinen Fall mit ihm darüber reden würde, also konnte er ihr Treffen ebenso gut auflösen. Wie geahnt nickte Tyson zustimmend und ging zurück ins Haus, … ohne sich ein weiteres Mal nach Kai umzusehen. Kai selbst blieb noch einige Augenblicke hier stehen. Versuche seine Gedanken zu Ordnen, brachten nichts. In ihm sah alles aus wie ein heilloses Durcheinander. Er … der nach Perfektion suchte, … lebte im Chaos … und anstellte das er dies beseitigte, erschuf er immer neues Chaos, ... in seinem Herzen. Bis zum Abend waren dann endlich die gesamten Vorbereitungen fertig, und Tyson war froh darüber, denn er wollte einfach nur noch alleine sein, und wenn es geht, so weit weg von Kai wie nur irgend möglich. Die Tatsache, dass die gesamte Feier auf seinen Mist gewachsen war, und dass er das alles nur für Kai organisierte, war mittlerweile Nebensache geworden. Eine Nebensache … die wenn er daran erinnert wurde, er mittlerweile bereute. Was verständlich war … den schließlich kannte er nun den Grund warum Kai in letzter Zeit so drauf war. Was ihn aber so stutzig machte, und wieso er gerade ein wenig Zeit für sich brauchte, war die eine Tatsache, dass es sich Tyson in weniger als 1 Minute anders überlegt hatte. Nun wusste er schon gar nicht mehr, wie er überhaupt dazu gekommen war es sich so plötzlich anders zu überlegen. Irgendetwas war hier wieder Mal nicht in Ordnung, und er sollte dem ganzen besser auf den Grund gehen. Doch dazu brauchte er mal eine Minute Zeit wo er mal alleine war. Warum er sich allerdings gerade den Terrasse aussuchte, verstand er selbst nicht. Kai hätte dort sein können, … oder wollte er sogar, dass er dort war? Bereits wie vor einer halben Stunde zuvor, stellte er sich wieder an das Geländer der Terrasse. Es sieht wie ein einziges Chaos aus, in dem ich so viele Informationen wie möglich hineinpressen, und doch alles spannend inszenieren wollte, findet ihr nicht auch? trotzdem erhoffe ich mir Kommis … den sonst geht die story nicht weiter. *will ja wissen ob da draußen jemand ist, der dieses Durcheinander liest* Hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack: “so wie Kai hm? Das ist wirklich ein Problem. Aber wieso sie?“ “Sie hat etwas an sich, … ich kann nicht weg sehen wenn sie vor mir steht. Ich kann mich nicht bewegen, wenn sie mich berühren will, kann nicht atmen, wenn ich ihr zu nahe komme, meine Knie werden weich, wenn ich ihr in die Augen sehen, und bei ihrer Stimme schlägt mir das Herz bis zum Hals.“ Tyson hätte nicht so über Kai schwärmen dürfen, aber das war ihm erst im Nachhinein bewusst geworden, als es bereits zu spät war. Na? Hört es sich interessant an? Wenn nicht … pech gehabt, dass ist ein kleiner Teil des nächsten Kapitels, und an dem kommt man nicht vorbei. Zum Abschied entschuldige ich mich dafür, dass ich immer so lange brauche bis das nächste Kapi endlich erscheint. Ich habe immer nur Wochenende Zeit etwas zu schreiben, und selbst dann nur Nachts. Und die blöde Schule ist da ja auch noch. *bäh* auf jeden fall *alleknuddel* bis zum nächsten Mal sa_chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)