Das Drachenmedaillon von Ishara (Die Frau aus dem Osten) ================================================================================ Kapitel 28: Erinnerungen ans Nichts ----------------------------------- Erinnerungen ans Nichts „Guten Morgen, Soraya“ grüßte mich meine Mutter. „Nein“ antwortete ich darauf hin. „Ein schlechter morgen“ Leicht irritiert sah sie mich an, seufzte leicht, bevor ihr doch noch ein kleines Lächeln über die Lippen strich. „Mein Kind...hast du auch alles?“ fragte sie mich mit sanfter Stimme und strich leicht über meinen Kopf, zumal sie zu mir aufsah, da ich ja einen Kopf größerwar als sie. „Kopfschmerzen und Rückenprobleme, ja, ich hab alles was ich nicht gebrauchen kann“ murrte ich...na ja, murrend halt. Meine Wenigkeit würde sich wieder auf die Reise machen da ich erstens das Drachenmedaillon immer noch nicht gefunden hatte und einen gewissen Herr Kenshin in den hintern treten wollte. Leicht seufzte ich, wandte mich von meiner Mutter ab und versuchte den ganzen Weg über, welchen ich schon seit Ewigkeiten nicht benutzt hatte, die Orientierung nicht zu verlieren. Ob man sich wohl noch mehr Gedanken machen konnte, als ich es in diesem Moment getan hätte, fragte ich mich. Langsam aber sicher hatte ich nun wirklich keine Lust mehr, immer auf irgendwen zu stoßen, diesen mit müh und Not vielleicht mal so knapp als „Freund“ zu betrachten und danach wieder zu verlieren. Sei es sein Tod oder Verrat, blieb der Schmerz doch immer noch. Sicher, man fragt sich, ob man irgendwann noch weinen könnte darüber. Aber hat man mich einmal weinen gesehen? Hat man mich einmal richtig in tiefster Verzweiflung gesehen..? - Nein, und ich würde es auch sicherlich nicht zulassen, dass solche Gefühle mich übermannen. Schließlich bin ich stark. Schließlich bin ich nicht schwach. Schließlich... „Gehst du schon Schwester?“ Schließlich und Endlich hatte ich mich doch noch im eigenen zu Hause verirrt und befand mich nun irgendwo am Gang zum Garten. Setzuna stand vor dem Tor und blickte mich mit ihren dunklen, beinahe gänzlich schwarzen Augen an. Leicht nickte ich. „Ja, gehe ich“ antwortete ich ihr. Setzuna fing zu lachen an, wedelte leicht mit den armen herum und hüpfte zu mir herüber. „Hoffentlich bringst du mir auch was mit! Was Leckeres! Und was zum Spielen!“ Leicht konfus sah ich sie eine ganze Zeit lang an. Wie kann man bloß so klein und dennoch so, sagen wir mal, „individuell“ sein..? Lächelnd legte ich ihr meine Hand auf den Kopf strich ihr über den Kopf. „Liebe kleine Setzuna..“ lächelte ich, hockte mich leicht vor ihr und fing pseudoböse zu grinsen an. „Bist du so lieb, dass du deiner großen Schwester den Weg nach draußen zeigst?“ „Natürlich!“ antwortete sie mir sofort und strahlte mich an, bevor sie hüpfend durch das Schloss wanderte. Wunder, wie die kleine sich den Weg merken konnte. /Sie hatte ja weiß Gott wie viel Zeit/ schoss mir murrend durch den Kopf. Kurz blinzelte ich. Ich wusste doch wirklich nicht mal, wie alt meine Schwester ist! Na ja, mir war es eigentlich auch ziemlich egal gewesen. Sie hatte mich noch nie interessiert. Apropos, für was interessierte sie sich eigentlich? Ich wusste ehrlich gesagt nichts, rein GAR nichts über meine kleine Schwester. Vielleicht noch den Namen und dass sie gerne, besser gesagt, bis zu ständig lacht, aber ansonsten..? Immer noch leicht konfus über meine Unwissenheit über meinen ach so ungeschätzten kleinen Schwester, bemerkte ich erst gar nicht, dass meine Wenigkeit schon schnurstracks durch den hinteren Ausgang hinausgelatscht war und nur noch die entfernten Abschiedsrufe Setzunas mich darauf hinwiesen. Ob...nein, ich überlegte mir lieber keine fragen mehr. Es würde ziemlich lange dauern, diese zu beantworten oder gar zu stellen. Auch wäre es zumal etwas langweilig, wenn man das Thema „Kenshin“ und „gewöhnliche Fragen“ gegenüberstellt. Bei dem Namen meines ach so geschätzten Verlobten hätte ich beinahe die Krise gekriegt(schönes deutsch, ich weiß) Immer noch konnte ich es innerlich gar nicht fassen, dass dieser junger Herr mich so verraten konnte, da wir beide ja seit unendlich langer Zeit befreundet waren und immer nur – zumindest meistens – das Beste füreinander wollten. Keine Frage hatten wir uns gemocht. Von Kindesbeinen an waren wir zusammen...Mit einem kurzen Sprung hüpfte ich auf einen umgefallenen Baumstamm und ging meinen Weg weiter, während ich mit meinen Armen hin und her balancierte, um nicht runterzufallen und mir vielleicht auch noch etwas zu tun. Jedoch wäre der Gedanke an eine Gehirnerschütterung gar nicht mal SO schlimm, da ich zugeben muss, dass ich es langsam Leid war, über Kenshin nachzudenken. Ein leicht tiefer und dennoch irgendwie schriller Schrei stieß mich buchstäblich aus meiner Versunkenheit hinaus und dazu auch noch vom Baumstamm hinunter. „Was zum...?!“ irgendetwas auf mir regte, wand sich – Blätter fielen hinab, Äste und Zweige knackten im Gebüsch, in dem ich gelandet war – mit diesem komischen, sich irgendwie lebendig und doch matschig anfühlenden °Ding°, welches sich immer noch nicht ein bekam, während ich versuchte es festzuhalten. Ein Fauchen ertönte kurz und schon war das ganze Spektakel auch schon vorbei; das °Ding° entpuppte sich als großer Shi Long, welcher mich nun mit seinen leicht schimmernden Augen heraus musterte. „Ah...du...bist das.....wo warst du so lange?“ fragte ich ein wenig verwirrt. „Ich hab dich ganz vergessen....“ Mit einem leicht schwachen Lächeln strich ich ihm kurz über die Schuppen, seufzte etwas und schob ihn danach von mir runter, um aufstehen zu können. Leicht schnurrte Shi Long, was ihm gleich einen recht verwirrten Blick von mir einbrachte. ‚Seit wann schnurrt der Kerl?’ Abermalz entwich mir ein Seufzen, während ich ihn über dem Kopf strich und mit meiner anderen Hand einige verirrte Blätter und Zweige aus meinem Haar fischte. Warum wusste ich auch nicht, aber wenn ich Shi Long so anstarrte, hatte ich immer das Gefühl, irgendetwas vergessen zu haben. Irgendwas, was wirklich wichtig für mich war- Irgendwas, was mein Lebensziel darstellte... Es traf mich beinahe wie ein Schlag, als mir plötzlich ein freundliches, lachendes Kindergesicht in meinen Gedanken erschien. ‚Eine...wirklich...süße Stimme’ Hellgrüne Augen blickten mich beinahe strahlend und dennoch irgendwie trübe an; ihre Hellbraunen Haare...sanft wiegten sie sich im Wind, aber... Wer war sie? Wer war es, die mir so fröhlich in den Erinnerungen erschien? Wie...war ihr Name noch gleich...? >> Rückblick(merkt man’s? Ich mach gerne Rückblicke *gg*) „Sora! Sora!!“ rief eine kindliche und dennoch irgendwie auch erwachsen klingende Stimme den Namen der Lady des Ostens. „Hmmmm...“ machte sie leicht, während sie gerade damit beschäftigt war, ihre Augenlider von unten zu betrachten und sich auf einer Wiese die Sonne auf sich scheinen ließ. „Sora!!“ rief die Stimme immer noch. Man hörte ein leichtes Seufzen von der gerufenen Person, welche sich nun aufsetzte und erst nach einer Weile imstande war, die dunkelblauen Augen zu öffnen. „Was de-“ noch bevor Soraya den Satz zu Ende führen konnte, stolperte ein Jemand über sie hinweg vor ihr ins Gras. „Aua! Was ist denn los, verdammt?!“ Ein braunhaariges Mädchen blickte zu Soraya hin, lachte leicht. „Ich hab was für dich!“ „Huh?“ fragte Sora leise, sah zu der Hand des Mädchens, welche ihr nun eine kleine Blume zeigte. „Sieh mal, diese Blume kündet den Herbst an“ lachte das Mädchen immer noch. „Herbst ist meine Lieblingszeit!“ Soraya sah sie an, wollte sie schon anmeckern, sie für so etwas geweckt zu haben, bis sie schließlich lachte. „Was? Herbst?“ fragte sie grinsend. „Das ist doch viel zu kalt!“ Das Mädchen schüttelte den Kopf und lachte immer noch. „Du weißt doch; wenn Herbst ist, kann ich immer in den Wald und Pilze sammeln!“ Auch Sorayas Lächeln wich nicht von ihrem Gesicht. „Na dann suchen wir heute doch weiter, nicht? Und morgen finden wir dann immer mehr und mehr“ lachte sie schließlich, während sie zusah, wie das Mädchen schon aufgestanden war, sich einige Blätterhalme vom Kimono zupfte und loslief – immer in Richtung Wald, wobei sie jedoch auf einmal abrupt stehen blieb und sich zu Soraya umdrehte, welche immer noch auf den Boden saß. „Komm Sora, komm!“ lachte das Mädchen vergnügt. „Ja, ich komm gleich!“ meinte Sora lachend. „Ich komm ja gleich, ........“ ‚Wer ist sie noch mal? Wie war ihr Name denn noch gleich...? Warum existiert sie in meinen Erinnerungen? Warum erkenne ich sie nicht wieder und...wenn die Erinnerung verblasst...heißt es dann nicht, sie war eh nie von Bedeutung....?’ >> Ein recht kurzes Kapitel, ich weiß^^“ Na ja, zumindest ein Neues und das in kürzerer zeit als gedacht, weil ich bei den anderen Kapiteln ja kaum vorangekommen bin XD Ich überlege mir schon die ganze Zeit, was ich machen könnte - als Dankeschön für euch für die 100 Kommentare für „Das Drachenmedaillon“ =) Habt ihr denn einen speziellen Wunsch, was ich malen soll xD? "Frei fuer jede Inspiration" ;)...oke, fuer fast alle XD... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)