Sonic Saga von Tikal (Sonic mal anders: Weg von platten Charakteren ohne echte Probleme, hin zu...? Lest selbst!) ================================================================================ Kapitel 7: Die nächsten Schritte -------------------------------- Es war Nacht geworden über Station Square. Der Vollmond schien über der Metropole und ihren Vorstädten und beleuchtete alles mit seinem silbrigen Licht. Auch den Igeljungen, der auf der Böschung neben einer Brücke saß und geistesabwesend zu ihm hinaufblickte. Sonic konnte nicht schlafen. Er hatte es versucht, hatte sich unter der Brücke zum Schlafen hingelegt, wie er es seit zwei Jahren jede Nacht getan hatte. Aber sobald er die Augen geschlossen hatte, war vor ihm Amy wieder aufgetaucht, mit Tränen in den Augen, und hatte ihm gesagt, dass sie ihn hasste. Jedes Mal, wenn er zu schlafen versucht hatte, war die Szene vor seinem inneren Auge wieder aufgetaucht, und er hatte wieder den Schmerz gefühlt, der über die Ohrfeige von Amy weit hinausging. Deshalb hatte er schließlich aufgegeben, schlafen zu wollen, saß jetzt neben der großen Autobahnbrücke und sah zum Mond hinauf. Aber es half nichts. Immer noch dachte er an Amy, an das, was sie zu ihm gesagt hatte, fragte sich, was sie gerade tat, ob es ihr genauso ging wie ihm - aber schlafen konnte er nicht. In einer der vielen Vorstädte von Station Square stand ein junges Igelmädchen am Fenster ihres Zimmers und sah zum Mond hinauf. Amy konnte nicht schlafen. Sie hatte es versucht, sie war wirklich müde gewesen und hatte gedacht, es würde nicht lange dauern, bis sie einschlief. Aber sobald sie die Augen geschlossen hatte, war vor ihr Sonic wieder aufgetaucht, mit diesen kalten Augen, die einfach nicht zu ihm passen wollten, die sie von früher nicht kannte, die ihr immer noch Angst einjagten, und hatte ihr gesagt, dass er nichts mit ihr zu tun haben wolle. Jedes Mal, wenn sie zu schlafen versucht hatte, war die Szene vor ihrem inneren Auge wieder aufgetaucht, und sie hatte wieder die Trauer gespürt, die sie empfunden hatte, als sie von Sonic weggelaufen war. Deshalb hatte sie schließlich aufgegeben, schlafen zu wollen, stand jetzt an ihrem Fenster und sah zum Mond hinauf. Aber es half nichts. Immer noch dachte sie an Sonic, an das, was er zu ihr gesagt hatte, fragte sich, was er gerade tat, ob es ihm genau so ging wie ihr - aber schlafen konnte sie nicht. In einem anderen Haus der selben Vorstadt lag ein Igeljunge auf seinem Bett und dachte nach. Sam konnte nicht schlafen. Er hatte es versucht, aber sobald er die Augen geschlossen hatte, hatte er erneut mit ansehen müssen, wie Sonic ihn vor den Jugendlichen "gerettet" hatte. Jedes Mal, wenn er zu schlafen versucht hatte, war die Szene vor seinem inneren Auge aufgetaucht, und er hatte erneut Ekel vor Sonics Verhalten, vor seiner Rücksichtslosigkeit und Brutalität gespürt. Deswegen hatte er schließlich aufgegeben, schlafen zu wollen, und dachte nach. Warum hatte Sonic sich so sehr verändert? Er hatte ihm gesagt, dass die Explosionen, die die Häuser von ihm und Tails damals zerstört hatten, keine Unfälle gewesen waren, aber... konnte eine Vermutung, die sich erst vor kurzem als wahr herausgestellt hatte, jemanden so sehr verändern? Sam schüttelte für sich den Kopf. Nein. Das konnte er nicht glauben. Es klingelte an der Tür. Sam brauchte einen Moment, um es zu bemerken. Vorsichtshalber warf er einen Blick auf seinen Wecker. Es war halb eins . Wer klingelte nachts um halb eins bei gewöhnlichen Leuten an der Tür? Er hörte Schritte, zunächst aus dem Schlafzimmer seiner Eltern, auf der Treppe ins Erdgeschoss, dann im Flur, und schließlich hörte er, wie jemand die Haustür öffnete. Es gab ein kurzes Gespräch, von dem Sam nichts verstehen konnte, dann hörte er wieder Schritte, die die Treppe heraufkamen, und dann öffnete seine Mutter leise seine Zimmertür und schaute herein. "Sam?", flüsterte sie. "Bist du noch wach?" "Ja", sagte er ebenso leise. "Komm bitte runter", bat seine Mutter. "Hier ist jemand, der mit dir sprechen möchte." Damit schloss sie die Tür wieder und ging zurück ins Erdgeschoss. Sam stand langsam auf und überlegte. Wer konnte nachts um halb eins mit ihm sprechen wollen? Sonic wusste nicht, wie lange er schon da saß, und im Grunde war es ihm auch egal. Immer noch blickte er zum Mond hinauf und dachte an Amy. Er war so völlig in seine Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, wie Tails zu ihm kam und sich neben ihn setzte. Tails betrachtete Sonic einige Minuten lang. Er konnte an seinen Augen klar erkennen, dass sein Freund mit seinen Gedanken ganz woanders war. Aber das passte nicht zu ihm. Sonic konzentrierte sich immer nur auf das, was gerade vor ihm lag. Er mochte zwar manchmal über verschiedene Sachen nachdenken, aber er blieb immer bei der Sache. Doch im Moment beachtete er gar nicht, was um ihn herum vorging. "Sonic?", fragte Tails leise. Keine Reaktion. Sonic blickte immer noch zum Himmel, zum Mond, der rund und voll über der Skyline der Stadt schwebte, und ließ nicht im geringsten erkennen, dass er Tails wahrgenommen hatte. Tails rückte näher an Sonic heran und wedelte mit der Hand vor dessen Augen herum. Das brachte Sonic in die Realität zurück. Er blinzelte ein paar Mal, wie jemand, der aus einem Tagtraum erwacht, und sah Tails an, sagte aber nichts. Besorgt erwiderte der kleine Fuchs diesen Blick. "Was ist los?", fragte er seinen Freund. "Du bist doch sonst nicht so." "Was meinst du?", fragte Sonic, als könne er sich keinen Reim darauf machen, was Tails meinte. "Warum sitzt du hier herum und siehst den Mond an, und wie kommt es, dass du alles um dich herum nicht wahrnimmst?", fragte Tails. "Das passt nicht zu dir." "Wie lange sitzt du denn schon hier?", fragte Sonic verwirrt. Tails antwortete nicht, sondern rückte noch dichter an Sonic heran. Dass Sonics Stacheln sich in seinem Fell verfingen und stellenweise in seine Haut stachen, ignorierte er. Dann schließlich antwortete er. "Einige Minuten." Er drehte den Kopf, bis er Sonic in die Augen sehen konnte. "Was ist los mit dir? Woran denkst du?" Sonic wandte den Blick ab und seufzte. Mehrere Minuten lang sagte er gar nichts. "Ich habe heute in der Stadt Sam getroffen", begann er schließlich zögerlich, "und... auch Amy." Dann schwieg er wieder. Tails wartete. "Und weiter?", fragte er schließlich. Sonic seufzte erneut. "Das verstehst du noch nicht", sagte er endlich. "Du bist noch zu jung dafür." Tails nickte langsam. "Ich verstehe mehr, als du ahnst", sagte er leise. Beide schwiegen einen Moment, bevor Tails weitersprach. "Du denkst an Amy, richtig?" Überrascht drehte Sonic den Kopf und sah seinen Freund an. "Woher...?" Tails lächelte traurig. "Ich weiß, was du für sie empfindest", sagte er. "Du warst schon vor zwei Jahren in sie verliebt, nicht wahr?" Sonic schüttelte den Kopf. "Damals... habe ich sie nicht gut gekannt. Auf Sams Party habe ich das erste Mal wirklich mit ihr gesprochen. Und in den letzten zwei Jahren habe ich sie nicht gesehen. Aber..." Er senkte den Blick, und seine Augen füllten sich mit Tränen, "ich glaube, ich bin es jetzt." "Dann sehe ich nur eine Lösung", meinte Tails. "Geh zu ihr und sag ihr die Wahrheit." "Das kann ich nicht", flüsterte Sonic. "Ich weiß, und du weißt es auch, dass jemand hinter uns her ist. Ich... ich will nicht, dass sie da mit hineingezogen wird." "Warum hast du dich dann überhaupt mit ihr getroffen?", fragte Tails. "Das habe ich nicht", antwortete Sonic leise. "Sie hat mich einfach angesprochen." Tails schwieg kurz. "Sonic", sagte er dann, "wenn du sie liebst, hat es keinen Sinn, dass du hier herumsitzt und nur an sie denkst. Du musst mit ihr reden. Du musst es ihr sagen." Sonic sagte nichts. Wie hätte er Tails auch erklären sollen, dass er es gewesen war, der gesagt hatte, dass er nichts mit ihr zu tun haben wolle? Wie hätte er ihm erklären sollen, dass Amy ihn hasste, und es daher zwecklos war, auf sie zuzugehen und mit ihr zu reden? Tails seufzte. "Sonic", sagte er in einem bittenden Tonfall, "geh schon. Wenn du so sehr darunter leidest, wenn du wegen ihr nicht schlafen kannst, musst du gehen." Sonic schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht", murmelte er. "Ich kann es nicht." "Doch, du kannst", sagte Tails ermutigend. Dann stand er auf und sah Sonic in die Augen. "Es wäre das erste Mal, dass du aufgibst. Fang nicht damit an. Hinschleifen kann ich dich nicht, also geh schon." Sonic sah Tails an. Weil der Fuchs etwas kleiner war als er selbst, war er - im Sitzen - auf Augenhöhe mit ihm. Er konnte klar sehen, dass es Tails wirklich wichtig war, dass er ging. Und er hatte Recht. Er hatte noch nie aufgegeben, und er durfte nicht damit anfangen. "Tails", sagte er leise, "willst du mitkommen?" Der Fuchs war überrascht. "Warum fragst du?" "Ich...", murmelte Sonic, "ich hätte dich gern dabei. Sonst... drehe ich noch auf halber Strecke um." Tails lächelte. Er freute sich wirklich. Es war das erste Mal, dass Sonic offen zugegeben hatte, dass er ihn brauchte. Zum ersten Mal hatte er von Sonic echte Wertschätzung erfahren. "Ich gehe mit dir", sagte er. "Wohin du willst." Sonic stand auf und umarmte den kleinen Fuchs. Tails konnte Tränen in Sonics Augen sehen. "Danke", flüsterte der Igel. Er war hörbar bewegt durch das Verhalten seines einzigen echten Freundes, und Tails erwiderte die Umarmung dankbar. Ihm fiel ein, dass Sonic Sound früher oft genauso umarmt hatte. Sam betrat das Esszimmer. Am Tisch saßen seine Mutter und - ein Polizist, der ihn erwartet zu haben schien. "Ich bin Agent Bauer", stellte er sich vor. "Du bist Sam, richtig?" Sam nickte wortlos. "Verstehe", meinte der Polizist und wandte sich Sams Mutter zu. "Bitte verzeihen Sie, aber ich brauche seine Aussage in einem Fall von gefährlicher Körperverletzung." Geschockt sah sie Sam an. "Wollen Sie damit sagen, er...?" "Nein, nein", beruhigte Bauer sie. "Er ist nur Zeuge." Sams Mutter atmete hörbar erleichtert auf. "Gut. Aber warum kommen Sie damit mitten in der Nacht?" Bauer lächelte beruhigend. "Sie wissen doch, wie das mit der Bürokratie ist. Ich habe den Befehl vor einer halben Stunde bekommen, und es steht mir nicht zu, seine Ausführung zu verschieben. Ich versichere Ihnen, dass ich ihn nach der Befragung sofort zurückbringen werde. Er wird nicht länger als ein bis zwei Stunden weg sein." "Sie wollen ihn mitnehmen?", fragte Sams Mutter verwundert. "Können sie ihn nicht hier befragen?" Bauer schüttelte den Kopf. "Vorschrift ist Vorschrift. Ich darf ihn nur auf dem Revier verhören, und laut meinem Befehl soll ich das so schnell wie möglich tun." Sam nickte wortlos. "Dann sollten wir wohl besser schnell fahren", meinte er. "Je früher wir fahren, desto früher sind wir fertig." Seine Mutter seufzte. "Es geht wohl nicht anders." Sie sah den Agenten an. "Sie tragen die Verantwortung, verstanden?" Bauer nickte. Dann ging er zur Tür hinaus in Richtung Auto, und Sam folgte ihm. Gefangennahme der Zielperson Sam Speed abgeschlossen. Gefangennahme der Zielperson Amy Rose eingeleitet. Übertragung des Signals an E-28 in fünf Minuten, Countdown läuft. Sonic hatte Tails auf den Rücken genommen, immer darauf bedacht, ihn mit seinen Stacheln nicht zu verletzen, und rannte über die ausgestorbenen Straßen in Richtung der Vorstadt, in der er früher gewohnt hatte, und in der Amy immer noch mit ihrer Familie wohnte. Tails musste sich gut festhalten. Wenn Sonic mit seiner vollen Geschwindigkeit gelaufen wäre, hätte der Laufwind Tails schon längst von seiner Schulter geblasen, doch auch so war er immer noch sehr stark. So bemerkte Tails nicht, was wirklich in Sonic vorging. Sonic war sich immer noch unsicher, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, zu Amy zu gehen. Immer noch hatte er Angst vor dem, was passieren könnte, wenn er vor Amy stehen würde, wenn er versuchen würde, ihr zu sagen, wie er sich fühlte. Wenn Tails nicht dabei gewesen wäre, wäre er schon umgekehrt, wie er es vermutet hatte. So aber zwang er sich, immer weiter zu laufen, obwohl er Angst hatte. Bauer fuhr durch die Straßen der Vorstadt. Sam saß still auf dem Rücksitz und war in Gedanken versunken. Er achtete nicht darauf, wohin sie fuhren. Der Agent erkannte, dass er mit ihm direkt zur Basis hätte fahren können, ohne dass der Gefangene - denn das war Sam, er hatte es nur noch nicht bemerkt - es mitbekommen hätte. Sam hatte nicht den geringsten Verdacht geschöpft, dass die nächtliche Spazierfahrt gar nichts mit dem Vorfall vom Nachmittag zu tun hatte. Er wusste nicht, dass er mit einem Roboter im Wagen saß, der für Robotnik, seinen Erbauer, verdeckt arbeitete und heimlich die Polizei ausspionierte. Bauer übermittelte eine kurze Nachricht an E-28 und E-19, die mit dem praktischen Teil - dem "Präparieren" der Häuser - betraut waren. Stellt die Bomben auf Fernzündung. Ich werde sie vom Auto aus zur Explosion bringen. Fast sofort empfing er die Bestätigung, und wenige Augenblicke später bog er in die Straße ein, in der die zweite Zielperson - Amy - wohnte. Er parkte vor ihrem Haus und stieg aus dem Wagen. "Warte im Wagen", sagte er zu Sam, schloss die Tür und ging durch den Vorgarten auf das Haus zu. Sonic bog in die Straße ein. Er kam aus der Richtung, aus der auch Bauer in die Straße eingebogen war, und sah, dass vor Amys Haus ein Polizeiauto, mit dem Heck in seine Richtung, stand und ein Mann in Uniform auf das Haus zuging. Sonic hielt an, setzte Tails ab und zog ihn mit sich in den Schatten an einer Häuserwand zwischen zwei Straßenlaternen, von wo aus er einen guten Blick auf das Haus hatte, sie aber fast vollständig in den Schatten verschwanden. Er sah, wie der Mann an der Tür klingelte, einige Minuten warten musste, bis ihm jemand öffnete, und ein paar Worte mit jemandem wechselte, der aus der Ferne Amys Mutter zu sein schien. Einen Moment später erschien auch Amy an der Tür und folgte dem Polizisten ins Auto, was einen Moment später losfuhr. Die Tür des Hauses wurde wieder geschlossen, und als das Motorengeräusch verschwunden war, ging Tails aus dem Schatten heraus in Richtung des Hauses. Er sagte: "Es dürfte das beste sein, ihre Rückkehr hier abzuwarten. Der Polizist wird sie bald wieder hier absetzen." Sonic schüttelte den Kopf. "Irgendwas kommt mir hier komisch vor", sagte er leise. "Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache, Tails. Am liebsten würde ich ihnen folgen." Tails griff beruhigend nach Sonics Hand. "Das bildest du dir nur ein. Was soll denn schon passieren?" Bauer fuhr mit den beiden jungen Igeln in Richtung der Autobahn. Er sah, dass beide nicht besonders aufmerksam waren, aber er wusste, das konnte sich schnell ändern. Also musste er schnell handeln. Er betätigte am Armaturenbrett einen Schalter. Mit einem leisen Klack verriegelten sich die Türen. Bei diesem Geräusch schreckte Amy hoch und sah sich um, aber sie bemerkte nicht, dass die Türen verschlossen waren, und Sam hatte wohl überhaupt nichts gemerkt. Er warf einen Blick auf die Uhr. Fünf Minuten seit Abfahrt... das war lang genug. Er betätigte einen zweiten Schalter am Armaturenbrett. Sonic seufzte. "Ich weiß es nicht. Deswegen mache ich mir ja solche Sorgen." Tails lächelte aufmunternd. "Kein Grund zur Sorge. Ich bin sicher, hier passiert -" "Nichts" hatte er sagen wollen. Doch in genau diesem Moment setzte ein dumpfes Grollen ein, was ihn sofort verstummen ließ. Es dauerte nicht einmal eine halbe Sekunde, aber er und Sonic erkannten es sofort. Die Druckwelle der Explosion fegte durch die Straße, und sie konnten sich nur mit Mühe auf den Beinen halten. Für einen kurzen Moment wurde die Nacht zum Tag, als eine versteckte Bombe im Haus von Amy hochging und es zerstörte. Wie erstarrt stand Sonic da. Davor also hatte ihn sein Gefühl gewarnt. Er hatte gerade zum dritten Mal erlebt, dass ein Haus grundlos durch eine Explosion zerstört wurde. Und erneut traf es jemanden, der ihm wichtig war. Der Hass, den er vor zwei Jahren schon einmal gefühlt hatte, erwachte erneut in ihm, und er war noch viel stärker. Schon wieder hatte diese mysteriöse Person - denn er konnte nicht glauben, dass die Explosion Zufall gewesen war - zugeschlagen, und erneut fragte er sich, wer so etwas tun konnte, und vor allem, warum. Er sah sich nach Tails um. Der saß neben ihm auf der Erde, total verängstigt, und zitterte am ganzen Körper. Sonic bewegte seine Hand vor dem Gesicht seines Freundes, doch Tails reagierte nicht. Er nahm gar nichts wahr. Schnell zog Sonic ihn zurück in den Schatten, aus dem sie sich glücklicherweise nicht allzu weit entfernt hatten. Er wusste, gleich würde die Polizei, die Spurensicherung und unzählige Schaulustige auftauchen. Sie hatten Glück, dass es Nacht war und die meisten Leute sich erst noch klar werden mussten, ob das Traum oder Wirklichkeit war, aber trotzdem mussten sie schnell verschwinden. Er gab Tails eine Ohrfeige. Das brachte den kleinen Fuchs in die Wirklichkeit zurück. Er blinzelte ein paar Mal und sah Sonic vorwurfsvoll an. Aber Sonic bedeutete ihm wortlos, wieder auf seinen Rücken zu klettern. Er wollte nur weg. Etwas zischte Zentimeter an seinem Kopf vorbei und bohrte sich neben ihm in die Wand. Überrascht griff er danach. Es war ein kleiner Metallpfeil, und an ihm war ein Zettel befestigt, auf dem stand: Komm ins oberste Stockwerk der Robotnik GmbH, wenn du deine Freunde lebend wiedersehen willst. Er drehte den Zettel um. Kein Absender, kein Anzeichen, wer ihn geschrieben haben könnte. Er reichte Tails den Zettel, der ihn einmal durchlas und ihn dann zurückgab und fragte: "Wirst du gehen?" Sonic zerknüllte den Zettel in der Faust. "Habe ich eine Wahl?", flüsterte er. "Ich muss gehen." "Ich will mitkommen", bat Tails. "Ich will dich jetzt nicht allein lassen." Sonic nickte knapp, nahm Tails wiede auf den Rücken und lief los. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)