Out of the Dark von abgemeldet (Lauri/Aki slash) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- Bitte schön! Kapitel 2 Ich gehe ins Schlafzimmer um meine Sachen zu packen. Meine Klamotten, meine Schminke, mein Haargel, Zigaretten, Kondome. Und dann mache ich mich auf den Weg. Ich brauche eine gute halbe Stunde, bei dem Schnee wahrscheinlich länger. Ich muss um halb zehn anfangen. Als ich dort ankomme, laufe ich erst einmal Eero in die Arme. Er begrüßt mich mit einem Klatsch auf den Arsch und hätte ich nicht so eine gute Selbstbeherrschung, hätte er einen Klatsch ins Gesicht zurück bekommen. Ich gehe in mein Zimmer um mich herzurichten. Erst umziehen. Aus den bequemen Baggies und den Boxern raus und in einen Stringtanga und eine enge Lederhose rein. Raus aus dem Longsleeve und rein in ein schwarzes Muskelshirt mit Schnallen auf der Brust. Dann die Haare mit Haargel stylen und die schwarzen Krähenfedern befestigen. Zu guter Letzt nur noch schminken. Beide Augen gleichmäßig mit Kajal und Eyeliner. Dann am linken Auge einen Zacken hinunter auf die Backe und eine schwarze Träne an die Spitze. Fertig. Es klopft. Ich antworte gar nichts, Eero kommt so oder so rein. Ich packe meine anderen Klamotten in meinen Rucksack, während Eero lässig im Türrahmen lehnt. Ich spüre regelrecht, wie er mich mit seinen Blicken auszieht, begrapscht, vergewaltigt. Ich gehe zum Schrank und stelle den Rucksack in das unterste Fach. Als ich mich wieder aufrichte, steht er plötzlich hinter mir. Er legt seine Hände von hinten auf meinen Bauch und drückt mir einen Kuss in den Nacken. "Was ist? Warum bist du hier?" frage ich ihn. Er lächelt mich kalt an. Er weiß, dass ich ihn nicht besonders mag, geschweige denn, ihn liebe. Und es gefällt ihm gar nicht. Er hat mir mal gesagt, dass er mich lieben würde. Ich hab ihm das nie abgenommen. Deshalb habe ich seine Gefühle auch nie erwidert. Hätte ich auch so nicht. Ich liebe dich und niemanden sonst! "Heute wird viel los sein, aber von deinen Stammkunden wird keiner kommen. Du weißt, was das heißt." "Ich soll tanzen, oder?" Meine Stimme klingt monoton. "Ja, du wirst tanzen. Aber erst um 23 h. Du hast also noch Zeit. Ich würde dir ja gerne helfen, die Zeit zu überbrücken, aber ich hab heute noch was zu tun." Er dreht sich um und geht. Mir helfen, die Zeit zu überbrücken? Nein danke, wirklich nicht!! Aber Zeit haben ist gut. Ich nehme erst mal meine Kippen vom Tisch. Ich zünde mir eine an und inhaliere den Rauch. Des weiteren hole ich eine Flasche Bier aus dem Schrank. Wenn ich tanzen soll, muss ich vorher erst mal mindestens vier Bier trinken. Ich bin davon weiß Gott nicht betrunken, aber ich werde lockerer. Ich habe die Zeit mit ausruhen, rumgammeln, rauchen, trinken und Musik hören zugebracht. Es ist kurz vor 23 h und ich gehe langsam runter. Ich begebe mich hinter die Bühne. Mikka, der DJ, sieht mich und winkt mich zu sich: "Die Gleiche wie immer?" Ich nicke nur und gehe wieder an den Bühnenvorhang. "Die Gleiche wie immer" ist die Show zu einem Lied, von dem ich weder weiß, wie es heißt, noch von wem es ist. Aber es hat "heiße Rhythmen und fesche Beats". Jedenfalls hat Mikka das mal gesagt. Michael kommt gerade von der Bühne, das heißt, ich bin jetzt dran. Die Bühne wird dunkel und ich gehe hinaus. Wie immer der gleiche Anfang, der gleich Hüftschwung, alles ist gleich. Die Pfiffe, das Gejohle, die vom Alkohol glänzenden Augen einer Menge Männer, teils recht ansehnlich, teils fett und ekelhaft, die widerlichen Kommentare. Ich habe schon zu viele Leute hier gesehen, die ich privat kenne, um mich zu wundern, aber wen ich da gerade sehe, lässt mich fast aus dem Takt kommen. Da vorne in der ersten Reihe stehen du und Pauli. Pauli johlt mit der Mange, er kennt mich nicht. Aber du stehst da wie vom Blitz getroffen und starrst mich an. Ich meide deinen Blick und ziehe meine Show ab. Vereinzelt fliegen Geldscheine auf die Bühne. Am Ende der Show werfe ich mich wie immer in verführerische Pose, dann sammle ich die Scheine ein und verlasse die Bühne. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie auch du dich Richtung Bühnenausgang durch die Menge schiebst. Eero steht hinter der Bühne und erwartet mich. Ich darf jetzt warten bis jemand kommt, der mich "für diese Nacht will". Hoffentlich nicht wieder irgend so ein perverser Arsch, der auf Sado- Maso- Spielchen steht. "Lauri, du hast Arbeit!" höre ich Eero sagen. Ich atme tief durch und drehe mich zu meinem Kunden um. Und da stehst du, Aki. Ich nicke nur stumm, um den Schein zu wahren, packe dich am Arm und ziehe dich hinter mir her in mein Zimmer. "Was zum Teufel machst du hier?" fragen wir uns unisono. Dann herrscht erst mal schweigen. Dann seufzt du und sagst: "Pauli hat mich hier hergeschleift, sagte, es sei lustig. Ich glaube ich hatte schon ein bisschen einen sitzen." " Du hast mir doch versprochen, dich nicht zu besaufen!" Ich schaue dich vorwurfsvoll an. "Es geht jetzt aber nicht um mich, sondern um dich. Seit ich dich da auf der Bühne gesehen habe, bin ich übrigens wieder stocknüchtern. Was machst du hier?" "Ich...arbeite hier." Ich kriege den Satz kaum über die Lippen. "Seit vier Jahren...Seit...na, du weißt schon. Der Typ, der mich damals bei sich aufgenommen hat, Eero, dem gehört der Laden hier." Ich schäme mich gerade in Grund und Boden, ich wollte nie, dass du mich hier siehst. "Machst du das hier freiwillig?" Du gerätst auf die sachliche Ebene. "Nein, aber es geht nicht anders..." Ich gehe ans Fenster und schaue hinaus. "Hast du nie versucht hier raus zu kommen?" fragst du mich. "Ein einziges Mal. Ein halbes Jahr, nachdem ich angefangen habe. Ich wollte nur noch weg von hier. Aber bevor ich weg konnte, fand er mich. Er...hat dafür...gesorgt, dass ich nie wieder versuche, weg zu laufen. Ich war bei der Polizei, aber die konnten ihm nichts nachweisen. Seitdem arbeite ich hier jede Nacht." "Meine Güte, Lauri! Warum hast du nie was gesagt?" Du stellst dich hinter mich und nimmst mich in den Arm. "Du hast mich nie nach meiner Arbeit gefragt. Und wer redet schon freiwillig über so eine Arbeit?" Ich lehne mich gegen dich. "Willst du hier raus?" fragst du mich. Du packst mich an den Schultern und drehst mich um. Du nimmst mein Kinn in die Hand und zwingst mich, dir in die Augen zu sehen. Mir steigen ein paar Tränen in die Augen und ich nicke heftig. "Ja, Aki! Ja, ich will hier raus! Aber ich kann nicht Eero würde mich wieder finden und er würde mich zurück holen. Es würde alles gleich bleiben, außer, dass ich einmal mehr höllische Schmerzen ertrage muss!" Meine Stimme ist immer lauter geworden. Zu laut, wie ich noch merken sollte. "Dieser Eero...der ist dein Zuhälter, oder?" fragst du mich zögernd. Ich drehe mich wieder zum Fenster, denn ich weiß, was deine nächst Frage sein wird, und ich will und kann dir bei der Antwort nicht in die Augen sehen. Ich nicke: "Ja, er ist mein Zuhälter." "Lauri,...er vergewaltigt dich, nicht wahr?" Warum stellst du mir diese Frage?! Wieder nicke ich: "Ja, tut er. Immer wieder..." Ich drehe mich zu dir um. "Aki! Ich will hier raus! Hilf mir, bitte! Du musst mir helfen...! Die letzten Worte gehen im Gepolter der Tür unter. Plötzlich steht Eero in der Tür. Er bebt vor Zorn. Er funkelt mich an. "Lauri, in mein Zimmer! Wir müssen uns unterhalten!" Seine Stimme zittert vor Wut. Hilfe suchend schaue ich dich an. "Sofort!!" schreit Eero. Ich zucke zusammen, lächle dir noch mal zu und schaue, dass ich möglichst schnell in Eero' s Zimmer komme. Auf dem Flur höre ich zwischen laute, Gestöhne noch, wie Eero zu dir sagt, dass so etwas nie wieder vorkommen wird. Es täte ihm Leid und er bittet dich, jetzt zu gehen. Wenig später steht er in der Tür zu seinem Zimmer, schließt sie und verbarrikadiert sie. "Lauri, das war ein großer Fehler!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)