Black Chains von Lady-Alessia (Auf ewig gebunden) ================================================================================ Kapitel 6: Berith ----------------- Next Part Auch wenn es keiner liest *sniff* ~~~~~ „Salina? Hey, Salina!“, rief Kaito zu ihr herüber, doch das Mädchen war immer noch so sehr in ihre Gedanken versunken, dass sie ihn kaum wahrnahm. „Komm doch zu uns und iss etwas mit.“ Sie fuhr hoch und sah zu den jungen Männern hinüber, dann lächelte sie und schüttelte den Kopf. Das ungute Gefühl wollte einfach nicht weichen, ein eiskalter Schauer überkam sie urplötzlich und sie bekam eine Gänsehaut. Fröstelnd schlang sie ihre Arme um den Oberkörper, es war ihr, als lege sich eine dunkle Woge um sie. Vorsichtig sah sie sich um. „Alles in Ordnung?“ Langsam und bedächtig stand sie auf und lauschte mit angehaltenem Atem. Verständnislos beobachtete Kaito sie und näherte sich ihr fragend. Unvermittelt schrie Salina auf, ein ihr nur zu bekannter Schmerz hatte ihre Brust befallen. Sie krümmte sich wimmernd zusammen und presste sich die Hände auf die befallene Stelle. Keuchend sank sie auf die Knie. Salina kannte diese Schmerzen nur allzu gut und wusste, dass es nur eins bedeuten konnte. Er ist hier.. Kaito ließ seinen Teller fallen und eilte besorgt zu ihr. Hastig zog Salina ihr Kleid höher und legte ihre Hand fest auf ihr Decolté. „Salina!“ Er kniete sich neben sie und versuchte zu ergründen, was auf einmal los war. „Was ist los? Was fehlt dir?“ Er bemerkte ein seltsames Leuchten, welches durch ihre Hand schien. Gerade wollte er ihre Hand anheben, als sie hochfuhr und ihn entsetzt ansah. „Er.. er kommt.“, wisperte sie leise. „Bitte?“ Salina schüttelte nur gehetzt den Kopf und sah flüchtig um sich. „Wer kommt?“ Sie antwortete nicht, doch sie begann entsetzlich zu zittern. „Salina, sag doch etwas! Wer kommt!“ Weiter kam er nicht, mit einem kräftigen Stoß hatte sie ihn von sich geschubst. Ein mächtiger Feuerball traf genau dort auf, wo er gehockt hatte, Salina selbst hatte es nicht mehr geschafft ebenfalls auszuweichen und wurde von der Druckwelle erfasst. Wenige Meter neben der Einschlagstelle kam sie schlitternd auf. Hustend lag sie am Boden, ihr Kleid war an der Seite aufgerissen und hinterließ eine unschöne Schramme auf ihrem Bein. „Salina!“, rief Kaito bestürzt und wollte ihr zur Hilfe kommen, als plötzlich eine dichte Feuerwand vor ihm aus dem Boden schoss und ihm den Weg abschnitt. Erschrocken wich er zurück und sah hinauf. Eine dunkle Gestalt schwebte bedrohlich über ihnen. Erst sah er nur die schwarzen Flügel, mächtige Schwingen von ungeheurer Spannweite, die ihren Besitzer stolz in der Luft trugen. Die böse Aura, die von diesem Mann ausging war ungeheuerlich, Kaito bekam eine Gänsehaut. Ihn schreckte nicht viel, doch der Anblick dieses Dämons ließ auch ihn verstummen. Seine Augen waren so dunkel und das rabenschwarze Haar wehte ihm wild über die Stirn. Raphael, der nun dicht neben Kaito stand, blickte wie versteinert hinauf, als hätte er ihn völlig in seinen Bann geschlagen. Sein Kinn bebte. „Hallo Salina.“, rief der Dämon laut und sank gemächlich zur Erde hinab. „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“ Ängstlich sah Salina hinauf und schüttelte schluchzend den Kopf. „Viel zu lange..“ Seine Füße setzten auf dem Boden auf, langsam kam er auf sie zu. Sie rappelte sich auf und wich vor ihm zurück. „Selbst jetzt versuchst du noch vor mir zu fliehen?“ Er lachte höhnisch auf und zog sie mit einem Ruck zu sich in die Arme. „Wo du doch genau weißt, dass ich dich immer finden werde. Wie töricht von dir.“ Er hielt ihren Kopf mit der Hand fest und zwang sie ihn anzusehen, ihre Augen waren Tränen erfüllt. „Was denn, mein Engel? Sind das etwa Tränen der Freude? Oder bist du enttäuscht?“ „Bitte.. bitte lass mich gehen.“, flehte sie mit erstickter Stimme und versuchte ihren Kopf abzuwenden, was er ihr nicht erlaubte. „Oh nein Lin, das kann ich nicht. Das müsstest du doch wissen. Ich werde dich nie gehen lassen.“ „Lass sie los!“, rief Kaito ärgerlich und wollte wieder zu ihr laufen, doch erneut schoss die Feuerwand vor ihm in die Höhe. „Ich komme auch so hier raus..“, knurrte er leise. „Kaito warte!“ Raphael hielt Kaito am Arm fest. „Du weißt wirklich nicht wer das ist?“, fragte er schwerfällig. „Du erinnerst dich also nicht?“ Kaito zuckte unwillig mit den Schultern und schielte wieder zu Salina und dem Dämon hinüber, der sie immer mehr zu bedrängen schien. „Ich denke.. ich denke ich weiß es.“ „Wie kannst du dann so leichtsinnig sein!“ „Wer sagt uns, dass er es ist!“, erwiderte Kaito wütend, Raphael packte ihn grob am Ärmel. „Weil ich es weiß!“ Kaito verstummte, dann schluckte er schwer. „Aber.. wie konnte er.. wieso ist er..“ „Das kann ich dir auch nicht sagen. Aber eins steht fest, der Heeresführer der dunklen Armee ist zurückgekehrt.“, sprach Raphael das aus, was Kaito meisterhaft zu verdrängen versuchte. „Fragt sich nur, was er von der Kleinen will.“ „Ich habe dich so vermisst, mein Engel.“, raunte er ihr ins Ohr und drückte das sich verzweifelt wehrende Mädchen an sich. „Es war so still im Schloss ohne dich, weitgehend langweilig und ereignislos.“ Er küsste ihre Stirn, sie begann zu weinen. „Aber das wird sich ja jetzt wieder ändern, denn du wirst das Schloss nicht mehr verlassen..“ Der Dämon genoss ihre Angst augenscheinlich in vollen Zügen, während sie versuchte sich mit aller Macht zu entziehen, erfolglos. „Nein! Ich komme nicht mit!“, keuchte sie mit erstickter Stimme. „Oh doch, das wirst du.“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Ich verstehe dich nicht. Wieso versuchst du überhaupt in eine Welt einzutauchen, wo du doch genau weißt, dass du ihr nie angehören wirst. Ich hätte dich für klüger gehalten.“ Er sah spöttisch zu der Flammenwand hinüber und ließ sie dann verschwinden. „Wie kannst du so etwas sagen.. bin ich dir denn egal?“, flüsterte sie und ihre Beine gaben nach. „Im Gegenteil, meine Sorge geht weitgreifender als du vielleicht denkst.“ Er grinste schief, sie wandte ihren Blick ab. „Ich hoffe der kleine Ausflug hat dir gefallen.“ „Berith, bitte..“ „Lass sie sofort los!“ Kaito trat durch die noch dampfende, gestürzte Barrikade und richtete sein Schwert gegen ihn. Geringschätzig musterte Berith den jungen Mann eingehend, bevor seinen Griff um Salinas Taille ungewollt verstärkte. „Misch dich nicht ein!“, herrschte er ihn an, unbeeindruckt kam Kaito noch etwas näher. „Du sollst sie loslassen!“, wiederholte er seine Forderung, der Dämon lachte auf. „Dir scheint ja mächtig viel an ihr zu liegen, so wie du dich ins Zeug legst.“, bemerkte er spöttisch und küsste sie provokant. „Ist sie das überhaupt wert?“ Ohne weiter zu zögern ging Kaito zum Angriff über. Berith stieß Salina grob hinter sich zu Boden und parierte den Schlag seines Angreifers blitzschnell. „Warum versuchst du es überhaupt.“, spottete er und zog sein Schwert. „Du bist noch naiver als ich dachte, wenn du glaubst auch nur den Hauch einer Chance zu haben.“ Kaito griff erneut an, wurde jedoch schneller als er sich versehen konnte von Berith zurück gedrängt. Die schwungvollen Schläge des schwarzen Schwertes waren nur schwer für Kaito zu parieren, Berith bereitete es offensichtlich keine große Mühe. Eine schnelle Umdrehung schleuderte ihm das Schwert aus der Hand. „Törichter Narr! Du hättest dich nicht einmischen dürfen. Das war ein schwerer Fehler. Halte dich ab sofort aus meinem Leben raus..“ Salina wandte schluchzend den Blick ab, sie konnte es nicht mit ansehen. „Zu schade für dich, dass du nicht mehr daraus lernen kannst. Es war deine letzte Lektion!“ Kaito konnte sich kaum rühren vor Schreck. Er war an sich ein hervorragender Schwertkämpfer, doch dieser Dämon hatte es spielend mit ihm aufgenommen und hatte dabei wohl nicht einmal einen Bruchteil seiner Macht gezeigt, da war er sich sicher. Salina schloss die Augen. Gleich würde es vorbei mit ihm sein, wegen ihr. Sie hatte ihn auf dem Gewissen und konnte nichts dagegen tun. Und dann würde er zu ihr kommen, würde sie mit sich nehmen, zurück an diesen Ort. Wo sie es doch gerade erst geschafft hatte dem zu entfliehen. Ein Ärgerlicher Schrei ertönte, als Berith zurück gerissen wurde. Raphael hatte auf jenen Augenblick seiner Unachtsamkeit gewartet und einen Wurfharken nach ihm geschleudert. Leider nur hatte Berith es noch rechtzeitig bemerkt und ihn abgefangen, die Kette wickelte sich um sein handgelenk. Schnell griff Kaito nach seinem Schwert, Raphael hatte ihn zwar nicht verletzen können, doch wenigstens hatte er ihm so viel Zeit verschafft, um sich selbst zu retten. „So einfach machen wir es dir nicht.“, knurrte Raphael hasserfüllt. Berith ließ die Kette zu Boden fallen und ein amüsiertes Funkeln durchzog seine dunklen Augen. „Ach nein.. du hier?“ Kaito hatte sich inzwischen neben Salina gehockt und half ihr beim Aufstehen. „Lauft weg, macht das ihr weg kommt!“, drängte sie ihn flehend. „Sonst wird er euch noch töten!“ Zu dieser Erkenntnis war Kaito auch schon gelangt, doch zum Fliehen war es ohnehin schon zu spät. „Bitte, flieht doch.. ich würde es nicht ertragen, wenn ihr durch mein Verschulden umkommt! Ich schulde euch doch schon so viel..“ Berith sprang in die Höhe und blieb in der Luft stehen. Eine neue Idee keimte in ihm, zufrieden lächelte er vor sich hin. Ja, wiege dich nur in Sicherheit, solange du es noch kannst.. mein kleiner Engel. Mit angespannter Erwartung blickten Kaito und Raphael nach oben, was hatte er nur vor? Genieße deine Freiheit, genieße jede einzige Sekunde.. Umso schmerzhafter wird es für dich sein, wenn ich sie dir wieder nehme! „Ich ziehe mich vorerst zurück, doch lange wirst du dich nicht mehr hinter ihnen verstecken können! Wir werden uns schon bald wieder sehen Lin. Ich freue mich schon darauf. Dann wirst du zu mir zurück kehren.. geliebte Schwester!“ ~~~~~ Jetzt wäre die Sache um Salina und Berith geklärt. Eigentlich habe ich das Geheimnis schon viel zu früh gelüftet, aber ich wollte euch nicht länger zappeln lassen XD Da seht ihr mal, wie verantwortungsbewusst ich bin. *grinz* Ich hoffe ich bekomme auch weiter nette und konstruktive Kommies, da macht das weitere Posten doch mehr Freude!! Hab euch Lieb!! Alec Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)