Schule im Hause Hellsing von Integra-sama (wenn Integra das Abitur macht (Akt 1)) ================================================================================ Kapitel 11: Guten Morgen, Miss Hellsing! ---------------------------------------- Prolog: Am Donnerstag vor zwei Wochen, in den frühen Morgenstunden, um genau zu sein zu der sogenannten rush hour, gingen vier Sprengsätze im Zentrum Londons hoch und rissen viele unschuldige Menschen brutal aus dem Leben. Dieser Anschlag auf Großbritanniens Hauptstadt ist einfach nur abscheulich und in keinster Weise zu billigen. Ich persönlich war und bin über dieses terroristische Verbrechen zu tiefst schockiert, zum einen da ich mich sehr zu diesem Land hingezogen fühle und zu andern, weil entfernte Verwandte von mir dort leben. Aus diesem Grund bitte ich euch jetzt schon um Verständnis für meine momentane Gemütsverfassung, falls das Kapitel nicht so gut sein sollte wie immer. Ganz doll knuddle ich die weltbesten Kommentarschreiber: Newintegra-chan, Galax, Ryoko-chan 737,Merida, Integra-love-Alu, Feurrige, das-schrecken. Kapitel 11: Guten Morgen, Miss Hellsing! „Lady Integra, wachen sie auf! Bald beginnt der Unterricht.“, rief der Butler durch die immer noch geschlossene Tür. Ein dezentes Klopfen folgte. Noch immer keine Antwort. So langsam verzweifelte Walter, nun hatte er bereits zum dritten Mal versucht seine Lady zu wecken. Wie man sah, jedoch ohne sichtlichen Erfolg, sie schlief nämlich noch immer seelenruhig. Wenn er genau über die momentane Situation nachdachte, bemerkte er wie blöd und bescheuert er sich im Grunde genommen verhielt. Irgendwie hatte sein Verhalten Ähnlichkeit mit dem eines Hundes, der vor der Zimmertür heulte und fehlte um von seiner Herrin endlich Einlass gewährt zu bekommen. Doch nun reichte es ihm, er war dieses Verhalten müde. Kurzer Hand beschloss er einfach hineinzustürmen um Integra, wenn es sein musste mit Waffengewalt dazu zu zwingen, sich aus den Federn zu erheben. Doch äusserste Vorsicht war geboten, denn dieser Versuch konnte ordentlich nach hinten losgehen. Falls der Diener des Hauses Pech hatte, beschwor er mit dieser Maßnahme ein gewaltiges Donnerwetter herauf. Es könnte nämlich durchaus möglich sein, was sogar sehr wahrscheinlich war, dass sie überaus mies gelaunt aufstehen würde und ihre tolle Laune an ihren Untergebenen, in Form von besonders ausgeprägten Wutanfällen, auslassen würde. Walter musste kurz schlucken, als er an den Letzten zurückdachte. Damals hatte sie getobt und die Soldaten so lange Runden um das Anwesen laufen lassen, bis sie vor Erschöpfung in sich zusammenfielen, weil diese ihrer Meinung nach nicht fit genug waren! Doch, was soll’s wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Langsam ergriff er die Türklinke und drückte sie nach unten. Der rechte Flügel der schweren aus Eichenholz gefertigten Tür gab ein knarrendes Geräusch von sich als sie aufsprang und der Butler eintrat. Drinnen empfing ihn wieder mal das typische Bild. Die langen, überaus kostbaren Damastvorhänge waren noch fest zu gezogen und ließen der Sonne keine Chance die hier herrschende Dunkelheit mit ihren hellen, wärmenden Strahlen zu durchbrechen. Was er denn auch erwartet, dass sie sich plötzlich, von heute auf morgen, zu einer Frühaufsteherin wandeln würde? Da war es wahrscheinlicher, dass sie schlagartig den Wunsch hegen würde zum Katholizismus überzutreten und Maxwell zu ehelichen, als ein einziges Mal um halb acht aufstehen. Tja, Gewohnheiten lassen sich eben nur sehr schwer, wenn überhaupt, ablegen. Integra lag in ihrem riesigen Bett inmitten der schneeweißen Lacken und schlief noch immer tief und fest. Fragte sich nur noch für wie lange? Walter hatte zunächst nur vorgehabt das Licht einzuschalten und seine Lady leise und behutsam wie gewöhnlich zu wecken um sie dazu zu bewegen ihres warmes Refugium zu verlassen. Doch heute sollten sich gewisse Umstände grundlegend ändern. Dieses ganze Wischiwaschi Getue, das eh keine Reaktion bei ihr hervorrief, wurde schlicht weg abgeschafft, denn so konnte es unmöglich weitergehen. Bye, bye liebe- und rücksichtsvoller Walter! Hello Mister kompromisslos! Bei dieser alltäglichen Prozedur wollte er in Zukunft mit Hilfe seiner brandneuen Vorgehensweise, viel härter durchgreifen und den Anstand mitsamt seinen unzähligen Benimm- und Verhaltensregeln auf begrenzte Zeit aus seinem Gedächtnis verbannen. Mit schnellen Schritten eilte er zu der Fensterwand und riss hastig die Vorhänge zu beiden Seiten auf. Augenblicklich wurde die Dunkelheit aus dem Raum vertrieben und es wurde taghell. Integra begann zwar mit den Lidern zu zucken, öffnete sie jedoch nicht. Ihre einzige Reaktion bestand darin, sich auf den Bauch zu wenden, den Kopf in eines der vielen auf dem Bett verteilten Kissen zu graben und ein Geräusch, das wie hhhmmmmmrrrrrrhhh klang von sich zu geben. Es weckte in ihm merkwürdigerweise die Erinnerung an eine schnurrende Katze. Walter konnte seinen Augen nicht trauen, es war wirklich hundertmal, wenn nicht tausendmal, schwieriger Integra zum Aufstehen zu bewegen, als sie beispielsweise von der Notwendigkeit dreier Round Table-Konferzen in der Woche, bei denen sie den Vorsitz hatte, zu überzeugen. Ob es ihm nun gefiel oder nicht, er musste wohl zu drastischeren Maßnahmen übergehen, sonst würde es noch bis Weihnachten dauern, bis sie endlich aufstehen würde! Mit einer raschen, kraftvollen Handbewegung zog er ihr die Decke, in welche sie sich kurz zuvor noch gekuschelt hatte, weg und begann sie sachte in die Seite zu kneifen. Der Butler lächelte bereits siegessicher, gleich würde sie zornig aufspringen, weil sie diese Berührung so überhaupt nicht leiden mochte, genau diesen Satz redete sich der Butler immer wieder ein. Als das gewünschte Ergebnis jedoch ausblieb, verfinsterte sich die Miene des Butler sichtlich. Sie störte sich anscheinend nicht im Geringsten daran, ganz im Gegenteil es schien sie eher nur noch mehr anzuspornen weiter zu schlafen. Obwohl er noch unzählige weitere Versuche unternahm, waren allesamt vergebens. Nun reichte es ihm endgültig. Er hatte es satt, denn obgleich er Nerven aus Drahtseilen von mindestens fünf Zentimeter Durchmesser sein Eigen nennen konnte, war er nun mit seiner Geduld am Ende. Mit raschen, hastigen Schritten stürmte aus dem Schlafzimmer, geradewegs in die, sich am Ende des Flures befindende Räumlichkeit, Integras persönliches Badezimmer. Dort angekommen, ließ Walter eiskaltes Wasser in die riesige Badewanne ein.(Oh, mir schwammt Böses! Euch auch? >.<) Unter leisem rhythmischem Plätschern fühlte sie sich um nach ungefähr einer Viertelstunde komplett vollgelaufen zu sein. Rasch drehte der Butler den versilberten Wasserhahn zu und kehrte um Umwege zu seiner immer noch schlafenden und vor allem nichts ahnenden Chefin zurück. So sanft und behutsam wie nur irgend möglich hob er sie aus dem Bett direkt in seine Arme. Da Integra leicht wie eine Feder war, riskierte es der immerhin schon vierundsechzigjährige Diener des Hauses nicht sich einen unangenehmen, schmerzenden Hexenschuss einzufangen und dann für die nächsten paar Tage sein Leben sinnlos im Bett zu fristen. Obwohl die hellhaarige Frau bemerkt zu haben schien, dass jemand sie angestupst hatte, war ihr das ziemlich gleichgültig um nicht zu sagen völlig egal. Sie kuschelte sich enger gegen den armen Butler und brummte fordernd : „Mensch Walter, noch fünf Minuten!“ Walter traute fast seinen Ohren nicht, sie hatte wirklich die Ruhe weg. Wenn sie schlief, dann schlief sie. Doch wollte er ihr noch eine allerletzte Chance geben und antwortete deswegen ganz gegen seine Art, eher eindringlich: „Nix da, junges Fräulein! Sie sind ohnehin schon viel zu spät dran!“ Integra jedoch, machte nicht die geringsten Anstalten seiner nur gut gemeinten Aufforderung folge leisten zu wollen, sondern hatte es absichtlich überhört.(Wer’s glaubt! ^^). Nun war das Maß voll, selbst die besagten Nerven aus Drahtseilen schienen durchgebrannt zu sein; irgendwann wurde einem dieses Theater zu viel. In dieser Angelegenheit hatte sie alles, aber auch sonst vieles, von ihrem werten Herrn Vater geerbt. Bei dem konnte man ebenfalls morgens tun, was man wollte, ohne dass es Walter ein einziges Mal gelungen war, den guten Arthur pünktlich zum Unterricht „abzuliefern“, leider zum großen Ärger seiner Lehrer, bis... Bis er ihm dasselbe angetan hatte, als das was er jetzt mit dessen Tochter vorhatte. Er eilte mit ihr den Gang hinunter und trat nun vor die Wanne, in der sie bald, sehr bald ein unfreiwilliges, eisiges Bad nehmen würde. Fast tat sie ihm schon wieder leid, was wäre wenn sie einen Kreislaufzusammenbruch erleiden, sich erkälten würde oder gar schlimmeres. Bei Arthur hatte diese Maßnahme auch keine gravierenden Folgen gehabt, er war ja schließlich auch ein robuster Kerl gewesen. Aber bei ihr handelte sich um ein zierliches Mädchen.(Oh je, der Gute übertreibt mal wieder! >.<) Ach was! Augenblicklich zwang er sein schon vorprogrammiertes schlechtes Gewissen Ruhe zu geben. Sie hatte es nicht anders gewollt, wer nicht hören, muss halt fühlen und das nicht im übertragenen Sinn des Wortes. Es war ihm nun gleich, dass falls er sie loslassen und sie ahnungslos in das kalte Wasser fallen würde, es überschwappen und eine gewaltige Sauerei in Form von riesigen Wasserlachen hinterlassen würde, die er später beiseitigen musste. Ein letztes Mal atmete er tief durch, dann ließ er los. Ein furchtbar greller und spitzer Schrei hallte durch das gesamte Anwesen, bei dessen Lautstärke selbst Untote in ihren Särgen aufwachen würden. Als sie wieder aufgetaucht war und sich die langen, blonden Haare aus dem Gesicht gestrichen hatte, schnappte sie total schockiert nach Luft. Wer auch immer diesen gemeinen, hinterlistigen Anschlag auf sie verübt hatte, konnte sich schon mal, als kleines Dankeschön ihrerseits, auf ein Donnerwetter aller erster Klasse gefasst machen! Sie glaubte bereits ganz genau zu wissen, wem sie dieses herrlich erfrischende Bad zu verdanken hatte. Ohne sich nach dem vermeintlichen Attentäter umzudrehen und legte sie los: „Alucard, du verfluchter Mistkerl von einem Vampir! Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Mir war zwar nicht bewusst, dass du so große, unstillbare Selbstmordambitionen hegst, aber warne mich nächstes Mal vor, damit ich ausreichend Silberkugeln parat und Holzpflöcke zur Hand habe!“ Verwundert hielt sie plötzlich inne. Warum in aller Welt hat der Idiot noch keinen seiner sadistischen Standardsprüchen zum besten gegeben oder wenigstens gelacht? Eiligst erhob sie sich aus ihrer nassen Überraschung und schnellte herum. „Wwwalter?!“ Entsetzt und ungläubig zu gleich sah sie ihren Butler an. „Wie er leibt und lebt, my master!“ gab er freundlich lächelnd zurück. „Aber, ich verstehe nicht......ich meine, ich dachte......es wäre...“ stammelte sie sichtlich irritiert. „Alucard. Sie haben angenommen Alucard hätte sich abermals einen Spaß auf ihre Kosten erlaubt, nicht wahr?“ vollendete er den von ihr begonnenen Satz. „In der Tat! Aber ich muss mit Entsetzen zur Kenntnis nehmen, dass mein eigener Butler mich um die Ecke bringen will!“ schrie sie als sie sich aus dem Wasser erhob, offensichtlich hatte sie das Geschehene realisiert. Momentan ähnelte sie einer nassgewordenen, höchst erzürnten Wildkatze; ihre lange Mähne hing ihr wirr in Gesicht, trieften und tropften unaufhörlich. Ebenso wie ihr Nachthemd, welches jetzt besonders eng anlag und richtig durchsichtig war. Walter jedoch schien sich nicht der Ruhe bringen zu lassen und hob beschwichtigend die Hände: „Übertreiben sie nicht Lady Integra, so schlimm war es nun auch wieder nicht!“, als er ihr ein großes Badetuch reichte. „Danke“ nuschelte sie und begann augenblicklich ihre Haare trocken zu rubbeln. Anschließend sah sie wieder auf und fauchte mit hoch gezogener Augenbraue: „Und womit habe ich diesem heimtückischen Mordanschlag auf meine Person verdient?“ Er musste schmunzeln als er antwortete: „Nun sie haben sich partout geweigert aufzustehen, so dass“ „Gab’s denn keine, wie ich es am besten ausdrücken, trockenere Methode?“ fragte sie misstrauisch. „ Mein liebes Prinzesschen, du kannst mir getrost glauben, wenn ich dir versichere, dass das der letzte Ausweg gewesen ist, um dich endlich wach zu kriegen!“ entgegnete er. „Ah ja, das ja hoch interessant!“, während dem sie sprach, schwang sie unglaublich langen Beine über den Wannenrand, „ Was erwartest du eigentlich von mir? Ich habe nur zwei Stunden geschlafen! Warum verschieben wir den Unterricht nicht auf nachmittags oder am besten auf unbegrenzte Zeit?“ Dann war sie hinter einem weinroten Paravent verschwunden. Während dem sie sich das pitschnasse Stück Stoff vom Körper streifte und ihren weißen Kimono über die Schultern gleiten ließ, hörte sie Walters empörte Stimme aus einem andern Teil des Zimmers: „ Integra, die kurze Zeit werden sie auch noch überstehen.“ „Meinst du? Was macht dich da so sicher?“ harkte sie, auf seine Antwort gespannt nach. „ Sie haben bis jetzt jede Herausforderung, die ihnen auferlegt wurde, problemlos gemeistert.“ Erwiderte er schlicht. Für einen kurzen Moment hatte sie verblüfft und erstaunt in ihrer Bewegung verharrt, er hatte ihr gerade ein Kompliment gemacht. Wäre sie von dem hohen Raumteiler verdeckt gewesen, hätte Walter sehen können, dass sich ein Hauch von rosa auf ihren Wangen gebildet hatte. Er war eben ein richtiger Gentleman, der genau wusste, was die Damenwelt hören wollte. Schließlich fuhr sie aber fort: „ Nenn mir einen guten Grund, warum ich dir nicht augenblicklich an die Gurgel springen sollte?“ herrschte sie ihn an und trat wieder zu ihm hervor. Zuerst sah es so aus, als ob er ernsthaft überlegen müsste, doch dann meinte er belustigt: „ Nun, vielleicht weil du dir gestern die Fingernägel frisch lackiert hast und du durch eine derartige Aktion Gefahr laufen würdest, dass einer abbricht?“ Integra besah sich daraufhin kurz ihre Nägel, dann sprach sie weiter: „ Vielleicht, aber ich verlange jedenfalls eine Wiedergutmachung, soviel ist schon mal sicher.“ „ Ich glaube, ich werde den Unterricht für heute absagen, was hält Madam davon?“ schlug er vor. „ Akzeptiert!“ sagte die junge Frau beim gemeinsamen Verlassen des Badezimmers. Walter, der die entgegengesetzte Richtung zu seinem Büro einschlagen wollte um die Lehrer von dem Umstand zu informieren, dass der Lady heute ein freier Tag vergönnt war, wurde von Integra zurückgehalten, in dem sie ihn am Arm packte. „ Sag mir nur noch eins“, Walter erschrak als er ihre eisblauen Augen aufblitzen sah (sie kann einem echt Angst einjagen, stimmt’s? ^.^), „Warum habe ich dich für diese Aktion nicht gefeuert?“ „Weil sie mich und meine Arbeit schätzen“ antwortete er. Sie schenkte ihm ein viel zu seltenes Lächeln als sie sagte: „Stimmt haargenau!“ Danach gingen beide getrennte Wege. Ich will mal eines klar stellen: ICH BIN NICHT GEMEIN!!!! Wie ihr sehen könnt, hat unser Walter die Gelegenheit erhalten sich an Integra zu rächen, obwohl er nicht den geringsten Schimmer hat, dass sie und ihr Komplize Alucard ihn ohne mit der Wimper zu zucken angeschwindelt haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)