Hellsing 2 von Owl_of_the_Arcane (Kampf zwischen Himmel unf Erde) ================================================================================ Kapitel 4: Sorgen eines Vampirs ------------------------------- Sorgen eines Vampirs: In scheinbarer gemütlichen Atmosphäre saßen die drei Dämonenjäger beisammen und aßen zu Abend , doch der Anblick täuschte. Jeder von ihnen war angespannt wegen der Ereignisse , die jeder einzelne an diesem Tag erlebt hatte. Victoria verabschiedete sich von den beiden , da sie noch mit Furgerson , dem Truppenleiter der angrenzenden Kaserne , über die Ausrüstung sprechen wollte , so blieben Alucard und Lydia allein zurück in der kleinen Küche. Leise schob der schwarzhaarige Vampir den dunklen Holzstuhl zurück und trat zu Lydia , die geistesabwesend auf die Holzplatte des Tisches starrte. Sanft streichelten seine Hände durch ihr nachtschwarzes Haar und hinab über ihre Wange , doch anders als sonst zeigte sie keinerlei Reaktion. Alucard machte sich ernsthafte Sorgen um ihren seelischen Zustand. Ihm waren die dunklen Ränder und die geröteten Augen nicht entgangen , genauso wenig wie ihre erschreckende Appetitlosigkeit. Er musste sie manchmal schon fast gewaltsam zwingen etwas zu essen. Und das alles nur wegen Alexander !? dachte er und musterte das ausdruckslose Gesicht des Mädchens , das er so sehr liebte. Endlich hob sie den Blick und sah in seine blutroten Augen , die nicht mehr von der Sonnenbrille verborgen wurden , da er diese abgenommen hatte , denn er wusste , dass er so eher ihre Aufmerksamkeit auf sich lenken konnte. "Du siehtst müde aus...besser du ruhst dich jetzt aus. Der Tag war anstrengend" , sagte er mit leiser , liebevoller Stimme , in der auch etwas Sorge mitklang. Das angesprochene Mädchen murmelte nur etwas unverständliches und erhob sich dann um sich seinem Vorschlag folgend auszuruhen. Mit wachsamen Augen verfolgte er ihre Bewegungen , die steif und kraftlos wirkten. Zärtlich legte er ihr einen Arm um die Tallie , da er schon fast befürchtete sie hätte keine Kraft mehr um selbstständig in ihr Zimmer zu gelangen. Alucard dachte nach , wie er Lydia helfen und aufmuntern konnte. Es war nicht das erste Mal , dass er sich solche Gedanken machte , doch er stieß immer wieder auf das selbe Ergebnis: Nur Alexander könnte ihr jetzt noch weiterhelfen , doch dieser war unauffindbar. In Gedanken seufzend brachte er seine Angebetete in ihr Zimmer und deckte sie zu , doch Lydia konnte wieder einmal nicht einschlafen. Ihre grünen Augen schauten ihn mit einer stummen Bitte an , die er nickend erfüllte. Langsam strich er in einer sanften Geste von ihrer Stirn zu ihren Augen und legte einen leichten Schlafzauber auf sie , so dass sie wenigstens etwas Ruhe und Schlaf erhielt. Mit überschlagenen Beinen und verschränkten Armen wachte er über ihren Schlaf und dachte dabei unablässig an den Tag zurück , als dieses Desaster begonnen hatte. Im nachhinein gab er sich die Schuld für Lydias Zustand , obwohl dazu kein Grund bestand. Er fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben hilflos. Rastlos zogen Bilder in seinen Gedanken vorbei , die ihm die schlimmsten Szenarien zeigten. Alle endeten sie damit , dass Lydia vor Kummer oder Unterernährung dahinsiechte. Erst der Schmerz , als er seine Fingernägel tief ins Fleisch grub , holte ihn aus diesen Alpträumen zurück , in einen ganz anderen Alptraum , dem er nicht entfliehen konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)