Little By Little II von Chingya (FINISHED !!! YEAH!!!^^ chap.17 &18 up!!) ================================================================================ Kapitel 18: You can run but you cannot hide -------------------------------------------  You can run but you cannot hide –alternative end- Die wenige Ruhe genießend, die ich sonst in den letzten Monaten kaum hatte, drehte ich mich in meinem Bett, kuschelte mich tiefer ins Kissen. Es war Samstag und ich wollte einfach nur ein paar Minuten für mich. Im Halbschlaf hörte ich die Dusche. Shinya musste wach sein. Murrend öffnete ich nun doch meine Augen, blinzelte ob der Helligkeit im Schlafzimmer. Die Sonne schien heute wieder erbarmungslos auf Tokyo nieder. Wir hatten Ende September und ich hatte Urlaub. Auch wenn es nur zwei Wochen waren. Ich genoss sie. Und noch mehr genoss ich, dass Shinya sich ein paar Tage frei genommen hatte, um mit mir und meinem Sohn mehr Zeit zu verbringen. Nach dem Vorfall damals, mit meinem Mann, begann für mich ein neues Leben. Shinya und ich hatten uns ein gemeinsames Leben aufgebaut. Es war zwar steinig gewesen und keineswegs leicht, aber wir hatten es gemeistert und ich war mir sicher, dass wir es auch weiterhin schaffen würden. Alle anderen waren froh zu hören, dass ich mich entschieden hatte das Kind zu behalten und mit Shinya eine kleine Familie zu gründen. Lange kam mir alles suspekt vor und den einen oder anderen Moment hatte ich sogar gezweifelt, Shinya vorgeworfen, dass er das alles doch gar nicht ernst gemeint hatte, was die Familiengründung angeht. Aber ich hatte mich immer wieder Dank meiner Freunde und durch Shinyas Liebe mir sowie meinem Sohn gegenüber gefangen. Shinyas Optimismus und Stärke hatte mir immer wieder auf geholfen, mich den Weg zurück auf meinem Pfad finden lassen. Ich starrte an die Decke, zog die Bettdecke ein Stück höher ehe ich einen Blick zur Seite warf, auf das Kinderbett neben mir. Das Gefühl eine Mutter zu sein, war in mir noch immer nicht ganz vorhanden. Es würde wohl noch eine Weile dauern bis ich mich damit abgefunden hatte. Midori war damals bei der Entbindung dabei gewesen. Es hatte mir sehr viel bedeutet. Ebenso viel war mir Camuis Anwesenheit wert gewesen. Da Shinya mit der Band in Seoul gewesen war, hatte er nicht selber dabei sein können. Aber mein bester Freund war da gewesen. Es war alles recht schnell gegangen und ich war später nur noch erschöpft eingeschlafen. Als ich wieder aufgewacht war, saß Kira an meinem Bett und lächelte mich an. Wir hatten lange geredet und sie hatte mir zu verstehen gegeben, dass ich ihre volle Unterstützung hatte, was die Zukunft mit dem Kind anging. Ich konnte nur weinen, denn in dem Moment war mir erst so richtig klar geworden, was das hieß. Ich würde von nun an nie mehr allein sein. Ich hatte eine kleine Familie und ich schwor mir, dass ich alles mit meinem Sohn besser machen würde, als meine Eltern. Ich würde meinen Sohn nie für etwas so dermaßen bestrafen, für was er nichts konnte und ihn somit jegliche Zuneigung und Liebe entziehen. Auf der anderen Seite hatte ich Angst davor zu versagen. Angst, dass Shinya mich irgendwann verlassen könnte und ich dann dort stehen würde, wo ich nie hin wollte. Allein mit dem Kind. Verloren. Das Thema Adoption war nach Shinyas Geständnis im Proberaum nie wieder zum Tragen gekommen. Ich hatte die Papiere zerrissen ohne mit der Wimper zu zucken. Für mich war mein Ziel einfach klar gewesen und der Enthusiasmus hoch. Hin und wieder bereute ich später natürlich meine Handlung, doch im Großen und Ganzen gab es dafür nie einen Grund. Keiner gab ihn mir. „Worüber denkst du schon wieder nach?“ Shinya lag plötzlich wieder neben mir im Bett. Er roch frisch geduscht. Ich musterte ihn. Er trug nur ein Handtuch um die Hüfte und seine blond – roten Haare klebten ihm nass an Hals und Stirn. „Über dies und das.“, antwortete ich ihm verzögert und lächelte aufmunternd, da er ob meiner Antwort leicht das Gesicht verzog. „Du solltest nicht so viel über all diese Dinge nachdenken. Das deprimiert nur.“ Sanft streichelte er mir über die Wange, hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. „Willst du schon aufstehen?“, flüsterte ich. Meine Hand legte sich auf seine, ließ unsere Finger miteinander verschränken. „Es ist schon fast 11 Uhr.“ Shinya rückte näher. Ich hob die Bettdecke an und lud ihn somit ein sich noch einen Moment zu mir zu legen. „Lass uns noch ein wenig hier liegen und die Ruhe genießen solange der Kleine noch schläft.“, kuschelte ich mich an meinen Geliebten. Shinya zog mich ein Stück näher an sich. „Du bist so schön warm.“ „Und du riechst so gut.“, sog ich seinen Duft ein, streichelte über seinen Rücken. Er schnurrte zufrieden, küsste meinen Nacken, wobei seine nassen Haare über meine nackte Haut fuhren. „Mmh, ich könnte ewig hier liegen.“, murmelte er, küsste meine Schulter, meine Lippen. Ich erwiderte seinen leidenschaftlichen Kuss, löste den Knoten seines Handtuches, um es mit einer gekonnten Bewegung unter der Decke hervor zu ziehen und dann auf den Boden fallen zu lassen. „Da hat es jemand eilig, wie?“, lachte Shinya an meinen Lippen. „Du weißt genau, dass wir sonst wieder nicht auf unsere Kosten kommen.“ Ich schubste ihn sacht auf den Rücken, kam über ihn. Einen Moment schauten wir uns nur an ehe unsere Hände wieder über den Körper des anderen fuhren. Shinya stützte sich auf die Ellenbogen, küsste mich gierig. Mich von seinen vollen Lippen lösend, bahnte ich mir einen Weg über seinen Hals, über seine Brust, streichelte seine Lenden und entlockte ihm somit die süßesten Töne. Ich sog jedes Geräusch von ihm in mir auf. Denn in der letzten Zeit hatten wir wirklich kaum eine gemeinsame und vor allem ruhige Minute für uns. Entweder einer von uns war arbeiten oder der Kleine beanspruchte die ganze Aufmerksamkeit. Umso mehr genoss ich die Zeit, die dann wirklich mal uns gehörte. Wie jetzt. Mich auf Shinyas Lenden setzend, schaute ich auf ihn hinunter. Ich zog mir mein Hemd über den Kopf, welches ich zur Nacht trug, und beugte mich dann wieder zu ihm hinunter, vereinnahmte seine Lippen, während seine Hände rastlos über meinen Körper fuhren. Plötzlich griff Shinya an meine Hüfte, drehte sich mit mir. „So war das aber nicht geplant.“, murrte ich ehe er mich wieder innig küsste. Er überging einfach meinen kleinen Protest. Ich ging auch nicht weitere darauf ein, ließ mich einfach entführen. Entführen an einen Ort, wo es nur uns beide gab. Wo alles unendlich und nahezu berauschend schien. Keuchend lagen wir später aneinander gekuschelt. Ich fuhr Shinya durch seine nun fast trockenen Haare, ließ die Gefühle auf mich wirken. Es war einfach immer wieder eine Reise ins höchste Glück. „An was denkst du gerade wieder?“, fuhren seine Finger über meine Wirbelsäule. „Daran, dass ich glücklich bin.“ „Das ist schön.“, küsste er mich auf die Stirn. „Musst du heute noch weg?“ Ich drehte mich leicht in der Umarmung, damit ich ihn anschauen konnte. Seine dunklen Augen blickten leicht verärgert. „Ich hab doch gesagt, dass ich mir ein paar Tage für uns frei genommen habe.“ „Ja, ich weiß. Aber…“ „Ssh, schon gut. Ich werde ganz gewiss nicht heute weggehen. Zumindest nicht ohne dich. Okay?“ Ich nickte, küsste ihn sanft. „Okay.“ Gerade mich wieder an ihn kuschelnd, begann jemand zu weinen. Ich murrte und vergrub mein Gesicht im Kissen. „Nicht jetzt!“ Shinya lachte nur und erhob sich, um zum Bettchen meines Sohnes hinüber zu gehen. „Er möchte nun mal nicht allein dort liegen.“ Ich schaute ihn an und richtete mich dann im Bett auf. Shinya nahm den Kleinen auf den Arm und kam wieder zurück. Es war immer wieder ein Wunder, aber sobald er in Shinyas Armen lag, war er ruhig. Shin setzte sich zu mir auf das Bett und gab ihn mir dann. Meinem Sohn über die Wange fahrend, lächelte ich leicht. Der Kleine sah aus, wie ein typisches asiatisches Baby, was seine Gesichtszüge anging. Seine Haare waren schwarz mit kleinen Locken. Die Locken hatte er zweifellos von mir. Genauso wie die blauen Augen. Im Allgemeinen hatte er vieles von mir geerbt. „Er ist wunderschön.“, strich Shinya mir durchs Haar, küsste mich auf die Wange. „Das sagst du immer.“ „Wenn es denn so ist. Die anderen sagen es auch laufend.“, rechtfertigte sich Shin, widmete sich dem Kind auf meinem Arm. „Ich hab manchmal das Gefühl ihr macht das mit Absicht.“, murmelte ich. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl sie taten es alle berechnend, als wollten sie damit irgendetwas bezwecken. Was es auch immer war. Mich würde es zumindest nicht wundern, wenn es so war. Schließlich war das alles bei der Namensgebung des Kindes nicht anders gelaufen. Alle hatten plötzlich irgendwelche Einfälle. Angeblich nur so. Letztendlich hatte ich mir sowieso mit Shinya einen eigenen Namen ausgesucht und wir hatten uns für ‚Shuya Shion’ entschieden. Ich hatte einen Doppelnamen gewollt. Und dieser schien mir einfach passend. Shuya war jetzt 6 Monate und hatte schon jetzt seinen eigenen Kopf. Bei den ganzen Männern, die er meist um sich herum hatte, war er fast komplett auf diese fixiert und ich hatte oft Mühe bei meinem Sohn noch einen Platz zu bekommen. Wenn ich nämlich arbeiten war, kümmerten sich entweder Camui und Masa oder Dir en grey um den Kleinen. Kyo hatte einen völligen Narren in Shuya gefressen. Er verwöhnte ihn von vorne bis hinten, was mich das eine oder andere Mal echt rasend machte. Denn ein verwöhntes Kind konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen. Als ich den ersten Tag, nach meinem Urlaub, von der Arbeit kam, ging ich beim Tonstudio vorbei. Die Jungs waren dort und besprachen ihre neue Platte. Meinen Sohn hatte Shinya mitgenommen, da ich nicht wusste wie lange ich arbeiten musste. Als ich um 21 Uhr auf die Uhr geschaut hatte, war ich auch froh gewesen, dass ich Shinyas Entscheidung nicht in Frage gestellt hatte. Nur zu deutlich wurde mir wieder bewusst, wie sehr ich Shinyas Unterstützung brauchte und auch die der anderen. Alleine hätte ich das mit dem Kind niemals gemeistert. Das bestätigte nur, dass eine Adoption einfach wirklich das Beste gewesen wäre, wäre ich allein geblieben. Niemals hätte ich dem Kind solch eine Erziehung zugemutet. Die Zeit wäre einfach nicht da gewesen. Ich war nun mal ein Karrieremensch. Sich auszuklinken und mal so für ein Jahr auf Familie zu machen, lag mir einfach nicht und war nicht mein Ding. Da war mir die Sache mit Shinya lieber. Er griff mir unter die Arme, war für mich da, wenn ich ihn brauchte. Ohne wenn und aber. Sicher, ich hatte auch noch alle anderen, aber das war etwas anderes. Sie lebten nicht mit mir unter einem Dach. Sie hatten alle auch ein eigenes Leben, das es zu bewältigen galt. Ich hätte dort, in dieser Art und Weise, schlecht hinein gepasst. Das Gebäude zum Tonstudio betretend, musste ich unweigerlich an Toshiya und Kira denken. Kira hatte mir vor langer Zeit mal erzählt, dass sie beide ebenfalls eine Familie planten. Doch sie hatte Angst davor gehabt, was dann kommen würde. Die Sache mit der Presse damals verfolgte sie noch immer, ließ sie diesbezüglich schlecht schlafen. Toshiya war deswegen einen Abend bei uns aufgetaucht, wollte mit Shinya reden. Ich weiß bis heute nicht, was die Männer da miteinander besprochen hatten, aber es musste irgendetwas gewesen sein, was die Beziehung der beiden wieder auf Trab gebracht hatte. Denn nun war auch Kira in froher Erwartung. Ich musste leicht auflachen, als ich gerade mit dem Fahrstuhl in den 5ten Stock fuhr, denn der Gedanke daran, als Toshiya es erfahren hatte, war einfach zu süß gewesen. Es war nach einem Konzert in Kyoto gewesen. Der arme Mann war nach dem Geständnis so konfus gewesen, dass er sich erst einmal setzen musste. Er hatte noch etliche Male gefragt, ob es wirklich wahr sei. Kira bestätigte es auch immer wieder. Dann begann Toshiya unerwartet zu weinen und wir standen nur völlig perplex daneben. Meine beste Freundin bekam Panik und hoffte, dass ihr Verlobter jetzt keinen Rückzieher machte. Aber dann zog er sie nur lachend und überglücklich in seine Arme, küsste sie immer wieder. Es war ein wirklich schöner Moment für alle gewesen. Ich erinnere mich gerne daran zurück. Und jedes Mal, wenn ich es tat, dann hatte ich das Gefühl es wäre gestern gewesen. Dabei war es nun schon 5 Monate her. Ich seufzte schwer und trat aus dem Fahrstuhl. Mein Leben hat sich so dermaßen verändert. Jetzt würde ich so unendlich viel dafür geben, wenn mein Bruder da wäre. Er war das Einzige, was mir zum Glück noch fehlte. Er war das gewisse Etwas. Ich schluckte die Tränen herunter, die sich durch meine sentimentale Phase hoch gekämpft hatten und öffnete dann die Tür zum Proberaum. Die Männer saßen alle auf dem Sofa, als ich den Raum betrat. Kyo hatte wieder mal Shuya auf dem Arm. „Hi.“, begrüßte ich die Fünf und ließ meine Tasche auf den nächsten Stuhl nieder. „Hallo.“, kam die Resonanz. Shinya stand auf und kam auf mich zu. „Du siehst müde aus.“, gab er mir einen Kuss. „Bin ich auch. Ist Kira gar nicht hier? Ich dachte sie kommt auch hier hin.“ „Sie ist gerade auf der Toilette. Mal wieder.“, seufzte Totchi und zog an seiner Zigarette. Ich lächelte ihm aufmunternd zu. Kiras Schwangerschaft war aber wirklich ein grandioses Vorzeigebild. Es gab kein Symptom, das sie nicht schon hatte. Von Fressattacken bis zur Übelkeit war alles dabei. Ich ging zum Sofa hinüber und blieb vor Kyo und Die stehen. „Wie ich sehe kümmert ihr euch mal wieder ausgiebig um meinen Sohn.“ Kyo schaute auf. „Sicher. Du kannst da völlig auf uns bauen.“ Ich murrte. „Du verwöhnst ihn definitiv zu sehr.“ „Nun beschwer dich noch.“, konterte Kyo. „Deiner Mutter ist auch nichts recht.“, sprach er Shuya an und erhielt darauf ein Lächeln des Kleinen. „Siehst du. Dein Sohn ist ganz meiner Meinung.“ „Boah, du…argh!“, fehlten mir die Worte. „Das ist mein Kind, Kyo. Leg dir ein eigenes zu.“ „Würde ich ja gerne, aber der hier…“, zeigte er auf Die. „…hat einer Geschlechtsumwandlung leider nicht zugestimmt.“ Meine Augen weiteten sich nur schockiert. Na, das hätte ich mir jetzt an Daisukes Stelle nicht bieten lassen. Und prompt bekam Kyo auch gleich eine Kopfnuss von diesem.“ „Itai!“, rieb Kyo sich den Hinterkopf. „Das hoffe ich doch.“ Die verschränkte entrüstet über die Aussage seines Kois die Arme und ließ sich dann schmollend nach hinten sinken. Der Rest fing nur laut an zu lachen. „Ich glaube da hast du ihn echt getroffen, Kyo.“, meldete sich Kaoru. Der Sänger schaute zu Die, der ihn ignorierte. Dann reichte er mir meinen Sohn, um sich kurz darauf rittlings auf Dies Schoß nieder zu lassen. „War nicht so gemeint. Tut mir leid.“, entschuldigte er sich. „…“, ignorierte Die ihn weiterhin. „Nun komm schon. Spiel nicht die Zicke. Ich hab mich entschuldigt.“ Kyo stützte sich neben Die mit den Händen an der Couch ab, versuchte Die ins Gesicht zu sehen. „…“ „Es.tut.mir.leid. Das war nicht fair. Nun red wieder mit mir.“, wurde Kyo ungeduldig, fasste Die am Kinn, um ihn ansehen zu können. Beide schauten sich schweigend an bis Daisuke plötzlich breit zu grinsen begann. „Du bist solch ein Arsch.“, meinte der Sänger empört. Die lachte nur lauthals, wischte sie die Lachtränen aus den Augenwinkeln. Kyo saß nur schmollend auf dessen Schoß und fand das alles gar nicht nett. Doch Die zog ihn zu sich, küsste ihn versöhnend, was letztendlich in eine wilde Knutscherei hinauslief. „Nun reißt euch mal zusammen. Hier sind noch Minderjährige im Raum.“, beschwerte ich mich, als beide auch noch begannen sich fast auszuziehen. Ich seufzte, als das nichts brachte, und ließ mich, mit dem Kleinen, zu Toshiya, Shinya und Kaoru auf das Sofa nieder. Gerade in dem Moment kam Kira reingeschneit. „Hab ich was verpasst?“ „Nicht wirklich.“, zeigte Kaoru auf Kyo und Die, die sich halb aufaßen. „Also wie immer also.“, lächelte sie und setzte sich dann auf den Stuhl gegenüber von uns. „Du bist spät heute.“, wandte sie sich an mich. „Ja, war einiges zu tun. Nachdem Camui und Hyde heute Vormittag ungeplant aufgetaucht waren, hat sich die ganze Arbeit, die ich Vormittag machen wollte auf den Nachmittag verlagert.“ Kira nickte. „Kann ich Shuya kurz halten?“ „Sicher.“, reichte ich ihr ihn und lehnte mich dann an Shinya, genoss seine Anwesenheit. „Wisst ihr eigentlich jetzt was ihr bekommt? Ein Junge oder ein Mädchen?“, fiel mir plötzlich ein, dass Kira heute einen Termin bei Midori gehabt hatte. „Du wirst es nicht glauben, aber es sind zwei Babys.“, antwortete Kaoru. „Was?“ Jetzt war ich überrascht. „Ein Junge und ein Mädchen.“, lächelte Kira. „Zwillinge?“ „Hai.“ Oh man. Ich hätte ja gerne Toshiyas Gesicht gesehen als er es erfahren hatte. ~*~ „Wie wird es jetzt weiter gehen?“ Lily und ich standen draußen vor dem Sonygebäude und genossen unsere Mittagspause. Meine Freundin lächelte ob meiner Frage und biss dann von ihrem Croissant ab. „Weiß nicht. Ich bin seit langem mal wieder so richtig glücklich und zufrieden. Eigentlich ist dieser Zustand schon fast beängstigend.“ „Glaube ich zu gerne. Ich musste letztens daran denken, wie alles angefangen hat. Wie wir Masa kennen gelernt haben und Dir en grey.“ Ich seufzte, ließ die mich in den Erinnerungen fallen. „Ist schon merkwürdig das Ganze. Aber es ist schön zu wissen, dass man einen Platz in dieser Welt gefunden hat.“ Ich lachte kurz auf. „Ja, das ist wohl wahr.“ Einen kurzen Moment herrschte Schweigen zwischen uns, wo Lily weiter aß und ich die Leute beobachtete, die an uns vorüber gingen. „Lily?“, brach ich die Stille. „Mmh?!“ „Glaubst du, dass dies ewig halten wird?“ Die Frage stellte ich mir schon seit Monaten. „Ich denke nicht. Aber ich bin der Meinung, dass wir den Moment gerade deswegen leben sollten und nicht daran denken sollten, was kommen könnte. In dieser Sache ist es einfach nicht angebracht Dinge zu hinterfragen oder sie in Frage zu stellen.“ Lily nahm den letzten Bissen ihres Mittags und wandte sich mir dann richtig zu. „Was auch immer passiert, Kira, so lange das, was wir haben bestehen bleibt, wird es immer eine Zukunft für mich geben. Versprich mir, dass du wenigstens dieses Band in deinem Leben aufrechterhalten wirst.“ Ich nickte gerührt. „Bis zu meinem Ende.“ „Schön.“, lächelte Lily und nahm mich dann in den Arm, was ich erwiderte. „Und nun los! Ich muss meine restliche Arbeit noch schaffen.“, löste sie sich wieder von mir. „Shinya und ich sind heute Abend bei seinen Eltern zum Essen eingeladen.“ Ihr glückliches Lächeln, in diesem Moment, würde mir wohl immer in Erinnerung bleiben. Lily hatte wirklich ihren Platz im Leben gefunden. Und ich war mir ab diesem Tag sicher, dass es somit auch endlich eine Möglichkeit gab, die jahrelange Trauer, in ihrem Herzen, die Chance zu geben, abzuschwächen. ~*~ Meinen Feierabend genießend, fuhr ich gegen 20 Uhr meinen Laptop runter, räumte die Papiere auf meinem Schreibtisch zusammen und verstaute sie in meiner kleinen Aktentasche. Ich freute mich auf das Abendessen mit Shinyas Eltern. Ich hatte sie in mein Herz geschlossen. Vom ersten Tag an, hatten sie mich wie ein Familienmitglied behandelt und es stand für sie außer Frage, dass Shinya und ich irgendwann heiraten würden. Trotz der ganzen Umstände war Shuya, für sie, ihr Enkelkind. Eine Sache, die sich wohl schwer ändern lassen würde. Mein Herz fühlte sich leicht an, als ich mit dem Fahrstuhl in die Tiefgarage fuhr. Seit langem war da endlich Licht am Ende des Tunnels. Die Trauerphase bezüglich meines Bruders schien einem Ende entgegen zu gehen. Es machte mich glücklich. Es machte mich glücklich mit Shinya ein gemeinsames Leben zu führen. Dass Kira und Toshiya sowie der Rest der ganzen Truppe mit ihrem Leben zufrieden schienen. Dass es Shuya gab. Und es machte mich glücklich, dass der Pfad meines Lebens erst jetzt richtig zu beginnen schien. Mit einem zufriedenen Lächeln stieg ich in Shinyas weißen Lexus GS. Daisuke hatte damals wohl Recht gehabt, als er meinte, dass ich Shinyas Auto als das unsere ansehen könne. Was damals unmöglich erschien, war heute Realität. Man konnte im Leben so manches erreichen, man musste nur fest dran glauben. Eine Tatsache, die ich erst in der letzten Zeit so richtig verstand und eingesehen hatte. Aus dem Parkhaus fahrend, blinzelte ich, als mich die Sonne blendete. Meine Vorfreude auf diesen Abend stieg. Ich freute mich auf Shinya und seine Familie. Mit einem Glücksgefühl fuhr ich auf die Straße, als sie frei schien, wollte nur noch nach Hause. Doch mir wurde recht schnell klar, dass ich dort nicht so schnell hinkommen würde, als ich das Auto von der Seite auf mich zu fahren sah. Alles um mich herum schwarz wurde… - END II – ******************************** Tadaa!!! Nach langem, langem Warten ist die Story nun endlich abgeschlossen. Ich habe lange an dem Ende gefeilt und bin eigentlich noch nicht 100% ig damit zufrieden, aber ich bin wahrscheinlich mal wieder einfach zu selbstkritisch. Wichtig ist ja letztendlich, dass es euch, meinen Lesern, gefällt. Ich entschuldige mich, dass es so lange gedauert hat, aber die Ausbildung geht leider vor und zudem läuft das Hochladen der Kapis noch immer über meine Betaleserin Mantelkralle. Nen dickes fettes Dankeschön an dich, Maus!!! Hast mir echt damit aus der Patsche geholfen. Vielen lieben Dank auch an die ganze Leserschaft und fleißigen Kommischreiber. Hat mich echt gefreut, dass der zweite Teil von Little by Little solch einen guten Anklang gefunden hat. Diesmal ist hier auch das Ende. Es wird somit auch keinen dritten Teil oder so was geben. Ich denke, dass auch durch den zweiten Teil noch mal alles etwas klarer geworden ist. Zumindest was Lily und Gackt angeht. Aber genug gelabert. Noch mal ein riesiges großes ARIGATÔ!!!! an alle, die mich unterstützt haben. Und man liest sich… Baibai Chingya Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)