Dare ni mo watasanai von Orihime (Ich geb dich nicht mehr her!) ================================================================================ Kapitel 14: Ungebetener Besuch! ------------------------------- Autoren: Sharu/Rikkusmile Fanfic: 'Dare ni mo watasanai' Themen: Romantik/Fantasy/[eigene Serie/]Songfic Viel Spaß beim lesen ^__^ Ich saß einfach da. Er hatte mir nur überdeutlich gemacht, dass er mich doch nicht dahaben wollte. Dann erfüllte ich ihm diesen Wunsch eben, indem ich fern von ihm blieb. Schade, dabei fühlte ich mich zu ihm mehr als nur hingezogen. In so einer Laune konnte ich ihn aber wohl nicht einmal mehr in ein Gespräch verwickeln. Ich betrachtete den goldenen Horizont, es kam mir so vor, als würde dort etwas herumwuseln, dass war aber wohl normal. Es wurde langsam richtig heiß. Ich beschloss wieder hineinzugehen und stand auf, als sich plötzlich ein Schatten über mir breit machte. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich nach oben. Dort flog tatsächlich ein richtiges Monster! Es schwebte über den Himmel... Hatte es mich etwa gerade angestarrt? Mit den feuerroten Augen fixiert?! Ich hoffte nicht und flüchtete schnell in die Höhle, rannte zu meiner angesäuerten Gesellschaft, die ich jedoch tief schlafend vorfand. Ich musste grinsen bei dem Anblick, der sich mir bot. Schnell war der Krug aufgehoben und seine Schlafposition so verändert, dass ich auch Platz hatte. Langsam legte ich mich daneben und schlang einen Arm um seine Hüfte. Ich mochte es nicht Ärger oder Streit mit jemand zu haben. Klar, war ich ihm sauer gewesen, aber das war seit heute morgen verflogen. Ich kuschelte mich zufrieden an ihn und streichelte etwas über seine Seite, vielleicht konnte es ihm wenigstens im Schlaf beruhigen und besänftigen. So tief wie er schlief konnte ich es zwar nicht, aber es war tief genug, das ich die weitere Person in der Höhle nicht bemerkte, dessen Schatten sich schon über uns ausgebreitete hatte. ~~~~~~~~~ Ob was in dem Wein gewesen war, wusste ich nicht, jedenfalls schlief ich wie ein Stein. Traumlos, ohne zu merken, ob um mich herum etwas geschah, oder nicht. Das Weib war ja draußen, oder würde sich sicher hier drin irgendwie beschäftigen. Das schaffte sie auch ohne mich. So müde war ich zuvor doch gar nicht gewesen... nun aber merkte ich nichtmal mehr, wie sich das Weib an mich schmiegte. Es war einfach angenehm, beruhigte auf eine Art, die ich... die ich nichtmal genauer beschreiben konnte... es war nur so ein Gefühl... so ein... verdammt angenehmes... das sich jedoch schlagartig ins Gegenteil verkehrte. Irgendwas war faul. Dieses schlechte Gefühl verging nicht, weckte mich immer mehr aus der angenehmen, fast traumlosen Dunkelheit auf. Irgendetwas, irgendjemand war hier. Jemand, der nicht hierher gehörte. Jemand, der nicht hier sein sollte... Und damit meinte ich nicht das Gör. Die lag neben mir, kuschelte sogar. In soweit hatte ich es nun gemerkt. Wegen ihr also wieder mal das angenehme Gefühl, aber wegen wem dann dieses unangenehme? Ich öffnete die Augen nur sehr vorsichtig einen Spalt breit... und schon hatte ich ein Messer an der Kehle sitzen. Worauf wartete der eigentlich? Etwas tiefer und ich wäre tot, aber mein Gegenüber schien es damit nicht so eilig zu haben. Ich konnte nicht erkennen, wer es war. Zumindest nicht dumm, sich vollkommen in schwarze Tücher zu hüllen, unerkannt zu bleiben. War er allein? Notgedrungen öffnete ich die Augen. Ja, er schien allein, drückte mir die Klinge nun jedoch dichter an den Hals. Warmes Blut lief meinen Hals hinab. Bisher nur ein Rinnsal, nur ein Kratzer und somit nichts Tödliches. Noch nicht. "Tu 's doch!" Ein irres Grinsen meinerseits kommentierte es nur umso mehr, deutete an, das gleich etwas folgen würde... und schon schnellte meine Hand nach oben, ergriff die meines schwarzen Gegenübers, aber auch dieser war nicht ganz untätig. Schnell hatte er das Messer von der einen, die ich festhielt, in die andere Hand gewechselt und stach mir die Klinge in die Hand. Ich ließ mich nicht dazu herab einen Schmerzenslaut von mir zu geben, sondern knurrte nur kurz, was jedoch fast augenblicklich von einem durchgeknallten Lachen abgelöst wurde. Wenn ich was abkonnte, dann waren das Schmerzen. Wenngleich ich diese auch nicht unbedingt mochte. Solange ich das Weib auf meiner Seite hätte, wäre es gleichgültig, ob ich hier halb umgebracht wurde oder nicht. Sie würde es später heilen und noch war ich nicht besiegt. ~~~~~~~~~ Ich kuschelte angenehm, war gerade etwas devongeschlummert; als ich Bewegungen bemerkte, dann Knurren hörte. Mit einem Schlag war ich wach und drehte mich orientierungslos herum. Das was ich zu Gesicht bekam ließ meinen Atem stocken. Schon wieder Blut! Ich hielt mir eine Hand vor den Mund und mein starrender Blick wurde auch sofort von dieser Figur in schwarzen Tüchern wahrgenommen. Ich tastete mich schnell möglichst weit weg von dem Unbekannten, sah dann aber zu meinem Begleiter. Er war es der blutete, ein Messer in der Hand stecken hatte und irre lachte.... Was sollte man von diesem Verhalten bitte schön sagen? Schon ziemlich wahnsinnig. Da brach doch tatsächlich ein Einbrecher in die Behausung eines Diebes ein. Dinge gab es. Nur was wollte diese Person? Wer war das? Ich stand an der Wand entlang auf, bemerkte erst jetzt, dass ich diesen halbtransparenten Fummel noch trug und schnappte mir eine Decke. Die schwarze Person rammte das Messer weiter durch die Hand, dann zog es dieses wieder hinaus. Spritzer von Blut in der Luft...hoffentlich war nichts Wichtiges getroffen worden, ich wagte es kaum hinzugucken. Plötzlich weitere Stimmen. Was? Ein stechender Schmerz in meiner Brust, der mich zu hinfallen zwang. Ich drehte meinen Kopf in Richtung Eingang, noch eine Person, ebenso verhüllt wie die andere. Sie hielt einen großen Bogen in der Hand. Ich meinte einen mordlüsternen Blick von dieser neuen Person erhascht zu haben, allerdings ließ sie den Bogen nun nieder, aus dem gerade geschossen worden war, und kam auf uns zu. Nach der Figur zu urteilen waren es beide Männer. Rang Bakura noch immer mit dem anderen Verhüllten? ~~~~~~~~~ Das Gör war aufgewacht. Warum musste sie in solchen Momenten auch immer das Falsche tun? Wäre sie still und leise im Bett geblieben, wäre ihr auch nichts passiert. Ich dürfte mich nicht ablenken lassen, denn mein Gegenüber legte es nun darauf an mir Schmerzen zu bereiten. Zu viele kleine Wunden konnten ebenfalls tödlich sein, und ich wollte sicher nicht an einem Haufen Kratzern verrecken! Die Wunde in meiner Hand kümmerte mich nicht. Sie schmerzte zwar, aber solange ich die Finger noch halbwegs bewegen konnte, war doch alles in Ordnung. Mein irres Lachen sollte diesen Vermummten einschüchtern, es funktionierte jedoch nur teilweise. Er stach mir das Messer tiefer in die Hand, nur um es kurz darauf wieder herauszureißen. Meine Augenlider zuckten ein wenig, als ich versuchte den Schmerz zu ignorieren. Wie verängstigt tat ich so, als wolle ich meine verwundete Hand an den Körper pressen, darauf fiel mein Gegenüber rein. Ich schlug ihm die flache Hand gegen die Brust, stieß ihn gegen die Felswand. Augenblicke danach war ich auch schon über ihm, und entwendete ihm das Messer. Ob das Weib nun zusah oder nicht, wer es wagte mich im Schlaf fast umzubringen, musste sterben! Ich riss einige der Tücher hoch. Noch immer blieb mir verborgen, mit wem ich es da zu tun hatte, aber das störte mich nicht. Es reichte seine Kehle zu sehen. Sollte er doch so sterben, wie er mich hatte töten wollen. In einer langsamen Bewegung zog ich ihm das Messer über den Hals und stieß ihn danach wieder zu Boden. Wo war mein Weib? Bevor ich sie sah, sah ich eine weitere, ebenfalls vermummte Gestalt nahe dem Eingang stehen. Diese Gestalt hatte ebenfalls eine Waffe, und sie zielte auf mich. Nur mit dem Blick sah ich mich noch um. Mich zu bewegen, wäre ein fataler Fehler gewesen, denn selbst ein Idiot konnte auf die kurze Distanz noch fehlerfrei zielen. Mein Weib lag am Boden, hatte einen Pfeil im Rücken. Lebte sie noch? Ich hatte viel zu viel Zeit mit ihr verschwendet, als das sie jetzt tot sein dürfte. Meine ganze Mühe konnte doch nicht umsonst gewesen sein! Wütend betrachtete ich die nun langsam näher kommende Gestalt. Ich lachte, diesmal jedoch nicht irre, sondern ein erst leises, boshaftes Lachen, das langsam immer mehr an Intensität zunahm. "Du hast es gewagt meinen Besitz kaputt zu machen, und du hast es gewagt mich am Leben zu lassen, auf das ich es sehe..." Über mir erschien ein kleines, kugelrundes, geflügeltes Monster. Es war lilafarben und hatte nur ein großes, noch geschlossenes Auge. Ohne ein Wort von mir öffnete es dieses und schoss einen Strahl auf mein vermummtes Gegenüber ab, welches im selben Moment einen Pfeil auf mich schoss. Grade so konnte ich ausweichen, jedoch riss mir die Pfeilspitze die Seite auf, blieb darin stecken. Mein Gegenüber fiel zu Boden, blieb unbewegt liegen. Jedoch hatte ich nicht sehen können, wo mein kleines Monster getroffen hatte, ob es tödlich gewesen war, oder nicht. Doch konnte ich auch nicht nachsehen, denn meine Wunden, und die, noch immer nicht ganz vergangene Müdigkeit, oder war es Benommenheit, ließen mich straucheln. Grade so hielt ich mich an der rauen Felswand fest. ~~~~~~~~~ Ich sah in Bakuras Richtung, konnte erkennen, wie die andere vermummte Gestalt am Boden lag und er über ihr stand...jedoch auch wie Blut herabspritzte. Er hatte diesen Menschen doch wohl nicht getötet? Kein Laut entkam mir, dafür war mein Schmerz in der Schulter noch zu groß! Schluckend sah ich zu der anderen Gestalt. Bakura fing an zu reden. Ich hätte zu gerne widersprochen; von wegen Besitz. Irgendwo schmeichelnd, aber leider mehr Abwertend als das. Ich war doch kein Stück Eigentum, wie diese Goldhaufen! Doch schon geschah wieder merkwürdiges, das ich nicht einordnen konnte: Erneut erschien ein Monster über ihm, diesmal kleiner und es sah anders aus als das Monster zuvor. Konnte er mehrere Bestien beschwören? Das musste von unglaublicher Kraft zeugen, wie nicht anders erwartet. Das beschworene Monster traf mit einer Art Lichtstrahl den Angreifer und ließ ihn zu Boden fallen. Ich kniff kurz die Augen zu, wollte nicht schon wieder dunkelrotes Blut sehen, davon gab es nun schon genug am Boden und teils an einer Wand. Die Gestalt, die vorher noch ein Messer besessen hatte lag nun auch in einer riesigen Lache von seinem eigenen Blut. Ohne den geringsten Skrupel hatte er getötet, mir hätte schlecht werden können, hätte ich nicht bemerkt, wie selbst Bakura ins straucheln geriet. Er war auch verletzt. Langsam stand ich auf, ebenfalls etwas wacklig. Erstaunlicher Weise tat der Pfeil in meiner Schulter nicht mehr halb so weh, wie vorher. Ich lief zu ihm hin, hielt meine Hand an seine, die stark blutete und flüsterte nur leise:" Der Stein ist doch in deinem Mantel, oder?" Wäre dem so, würde er jetzt anfangen zu leuchten und erstmal das Schlimmste heilen lassen. Mein Griff war ebenso leicht stützend, und ich bemerkte aus den Augenwinkeln, wie der Angreifer sich langsam aufrichtete, aber zu geschwächt erschien, als das er hätte weglaufen können, geschweige denn anzugreifen.... Es war ein widerwärtiges Gefühl, merkte ich doch gerade mitten in noch eben beschriebene Blutlache getreten zu sein. ~~~~~~~~~ Diaboundo wäre einfach zu groß für diese Höhle gewesen, aber die Vermummten hatten sicher nicht mit dem kleinen Vieh gerechnet. Ein Grund mehr, weshalb beide nicht überleben dürften. Das kleine Vieh war eine Art Geheimwaffe, die ich noch brauchen würde. Geheim, verstand sich. Schwächelnd lehnte ich an der Wand, riss den Pfeil, der sich unter meine Haut gebohrt hatte, heraus. War er vergiftet gewesen? Wenn dem so wäre, würde ich sicher bald mit den Geistern meiner Familie irgendwo in den Ruinen von Kuru Eruna herumschweben und den Pharao verfluchen können... und das Gör... Sie rührte sich! Bisher unbekannte Erleichterung machte sich in mir breit. Sie lebte. Strauchelnd stand sie auf, kam wackelig auf mich zu. Ihre Hand berührte die meine, was mich kurz zusammenzucken ließ. So langsam machte sich der Schmerz bemerkbar. "Der Stein?" Mein Blick fiel auf meinen Mantel, welcher fein säuberlich neben dem Bett hingeschmissen dalag. "Dort drüben." Ich war nicht sicher, ob sie die Kraft aufbringen würde noch dorthin zu gehen. Sie stützend führte ich sie zum Bett. "Ich kümmer mich um den Anderen, ruh du dich aus...": sanft sprach ich mit ihr. Es war ein Fehler gewesen jemanden so nahe an mich heranzulassen, denn nun, wo sie mir etwas bedeutete - als mein Besitz versteht sich - wollte ich nicht zulassen, das ihr noch mehr geschah... das sie am Ende, wie meine Familie... Der Pfeil steckte zwar in ihrer Schulter, aber soweit ich bisher gesehen hatte, nichts lebensnotwendiges, und nichts, das sie vielleicht den Arm kosten würde, aber etwas, das ihr Schmerzen bereiten würde. Hatten nur Glück, das diese Vermummten keine eisernen Pfeilspitzen mit Widerhacken nutzten, denn die wieder herauszuholen wäre qualvoll gewesen. Dieses Weib schenkte mir Frieden und was tat ich als Gegenleistung? Ich zeigte ihr nur den Tod... Mit düstern Gedanken erhob ich mich wieder, nahm mir im Vorbeigehen ein Seil aus einem der Krüge und näherte mich der anderen vermummten Gestalt. Der war zwar am Leben, aber wohl nicht mehr fähig zu fliehen. Erstaunlich genug, das er sich auf den Beinen hielt. Ich fesselte ihn und stieß ihn zu Boden. Sollte er in den nächsten paar Minuten verrecken, so wäre mir das nur Recht. Meine nächste Sorge war mein Pferd, hatten sie das Tier am Leben gelassen? Es war nicht mehr da, jemand hatte die Zügel losgeschnitten, aber die Spuren im Sand bewiesen, das es geflohen war. Ein Blick gen Himmel. "Diaboundo... beschaff mir mein Pferd wieder und töte jeden, der hier herumschleicht." Einfache Stadtbewohner kamen nie so weit in die Wüste, womit für mich klar war, das es Leute des Pharaos, und somit solche, die man ohne weiteres töten konnte, waren. Taumelnd ging ich zurück in die Höhle, blieb bei dem Vermummten nochmal stehen und sah zum Gör. "Er hat dir Schmerz bereitet, soll ich ihn töten?" Eine leise Frage. Mir war danach diese Leute umzubringen, und mir war danach es diesmal nicht so schnell zu tun, wie beim Letzten, dessen Blut sich auf dem Steinboden ausbreitete und genau das besagte mein Tonfall. Die Vorfreude jemandem Schmerzen zu bereiten, der meinem Besitz, mir, geschadet hatte. ~~~~~~~~~ "Der Stein...", wiederholte ich nocheinmal leise, dann wäre es ein Leichtes ihn zu heilen. Warum hatte er ihn mir nicht einfach gelassen, dann würde er um meinen Hals baumeln und es gäbe kein Problem mehr. Er zuckte, hatte sicher Schmerzen, aber das war auch kein Wunder, jeder hätte schon vor Qual geschrieen. Er führte mich langsam in Richtung Schlafstätte, wo ich mich niederließ und suchend nach dem Stein griff. Es wurde sogar sanft mit mir geredet, etwas, dass ich anfing zu mögen. Als ich ihn hatte erkannte ich, das Bakura rausgegangen war. Konnte er denn nicht kurz still halten, bis ich ihn geheilt hatte? Zum Glück kam er zurückgetaumelt, blieb aber bei dem nun Gefesselten stehen und sprach. "Bring ihn nicht um. Willst du nicht wissen wer es ist, oder warum er hier ist?" Das war doch viel wichtiger zu erfahren. Dafür müsste dieser Kerl aber erst wieder zu Bewusstsein kommen... Ich stand wieder auf... Es war alles okay, solange ich meinen Arm kein Stück bewegte. Mit den letzten Schritten fiel ich ihm förmlich um den Hals und das blaue Licht konnte wieder scheinen. Für mich war es erfrischend und hell, es bedeutete kurze Linderung. Vorsichtig strich ich an seiner Hand entlang, die Wunde schloss sich nur langsam, aber sie schloss sich, ebenso, wie es die an der Seite tat. Nach vollbrachter Arbeit hing ich mehr aus Stützte an ihm, als aus Freude. Etwas raschelte, die gefesselte Person kullerte am Boden herum, versuchte sich zu befreien, fluchte leise herum. Ich drehte meinen Blick weg von diesem Anblick, dort lag viel zu viel rotes Blut am Boden...und es roch. ~~~~~~~~~ Während sie nach dem Stein suchte, sah ich lieber nach ob hier noch mehr Vermummte rumliefen. Draußen würde Diaboundo sie alle sofort töten. Als ich wieder zurück in meine Behausung kam, war mir nur noch danach den anderen Vermummten ebenfalls zu töten, jedoch hielt mich das Weib davon ab. "Interessiert mich nicht. Ist doch sowieso der Pharao, der mich tot sehen will." Dennoch folgte ich ihrem Wunsch und ließ den Kerl am Leben. Noch immer schwankend und schwach wirkend stand das Gör auf, kam auf mich zu und fiel mir um den Hals. Schnell schlossen sich meine Arme um sie, zogen sie stützend an mich. Jetzt, wo wir beide verwundet waren, konnte sowieso keine romantische Stimmung aufkommen. Hell leuchtete das blaue Licht ihres Steins auf. Das prickelnde Gefühl machte sich in meinen Wunden breit, ich konnte spüren, wie sie sich schlossen. Langsam nur. Sehr langsam. Es schien das Weib Kraft zu kosten, genauso, wie es mich Kraft kostete Diaboundo zu rufen. Dichter zog ich sie an mich, und diesmal wollte ich ihr helfen, wollte sie heilen, konnte jedoch nicht. Grade wollte ich irgendetwas zu ihr sagen... vielleicht etwas nettes, beruhigendes, als ich das Rascheln und die leisen Flüche hörte. Genervt knurrend wandte ich den Blick dorthin. "Bleib still da sitzen und halts Maul! Du verdankst dein Leben nur dieser Frau hier!" Das stimmte wirklich, ginge ich nur von mir aus, wäre er tot. Ohne weiter auf ihn zu achten geleitete ich das Weib zu meiner Schlafstatt. Vorsichtig kümmerte ich mich darum, dass sie auf dem Bauch vor mir lag. "Du weißt ganz genau, dass ich dir nicht so helfen kann, wie du mir. Es wird dir Schmerzen bereiten, große Schmerzen. Schrei einfach, oder beiß auf eines der Kissen, wenn du es nicht mehr aushältst. Aber wehre dich nicht, egal was ich tue, denn dann tut es dir nur noch mehr weh." Wieder sprach ich nur sanft zu ihr. Meine Aufmerksamkeit war dann jedoch auf den Vermummten gerichtet, der garkeine Anstalten machte zu tun was ich sagte. Da ich nun nicht mehr verwundet war, viel mir das laufen gleich viel leichter. Wieder schlug ich den Kerl zu Boden. "Und jetzt bleib liegen und sei still!" wetterte ich los. Schnell hatte ich die Tücher, die wir am Vortag geklaut hatten gefunden und zerriss sie zu länglichen Streifen. Eine Schüssel Wasser holte ich ebenfalls. Für das Weib würde es jetzt sehr unangenehm werden. ~~~~~~~~~ "Du wirst dich aber nicht töten lassen, Pech für den Pharao." Sicher lächelte ich ihn dabei an, er war ja alles andere als gewillt dem Pharao so einfach sein Leben zu geben. Er ließ den Mann am Leben und ich lief, so schnell mich meine wackeligen Beine tragen konnten auf ihn zu, schmiss mich um seinen Hals und wurde ebenso fest umarmt. Ich wollte mich gerade auf seine warme Umarmung konzentrieren, da fiel mir ein...seine Wunden zu schließen ging vor, also tat ich dies auch. Der Stein befand sich in meiner Hand und leuchtete auf, schön angenehm...hell. Das Licht war nach einem Aufflackern aber auch schon verschwunden, jetzt fühlte ich mich erstrecht müde. Ich hörte nur ganz leise, wie er knurrte und irgendwas zu dem sich bewegendem schwarzen Klumpen sagte. Währenddessen krallte ich mich fest in seinen Mantel, konnte kaum noch stehen und verkniff mir, dass meinen Augen sich halb verdrehten und mir alles schwarz wurde. Irgendwie war ich dann mit dem Bauch auf dem Schlafplatz gelandet und blieb auch dort... Gewillt mich weiter zu bewegen war ich eh nicht. Ich bekam eine Erklärung zu irgendwas geliefert. Leider bekam ich geistig nicht mehr mit für was. Irgendwas mit ,Schmerzen', ,beißen' und ,nichts tun'. Nun gut, ich hatte eh nicht vor noch was zu tun. Der sanfte Klang der Stimme brachte mich eher dazu mich zu beruhigen und ich schloss kurz die Augen, gähnte leise vor mich her. Nach kurzer Zeit schreckte ich aber schon wieder auf, war jedoch zu müde mich zu wenden. Er hatte in einem bösartigen Ton herumgeschrieen...war ich gemeint gewesen? Ziemlich orientierungslos blieb ich liegen, meine Augen eher halbgeschlossen als offen. Es tat sich eine ganze Weile nichts, ich wartete. Der schwarze Klumpen lag mehr oder weniger in einer Ecke. "Kommt mir das nur so vor, oder dreht sich alles?" Es fühlte sich an, als würde ich dauernd hin und hergewiegt werden, aber ich zwang mich wach zu bleiben. ~~~~~~~~~ Ob mich das Weib nun verstand oder nicht, war egal. Es ging vor mich um sie zu kümmern, wollte ich meinen Besitz nicht verlieren. Um den Vermummten konnte ich mich später kümmern. Der war schwach und verwundet und würde jetzt hoffentlich Ruhe geben. Mit den Sachen in den Händen ging ich zurück zum Gör. Hoffentlich war sie nicht eingeschlafen. Ich rüttelte an ihrer unverletzten Schulter. "Hey... falsche Zeit zum Schlafen!" Diesmal sprach ich weitaus weniger sanft zu ihr. Meine Hand näherte sich dem Pfeil in ihrer Schulter, strich die Kleidung beiseite. Mit einem feuchten Stück Tuch wischte ich das Blut ab. Bei jedem Anderen wäre ich nicht so vorsichtig gewesen, wie jetzt bei ihr. Der Pfeil hatte sie direkt an der Schulter getroffen, war wohl an einem der Knochen hängen geblieben und daher nicht tiefer eingedrungen. Gut für sie, denn wäre es zu tief, würde ich den Pfeil nur schwerlich wieder hinausbekommen. Breitbeinig setzte ich mich über sie, hielt sie mit meinem Körper und einer meiner Hände unten. Fest ergriff ich den Pfeil. "Es wird jetzt sehr wehtun..." Sie sollte froh sein, das ich es ankündigte. Schon dafür, dass ich ihr jetzt Schmerz zufügen musste, sollten diese räudigen Speichellecker vom Pharao alle sterben! Langsam zog ich den Pfeil aus ihrer Haut. Hoffentlich war es auch bei ihr nur einer von denen, mit der glatten Spitze gewesen. Wenn nicht, würde ich es gleich bemerken. Wenigstens würde der Schmerz das Weib wach halten... oder aber dafür sorgen, das sie in Ohnmacht viel. Ich würde sehen. Erstmal ging diese Wunde vor. Warum beim Totenreich wusste nur sie, wie sie diesen Stein verwendete? Die Antwort darauf lag klar auf der Hand..... weil ich sie nicht brauchen würde, wenn ich es selbst wüsste. Dieser verfluchte Pfeil wollte nicht raus, hing irgendwo fest. Das Teil regte mich auf. Gewaltsam riss ich ihn heraus, drückte zeitgleich das Weib tiefer in die Kissen hinab. Sie sollte sich lieber nicht wehren, sondern liegen bleiben. Nun hatte ich den Pfeil in der Hand, eine fast glatte Spitze, die nur zwei Widerhacken aufwies, das also hatte ihn zurückgehalten, und es hatte dafür gesorgt, dass ihre Verwundung nun wohl noch unangenehmer war. Diese verkleideten Idioten würden sie nicht vergiftet haben, denn etwas so wertvolles konnte man zwar verwunden, aber man dürfte es nicht töten, denn sonst hätte es auch für den Pharao keinen Nutzen mehr, da war ich mir sicher. Nun wieder nur voller Vorsicht wusch ich ihre Wunde aus, bevor sie mir am Ende noch mein Bett vollblutete. Meine Lippen näherten sich ihrem Ohr: "Kasumi? Es wird schwer, aber setz dich auf. Ich muss dich verbinden." Sollte sie noch bei Bewusstsein sein, würde es sicher was bringen, sie beim Namen zu nennen, selbst, wenn ich es nur sehr leise tat, sollte mein ungebetener Gast es ja nicht mithören. ~~~~~~~~~ Ich wurde gerüttelt, machte einen unwilligen Laut. Konnte er mich nicht einfach liegen lassen, etwas schlafen? Danach würde es mir sicher besser gehen. Der Pfeil in meiner Brust konnte bestimmt auch von alleine abfallen, so war es jedenfalls gerade mein Wunschtraum. Kühles Nass machte sich auf meiner Schulter breit, angenehm, was ich ihn auch gleich wissen ließ. Ich wendete meinen Kopf in seine Richtung. Es war festzustellen, dass er direkt breitbeinig über mir kniete. Mein Blick wendete sich wieder nach vorne, als ich hörte, was er zu mir sagte. "O...okay." Kaum hatte ich ausgesprochen hallte durch die ganze Höhle ein Schrei, mein Schrei oder ein anderer, das bekam ich gar nicht mehr mit. Dazu tat meine Schulter einfach nur noch höllisch weh. Ich merkte, wie etwas in mir herausgezogen wurde, aber zu widerspenstig war, als das es mit Leichtigkeit herauskam. Es zog und zerrte in mir und riss etwas heraus. Neue Schreie, laute Schreie, jämmerliche.... Ich versuchte mich zu beruhigen, atmete schnell und hektisch. Es kam mir allerdings nicht so vor, als würde Luft in meine Lungen geraten. Ich wurde tief in die Kissen gedrückt... Meine Augen drehten sich, es wurde alles ganz schwarz um mich herum. Mein Körper sackte in sich zusammen und es umgab mich eine angenehme Stille. Doch es war nicht lange so, ein Stechen weckte mich wieder, war es weg? Das Zerren und Ziehen? Es schien so, aber irgendwas fehlte, ich fühlte mich kraftlos, als ob ich massig Knochenarbeit hinter mir hätte. Meine Lippen waren seltsam trocken und mein Hals auch, hatte ich so sehr geschrieen, dass mir nun alles weh tat? Eine Hand tastete an meinen Hals, erkundete dort etwas. Er tat wirklich weh. Ich glaube so laut hatte ich bisher noch nie geschrieen... Wieder spürte ich kühles Nass auf meiner Schulter, welches das warme Nass ablöste. Plötzlich spürte ich einen warmen Luftzug an meinem Ohr. Sagte ich Luftzug? Ich meinte Atem, seinen Atem. Er streifte angenehm mein Ohr und ich glaubte es kaum zu hören...mein Name! Allein dieser Zustand brachte mich dazu jegliche Kraftreserve zu nutzen mich nun aufzusetzen. Mein gesunder Arm stemmte mich vom Boden ab und meinen anderen ließ ich so gut es eben ging nicht zu bewegen. Schließlich saß ich aufrecht. "So?" Ich atmete tief durch, brachte mich so dazu nicht wieder davon zukippen. "Ich fühle mich, als wäre ich durchlöchert...wie sieht's aus?" ~~~~~~~~~ Sie schrie. Schrie immer lauter. Immer jämmerlicher. Immer schmerzerfüllter. Ihre Laute durchdrangen die vorherrschende Stille, hallten in meinen Ohren wieder, erinnerten mich an Schreie, die ich ebenfalls nie wieder vergessen würde. Ich hasste es. Hasste es umso mehr, dass ich es war, der diese Schreie überhaupt verursachte. Als ich fertig war, mit meinem Werk, erhoffte ich mir, dass sie noch wach wäre. Es würde die Sache einfacher machen, sie zu verbinden. Tatsächlich hatte ich Glück. Ihren Namen zu nennen war wie ein Zauberwort, denn schon stemmte sie sich auf und brachte es fertig nicht wieder umzufallen. "Ich muss sagen, du erstaunst mich. Die meisten Männer wären liegen geblieben." Tief atmete sie durch. "Da du noch aufrecht sitzen kannst, ohne in Ohnmacht zu fallen, dürfte es gut aussehen. Bin kein Arzt, aber das wird sicher wieder, wenn du den Arm nicht unnötig bewegst." Langsam, um ihr deutlich zu machen, was jetzt kam, zog ich ihre Kleidung tiefer hinab, beließ es jedoch dabei sie nur soweit wie nötig auszuziehen. Schirmte sie mit meinem Körper auch noch vor den eventuellen Blicken der vermummten Gestalt ab. Nochmals wischte ich etwas Blut von ihrer Wunde, legte ihr danach einen Verband, aus dem in Streifen zerrissenen Tuch um und zog zum Schluss sogar ihre Kleidung wieder an den rechten Fleck. Und das alles, ohne sie unsittlich zu berühren. Mir war im Moment viel mehr danach ihr so zu helfen, wie sie mir geholfen hatte, doch das konnte ich nicht, würde ich nie können. "Leg dich wieder hin und schon deine Kräfte. Für einen Tag hast du genug davon verbraucht." Ich deutete auf den Vermummten, der nun wenigstens still am Boden saß. "Den da überlass ich dir, aber wenn du ihn heilst, reiß ich ihm die Kehle raus und lass ihn ausbluten." Inzwischen hatte ich mich erhoben und die Leiche des Mannes, den ich getötet hatte ebenfalls hochgezerrt. Noch immer tropfte Blut aus seinem Hals, beschmutzte den Steinboden meiner Behausung. "Bin kurz draußen, den Müll loswerden." Das Weib sollte ja wissen, was ich tat. Das Blut am Boden konnte ruhig eintrocknen, dann könnte man es später besser wegwischen. Würde ich das jetzt tun, würde ich es am Ende nur umso mehr verteilen. Die Leiche hinter mir herzerrend verschwand ich aus der Höhle. Brachte sie sogar noch ein Stück weit weg. Sollten sich doch die streunenden Köter darum kümmern, oder sollte doch der Pharao seine ach so geliebte Dienerschaft selbst abholen kommen! Mich kümmerte es jedenfalls nicht. =) Ich hoffe euch hat es gefallen. Wir wollten mal spontan etwas Action reinbringen. Natürlich wird dies alles später noch aufgeklärt! Jedenfalls so gut es geht. Sharu und ich freuen uns über eure Kommentare, dann gehts auch sehr schnell weider weiter =) Versprochen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)