Schöne Jugend von Kiki1966d (Zerstörtes Leben Epilog on! Ich verschicke KEINE Adult-Kapitel) ================================================================================ Kapitel 22: Kapitel 22 ---------------------- Und weitergeht´s Kapitel 22 Es dauerte nicht lange und sie standen vor dem Gargoyle, der das Büro des Schulleiters bewachte. "Zitronenmelisse!" Hermine hatte das Passwort kaum ausgesprochen, als die Figur sich zur Seite bewegte. Geschlossen betraten die Jugendlichen die dahinter verborgene Treppe. Schweigend machten sie sich an dem Aufstieg. Hermine klopfte an die Tür zum Büro und sie wurden auch sofort aufgefordert einzutreten. Hinter einem großen Schreibtisch saß Dumbledore, der Schulleiter. Neben ihm standen Madame Pomfrey, die Krankenschwester, Minerva McGonagall, die Hauslehrerin von Gryffindor und Severus Snape seines Zeichens immer noch Hauslehrer von Slytherin und Zaubertränkemeister. "Setzen Sie sich!" Mit einem Schlenker seines Zauberstabes erschienen einige Stühle im Raum. Gehorsam setzten sie sich. Draco zog Harry auf seinen Schoss. Beruhigend streichelte er dem Jungen über den Rücken. "Warum sollten wir herkommen, Professor?" Neville schaute den alten Mann fragend an. "Sie haben von dem Vorfall heute Morgen mit Sicherheit gehört! Nun, die Herren Weasley, Finnegan und Thomas behaupten, dass sie ihnen diesen, sagen wir mal, Streich zu verdanken haben. Ich hätte gerne eine Rechtfertigung von ihnen gehört, bevor ich das Strafmass verkünde!" Die Stimme des alten Mannes klang streng und unnachgiebig. "Die Schüler können es nicht gewesen sein, Professor!" Erstaunt schauten alle Snape an. "Und warum nicht, Severus?" "Weil wir im Gemeinschaftsraum von Slytherin waren. Ich hatte Miss Granger und Mr. Longbottom in unserem Gemeinschaftsraum entdeckt und wollte sie zur Rede stellen, dabei stellte ich dann fest, dass sich zwischen den Häusern eine Freundschaft entwickelt hatte. Ich entschloss mich also den beiden Gryffindor-Schülern unvoreingenommen zu zuhören!" "Warum glaube ich dir das jetzt nicht und außerdem waren Miss Granger und Mr. Longbottom nicht in ihren Betten!" McGonagall schaute ihren Kollegen fragend an. "Das konnten sie auch nicht sein, Minerva, denn ich hatte ihnen erlaubt in Slytherin zu nächtigen, da ich die beiden aufgehalten hatte und nicht wollte, dass sie in die Sperrstunde liefen!" "Sie haben in Slytherin geschlafen? Zusammen?" "Miss Granger hat bei Miss Parkinson geschlafen und Mr. Longbottom bei Mr. Zabini, ich muss doch sehr bitten, in meinem Haus wird nicht rumgehurt! Außerdem waren die beiden so müde, ich bezweifle, dass sie den Weg noch geschafft hätten und es erschien mir sicherer, die beiden in Slytherin zu behalten... und wie mir die heutigen Ereignisse zeigen, habe ich Recht daran getan!" Schweigend schauten die Jugendlichen auf den Hauslehrer. "Stimmt das, Miss Granger?" "Warum sollte Professor Snape für uns Gryffindor lügen?" "Sie haben damit nichts zutun? Mr. Potter?" Der Junge war in leichten Schlummer gefallen und zuckte erschrocken zusammen. Er wäre aufgesprungen, wenn Draco ihn nicht festgehalten hätte. Erschüttert schauten die Erwachsenen auf den bleichen, ängstlichen Jungen, der sich zitternd in die Arme seines Freundes drückte. Erst jetzt wurde es ihnen bewusst, wie sehr der Junge verletzt worden war und dass er immer noch Zeit brauchte, damit die tiefen Wunden heilen konnten. Draco streichelte ihm immer wieder über den Rücken und murmelte beruhigende Worte. Das Zittern ließ nach und der Junge beruhigte sich. Dumbledore fielen die besorgten Blicke aller Anwesenden auf. "Es ist gut, jedenfalls für den Moment! Sie können gehen, außer Mr. Potter. Sie bleiben bitte noch!" Draco blieb schweigend sitzen. Er hatte den Jungen immer noch auf seinen Schoß. Er ignorierte die auffordernden Blicke des Schulleiters. "Mr. Malfoy! Würden Sie uns bitte allein lassen?" "Nein!" Kurz und knapp erfolgte die Antwort. Verblüfft schaute der alte Mann auf den Jugendlichen. Er sah den unbeugsamen Willen in seinem Blick, aber auch die Sorge und den Wunsch, den zierlichen Jungen zu schützen. Dumbledore nickte ihm zu. Er wandte sich an die Hauslehrer. "Wir haben ein Problem mit der Unterbringung von Mr. Potter! Die Einladung der Weasleys verbietet sich von selbst und sonst würde ich niemandem seine Sicherheit anvertrauen..." "Kann ich dann hier bleiben?" Erwartungsvoll schauten die smaragdgrünen Augen in himmelblaue. "Nein, leider geht das nicht, da sich niemand hier aufhält, während der Sommerferien..." Harry hob fragend den Kopf. "Wir haben nur eine Möglichkeit..." Snape schaute den Schulleiter fragend an. Er wusste, dass es keine Unterbringung für den Jungen gab und er wollte ihn auch nehmen, wenn sich niemand fand, aber erst wollte er sie suchen lassen. "Welche...?" Sehr unsicher erklang die Stimme des Ex-Gryffindor. Man konnte die Tränen in seiner Stimme hören. "Die Grangers hätten dich bestimmt genommen, aber sie können nicht mal sich selbst schützen, geschweige denn dich... da bleibt nur noch eine Wahl..." Man konnte erkennen, dass der alte Mann sich sehr unwohl fühlte. "Wohin soll ich?" Fast unhörbar war die Frage gestellt worden. "Die Dursley!" Der Junge, der lebte, wurde noch bleicher. "NEIN!!! AUF KEINEN FALL!!! ICH WERDE MICH EHER UMBRINGEN, BEVOR ICH IN DIE HÖLLE ZURÜCK GEHE!!!" Er war aufgesprungen und wollte den Raum verlassen, doch warme schwarzverhüllte Arme umfassten seinen Körper und zogen ihn an sich heran. Von der anderen Seite kam Draco auf seinen Geliebten zu. "Auf keinen Fall!" Die Stimme war sanft und bestimmt. Sie umschmeichelte den zitternden Jungen in seinen Armen. "Harry kommt mit zu uns! Ich habe genug Platz und Draco ist seine Bezugsperson! Ich dulde keine Widerworte!" "Was ist mit den Treffen, die manchmal in Snape Manor stattfinden? Sie werden den Jungen finden!" "Ich werde sein Zimmer genauso verstecken, wie ich Dracos versteckt habe! Wir sind jetzt seine Familie!" "Danke!!! Professor, ich werde ihnen nicht zur Last fallen!" Ein leises Lachen erklang. "Das tust du nicht, Harry! Wenn ich schon früher geahnt hätte, wie du aufwachsen musstest, dann hätte ich dich schon längst zu mir geholt! Niemand sollte so leben müssen, dafür gibt es keine Entschuldigung!" Der Hauslehrer der Slytherins schaute anklagend auf den Schulleiter. Schuldbewusst schaute der alte Mann seinen Zaubertränkemeister an. "Ich habe es damals nicht gewusst!" "Das mag sein, aber du hast es gewusst, als der Junge zur Schule kam! Du hast es gewusst und ihn immer wieder zurückgeschickt! Ich kann dich nicht verstehen, Albus! Wie kann man einem Kind die schönste Zeit seines Lebens stehlen und sich nicht mal schuldig dabei fühlen!" "Ich habe mich schuldig gefühlt, aber ich hatte keine andere Wahl... wo sollte ich ihn hinschicken? Zu Lupin? Sein Haus wird einmal im Monat zur Todesfalle... sein Pate war in Askaban... wohin bitte? Du warst für den Orden unterwegs und hast als Spion gearbeitet, du hättest auch keine Zeit gehabt!" "Aber du hättest eine andere Lösung finden müssen! Er ist der Sohn von James und Lily Potter, sie waren deine Freunde! Sie haben dir den Jungen anvertraut und du hast sie enttäuscht!" Snape drehte sich zur Tür und zog die beiden Jungen mit. "Du findest meinen Patensohn und seinen Freund, während der Sommerferien in Snape Manor!" Seine Stimme duldete keinen Widerspruch. Er schob die beiden Jungen durch die geöffnete Tür. "Ihr beide geht jetzt auf euer Zimmer und bleibt dort. Harry, hier!" Severus reichte dem erschöpften Jungen eine Phiole mit einer dunkelblauen Flüssigkeit. Die zierliche Hand umschloss die kleine Flasche vorsichtig. "Danke!" Snape nickte den Jugendlichen auffordernd zu, dann schloss er die Tür hinter ihnen. "Was wolltest du noch mit uns besprechen, Albus?" "Ich ahnte nicht einmal, wie schlecht es dem Jungen geht! Ich dachte, er hätte es verkraftet, aber es scheint noch schlimmer zu sein als am Anfang..." "Das liegt an dem Übergriff gestern!" "Welcher Übergriff?" "Weasley, Finnegan und Thomas haben den beiden gestern aufgelauert und wenn Miss Granger nicht dazwischen gegangen wäre, dann weiß ich nicht, was passiert wäre! Seit dem geht es ihm wieder sehr schlecht!" "Und warum weiß ich das nicht?" "Weil sie die Sache auf ihre Art lösen wollten und weil dadurch der Zusammenhalt der Häuser gefördert wurde, habe ich mich herausgehalten! Außerdem finde ich, dass die Sache Weasley nur gut tun kann, vielleicht lässt er den Jungen jetzt endlich in Ruhe!" "Endlich? Wie soll ich das verstehen?" "Es hat schon mehrfach Übergriffe gegen Harry gegeben, allerdings nur verbaler Natur! Für den Jungen war es allerdings schlimm genug!" "Ich hätte das jetzt genauer gewusst und warum hast du mir das verschwiegen?" "Es war an dem Tag, als Potter das Haus wechselte! Er kam zu Zaubertränke und die Slytherins schirmten ihn ab. Da kam die Bemerkung von Weasley, ob er für Malfoy die Beine breit machen würde! Ich habe die ganze Klasse, außer Miss Granger und Mr. Longbottom Strafarbeiten machen lassen! Sie haben sogar dafür gesorgt, dass die Strafarbeit zu meiner vollsten Zufriedenheit geleistet wurde!" "Gab es noch andere Zwischenfälle dieser Art?" "Ja, leider! Sie hatten jedes Mal zur Folge dass Harry sich ein bisschen mehr in sich zurückgezogen hat! Nur noch Draco kommt an ihn heran!" "Er wird die Prüfungen nicht schaffen, oder?" "Er hat kaum eine Chance!" McGonagall schaute die Krankenschwester an. "Kann man denn nichts gegen die Lethargie unternehmen?" "Es würde ihn süchtig machen und ich glaube nicht, dass der Junge noch ein Problem brauchen kann!" "Er braucht Liebe, Geduld und Zeit! Aber ich denke, er hat noch eine Chance die Prüfungen zu schaffen!" Snape schaute die anderen Lehrer herausfordernd an. "Er wird unsere Hilfe benötigen, aber er kann es schaffen!" "Wenn du meinst, sonst lasse ich ihn nicht zu den Prüfungen zu! Bei seinen Fehlzeiten kann ich es vertreten!" "Er würde dann in eine andere Klasse kommen, dass kannst du ihm nicht antun! Seine Freunde würden ein Jahr früher die Schule verlassen! Das würde ihn fertig machen!" "Wenn er in der Lage ist die Prüfungen trotz seiner Ausfallzeiten zu schaffen, dann werde ich ihn auch zulassen!" "Warum sollte er lernen, wenn er vielleicht nicht zur Prüfung zugelassen wird? Er kann doch die Prüfungen machen und wenn er sie nicht besteht, dann könnte man ja verlauten lassen, dass er lange Krank war und dadurch nicht für die Prüfungen lernen konnte!" "Das glaubt uns doch keiner!" "Wenn er nicht mehr am Unterricht teilnimmt, dann schon..." Minerva sprang auf die Idee des Slytherinoberhaupt sofort an. "Ich werde dir mein Programm für die nächsten Monate zusammenstellen, Severus! Du solltest Miss Granger einbinden, denn ich denke, das wir Mr. Malfoy nicht oft zu sehen bekommen!" "Danke, Minerva! Vielleicht kannst du ihm den einen oder anderen Tipp geben, du weißt Verwandlung war nicht mein Paradefach!" Ein feines Lächeln umspielte ihren Mund. "Ich erinnere mich, Severus! Ich denke, dass wird sich machen lassen... im Kerker sind einige Klassenräume frei, die für diese Zwecke benutzt werden können, oder?" "Sicher, Minerva!" "Ihr beide scheint euch ja schon einig zu sein! Vielleicht solltet ihr mich auch mal fragen?" "Warum? Du hast die Sache fast in den Sand gefahren! Wenn du nicht immer darauf bestanden hättest, ihn zu diesen fürchterlichen Muggeln zu schicken, dann wäre dass nicht passiert!" "Also gut, dann macht mal ihr beide!" Dumbledore hatte sich ergeben, aber es freute ihn, dass die beiden Hauslehrer ihre Differenzen vergaßen, wenn es zum Wohl des Jungen war. "Du kannst Lupin Bescheid geben, er ist auf Snape Manor willkommen! Ich denke, Harry würde sich freuen, ihn wieder zu sehen! Ich muss jetzt mal nach dem Jungen sehen!" "Du hältst uns auf dem Laufenden?" "Sicher!" Mit diesem kurzen Wort verließ Snape das Büro. "War das wirklich Severus Snape, der Zaubertränkemeister von Hogwarts?" Poppy stellte die Frage in dem Raum. "Ja, das war er! So wie er wirklich ist... vielleicht hätte ich damals auf Lupin hören sollen und den Jungen wirklich zu Severus geben sollen! Es wäre nicht die schlechteste Entscheidung gewesen, denke ich... und dem Jungen wäre viel erspart geblieben!" "Ich hatte dich gewarnt vor diesen fürchterlichen Muggeln, Albus, aber du wolltest nicht hören. Jetzt musst du die Verantwortung tragen!" Auch die Frauen verließen das Büro und ließen den Schulleiter mit seinen Gedanken allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)