Die wahre Liebe von Kokomiko ================================================================================ Kapitel 1: Gib auf Ai --------------------- "Viele sind ja der Meinung das Shiho besser zu Shin-ichi passt als Ran." Kokomiko streckte sich. "Find ich nicht. Und da stimme ich dem Professor voll zu." "Dem Professor?" Einige sahen sie fragend an. "Mhm. In meiner Fic unterhält sich der Professor mit Ai genau über dieses Thema. Jedenfalls gibt es mal wieder was mit Ai von mir zu lesen." Kokomiko richtete sich auf. "Ich gebe hiemit also kund, das ich das Paar Ran/Shin-ichi für besser halte. Aber das ist euch mit Sicherheit auch schon aufgefallen." Sie kicherte. "Na jedenfalls schreib ich mal, wie ich darüber denke. Und ich werde mich auch nicht denen anschließen, die meinen, Gosho Aoyama hat noch eine Überraschung in petto und er lässt die beiden am Ende nicht zusammenkommen. Auch wenn es vorhersehbar ist das sie es werden. Ich glaube daran, denn eine Beständigkeit muss in diesem Manga ja sein." _______________________________________________________________________________ Conan hielt die Kapsel in der Hand. Heute würden sie zum entscheidenden Schlag ausholen. Und dazu musste er wieder in sein altes Ich zurück, wenn auch nur für kurze Zeit. Mehr als 24 Stunden konnte Ai nicht raus holen. Nun musste er sich nur noch eine gute Ausrede bei Ran einfallen lassen. Damit ihre Aktion schneller vonstatten geht, sollte er das Gegenmittel schlucken, nachdem er die Detektei verlassen hatte. Bis die Wirkung einsetzte, würde er zu Hause angekommen sein. Es musste sein, alles musste verdammt schnell gehen, damit sie nichts merkten, die Männer in schwarz. Und dann, so hoffte er, würde Ai das Gegenmittel vervollkommnen. "Ran?" Conan öffnete die Tür. Aber sie war nicht da. "Onkelchen?" Er lugte in die Detektei. Nein, der war auch nicht hier. Kurz, Conan war allein. Auch gut. Hatte er somit keinerlei Schwierigkeiten fort zu kommen. Conan schluckte die Kapsel und verschwand aus dem Haus. Schnell lief er in Richtung seiner Heimatstätte. Ran kam gerade um die Ecke und sah wie Conan die Straße entlang lief. So spät noch, fragte sie sich und lief ihm hinterher um ihn zurückzuholen. Aber der kleine war schnell. Ran staunte nicht schlecht. Noch erstaunter war sie, als Conan zielsicher das Haus der Kudos betrat. Ran schlüpfte hinterher. "Conan was machst du denn hier?" fragte sie ihn vorwurfsvoll. Conan zuckte zusammen. Hastig drehte er sich um. "Äh Shin-ichi hat mich her gebeten." "Nur dich?" In Rans Augen spiegelte sich Traurigkeit wieder. "Sollte eine Überraschung für dich werden. Also geh schnell wieder, bevor er dich sieht." versuchte Conan Ran fortzuschicken. Er wusste, ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Bald würde die Wirkung des Gegengiftes einsetzen und er würde dann vor ihren Augen zu Shin-ichi werden. Das musste er verhindern. Er spürte wie ihm heiß wurde. Krampfhaft versuchte er den Hustenreiz zu unterdrücken. "Du siehst aber gar nicht gut aus." Ran trat auf ihn zu, kniete sich neben ihn hin und griff an seine Stirn. "Du hast Fieber." stellte sie erschrocken fest. "Ach was, das ist vom rennen." Conan konnte sich nicht mehr halten. Das er jetzt noch reden musste, verschlimmerte seine Situation nur. Er hustete los. "Erzähle mir nichts." Ran nahm Conan in die Arme. "Verdammt Ran geh." flehte Conan Ran an. "Nicht ohne dich. Überraschung hin oder her, wenn du krank bist, lasse ich dich nicht bei Shin-ichi zurück." Conan begann zu schwitzen. Nun war es so weit. Und sie würde Zeuge werden. Ein letztes Mal versuchte er Ran wegzuschicken. "Bitte Ran geh, du musst." Er griff sich an den Hals. Es brannte wie Feuer. Die andere Hand drückte er sich an den Brustkorb. Wieder einmal raste sein Herz wie verrückt. "Bitte geh." Aber es war zu spät. Er brach zusammen und Ran fing ihn in ihren Armen auf. Er hob den Kopf und erblickte Ran's Augen, welche erschrocken und weit aufgerissen auf ihn starrten. Er wusste sehr genau was sie sah. Seine Sachen zogen sich enger zusammen. Ratschend zerrissen sie unter dem immer größer werdenden Körper. Conan verkrampfte sich. Diese höllischen Schmerzen. Was würde er darum geben, wenn es das letzte Mal sein würde, das er sie spürte. Aber in 24 Stunden machte er diese Prozedur erneut durch. Seine Hand griff an Ran's Shirt und er krallte sich an ihr fest. Sachte drehte er sich in ihre Richtung. Lehnte seinen schmerzenden Leib gegen ihren zarten Körper. Ran traute ihren Augen nicht. Sie konnte nicht glauben was sie dort zu sehen bekam. Alle Gedanken purzelten durcheinander. Jetzt einen klaren Gedanken zu fassen, war ihr unmöglich. Und so entstand ein Schweigen. "Es wäre einfacher für uns beide gewesen, wenn du die Wahrheit nicht erfahren hättest." flüsterte Shin-ichi nach einer Weile. Ran schaute zu ihm herunter. Seine Hand krallte sich noch immer in ihrem Shirt fest. Weg konnte sie somit nicht. Sein Kopf lehnte dicht an ihrer Brust, seine Augen hatte er halb geschlossen. Schlaff hingen ihre Arme herunter. Anders als vorhin, wo sie Conan fest in den Arm genommen hatte. Sie hielt die Arme gerade mal so, das er nicht von ihrem Schoss und aus ihren Armen rutschten konnte. Was auch von seiner Seite aus nicht möglich war, denn er klammerte sich regelrecht an sie fest. Sie überlegte. Was hatten seine Worte zu bedeuten? Warum durfte sie die Wahrheit nicht wissen? "Noch nicht." fügte Shin-ichi leise hinzu. Noch nicht? Hieße das, sie hätte später alles erfahren? Warum erst dann? Ran blickte an ihm herab. Die Kleidung hing in Fetzen an seinem Körper. Sachte nahm sie einen davon in die Hand und betrachtete ihn gedankenverloren. Dann legte sie ihn neben sich ab und ihre Augen wanderten wieder zu Shin-ichi. Er hatte sich zur Seite gerollt, beide Beine leicht angezogen, lag er halb auf ihrem Schoß, halb in ihrem Arm, aber dicht an ihren Körper gelehnt. Und er verströmte einen Hauch an Ruhe, welche sie gefangen nahm. Fast könnte man meinen er verlangte nach ihrer Nähe, nach ihrer Wärme, nach ihrer Liebe. Fast so als würde er abbitte für das eben geschehene leisten. Aus unerfindlichen Gründen war sie ihm auch irgendwie nicht im geringsten böse. Selbst wenn ihr schlagartig bewusst wurde, das ihre Geheimnisse ihm gegenüber, nun keine mehr waren. Und dann war da auch noch diese Situation in der sie beide sich befanden. Shin-ichi lag ja quasi fast nackt vor ihr. So als wäre es das normalste auf der Welt. Und doch spürte sie seine Verlegenheit. Aber da war noch mehr, etwas undefinierbares, was sie bei ihm noch nie gespürt hatte. Ran hob die Hand und strich ihm über den Kopf, liebevoll und zärtlich. Warum wusste sie nicht, aber in diesem Augenblick schien es ihr das richtige zu sein. Und Shin-ichi zog seinen Arme noch näher an seinen Körper, drückte sich so noch näher an sie heran. Als wolle er mehr von dieser sanften Berührung abbekommen. Ran konnte sich nicht mehr zurückhalten. Ein innerer Zwang ließ sie ihre Arme um ihn legen. Sie drückte Shin-ichi an sich, schloss ihre Augen und genoss diesen Moment der Zärtlichkeit und Wärme. Einen Augenblick nach dem sie sich so sehr gesehnt hatte. Sie spürte, auch Shin-ichi erging es wie ihr. Eine bisher noch niemals ausgesprochene Zweisamkeit, die so selbstverständlich war, als wäre es immer so gewesen. Und so kauerten sie beide da, schweigend. Ai öffnete die Tür. Sie hatte sich gewundert, wo Shin-ichi so lange blieb und wollte nachsehen, was er machte. Erstaunt blieb sie stehen, als sie Shin-ichi in Rans Armen liegen sah. Leise schloss sie die Tür wieder, blieb aber davor stehen. Kurze Zeit später gesellte sich Professor Agasa hinzu. "Sie ist bei ihm. Und ich habe das Gefühl, das sie es weiß." Der Professor öffnete die Tür einen Spalt und lugte hinein. Unter ihm schielte Ai ebenfalls wieder in den Raum. "So saßen sie vorhin auch da." flüsterte Ai dem Professor zu. "Lassen wir sie." Geräuschlos, schloss der Professor die Tür wieder. "Wir haben keine Zeit." beschwerte sie sich. "Wir haben Zeit. Für Ran immer." schlug er ihre Bemerkung ab. "Für sie? Immer nur sie. Alles dreht sich bei ihm immer nur um sie. Mich würde interessieren, was er an ihr so toll findet. Was ist sie schon? Sie ist nicht mal besonders hübsch. Sie ist guter Durchschnitt in der Schule. Und außer das sie Karate kann, ist mit ihr doch eh nicht viel los. Außerdem, wenn es mal darauf ankommt, dann haben sich ihre Künste verflüchtigt und sie ist total hilflos. Sie teilt nicht einmal seine Interessen mit ihm. Sie hat nicht mal Ansatzweise irgendwelche geistigen Fähigkeiten, in keiner Hinsicht. Also, was ist es, was ihn an ihr so fasziniert? Rein theoretisch passt er besser zu mir als zu ihr." "Weil er bei ihr etwas gefunden hat, was ihm andere Mädchen nicht geben." Der Professor ließ sich auf der Schwelle nieder. Verständnislos blickte Ai ihn an und platzierte sich neben ihm. "Sie hat ihn schon immer als einen ganz normalen Jungen behandelt." fuhr Professor Agasa fort. "Seit sie sich begegnet waren. Alle haben ihn bewundert. Ran nicht. Sie war diejenige, die ihn nicht damit gelöchert hat, das Kind prominenter und reicher Eltern zu sein. Sie war nie diejenige, die ihn alles hat durchgehen lassen, nur weil er das Kind berühmter Eltern war. Und sie sagte nicht, oh du bist der Sohn von Yukiko Fujimine, oder du bist der Sohn von Yusaku Kudo. Sie sagte nur hallo Shin-ichi. Sie stellte keine Anforderungen an ihn, keine Frage nach einem Autogramm oder ähnlichem. Für sie war er nicht das Kind einer berühmten Schauspielerin und eines nicht weniger berühmten Schriftstellers. Für sie war er einfach nur Shin-ichi. Ihr war es nicht wichtig was er war oder was seine Eltern taten. Für sie war es wichtig, das er einfach nur da war. Das sie ihm in die Augen schauen konnte, sie mit ihm reden und mit ihm spielen konnte." Professor Agasa hielt kurz inne. "Shin-ichi war schon immer ein verwöhnter Junge gewesen. Und das sie das alles tat, das sie ihn wie einen Nichts behandelte, das hatte ihn anfänglich geärgert. Aber mit der Zeit fing er an es zu genießen. Um so mehr man ihn mit seinen Eltern in Verbindung brachte, um so mehr traf er sich mit Ran, um so öfter gingen sie miteinander aus. Denn nur mit ihr war er ein ganz einfacher Junge. Bei ihr konnte er einfach nur er selbst sein." Erneut verstummte der Professor für einen Augenblick. "Doch in der Zwischenzeit hat er sich selber einen Namen gemacht. Und sie ist immer noch diejenige, die das alles kalt lässt, die das alles ignoriert. Noch heute. Deshalb kann er nur bei ihr richtig abschalten. Denn auch Shin-ichi braucht ab und zu mal Ruhe. Auch Ruhe vor sich selbst." Nach einem tiefen Luftzug setzte der Professor seine Rede fort. "Ran ist ein sehr warmherziges Mädchen. Sie setzte sich schon immer für andere ein, mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Das imponierte ihm. Zeitgleich jedoch ist sie auch das kleine hilflose Mädchen, welches seine Beschützerinstinkte weckt. Sie ist zweierlei, so stark und doch auch so schwach. Das ist es, was Shin-ichi an ihr schätzt. Sie ist das Fundament in seinem Leben. Wenn sie einmal nicht mehr bei ihm sein sollte, würde für ihn die Welt einstürzen. Und wenn du meinst, das sie ihr Karate nicht einsetzt, wenn es zu einem Erstfall kommt, kann ich dir nur zum Teil recht geben. Mag sein das sie, wenn sie selber angegriffen wird, vor Schreck wie gelähmt ist, aber wenn jemand anderes in Gefahr ist, dann hüte er sich gut vor ihr." Professor Agasa verstummte. "Wenn sie ihm so sehr am Herzen liegt, warum hat er ihr dann gezeigt, was mit ihm passiert ist? Er weiß es ist gefährlich. Mit der Organisation ist nicht zu spaßen." "Ständig ist er dabei zu kombinieren, nach dem verborgenen einer Sache zu suchen, Ungereimtheiten aufzudecken und letztendlich Morde und Verbrechen aufzuklären. Aber nicht bei ihr. Bei ihr lässt er alle seine Gedanken sausen, bei ihr fängt er an emotional zu handeln. Nicht sein Kopf regiert hier, sondern seine Gefühle und sein Herz. Bei ihr lässt er sich einfach gehen. Ich glaube, er braucht sie mehr, als sie ihn. Um so schmerzlicher ist es deshalb für Shin-ichi, Ran so zu hintergehen. Das Vertrauen, was sie in all der Zeit zueinander aufgebaut haben zu missbrauchen. Nur deshalb ist er ständig hin und her gerissen. Einerseits will er ihr alles sagen, andererseits weiß er auch das es gefährlich für sie ist. Heute Abend allerdings hat sein Herz die Überhand. Ich fürchte er hat Angst, Angst sie nun zu verlieren. Wie es scheint, hat sie es rausbekommen, rausbekommen das er Conan ist. Und das auf eine Art und Weise, die er sich sicher nicht gewünscht hat." "Sie meinen, Ran hat mitbekommen das er ihre Gefühle verletzt hat? Wie kann sie ihm aber das dann verzeihen? Ich an ihrer Stelle würde ihn dahinschicken wo der Pfeffer wächst." "Das würde Ran nicht tun. Sie wird sauer sein, aber trotzdem zu ihm halten. Es liegt so in ihr, denn als ihre Mutter auszog, war er bei ihr, hat ihr Trost gespendet, ihr gut zugeredet. Egal in welcher Situation sie auch war, er ist immer zur Stelle gewesen um ihr beizustehen, was es auch war. Und das wird sie nicht vergessen haben. Es gibt zwar ständig Rummel um Shin-ichi, er wird umlagert und er gibt sich immer mit Kriminellen ab, dennoch fühlt sie sich bei ihm sicher. Nichts gab ihr soviel Ruhe wie seine Anwesenheit. Das merkt man auch daran, das sie so besorgt war, als er nicht mehr auftauchte. Vielleicht spürt sie auch, das er sie braucht. Das was beide füreinander fühlen, ist seit frühster Kindheit so fest und so tief in ihnen verwurzelt, das sie gar nicht anders können, das sie sich nicht mehr trennen können. Sie lieben sich ohne es je ausgesprochen zu haben." "Warum streiten sie es dann aber immer wieder ab?" "Weil sie selber damit überrollt wurden. Noch ehe sie sich selbst ihrer Gefühle füreinander bewusst wurden, haben die anderen sie bereits zu einem Paar gemacht. Und das nur, weil sie ständig zusammen waren. Um sich nicht die Blöße zu geben, haben sie es abgestritten. Und jetzt kommen sie aus dieser Situation nicht mehr raus." Der Professor erhob sich mühsam. "Im übrigen bin ich überzeugt, das du schon längst das richtige Gegenmittel besitzt. Du hältst Shin-ichi nur an der kurzen Leine. Ich nehme an, du spekulierst darauf, das sie ihn mit der Zeit aufgibt und du ihn für dich gewinnen kannst. Deshalb versuchst du auch Ran schlecht zu machen. Du suchst nach etwas, damit du sie angreifen kannst. Aber du findest nichts. Weswegen stellst du denn sonst diese Fragen? Über sie und über ihn. Du verstehst die beiden eben nicht. Mag sein das sie Dinge tun, die uns unsinnig erscheinen, doch sie versuchen nur sich selbst und den anderen zu beschützen. Wie hast du vorhin gesagt? Shin-ichi passt theoretisch besser zu dir als zu Ran? Tja Ai, wie gesagt, nur theoretisch, praktisch ist sie die bessere für ihn. Eindeutig. Ran wird ihn nie aufgeben. Und selbst wenn, wird er um sie kämpfen. Ich habe selten ein Paar gesehen, das so sehr harmoniert wie die beiden. Mit allen Konsequenzen." "Verstehe." Ai war rot angelaufen. Sie fühlte sich ertappt. "So wie sie die Sache schildern, habe ich tatsächlich keine Chance jemals an ihn heranzukommen. Ich betrachte ihn einfach zu nüchtern. Ich sehe in ihm nur ein Genie. Zu Beginn habe ich ihm nicht geglaubt, habe nicht wahrgenommen, das er ein so begnadeter Detektiv ist. Aber er, er hat mich eines besseres belehrt. Jetzt stelle ich indirekt die Forderung an ihn, den Fall, wann immer wir auf einen stoßen, ihn zu lösen, auch wenn es mir selbst nicht so richtig bewusst ist. Ich sehe ihn mit den Augen und nicht mit dem Herzen. Anders als sie. Das macht den Unterschied. Ich sehe sein attraktives Äußeres, sehe wie er im null Komma nichts Rätsel und Puzzles löst. Seine Höflichkeit und Hilfsbereitschaft schmeichelt mir. Schon oft hat er mein Leben gerettet. Er gibt einem das Gefühl wichtig zu sein, wichtig für ihn. Doch sicher hätte er das auch für Ayumi oder jemand anderes getan." "Tja, Shin-ichi vermittelt wahrscheinlich vielen Mädchen dieses Gefühl. Nicht umsonst sind sie so hinter ihm her. Und das wiederum macht ihn Stolz. Wer wird nicht gern begehrt. Ran, auch wenn sie nicht gerade begeistert von seiner Arbeit ist, respektiert ihn so wie er ist. Sie wartet einfach nur auf ihn, bis er fertig ist. Mehr nicht. Dann gehen sie einfach dem Leben nach. So wie vorher." "Ich glaube, in sein inneres habe ich noch nie gesehen. Sein wahres Ich hält er tief in sich verborgen. Deshalb ist er mir immer noch fremd. Aber bei ihr verlässt er das Schneckenhaus, das außer ihr sonst niemand sieht. Heute habe ich ihn das erste Mal so verletzlich gesehen. Doch er hat sich nur ihr eröffnet, nur ihr." Sie senkte ihren Blick. "Die richtige, die tiefe Liebe, die habe ich im Gegensatz zu den beiden noch nicht erleben dürfen. Ich wurde zu früh darauf getrimmt immer nur mein bestes zu geben, in der Hierarchie nach oben zu steigen, ohne Rücksicht auf Verluste." "Irrtum, du weißt sehr wohl über diese Gefühle Bescheid. Du warst diejenige, welche in Tränen ausbrach, als sie merkte, das ihre Schwester gerettet hätte werden können, wenn der Zufall es zugelassen hätte und er nur ein wenig früher da gewesen wäre." "Sie war die einzige die mir wirklich nahe stand." Ai drehte den Kopf zur Seite. "Dann wirst du auch verstehen, was Ran für Shin-ichi bedeutet." Ein weiteres Mal öffnete der Professor die Tür einen Spalt. In diesem Augenblick hob auch Ran ihren Kopf und erblickte ihn. Beide sahen sich an und Professor Agasa nickte entschuldigend mit dem Kopf. "Shin-ichi da wartet jemand auf dich." sagte Ran leise und Shin-ichi drehte sich der Tür ein wenig zu. Diesen wohligen Moment, er war nicht bereit ihn so schnell aufzugeben. Professor Agasa betrat das Haus. Hinter ihm folgte Ai. Shin-ichi drehte seinen Kopf wieder zu Ran. Diese flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dann befreite sie sich aus Shin-ichis Griff und noch ehe er antworten konnte, war sie aus dem Haus gerannt. Shin-ichi bedeckte verstört seine Blöße. Er hatte Tränen in ihrem Augenwinkel gesehen. Aber ihre Worte, sie machten ihm Mut. "Was hat sie dir gesagt?" fragte Ai und trat auf Shin-ichi zu. "Nichts was dich etwas anginge." antwortete er mürrisch. "Und nun verdrück dich. Ich ziehe mich noch an und dann komme ich." Ai drehte sich weg und Shin-ichi hastete die Treppe nach oben. Beim anziehen fiel sein Blick auf das Foto von Ran. Lächelnd nahm er es in die Hand. Auch wenn er ihr einiges erklären muss, so war ihm gewiss, das sie ihm eine Chance geben würde. Eine Chance, sich entschuldigen zu können und ihr bis ins kleinste zu erzählen, warum er das tun musste, was er tat. Und ihre Worte die sie ihm eben ins Ohr flüsterte, sie erklangen wieder. 'Komm ja wieder du eingebildeter Krimispinner! Komm wieder! Egal wie, aber komm wieder! Denn ich werde auf dich warten.' Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)