Endless Love... Till Death -- FF 8 von RinRin (The Story about Rikku --> Teil 4) ================================================================================ Kapitel 1: Rückkehr von einem Auftrag ------------------------------------- Soo, also ich hab mal aus Langeweile angefangen ne FF8 Story zu schreiben bzw. die Story ist schon fertig, hat sogar wie schon gesagt 2 Enden... (die Enden passen sich halt einfach meinen jeweiligen Stimmungen an - einmal war ich bissel depri und das andere mal schon mehr happy. Ich stell hier jetzt aber ma nur nen Teil der Story rein... Erst mal sehen, wie sie ankommt... Wenn sie gut ankommt und es dann soweit ist, könnt ihr von mir aus entscheiden, welches Ende ich poste (das Happy End oder das tragische). Na guuut, genug gelabert... dann ma viel Spaß beim lesen und nicht vergessen: KOMMENTARE bitteee. RinRin ______________________________________________________________________________ Endless Love... Till Dead Kapitel 1 Sie saß in Squalls Zimmer und weinte mit ihrer schlafenden Tochter im Arm. Eigentlich sollte sie die Kleine zu Quistis bringen, aber sie wollte heute Mittag keinem begegnen. Sie war zu traurig dazu. Schließlich würde sie ja nicht jeden Tag so etwas erfahren... Und sie konnte und wollte das alles immer noch nicht wahrhaben und glauben. Währenddessen suchten Xell, Irvine und Selphie sie im ganzen Garden. Die Drei machten sich ziemliche Sorgen um ihre neue Anführerin. Da Squall mit ein paar Schülern auf einem entfernten Kontinent war, wurde Rinoa bestimmt, die anderen anzuführen. Cid meinte, dass sie mit einer Führungsposition gut zurechtkommen würde. Sie würde das ja auch nicht zum ersten Mal machen. Und Rinoa war natürlich auch ziemlich froh, und widersprach Cid da nicht lange. Wobei sie jetzt ihre Entscheidung manchmal bereute. Wenn sie auf Aufträge musste, konnte sie ihre kleine Tochter nicht sehen, sondern musste sie wohl oder übel im Garden lassen. «Rückblick auf den Vortag» Erschöpft kamen Rinoa, Irvine und Xell von ihrem Auftrag zurück. Sie waren gerade noch vor dem Tor, als eine schrille Stimme ausrief: "Truppe B, Irvine Kinneas, Xell Dincht und Rinoa Heartilly, bitte zu Direktor Cid ins Büro kommen!" Rinoa, die wie die letzte Zeit meistens an Irvine gekuschelt war, stöhnte schon wieder auf: "Mensch... wir sind doch gerade erst zurückgekommen. Kann das denn nicht noch warten?!" Irvine und Xell setzten schon an, um ihr zu erklären, dass es sehr wohl wichtig war, dass sie Bericht erstatteten, aber dann überlegten sie es sich doch anders. "Du willst jetzt lieber zu deiner Kleinen, stimmt's, Rinoa? Ihr wird es schon noch 5 Minuten gut gehen. Quistis kümmert sich doch gut um sie." Rinoa setzte auch schon an Irvine zu widersprechen: "Ich weiß doch, Irvy, aber trotzdem! Ich hab sie doch jetzt die ganzen 2 Tage nicht mehr gesehen. Versteh mich doch auch! Ich..." Sie brach ab... Xell und vor allem Irvine sollten es nicht gerade wissen, dass sie Squall ebenfalls sehr vermisste und am liebsten mit ihm gegangen wäre, auch wenn sie nicht mehr zusammen waren. Unter den letzten Umständen, unter denen sie ihn gesehen hatte, hatten sie zum einen den Beziehungskrach, weil Rinoa doch immer mehr Zeit mit Irvine verbracht hatte und schließlich auch Irvine immer näher gekommen war und sie sich auch schon des öfteren geküsst hatten. Außerdem lag Squall damals auch noch auf der Krankenstation, wegen einer großen Viruswelle. Doch trotzdem bestand Cid darauf, dass Squall mit einer Truppe auf die Rhem-Inseln ging, um dort beim Wiederaufbau einiger Häuser der dortigen Bewohner zu helfen. Plötzlich wurde sie durch eine Hand auf ihrer Schulter, die sie sanft rüttelte, aus ihren Gedanken gerissen. "Rinoa, was hast du denn? Komm schon, wir beeilen uns jetzt mit der Berichterstattung und dann kannst du deine Kleine holen.", sagte ein besorgter Irvine neben ihr. "Ja, ist gut. Ich bin ziemlich fertig. Schließlich haben wir ja auch kaum geschlafen.", winkte Rinoa ab. "Ja, ich weiß. Umso schneller sollten wir jetzt auch schauen, dass wir zu Cid kommen!" Xell meldete sich jetzt auch mal dazwischen: "Leutz, ich stör ja ungern eure Unterhaltung, aber ich denk Cid wird schon ungeduldig. Wir sollten uns beeilen. Und außerdem will ich langsam in mein Bett!" "Ja ja, Xell, wir kommen ja schon!" Rinoa kicherte jetzt das erste mal seit 3 Tagen wieder. Bei ihrem Auftrag gab es ja kaum was zu lachen, geschweige denn zu kichern. Irvine und Xell waren sehr überrascht und erfreut deswegen. Sie hatten schon ganz vergessen, wie süß Rinoa lächeln konnte. ______________________________________________________________________________ Soo, das war der erste Teil... Kritik, Anregungen oder sonst was dann mal bitte per Kommentar... Und natürlich auch, ob ich weiter posten soll... *g* Kapitel 2: Die Kampfandrohung und rücksichtslose Brüder ------------------------------------------------------- Na gut, weiter geht's dann ma... Und zwar gleich mit nem längeren Kapitel... Werd ab 11.11. paar Wochen net da sein und weiß net, ob ich da Kapitel hochladen könnte... An Noita, meine Namensvetterin (ich heiß auch Iris *g*): Doch doch, Rin und Irve kommen hier zusammen, bzw. sind es schon... Ich hoff, die wahrscheinlich vielen Anhänger von Rin und Squall als Paar werden mir das verzeihen.... Aber als ich mit der Story angefangen hab, war ich so auf dem Irvine-Tripp und Rinny ja sowieso immer, da MUSSTE die Story einfach darüber sein, dass Rin mit Irve zusammen is... Na guut, dann ma viel Spaß beim lesen und bittee KOMMENTAAAAREEE!!!! RinRin ______________________________________________________________________________ Kapitel 2 Xell hatte leider schon Recht. Cid war ziemlich ungeduldig. "Mensch, wo bleibt ihr denn solange? Muss ich euch 100mal ausrufen lassen?!", meinte er sofort, kaum traten die drei durch die Tür. Die drei salutierten schnell, damit Cid nicht noch saurer auf sie wird. Und ein Kichern konnten sie sich auch kaum unterdrücken. Rinoa fand zuerst wieder die richtigen Worte und entschuldigte sich schnell: "Verzeihung, Cid, aber wir mussten auch noch unsere Taschen aufräumen. Ich wollte auch noch kurz zu Rikku gehen und sie begrüßen." "Ich kann sie ja verstehen, Miss Heartilly, aber sie haben dennoch auf die Befehle ihres Direktors zu hören. Ich hoffe jetzt natürlich, dass das eine einmalige Ausnahme war. Sollte das nicht so sein, werd ich mir etwas überlegen müssen, damit sie ihre nötige Zeit finden, sich mehr auf den Garden zu konzentrieren, und nicht zu sehr auf ihre Tochter! Wir können dabei kein Risiko eingehen, sondern müssen uns auf alle verlassen können, vor allem auf die Anführer der einzelnen Truppen." Er nahm von seinem Schreibtisch eines der vielen Dokumente und überreichte es Rinoa. Ohne ihr die Zeit zu geben, das ganz zu lesen, sprach er dann schon weiter: "Galbadia hat uns erneut eine Kampf-Drohung geschickt und ihre Pflicht ist es nun, ihren Garden zu schützen. Wir haben jetzt zwei Personen im Garden, auf die Galbadia es abgesehen hat, und die wir beschützen müssen: Ellione und... ihre Tochter Rikku, Miss Heartilly!" Irvine und Xell wichen erschrocken zurück. Auch Rinoa stockte der Atem. >Hatte sie richtig gehört? Galbadia, Cifer, haben es auch auf Rikku abgesehen? Das kann doch nicht sein, oder doch? Nein!! Was sollte Cifer mit einem Kleinkind von 4 Jahren? Eine Kampfausbildung könnte Rikku doch eh noch nicht bekommen. Dazu ist sie doch viel zu jung. Sie hat doch nichts besonderes an sich.< Rinoa hörte Cid nicht mehr richtig zu. >Sie hing doch so sehr an Rikku und ihr hatte es das Herz gebrochen, als eine Stadt in der Nähe von Winhill zerstört wurde und sie unter Trümmern ein kleines Baby schreien hörte. Die anderen wollten ihr damals nicht glauben, dass da ein Baby schrie. Anstatt auf Squall's Befehl zu hören blieb sie an dem Ort des Geschehens und suchte in den Trümmern nach dem Kleinen. Nach einer für sie endlos vorkommenden Zeit, fand sie es endlich. In einem fast zerstörten Haus lag ein kleines Mädchen, das laut schrie. Es hatte sehr viele Kratzer abgekommen und am Arm blutete es sehr stark. Vorsichtig nahm Rinoa das Kleine in den Arm und brachte es weg von den Schutthaufen. Als sie zurück zum Stadteingang kam, sah sie sofort, dass noch ein Wagen da war. Und als sie sich diesem näherte, wurde ihre Freude immer größer: Quistis und Irvine waren doch zurückgeblieben. Rinoa bat und bettelte die beiden, dass sie das Baby mitnahmen und sie es im Garden versorgen konnte und sie sagte ihnen oft, dass die Verletzungen der Kleinen ziemlich schlimm waren. Die beiden konnten ihr diesen Wunsch nicht abschlagen, weil sie genau wussten, wie sehr Rinoa Kinder mochte. Also nahmen sie es mit. Im Garden wurde das Baby dann versorgt und Rinoa erklärte sich bereit sich um so ein kleines Geschöpf zu kümmern und die Mutterrolle zu übernehmen. Die anderen freuten sich mit ihr und passten abwechselnd auf die Kleine auf. In den knapp drei Jahren entwickelte sie nun schon so eine besondere Mutterliebe für ihre Tochter Rikku, und diese änderte sich kaum noch. Nur noch im positiven Sinne. Sie liebte Rikku einfach schon so, als wär sie ihre eigene Tochter. Deshalb traf es sie jetzt auch sehr hart, dass Cifer es auf ihre Tochter abgesehen hatte, warum wusste sie aber leider nicht. Aber sie schwor sich im Stillen, dass sie Rikku beschützen werde, egal was kommen werde!< Sie wurde wieder durch ein Rütteln an ihrer Schulter aus ihren Gedanken gerissen und dieses Mal sah sie Xell sehr besorgt an. Leise flüsterte er ihr zu: "Rinoa, was denn jetzt schon wieder? Noch ein paar Minuten und du kannst zu Rikku. Nach dem was Cid jetzt sagte ist mir klar, dass du dir Sorgen machst. Aber ich bitte dich, reiß dich zusammen! Cid ist heute nicht gerade gut gelaunt..." Rinoa nickte ihm zu. "Ja, sorry, ist ja gut!" Cid stellte ihnen noch ein paar Fragen, was den Auftrag anging und dann konnten sie endlich gehen. Alle, besonders Rinoa, waren sichtlich froh, dass sie das "Verhör", wie Rinoa immer so schön sagte, hinter sich hatten. Rinoa rannte schon vor zum Aufzug und wäre beinahe mit Selphie zusammen gerempelt. "Na hee~, Rinoa, warum soo~ stürmisch? Ihr müsst doch nicht schon wieder zu nem Auftrag, odee~er??" "Nein, das nicht. Aber ich will heute noch meine kleine Maus sehen." Selphie schüttelte schon ihren Kopf, aber sie sah auch, dass Rinoa ein paar Tränen in den Augen hatte. Sie wollte schon fragen, was los sei, aber in dem Moment rief Rinoa bereits vom Aufzug her: "Ich hol dann mal meine Tochter von Quistis ab. Bis später, Leute! Man sieht sich!" Und weg war sie. Selphie wandte sich gleich an die beiden Jungs: "Was hat Rinoa dee~nn? Ich kann ja verstehen, dass sie ihre Tochter sehee~n will, aber dass sie gleich kurz vorm Weine~en ist?" Irvine schüttelte den Kopf und sah seiner Freundin besorgt nach: "Sie ist auch nicht traurig, weil sie die Kleine so vermisst hat, sondern weil Cid ihr eben eröffnet hat, dass Cifer es auch auf Rikku abgesehen hat. Er hat neue Kampf-Drohungen von Galbadia erhalten." "Ach du groo~oße Scheiße!", fuhr es Selphie heraus. "Na dann kann ich sie verstehen. Ich denk wir sollten sie lieber mal in Ruhe lassen und nicht gerade rum nerven, odee~er?" Irvine stimmte Selphie zu: "Ja, du hast Recht. Also, ich werd sie jetzt auf jeden Fall lassen. Ich geh mich nämlich gleich mal etwas ausruhen. Was ist mit dir, Xell?" Xell nickte und antwortete dann: "Jo, ich geh auch. Man sieht sich dann später wieder. Tschüss!" "Okay, tschüss, Xell! Bye Selphie" "Ciaoii~i!" Rinoa eilte schnell die 1.Etage lang zur Bücherei. Sie wusste, dass sich Quistis meistens dort aufhielt. Auch heute hatte Rinoa wieder Recht. Quistis kam ihr mit Rikku auf dem Arm entgegen. "Hey Rinoa! Na, schon zurück?" Dann wandte sich Quistis an Rikku: "Schau mal wer da kommt, Rikku. Wer ist da denn, hmm? Deine Mama!" Rikku legte ein freudiges Grinsen auf und strampelte wild auf Quistis' Arm. "Zu Mama will! Ich mag zu Mammiiii" Quistis lächelte die Kleine an und in dem Moment kam auch Rinoa zu den beiden. "Ja, meine Süße, Mammi ist ja schon da, komm her zu mir!" Rinoa nahm ihre Tochter auf den Arm und knuddelte sie ganz lieb durch. "Ich hoffe doch du warst schön brav." "Na klar war sie das! Selphie hat sie auch oft bei sich gehabt. Deine Kleine bestand sogar mal drauf, mit Selphies Nunchaku zu spielen... keine Sorge, Selphie hat schon aufgepasst.", fügte Quistis schnell hinzu als Rinoa sie schon fast fassungslos ansah. "So etwas hört man doch gern. Danke, Quistis. Ohne dich wüsste ich zurzeit echt nicht, was ich mit Rikku machen sollte." "Ach, mach ich doch gern für dich. So kann sich Rikku gleich mal schön an mich als ne Ausbilderin gewöhnen." Rinoa nickte. "Ja, das stimmt. Ich geh dann mal. Tschüssi!" "Okay. Bis dann, Rinoa!" Rinoa nahm Rikku an der Hand und lief mit ihr in ihr Zimmer. Dort nahm sie die Kleine auf ihren Schoß und lächelte sie gequält an. Ihr war eher zum Heulen... Eine Träne lief ihr über die Wange. Rikku sah das und gab ihrer Mami ein Bussi dorthin. "Was hast du, Mammi? Ist etwas passiert?" Rinoa schüttelte schnell den Kopf und antwortete ihr: "Na ja, ach, schon gut, Rikku. Du solltest jetzt schlafen gehen. Komm, ich bring dich ins Bett." "Okay, bekomm ich noch was zum Trinken?" Rinoa nickte, ging in die Küche und machte Rikku etwas zum Trinken. Dann brachte sie die Kleine ins Bett. Rikku schlief ziemlich schnell ein und so konnte Rinoa doch früher als eigentlich gedacht nach ihrem Hund schauen. Rinoa sah, während sie bei ihrem Hund Joel (Anmerkung: Ja ja, ich weiß...Ich ändere seeehr viel um... Aber der Name Angel für ihren Hund gefiel mir noch sie so... Deshalb nenn ich sie einfach mal um... Mach ich im Spiel auch immer... *g*) war, kurz auf ihre Uhr und stellte fest, dass es erst 9 Uhr war. Sie fragte sich wieder, ob Squall heute noch anrufen würde, um sich wieder nach Rikku zu erkundigen. Sie hoffte seit neuestem sogar auf zwei Anrufe. Zum einen von Squall, und zum anderen von ihrem Bruder Neale. Sie hatte der gesamten Truppe nichts von ihm gesagt. Als Kind dachte sie eigentlich, sie würde ihren Bruder nie wieder sehen, als sie von ihm getrennt wurde. Er sollte eine Ausbildung als SEED bekommen. Aber als Trabia dann zerstört wurde, dachte sie sofort daran, dass ihr Bruder auch verunglückt sei. Aber dem war zum Glück nicht so. Einmal dann hatte sie doch von einem jungen Mann an der neu aufgebauten Raketenbasis gehört, der von der Erzählung her ihr Bruder zu sein schien. Als in der Nähe der Raketenbasis ein Auftrag gemeldet wurde, wollte sie unbedingt mit, um zu sehen, ob der junge Mann wirklich ihr Bruder ist. Und der Mann in der Basis war auch ihr Bruder. Das Wiedersehen war groß, aber dennoch geheim. Sie wollte den anderen über Neale nichts erzählen. Weil sie es irgendwie dauernd im Gefühl hatte, dass der nächste Streit mit Neale nicht lange auf sich warten lassen würde und dann würde sie den anderen wieder etwas erzählen, was womöglich nicht mehr stimmt. Daran wollte sie jetzt aber nicht mehr denken. Sie kam zu dem Entschluss, dass sie ihren Bruder doch selber anrufen würde. Also ging sie Richtung Lazarett auf den Schulhof. An der Telefonzelle angekommen, zögerte sie zunächst etwas, ob sie ihn wirklich anrufen solle. Nach einiger Zeit des Grübelns wählte sie seine Nummer und war erleichtert, dass er abnahm. "Ja? Neale hier?" "Hey Bruderherz, ich bin's Rinoa." "Oh, du bist es, Kleines. Wie geht's dir denn?" "Geht so, und dir?" "Ich kann nicht klagen. Seit wann bist du denn wieder zurück? Ich dachte du wärst wieder mal unterwegs auf so nem Auftrag?" "War ich auch. Nur wir haben ihn heute erfolgreich beendet. Und einen Tag länger hätt ich es dort sowieso nicht mehr ausgehalten. Rikku fehlte mir ganz schön..." "Schön, wenn du das heil überstanden hast." Die beiden telefonierten noch einige Zeit miteinander und irgendwann erzählte Rinoa Neale dann, dass Cifer Rikku auch haben will. Somit fing der Streit auch an. Ihm war es so ziemlich egal, was mit Rikku wäre. Er mochte keine Kinder. Und das würde er auch nicht bei der Tochter seiner Schwester ändern. Und das enttäuschte Rinoa ziemlich. Sie wurde so sauer auf ihn, bis sie sagte, sie wolle ihn nie wieder sehen oder hören, einfach einhing und Wut entbrannt über den Schulhof hastete. Sie ging auf ihren Lieblingsplatz hinter der Übungshalle, setzte sich dorthin und fing an zu weinen. Wieder einmal mehr stellte sie sich die Frage, was ihr Bruder nur gegen sie hätte. Sie macht sich sehr große Sorgen und ihn berührte das kein bisschen. Aber so viel sie wusste, war ihr Bruder schon immer so gewesen. Die Gefühle anderer waren ihm völlig egal. Hauptsache er! Nur er! Squall war zwar manchmal auch so, aber mit ihm kam man wenigstens gut aus, und soo egal waren ihm andere auch nicht mehr. Aber das Problem war es eben mit Neale... Man kam mit ihm einfach nicht klar. Aber gut, Rinoa hatte es einmal geschafft ihn zu vergessen, also würde sie es dieses mal auch schaffen, auch wenn sie doch sehr an ihm hing, er war schließlich ihr Bruder. Sie blieb ziemlich lang so sitzen und dachte nach. Dann fiel ihr ein, dass sie eigentlich wieder in ihr Zimmer gehen sollte. Vielleicht war Rikku ja aufgewacht und weinte jetzt, weil sie nicht wusste, wo ihre Mama war. Als sie zurückkam, schlief ihre Tochter zum Glück noch. Leise schlich sie im Zimmer herum und suchte ihre beiden Ketten von Squall und Irvine. Sie wollte jetzt einfach an die beiden denken. Sie hatte dann auch ziemlich schnell gefunden wonach sie suchte. Während sie Squalls Kette neben sich hinlegte, nahm sie Irvines und umschloss sie fest in ihrer Hand. Sie stützte ihren Kopf auf ihre Knie und blieb so sitzen. Lange Zeit konnte sie nicht einschlafen, sondern beobachtete ihre Tochter, die im Bett gegenüber schlief. Irgendwann gelang es ihr dann doch, ebenfalls einzuschlafen. Kapitel 3: Große und kleine Sorgen ---------------------------------- Jaaaa, wenigstens eine gibt mir Recht, dass ,Angel' kein Hundenamen ist *g* Na ja, solang mans immer umändern kann, passts ja... Nu gut, heut laber ich mal net so viel... Viel Spaß mit dem neuen Kap und nicht vergessen: KOMMENTAAAAAREEEE!!!! RinRin ______________________________________________________________________________ Kapitel 3 « Nächster Morgen» Rinoa wurde ziemlich früh von Rikku aufgeweckt. Die Kleine hatte wieder Hunger und so musste Rinoa wohl aufstehen und ihr was zu essen machen. Das tat sie und während sie ihre Tochter beobachtete, wie sie aß, trank sie völlig in Gedanken einen Kaffee und überlegte, was sie machen könnte, damit sie heute keinem begegnen musste. Sie wollte heute ihre Tochter für sich allein, sie hatte große Angst um sie und sie würde natürlich kämpfen um sie, wenn es sein musste. Also nahm sie nach dem Frühstück ihre Tochter auf den Arm, gab ihr ihren Teddybären und ging mit ihr in Squalls Zimmer. Dort würde sie so schnell niemand suchen, weil die meisten der Truppe dachten, Squall hätte seinen Schlüssel selbst mitgenommen. Doch dies stimmte nur teilweise. Squall hatte zwar seinen Schlüssel dabei, aber Rinoa hatte einen zweiten aus der Zeit, in der sie noch mit ihm zusammen war. Rinoa wiegte sanft ihre Tochter im Arm bis diese noch einmal einschlief. Wiederholt schwor sich Rinoa, dass sie Cifer nicht so schnell gewinnen lasse. «Gegenwart» Rinoa dachte sich langsam schon, dass die anderen sie suchen würden, aber sie wollte heute nichts von denen wissen. Sie würden sie ja doch nur in einem kleinen Teil verstehen, warum sie sich solche Sorgen um Rikku machte. Die anderen hatten ja keine Kinder. Woher sollten sie sie also nachfühlen können, wie es ihr ging? ~~~~~~~~ Irvine und Xell waren inzwischen in der Übungshalle und suchten dort nach Rinoa. "Wo ist sie denn nur? Es wird sie doch wohl nicht soo erwischt haben, dass Cifer Rikku ebenfalls will, oder?", überlegte Xell. "Ich weiß es doch auch nicht, Xell, aber auf jeden Fall müssen wir sie suchen! Rikku wird bei ihrer Mutter sein..." Plötzlich fiel Xell ein: "Oh Gott, ich hoff nur, Cid gibt uns heut keinen Auftrag... Ich glaub nämlich nicht, dass Rinoa kommen wird. Und was dann Cid sagt, wirst du dir ja auch denken können." "Ja, du hast Recht. Rinoa bekommt dann ganz schön viel Ärger... Ich frag mich aber, was Cid damit meinte, dass er sich überlegen wird, was er macht, wenn Rinoa sich nicht zusammenreißt und der Führungsposition nicht Herr wird.", überlegte Irvine laut. "Da fragst du mich auch zu viel... In der Übungshalle ist sie schon mal nicht. Ich hoff Selphie hat mehr Glück." "Ich auch. Ich werd mal nach Quistis suchen und sie fragen, ob sie Rinoa gesehen hat. Sie wird schon helfen können sie zu suchen." "Okay, bis dann Irve." "Bis später, Xell!" So verabschiedeten sich die beiden Jungs und gingen dem nach, was sie angekündigt hatten: Irvine ging geradewegs zur Bibliothek, wo er Quistis wie immer vermutete, während Xell schließlich nach Selphie suchte. Auch die hatte jedoch nicht mehr Glück bei der Suche gehabt. Sie hatte in Schulhof und Lazarett gesucht. Ebenfalls ohne Erfolg. Darauf, dass Rinoa in Squalls Quartier saß, kam keiner der Drei. ~~~~~~~ Rinoa war mittlerweile eingeschlafen. Sie merkte auch nicht, dass Rikku ihren Teddybären nahm und aus dem Zimmer ging. Rikku rannte dann durch den Garden Richtung Bücherei. Sie kannte den Weg, weil sie wusste, dass sie oft zu Quistis gehen musste. Aber Selphie traf auf die Kleine und nahm sie sofort auf den Arm. "Rikkuu~u! Da bist du jaa~a! Wo hast du denn deine Mamaaa~a gelassen? Wir machen uns Sorgen um sie." Doch Rikku sagte nichts, sondern biss auf dem Ohr ihres Teddybären herum und sah sich in der Gegend um. "Oo~och Rikku! Komm sag schon, wo ist deine Ma~ama?", versuchte Selphie weiter zu fragen, Aber letztendlich fand sie nicht heraus, wo Rikku herkam. Also brachte sie sie lieber mal zu Quistis in ein Klassenzimmer. Sie war gerade am Aufzug als Irvine und Xell angerannt kamen. Rikku strampelte wild auf Selphies Arm. "Rikku, runtermag. Da sind Onkel Xell und Irve. Ruuunteer!" Selphie sah schon, dass es wohl besser wäre, die Kleine runter zu lassen. Also tat sie das und sah ihr sofort lächelnd nach, wie sie zu Irvine und Xell rannte. Die beiden erreichten auch nicht viel mehr als Selphie und so fassten sie einen Entschluss. "Ich glaub aus Rikku werden wir nicht herausfinden, wo Rinoa ist. Bringen wir sie doch einfach zu Quistis hoch. Und uns wird dann nichts anderes übrig bleiben, als weiter zu suchen." Selphie nickte zustimmend und erwiderte: "Jaaa, wird wohl daaaaas Beste~eee sein." Grübelnd erwiderte Xell dann: "Obwohl, ich denk mal, wir sollten vielleicht doch Cid informieren!" "Du hast eigentlich Recht, Xell. Aber wollen wir Rinoa in solche Schwierigkeiten bringen?", fragte Irvine vorsichtig. "Nein... Aber... Sie bringt sich doch selbst in diese Lage! Sie kann doch damit rechnen, dass wir sie suchen und wenn wir sie nicht finden, wir dann Cid auch einweihen!" "Okay, also gut... Aber zuerst bringen wir Rikku zu Quistis. Vielleicht weiß die noch was anderes. Wir könnten ja auch Squall anrufen. Schließlich ist es ja auch seine Freundin, die uns solche Sorgen bereitet." Selphie stockte kurz, denn Squall und Rinoa waren ja nicht mehr zusammen. ,Wann begreif ich das nur endlich, dass sie nicht mehr zusammen sind.', dachte sie sich da auch schon. Laut verbesserte sie sich dann: "Ähm... Ich meinte natürlich, Rinoa ist seine Ex-Freundin, aber was mit Rinoa so ist, interessiert ihn ja trotzdem noch immer." Xell, der erkannte, dass das ein Thema war, über das niemand so gern redete, meinte schnell: "Stimmt! Na, mal sehen was Quistis sagt. Komm Rikku! Gehen wir zu Quistis und Mamis Hund." "Uuuiii... Jippiee.... Zu Joel gehen!!" Und mit diesen Worten rannte Rikku los zu Quistis. "Hee~yyy Rikkuuu! Mal nicht so schnell! Na, kommt schon Jungs, sonst hängt uns die Kleine noch ab!" Und auch Selphie stürmte Rikku hinterher. "Kommen schon!", antworteten die Jungs im Chor und folgten den beiden. ~~~~~~~~ Währenddessen war Rinoa auch wieder aufgewacht. Sie bekam sofort Panik, wo Rikku ist, aber ihr kam die Idee, dass Rikku zu den anderen gegangen sein muss. Sie bekam wieder ein paar Tränen in den Augen, die Sorge um Rikku wurde nicht kleiner. Doch sie jetzt dort wieder zu holen, würde ihr für den Moment auch nicht mehr bringen und außerdem würden die anderen sie bestimmt nur so mit Fragen bombardieren, Fragen, die Rinoa sich jetzt noch nicht imstande fühlte zu beantworten. Sie nahm schließlich die Kette von Irvine und hielt sie fest in der Hand. Dann stand sie auf und ging aus dem Zimmer. Sie wollte auf ihren geheimen Platz, an dem sie bist jetzt nur ein paar Mal mit Squall war und sonst kannte diesen Platz kaum jemand. Dieser Platz stellte ihr also immer wieder eine gute Möglichkeit zum Nachdenken in aller Ruhe dar, oder sie ging dort einfach nur hin, um ein paar Stunden alleine zu sein. Dort angekommen setzte sie sich sofort auf den Boden, schlang ihre Arme um ihre Beine und stützte ihr Kinn auf ihre Knie. Sie beobachtete eine Weile ein paar Vögel am Himmel fliegen. Dann vergrub sie ihr Gesicht völlig in ihren Knien und fing an zu weinen. Sie dachte wieder mal nach. Und dann fiel ihr plötzlich etwas ein: ,Cifer hatte eine besondere Neigung zu Hexen und für die stellte er so einiges an. Er hat sich ja schon vielen Hexen als Hexenritter angeboten. Aber seit der Zeit mit Adell, die ihn ja eigentlich nur ausgenutzt hatte, hasst er Hexen und will alle ausrotten. Nur bei einer stieß er bis jetzt immer auf Granit, nämlich bei mir. Ich hab ja auch zwei gute Beschützer: Squall und Irvine. Vielleicht gibt es da einen Zusammenhang. Aber das bezweifle ich doch ziemlich. Rikku ist bestimmt keine Hexe. Das hätt ich doch gespürt, als ich sie vor 3 Jahren in den Trümmerhaufen aufgelesen hab. Bis jetzt hab ich die Anwesenheit jeder Hexe in meiner Nähe frühzeitig gefühlt. Nur warum jetzt nicht? Rikku kann doch nicht von Geburt an eine Hexe gewesen sein. Oder wurde sie eine durch mich? Weil ich mich immer um sie kümmerte? Ich weiß nicht mehr... Wenn Rikku doch eine Hexe ist, dann wundert es mich nicht mehr, dass Cifer sie will. Er will schließlich alle Hexen vernichten. Aber obwohl, Ellione ist auch keine Hexe, das weiß ich sicher, sondern sie will er nur, um sich deren Fähigkeiten anzueignen. Oh Rikku! Meine kleine Tochter! Ich weiß zwar nicht, warum Cifer dich will, aber ich versprech dir eins: Dich wird er nicht bekommen! Er weiß wohl nicht mit wem er sich anlegt! Weil bei mir hat er immer Pech gehabt, wenn er von mir etwas wollte! Ich werde dich also beschützen, Rikku!' Dieser Gedanke, dass Rikku eine Hexe ist, jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken. Sie wusste ja nicht, was Cifer alles versuchen würde, um eine Hexe zu bekommen, zu vernichten. Sie machte sich darüber nicht mehr soo viele Gedanken, sondern weinte weiter, schon allein, da sie an solch eine Möglichkeit nicht einmal denken wollte. Kapitel 4: Endlich wieder gefunden ---------------------------------- Ja ja *g* Soi, neuer Teil... Hab auch den ein oder anderen Vokal bei Selphie weggemacht.. Nu ja, bissel übertreiben kann mans ja auch mal ^_~ Viel Spaß dann nu mit dem Teil.. Und bitte KOMMENTAAREE!!! RinRin ______________________________________________________________________________ Kapitel 4 Indessen überlegten Irvine, Xell, Selphie und Quistis, wo Rinoa noch sein könnte. Langsam ging es schon gegen Abend und Rinoa blieb immer noch verschwunden. "Wir sollten zu Cid gehen. Wenn es von euch keiner schafft, mach ich's.", bot sich Quistis schließlich an. Die anderen stimmten ihr zu, auch wenn keiner so hunderprozentig davon überzeugt war, dass es eine richtige Entscheidung war. Doch Rinoa ließ ihnen nunmal keine Wahl "Okay, dann geh aber wirklich du bitte zu Cid, Quistis.", bat also Irvine. "Gut, wird gemacht. Passt ihr kurz auf Rikku auf. Ich beeil mich." Quistis lief zum Aufzug und stieg ein. In der 3.Etage angekommen sah sie Cid wie üblich an seinem Schreibtisch über irgendwelchen Schreibarbeiten sitzen. Vorsichtig fing Quistis an: "Ähm... Dr. Cid?" Dieser sah auf und erstaunt in Quistis' Gesicht. "Oh, Quistis! Was gibt's denn?" "Na ja, wie soll ich sagen..." "Am besten geradewegs, um was es geht.", lächelte Cid sie an und sah dabei kurz von seinem Schreibtisch auf. "Na gut... Ähm, Rinoa ist verschwunden!" Cid stand schnell auf, wobei ihm einige Blätter auf den Boden fielen, und sah entgeistert Quistis an. "Was haben sie eben gesagt?? Rinoa ist weg?" "Ja, die Truppe hat sie seit gestern Abend nicht mehr gesehen." "Ist sie vielleicht irgendwie weggefahren?" "Nein, Cid. Ich hab schon alles auf dem Parkplatz überprüft. Sie ist schon noch im Garden, müsste sie zumindest sein. Aber wir wissen leider nicht wo. Wir haben sie schon überall gesucht." Jetzt sah Cid Quistis wütend an und bemerkte: "Und jetzt erst werd ich auch mal damit eingeweiht? Ein bisschen früher hätten sie das schon tun können." "Ich weiß. Verzeihung, Cid!", entschuldigte sich auch Quistis schnell. "Na ja, wir sollten lieber Mal schauen, wo sie ist. Kann es sein, dass sie aus Sorge um ihre Tochter Rikku weg ist?" "Ja, kann schon sein. Rikku ist aber mittlerweile bei uns. Selphie hat sie gefunden." "Okay gut. Ich werde eine Großsuche anlegen und ich finde es ist das Beste, wenn wir Squall auch informieren. Er kann dann eben doch schon früher wieder zurückkommen. Die Aufbauarbeiten sind schon fast fertig. Und schließlich geht es hier immerhin auch um seine Tochter." "Ja, machen sie das! Ich werde dann wieder zu den anderen gehen." "Gut, helfen sie aber auch bei der Suche weiter!" "Ja, gut!" Damit salutierte Quistis und verließ das Büro wieder. Die Ausbilderin ging dann wieder zu den anderen und erzählte ihnen wie es bei Cid war. Sie beendete dann gerade ihre Geschichte, als eine schrille Stimme ausrief: "Achtung! Rinoa Heartilly wird vermisst! Es wird gebeten, dass sich die Schülerinnen und Schüler, die sie gesehen haben und die Zeit finden, bei der Suche nach ihr mithelfen! Wer sie findet, möge bitte sofort ins Büro des Direktors in der 3.Etage mit ihr kommen! Danke! Ende!" Zufrieden nickte Quistis und wies dann an: "Okay, also gut, dann sucht mal weiter. Einer geht mit mir und kümmert sich währenddessen auch ein bisschen um Rikku. Ich muss kurz Squall anrufen und ihm auch Bescheid sagen." "Okaa~ay, dann mach ich das. Ist das o~okay Quistis?" "Natürlich Selphie! Dann komm! Und ihr anderen sucht noch mal alles systematisch ab!" Und so machte sich wieder jeder an die Suche nach Rinoa. Quistis und Selphie nahmen Rikku und gingen zum nächsten Telefon um Squall anzurufen. Der machte sich natürlich auch ziemlich große Sorgen um Rinoa und machte soweit alles fertig, dass er zurückfliegen konnte. ~~~~~~~ Rinoa indessen bekam jedes Wort von der Durchsage mit, aber sie machte sich nicht weiter Gedanken darum, hatte sie doch irgendwie schon damit gerechnet. Aber sollten sie doch suchen, ihr Versteck war das Beste, was es im Garden gab, und solange Squall nicht da wäre, würde sie da sowieso keiner finden. Sie dachte ja nicht daran, dass ihre Freunde Squall anrufen würden. «Eine Stunde später» Von Rinoa war immer noch keine Spur, als Squall gerade in einer Ragnarok zurück zum Balamb-Garden kam. Quistis hatte Selphie aufgetragen, sie solle auf Squall warten und ihm gleich erzählen, was los wäre. Rikku nahm sie natürlich auch mit... Als Squall dann einige Minuten später aus der Ragnarok stieg, wurde er schon groß von Rikku erwartet. "Hallooo, Papi.", rief das kleine Mädchen schon lauthals und stürmte auf ihn zu, wollte gleich auf seinen Arm. Squall nahm sie hoch und begrüßte sine Tochter herzlich: "Hallo meine kleine Prinzessin! Na du, wie geht's dir denn?" "Gaaaanz gut, wenn du wieder da bist Papi! Aber Mami ist weg!", damit wich das Strahlen in ihrem Gesicht und wurde zu einem traurigen Blick. Squall drückte das Mädchen an sich und versicherte ihr: "Keine Sorge, Rikku! Wir werden sie schon finden." Damit dann gingen die beiden zu Selphie, die die Begrüßung zwischen Vater und Tochter mit einem Lächeln beobachtete. "Hi Selphie! Habt ihr sie bis jetzt schon gefunden?" Traurig schüttelte diese den Kopf und erwiderte: "Nein, leider nicht. Fast der ga~anze Garden sucht nach ihr. Cid hat ausrufen lassen, dass andere sie auch noo~och suchen sollen." "Okay, gut! Ich werd auch sofort sehen, wo sie ist. Aber wieso ist sie denn verschwunden?" "Ich denke das lässt du dir besser von Irvine oder Xell erzää~ählen. Die müssten genauer wissen, was gestern bei der Berichterstattung waa~ar." "Okay, gut! Ich nehm Rikku mit, okay?" "Ja, schon gut. Glaub mit mir würde sie jetzt auch gar nicht mehr mit wollen, oo~oder Rikku?" Diese schüttelte sofort den Kopf und schmiegte sich in das Fell von Squalls Jacke. Squall lächelte und verabschiedete sich dann von Selphie: "Ja, ok! Also gut, bis später!" "Bis daa~ann und ich hoffe, du findest sie wenigstens." Und so gingen Selphie und Squall auseinander. Squall machte sich zuerst auf die Suche nach Irvine, weil er zuerst wissen musste, warum Rinoa überhaupt verschwunden war. Er brauchte nicht lange, bis er Irvine an den Parkplätzen gefunden hatte. "Hey Irve!" "Hi Squall! Gut, dass du jetzt da bist. Du kannst uns gleich mal helfen, unsere liebe Rinoa zu suchen." "Deshalb bin ich ja auch da. Was war überhaupt?" Also begann Irvine zu erzählen, was geschehen war: "Wir mussten gestern wieder mal Berichterstattung vom letzten Auftrag machen. Rinoa war aber nicht ganz bei der Sache, weil sie lieber zu Rikku wollte. Na ja, wir haben dann noch etwas länger geredet und kamen dann ein bisschen zu spät hoch zu Cid. Du kennst ihn ja, wie er ist, wenn wir so lange brauchen, bis wir mal kommen." "Ja ja, ist ja typisch für ihn. Also, weiter?", drängelte Squall. "Na ja auf jeden Fall wurde Rinoa bestimmt, während deiner Abwesenheit die Anführerin zu machen. Und die hat dann für mich und Xell ein gutes Wort einlegen müssen, dass wir nicht so viel Ärger bekommen. Sie hat dann gesagt, dass es ihre Schuld war, dass wir so lange brauchten. Cid hielt ihr dann einen Vortrag, dass sie sich auch um den Garden kümmern soll, vor allem jetzt, wenn wir schon wieder eine Kampf-Androhung von Galbadia, bzw. Cifer, bekommen haben." "Waaaaaas? Schon wieder?!" In Squall stieg sofort Wut auf. "Langsam regt mich dieser Kerl auf. Da war es ja gut, dass ich früher wieder zurückkommen konnte." Und diesmal drängelte Irvine schon: "Ja, also weiter: Aber Cifer will uns aus einem guten Grund angreifen. Er will ja immer noch Ellione, weshalb auch immer." "Da sagst du mir nichts Neues mehr." "Aber mit dem sag ich was Neues: Cifer hat es diesmal auch auf... Rikku abgesehen..." "Er hat WAAAAS??? Rikku will er jetzt auch noch? Das glaub ich nicht!" Er schlug wütend mit der einen Hand an die Wand neben ihm, während er mit der anderen seine Gun-Blade so fest griff, dass man schon das Weiße seiner Knochen sehen konnte. "Das ist aber so! Rinoa hat jetzt große Angst um ihre Tochter und wie du siehst, nimmt sie das auch ziemlich mit!" "Ja, das merk ich." Dann hakte Squall nach und fragte: "Ihr habt sie echt schon überall gesucht?" "Ja, so ziemlich. Alles wird gerade noch mal abgesucht." "Okay, aber ich denk, ich weiß, wo sie ist. Bringen wir nur kurz Rikku in ein Zimmer oder zu Selphie." "Oder zu Xell, er kommt da nämlich." Squall drehte sich um und erwiderte. "Ja, klar." Kapitel 5: ~~~Noch keiner~~~ ---------------------------- Soooooooo, das wird jetzt mal der letzte Teil sein, den ich vorerst hochlad. Weiter gehts dann erst in 6 Wochen... Dann habt ihr mal schön Zeit, die Story zu lesen und mir fleißig KOMMENTAAAREEE zu schreiben *g* Guti, dann viel Spaß mit dem neuen Kap... RinRin PS: Für das Kap weiß ich bis jetzt noch keinen Titel... Muss ich mir mal noch überlegen... Wer aber so ne Idee hätte, kann die mir gerne sagen ^_~ ______________________________________________________________________________ Kapitel 5 Also brachten Squall und Irvine Rikku zu Xell und rannten dann Richtung Schulhof. Dort liefen sie ganz entlang, bis sie zu einem hohen Gebüsch kamen. Dahinter war auch ein Ausgang, wie Irvine sich dachte. Die beiden schlichen leise durch und traten dann leise hinaus auf den Vorsprung. Dort sahen sie in einer Ecke ein blaues zusammen gerolltes Knäuel, das leise weinte. Irvine und Squall wussten sofort, was das war. Rinoa! Squall trat leise zu ihr, kniete sich runter und legte ihr vorsichtig den Arm um. Rinoa zuckte zusammen und sah verschreckt auf. "Squall! Irvine! Was macht ihr denn hier?? Woher wisst ihr überhaupt, wo ich war?" "Tja, meine Liebe! Wenn du im ganzen Garden nirgends zu finden bist und du auch nicht weggefahren bist, dann kannst du nur hier sein! Den Platz hier kennt kaum einer und wenn du deine Ruhe willst, wirst du dir wohl so einen Platz suchen, an dem dich kein Mensch findet! Und ich kannte nur einen einzigen solchen Platz. Wir beide waren ja schon oft hier!" Irvine trat jetzt auch zu Rinoa heran und blickte sie erleichtert an. Nachdem er sie liebevoll umarmt und geküsst hatte, sagte er zu Rinoa: "Du darfst uns nie wieder so einen Schrecken einjagen. Wir haben uns wirklich große Sorgen um dich gemacht." "Tschuldigung, aber ich hab solche Angst um Rikku! Ich hab die Kleine so gern und ich will nicht, dass sie in Cifers Gewalt kommt!" Squall versuchte Rinoa sofort zu beruhigen: "Keine Sorge, Rinoa, wir werden schon nicht zulassen, dass irgendjemand deiner Tochter weh tut! Versprochen!" "Wenn dein Hexenritter und dein Vampir (Anmerkung: Die Idee hab ich wissentlich von nem sehr guten Freund abgeguckt: Hexen haben jetzt nicht nur einen Hexenritter, sondern auch einen sog. Vampir... Bei Rinoa also Squall als Hexenritter und Irvine als Vampir... Aber nicht wortwörtlich, dass Irvine jetzt also ein Vampir ist) schon auf dich aufpassen können, dann werden sie das doch wohl mit der Tochter ihres kleinen Schützlings auch tun können. Oder, Squall?" Der stimmte sofort zu: "Na, sicher! Also komm, beruhig dich wieder." "Leg dich halt jetzt etwas hin und schlaf. Du wirst sehen, das hilft schon." "Irvine hat Recht. Also los, auf mit dir!" Irvine und Squall halfen ihr auf, hielten sie fest, weil sie doch etwas wacklig auf den Beinen stand, und führten sie langsam zu ihrem, oder bessergesagt Irvines Zimmer. Sie legten sie ins Bett, deckten sie zu und wollten gerade wieder gehen, als Rinoa ihnen nach rief. "Squall, Irvine, könnt ihr noch etwas da bleiben? Ich muss euch noch etwas erzählen." Die Jungs sahen sich etwas verdutzt an, willigten dann aber doch ein. Irvine saß sich neben sie und legte ihren Kopf auf seinen Schoß, während Squall in der Küche für Rinoa einen Tee machte. Dann kam Squall zurück und stellte den Tee neben Rinoa. Diese nahm sich eine Tasse, und nippte ein paar mal daran. Irvine strich ein paar Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und fragte sie dann: "Was willst du uns noch erzählen, Süße?" Rinoa sah die beiden zunächst noch schweigend an und trank einen großen Schluck Tee. Sie stellte die Tasse zurück auf ihren Nachttisch, holte dann tief Luft und begann: "Ich wollte nur deswegen niemanden sehen, weil ich mir nicht nur wegen Rikku Sorgen mach, sondern auch, weil ich..... ähhm..." "Sag einfach, Rinoa! Squall und ich hören dir schon zu." "Okay! Erinnert ihr euch noch daran, wie ich vor einiger Zeit so darauf bestanden hatte, mit zu dem Auftrag zu der Raketenbasis zu kommen?" "Ja, wieso? Da war ja nur ich dabei. Squall konnte ja leider nicht." "Ich wollte damals nur mit, weil ich dort meinen Bruder wieder sehen wollte. Ich hab euch deshalb nie etwas erzählt, weil ich ihn einfach großteils schon vergessen hab. Als wir noch kleiner waren, wurde er von mir getrennt und nach Trabia gebracht. Er sollte dort eine Ausbildung als SEED bekommen. Nur als der Garden dann zerstört wurde, hab ich zwar an ihn gedacht und ich hatte schon das Gefühl, dass er's nicht überlebt hat, aber dann... Ich hab von einem jungen Mann in der Raketenbasis gehört. Ich hab die Erzählungen über ihn mit meiner Erinnerung an meinen Bruder verglichen und Teile waren da identisch. Ich wollte dann herausfinden, ob der Mann von der Basis wirklich mein Bruder ist. Und er war es! Ich hab mich riesig gefreut. Aber ich konnte euch trotzdem noch nichts darüber erzählen, weil ich so ein komisches Gefühl im Magen hatte, dass ich wieder einen Streit mit ihm bekomm. Wir haben uns ziemlich oft gestritten und verstanden uns kaum. Ich hab ihn gestern Abend auch wieder mal angerufen und ihm erzählt, was mich für Sorgen plagen. Aber ihm war das völlig egal! Wir kamen also wieder zu nem Streit. Ich war so sauer auf ihn und hab dann gesagt, ich will ihn nie wieder sehen oder hören! Ich musste heute auch noch ziemlich an ihn denken und ich bereu es schon, das gesagt zu haben... Er ist so herzlos und verstehen tu ich mich schon lange nicht mehr mit ihm. Ich hätte ja eigentlich erwartet, dass er sich wenigstens jetzt an meine Seite stellt und irgendwas sagt. Egal was, Hauptsache er kümmert sich um seine Schwester. Aber nein, so was kann Neale ja nicht." Nach einer kurzen Pause sagte sie dann schließlich noch: "Das war's! Eigentlich wär die Sache für mich ja mit gestern erledigt gewesen, aber ich wollte euch nicht länger etwas vor schweigen, dass ich einen Bruder habe. Wenn es mir schon wieder mies geht, dann sollt ihr aber auch beide erfahren, was ich hab. Ich hoffe ihr seit mir nicht böse, dass ich euch das nie erzählte!" Keiner von den beiden wusste, was er sagen soll. Aber was sie denken sollten umso mehr. ,Warum konnte sie uns denn nichts sagen? Vertraute sie uns denn so wenig??' Squall fand als erster wieder seine Worte. "Ist schon gut, Rin. Warum sollten wir dir böse sein? Ich hoff, du sagst uns nächstes Mal früher, wenn so etwas ist, okay?" "Ja, okay! Ich versprechs euch!" "Gut, danke!" "Ist okay." Keiner sagte noch mehr dazu. Irvine sah hingegen, wie ihr eine Träne die Wange runterrollte, wischte sie weg und streichelte ihr über den Kopf. Er gab ihr dann einen Kuss auf die Wange, umarmte und küsste sie schließlich auf die Lippen.. Dann legte Rinoa sich zurück, kuschelte sich an Irvine und schlief ein. Squall holte noch Rikku und legte sie neben ihre Mutter. Rinoa und Rikku wurden so die ganze Nacht von ihrem Hexenritter und von ihrem Vampir bewacht. «Am nächsten Morgen» Rikku wachte ziemlich früh auf und fing gleich an zu weinen. Irvine nahm sie auf den Arm und ging mit ihr aus dem Zimmer, um sie sofort beruhigen zu können. "Shh... meine Kleine. Komm, wir gehen lieber und lassen deine Mama noch etwas schlafen. Wird ihr bestimmt gut tun." Rikku lächelte ihn ganz lieb an und nickte: "Oki, Irvy! Was machen wir dann jetzt? Ich hab Hunger!" Irvine lächelte zurück und fragte die Kleine dann: "Wollen wir nicht erst mal zu den anderen in den Schulhof gehen. Da kannst du wieder mit Selphie spielen und Xell ist bestimmt auch am Essen. Er wird dir schon was abgeben. Heute ist mal wieder Training für uns angesagt..." Und grummelnd fügte er noch dazu: "... Leider..." Rikku überlegte kurz und willigte dann ein. Dann nahm Irvine noch Rikkus Teddy mit und ging mit ihr auf den Schulhof, wo bereits Xell und Selphie warteten. Irvine setzte Rikku auf eine Bank und begrüßte zuerst mal die beiden anderen. Während sich die drei unterhielten, merkte keiner von ihnen, dass Rikku von der Bank rutschte und vom Schulhof rannte. Wie sonst auch, ging sie zu Quistis in die Bücherei. ~~~~~~~ In der Zwischenzeit wachte Rinoa auch auf. Sie zog sich an und machte sich dann eine Tasse Kaffee. Nachdenklich trank sie diese, dann ging auch sie auf den Schulhof. Schon von weitem wurde sie von Selphie begrüßt: "He~ey, Rinoa! Schö~ön dich zu sehen." Auch Irvine winkte ihr zu und nachdem sich Rinoa neben ihn gesetzt hatte und die beiden sich küssten, fragte Irvine: "Na Süße! Wie geht's dir denn?" Rinoa jedoch winkte nur ab und blickte suchend auf dem Schulhof umher. "Wo ist denn Rikku?? Ich dachte, sie wäre bei euch." Irvine versuchte sofort sich zu entschuldigen: "Ja sicher war sie bei uns, aber sorry... keine Ahnung, wo sie jetzt ist.". Rinoa sah die drei etwas böse an und fragte nochmals: "Toll, sie war bei euch, und wo ist sie jetzt, hmm?!" Xell hob abwehrend seine Hände und versuchte Rinoa zu beruhigen: "Hey, ganz ruhig, Rinoa! Die Kleine kann doch nicht spurlos verschwinden! Sie ist bestimmt zu Quistis gelaufen." Misstrauisch erwiderte Rinoa: "Ich hoffs doch für euch." Sie drehte sich um und lief ohne ein weiteres Wort Richtung Bücherei. Als Rinoa weg war, meldete sich Xell sofort wieder zu Wort: "Puuuh... also mit Rin ist heute nicht gut Kirschen zu essen... Sie ist etwas gereizt heute." Aber Irvine machte sich darüber nicht so viele Gedanken. "Ja, das stimmt. Sie wird sich aber bestimmt gleich wieder einkriegen. Ich werd dann mal gehen und meine Exetor laden. Werd ich nämlich brauchen, wenn heute wieder SEED-Prüfung ist." Selphie sah Irvine überrascht an: "Sind die Prüfungen schon heute~ee?!?" Xell nickte. "Na sicher. Nächste Woche ist doch auch wieder ein Ball. Also würde ich dir auch raten, dich langsam mal drauf vorzubereiten. Ist zwar heute nicht allzu schwer, reine Routine, ob wirs noch wert sind, SEEDs genannt zu werden, wie Quistis sagte, aber sicher ist sicher. Bye, bis dann!" Und weg war Xell. Selphie hatte heute zwar überhaupt keine Lust auf die Prüfung, aber es musste halt sein. Also ging sie auch in ihr Zimmer und bereitete sich schon mal geistig auf die bevorstehende Prüfung vor. Kapitel 6: Auftrag mit neuen Feinden ------------------------------------ Hallöchen alle zusammen! Damit melde ich mich mal wieder zurück aus meiner Pause und geb euch gleich noch nen neuen Teil. Na ja, was soll ich noch mehr dazu sagen, als viel Spaß und vergesst die Kommentare net!!! LG RinRin ______________________________________________________________________________ Kapitel 6 Rinoa machte sich wieder einmal mehr um ihre Tochter Sorgen. Und fragte sich, warum kaum einer nach ihr sehen konnte. Sonst rissen sie sich ja auch meistens darum, bei wem Rikku bleiben sollte, wenn Rinoa einen Babysitter brauchte, wobei sich Irvine da aber meistens zurückhielt. Er war zwar mit Rinoa zusammen, mit Rikkus Mutter, aber so etwas wie ein 2. Vater wollte er nie werden. Da ließ er Squall den Vortritt, was aber nicht sofort bedeutete, dass er sich um die Kleine nie kümmerte. Rinoa war also auf dem Weg zu Quistis in die Bibliothek, als diese mit Rikku an der Hand ihr entgegen kam. Grinsend sagte Quistis: "Na, suchst du die Kleine hier, Rinoa? Die kommt immer wieder zu mir..." Auch Rinoa konnte sich jetzt ein Lächeln nicht verkneifen. "Ja, tu ich. Zu dir hat Rikku schon ein besonderes Verhältnis, wenn sie schon wieder mal auf dem Weg zu dir war." Quistis gab Rinoa ihre Tochter und sah zu, wie sie Rikku auf den Arm nahm und auf die Stirn küsste. Dann unterbrach sie eine Durchsage: "Squall Leonheart und Rinoa Heartilly, bitte zu Cid kommen!" Mürrisch sagte Rinoa wieder: "Oh nee, was will er jetzt schon wieder von uns?" Quistis hatte schon so eine Ahnung was war: "Ich denk mal, er will mit dir wegen dem gestrigen Tag reden. Was er von Squall will, weiß ich aber auch nicht." "Okay, dann geh ich mal lieber. Nicht dass ich wieder Ärger bekomm. Reicht ja schon.... Bis dann!" Rinoa stellte Rikku auf den Boden, nahm sie an der Hand und ging mit ihr zum Aufzug, der sie in die 3.Etage bringen sollte. Vor dem Aufzug traf sie auf Squall. Er war eigentlich überhaupt nicht verwundert, was Cid von ihnen wollte, sondern lächelte Rinoa und Rikku an und sagte: "Morgen, ihr zwei Süßen! Na, habt ihr gut geschlafen?" Rikku nickte Squall zu: "Hm Hm, Rikku hat sogar supi geschlafen. War die ganze Nacht bei Mammi." Mit diesen Worten schmuste sie sich an Rinoa und nuckelte an ihrem Daumen. Diese Geste brachte Rinoa und Squall immer etwas zum kichern. Rikku sah so nämlich immer soo niedlich aus, wie Rinoa immer sagte. Squall drehte sich um und betätigte dann den Knopf, damit sie in die 3.Etage gefahren werden würden. Die beiden wurden schon ungeduldig von Cid erwartet. Er wandte sich dann auch sofort an Rinoa: "Schön, sie auch wieder zu sehen, Miss Heartilly! Dürfte ich mal erfahren, was gestern in sie gefahren ist?" Zu Rinoas Glück erwartete er gar nicht erst die Antwort, sondern drehte sich zu Squall und hielt ihm ein Blatt hin. "Lesen sie das doch mal bitte." Squall nahm das Blatt entgegen und las es, und mit jeder verstreichenden Sekunde wurde sein Blick starrer. Rinoa blickte ebenfalls neugierig auf das Blatt und ihr stockte der Atem. Sie erkannte zwar nur ein paar Worte, aber die, die sie erkannte, gaben Aufschluss genug, um was es sich bei dem Blatt handelte: Eine weitere Kampfandrohung von Galbadia. Sie drückte Rikku fest an sich und sah Cid und Squall schweigend an. Squall gab das Blatt lautlos zurück. Was sollte er auch groß darauf sagen? Cifer war es wohl wirklich Ernst, was Rikku und Ellione anging, so viel konnte er aus diesen paar direkten Worten nur zu leicht herauslesen. Es war einige Minuten Stille, bevor Cid diese zuerst wieder durchbrach: "Wir müssen nun besonders gut auf die beiden aufpassen. Und solang Galbadia keinen Ansatz macht, den Kampf zu beginnen, besteht noch keine so große Gefahr. Ich möchte, dass ihr, Rinoa und Squall, auch den anderen der Truppe Bescheid sagt, und ihr gemeinsam ein Auge auf Rikku und Ellione werft. Ellione wird heute gegen Mittag von Deling City zurückkommen, bevor sie morgen wieder nach Esthar geht. Entweder ihr selbst kümmert euch darum, dass Ellione heil und wohlbehalten zum Garden kommt, oder ihr beauftragt andere, ebenfalls gut ausgebildete, SEEDs damit! Zudem wird nun auch besondere Vorsicht geboten, wenn Schüler der Unterstufen den Garden verlassen und nach Balamb oder wo anders hingehen. Nun, wenn es keine Fragen mehr eurerseits gibt, könnt ihr wegtreten." Squall kam zuerst zu Wort: "Werden die Prüfungen dennoch stattfinden, wenn erhöhte Gefahr besteht?" Cid überlegte nicht lange, sondern antwortete sofort: "Die Prüfungen finden für die Oberstufe statt, also für euch. Ich fände es eher besser, wenn die Prüfungen ausfallen. Sicher ist sicher!" Squall drehte sich zu Rinoa und fragte sie: "Okay, ich hab keine Fragen mehr. Und du, Rinoa?" Rinoa schüttelte den Kopf. "Gut, dann könnt ihr gehen." Squall und Rinoa verließen schweigend Cids Büro. Erst im Aufzug sagte Rinoa wieder etwas: "2 Sachen an dich Squall: Zuerst mal, von welchen Prüfungen hast du gesprochen? Und zweitens: Hast du ne Idee, was wir mit Cifer machen?? Ich hab echt große Angst um Rikku!!" Squall sprach nachdenklich: "Was Cifer angeht, ich hab echt keine Ahnung, aber du kannst dir sicher sein, die Truppe wird schon auf Rikku aufpassen. Und heute finden für uns wieder SEED-Prüfungen statt. Oder bessergesagt, hätten stattgefunden. Außer Ellione abzuholen und dort nach Deling City zu fahren, werden wir kaum den Garden verlassen dürfen." "Ahso, okay! Aber trotzdem werd ich schon etwas raus können. Ich halt es hier nicht ewig im Garden aus." "Sicher, vielleicht kannst du ja mit nach Deling City. Ein bisschen schlechtes Gewissen bekomm ich nämlich schon, wenn du allein mit Rikku außerhalb des Garden bist." Genervt erwiderte Rinoa: "Ja ja, schon gut! Ich bin ja auch kein kleines Kind mehr und kann auf mich aufpassen." "Okay, sorry. Also komm, gehen wir zu den anderen." Rinoa nickte und lief mit Rikku auf dem Arm neben Squall in den Schulhof. Wie erwartet war dort die Truppe schon versammelt. Rinoa und Squall erklärten ihnen was Sache war und auch, dass Rinoa wahrscheinlich mitkommen werde. « Zwei Stunden Später » Alle waren vor dem Tor versammelt und warteten auf die Aufteilung der Truppen. Squall, Rinoa und Irvine sollten nach Deling-City fliegen... Wobei Rinoa auch unbedingt darauf bestand, dass Rikku mitkommen sollte. Sie wollte ihre Tochter auf keinen Fall im Balamb Garden lassen. Irvine und Squall wäre das zwar lieber gewesen, aber sie wollten sich nicht mit Rinoa streiten. Ein Streit war das letzte, das sie gebrauchen konnten. Cid, den sie zwangsläufig darin einweihen mussten, war zwar anfangs auch nicht sehr überzeugt davon, ließ es dann aber doch geschehen. So lange der Garden noch nicht hermetisch abgeriegelt war, war es dort für Rikku keinesfalls voll und ganz sicher. Außerdem waren Squall, Irvine, Rinoa, Selphie, Xell und Quistis nunmal seine besten SEEDs. Da die letzteren 3 andere Dinge zu erledigen hatten, sie dafür an den verschiedensten Orten sein mussten, erschien es ihm schließlich besser, Irvine, Squall und Rinoa würden Rikku mitnehmen, sie waren zumindest eben zu dritt. Und eigentlich sollte es auch niemand wissen, dass die Gruppe heute Ellione abholen würde. So setzten sich also die drei mit Rikku in die bereitstehende Ragnarok und flogen nach Deling City. Weil sie so ziemlich zu früh dran waren, mieteten sich Irvine und Rinoa einen Wagen und fuhren mit Rikku Richtung ,Grab des unbekannten Königs', und Squall blieb in Deling City. Er wusste zwar nicht, was er machen sollte, aber besser als mitzufahren wäre es allemal. Schließlich gab es ja für ihn keinen Grund mehr, andauernd mit Rinoa oder Irvine zusammen zu sein. Ein paar Minuten später saß Rinoa mit Rikku auf dem Schoß an Irvine gelehnt an einem Strand und beobachtete ein paar Wellen, die sich an Felsen brachen. Traurig dachte sie etwas nach. Warum konnte es nicht immer so schön sein? In Irvines Armen fühlte sie sich schon immer so wohl und geborgen. Er strahlte so eine gewisse Wärme aus. Wie kam es überhaupt dazu, dass sie mit Irvine zusammenkam und das, obwohl sie mit Squall eigentlich auch ganz glücklich war? Es fing alles so ziemlich damit an, dass Squall als 2. Direktor und wohl angehender Direktor des Balamb-Gardens nie Zeit für sie hatte. Nach einem riesigen Streit mit ihm, machte sie auch Schluss mit ihm und einige Tage später, begann es auch langsam, zwischen ihr und Irvine etwas zu knistern. Er hatte sie die meiste Zeit getröstet, während ihr Ex irgendwo Monster vernichtete. Als er zurückkam, einigte sie sich mit ihm, dass zwischen ihnen nur noch eine gute Freundschaft sei, jedoch mehr nicht mehr - höchstens die Tatsache eben, dass trotzdem noch Squall und Rinoa sich als Rikkus Eltern ansahen und das auch so bleiben wollten. Je länger sie so nachdachte, umso unumgänglicher schien es zu sein, dass sie auch wieder an Cifer denken musste. Warum konnte er sie nicht einfach in Ruhe lassen?! Rinoa schloss ihre Augen und spürte wie ihr eine Träne runterkullerte. Irvine schien das auch gemerkt zu haben, denn er fragte sie sofort besorgt: "Hey, Rinoa! Was hast du denn, meine Süße?" Sie lächelte ihn jedoch nur gequält an und erzählte ihm wieder einmal mehr, was in ihr so vor ging, welche Sorgen sie hatte. Irvine hörte ihr zu und gab ihr Trost. Er strich ihr ab und zu ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und küsste seinen kleinen Engel sanft auf die Stirn. Die Zeit verging, und mittlerweile schlief Rikku ein. Weder Rinoa noch Irvine merkten, dass es plötzlich dunkler um sie wurde, und doch war es erst Frühnachmittag. Plötzlich wurden die beiden durch einen lauten Knall hinter sich erschrocken. Sie sprangen sofort auf und blickten verstört um sich. Rinoa geriet sofort in Panik und klammerte sich fest an Irvine: "Was war das?? Woher kam der Knall?" Irvine sah sich währenddessen ratlos um und dachte sich im Stillen. 'Wenn ich das doch nur selbst wüsste.' Er drückte Rinoa beschützend an sich. Sie hörten noch einen Knall, doch diesmal war er lauter als sein Vorgänger. Rinoa zuckte zusammen und stürzte sich zu Rikku, die immer noch schlafend auf dem Boden lag. Kleinkinder mussten wohl immer einen besonderen Schlaf haben, denn Rikku hatte weder beim ersten noch beim zweiten Knall eine Reaktion gezeigt. Rinoa rannte mit Rikku auf dem Arm schnell wieder an Irvines Seite und suchte alles ab, nach etwas, was so einen Knall verursachen konnte. In einem Bruchteil von einer Sekunde sahen sie etwas Gewaltiges hinter den nächsten großen Felsen herum huschen. Ein lautes Grollen dicht gefolgt von einem weiteren Knall störte die Ruhe des mittlerweile nachtschwarzen Himmels. Einige 100 Meter vor ihnen gingen die Felsen in die Luft. Rinoa drückte Rikku fest an sich. Sie hatte Angst, panische Angst! Beiden stockte der Atem. Was sie dort erblickten, hatten sie bis jetzt noch niemals in ihrer ganzen Zeit, in der sie im Garden waren, gesehen. Etwas riesiges und gewaltiges erhob sich da vor ihnen. Sie hatten keine Zeit dieses Etwas näher anzustarren, denn hinter ihnen erschien schon so ein zweites Etwas. Irvine begriff zuerst. Er zog seine Waffe, entlud sie und sah mit weit aufgerissen Augen zu Rinoa. "Rinoa, geh mit Rikku von hier weg! Los! Bring Rikku in Sicherheit!" Er schrie sie regelrecht an. Rinoa hatte unter solchen Umständen keine große Lust auf eine Diskussion mit Irvine, sondern rannte zu dem Wagen, setzte sich mit Rikku hinein und fuhr los. Aber nur einige wenige Meter. Im Rückspiegel erkannte sie, dass ihr Freund das nicht allein überleben würde. Sie stürzte wieder zurück zu Irvine. Dieser war zunächst keinesfalls davon begeistert, dass Rinoa wieder da war, aber dann war er doch froh, dass sie ihm half. Mit ihren bloßen Waffen konnten sie jedoch nicht viel ausrichten, also beschworen sie ihre G.F., mit denen sie erhofften es leichter zu haben. Shiva und Ifrit taten gute Arbeit. Rinoa rief aber sicherheitshalber auch noch Bahamut auf. Kapitel 7: Die Entführung ------------------------- Ja ja, Rinchen is wieder zurück... Und ich hab auch schon gleich wieder ne neue FS... Weiß schon, dass ich oft an den spannendsten Stellen aufhör *gg* Nu gut, viel Spaß beim weiterlesen und nicht nur lesen, sondern auch bitte Kommentare da lassen ^_~ LG RinRin ______________________________________________________________________________ Kapitel 7 Das eine Etwas hatten sie ziemlich schnell besiegt, und so machten sie sich an das andere, das etwas hinter ihnen stand. Jetzt konnten sie auch gut den Wagen sehen. Doch zu diesem Blickwinkel hätten sie schon früher kommen sollen. Dann hätten sie noch verhindern können, was dort geschah: Cifer und ein paar galbadianische Soldaten waren dort und hatten Rikku aus dem Wagen genommen. Sie waren gerade beim Einsteigen in eine Ragnarok. Rinoa schrie auf: "Neeeeiin!!!! Rikkuuu!!!" Sie stürzte den Strand entlang zu der Ragnarok. Irvine wollte sie noch zurückhalten, doch dies gelang ihm nicht mehr. In Rinoa zeigte sich jetzt sehr deutlich die Mutterliebe. Rinoa wurde von dem Etwas erfasst und weg geschleudert. Sie rappelte sich zwar wieder auf, aber sie konnte sich kaum auf den Beinen halten. Mühsam schleppte sie sich von dem Ungeheuer weg, wurde dabei aber nochmals von dem ebenso gewaltigen Schwanz erfasst und weiter weg gegen einige Felsen geschleudert. Irvine konnte zu dem Zeitpunkt kaum mehr tun, als auf das Monster alles zu feuern, was er hatte, und die G.F. anzuheuern, diese verdammte Bestie zu töten. Als er das geschafft hatte, stürmte er sofort zu Rinoa, um sich um sie zu kümmern, doch sie brach in seinen Armen bewusstlos zusammen. «Einige Stunden später zurück im Balamb Garden» Irvine und Squall gingen vor dem Lazarett auf und ab. Irvine musste jetzt schon das dritte Mal erzählen, was mit Rinoa geschehen war. Doch am liebsten würde er darüber nicht mehr nachdenken. Er hätte Rinoa beschützen müssen. Er hätte sie gar nicht erst mitkämpfen lassen dürfen. Rikku wäre dann auch noch bei ihnen und würde jetzt nicht in Cifers Gewalt sein. Irvine machte sich große Vorwürfe. Rinoa wurde ziemlich schwer verletzt und besuchen dürften sie sie jetzt auch nicht. Als er von Dr. Kadowaki erfuhr, dass es schlechter um sie stehen würde, wenn sie keine Ruhe bekäme, wäre er beinahe auf sie losgegangen. Aber Xell konnte ihn noch zurückhalten, was ihm mit einem blauen Auge auch gelang. Und Squall, der Irvine auch am liebsten an die Kehle gegangen wär, beruhigte sich jetzt auch wieder. Quistis hatte ihm erklärt, dass es jetzt eine Verletzte genug gab. Es würde Rinoa auch nicht viel helfen, wenn sich Irvine und Squall einen Kampf lieferten. Quistis hatte Xell auch gebeten, bei den beiden zu bleiben, damit sie sich nicht doch noch gegenseitig umbrachten. Xell hatte diesen Part gerne übernommen. Doch langsam nervte ihn die ewige hin und her Lauferei und er beschwerte sich: "Jungs, jetzt setzt euch endlich mal hin! Da wird man ja verrückt." Squall winkte nur mit einer Geste, wie 'Ach, lass mich doch in Ruhe!', ab und lief weiter. Irvine erwiderte nur: "Wir sind selber schon verrückt. Man könnt uns doch wenigstens kurz zu ihr lassen." Squall drehte sich zu Irvine und blaffte ihn wütend an: "Sei du doch nur still! Wegen dir müssen wir jetzt ja diese Misere durchstehen. Bekommst damit ja nicht genug, dich schon an meine Freundin ran zumachen. Nein, jetzt kannst du ja nicht mal auf sie aufpassen und sie beschützen. Und ein Kind zu schützen ist dir erst recht zu schwer." Irvine sah zwar ein, dass Squall schon ein bisschen Recht hatte, aber trotzdem brauchte er ihn nicht gleich so anzumachen. Genauso wütend gab er zurück: "Wenn du dir mal mehr Zeit für deine Freundin genommen hättest, wärt ihr noch zusammen. Wer ist denn alle paar Wochen einige Kilometer weggegangen? Hmm? Das warst doch du! Rinoa braucht eben auch etwas Trost und jemanden zum Reden. Ich hab mich eben dazu bereit erklärt." Squall versuchte sich sofort da rauszureden. "Das waren Befehle von Cid! Ich wollte ja eher zurückbleiben oder wenigstens, dass sie mitkommen kann. Nur das ging eben nicht. Du hättest dich auch nicht gleich an sie ran machen brauchen! Nur weil ich jetzt mal ne Zeit lang nicht da bin. Und so was nennt sich 'bester Kumpel' ... Dass ich nicht lache. Ach, vergiss es doch. Du kotzt mich so etwas von an, du... du..." Doch Squall fiel kein passendes Wort ein, wie er zu Irvine sagen sollte. "Vergiss es!" Da platzte Irvine jetzt der Kragen. Er ging schon wieder auf Squall los. Xell hatte alle Hände voll zu tun, die beiden auseinander zu halten. Es kam schließlich soweit, bis jeder der drei ein blaues Auge bekam. Xell, mit mittlerweile eben 2 blauen Augen, hatte jetzt von den beiden genug und wollte die beiden bloß weit, weit voneinander trennen. Er zog Squall mit sich zu Quistis. Diese verstand Xell und behielt dann ein Auge auf Squall, während Xell selbst wieder zu Irvine ging. Dr. Kadowaki hatte von der Rangelei alles mitbekommen und deshalb bestand sie nun darauf, dass Irvine jetzt besser in sein Zimmer gehen solle. Rinoa bräuchte wirklich viel Ruhe. Nur widerwillig konnte Xell Irvine in sein Zimmer bringen. Aber mit schlafen war kaum was drin. Er dachte lieber nach, wie sie Rikku von Cifer befreien konnten. Squall ging es genauso. Am liebsten wäre er in Irvines Zimmer gegangen und hätte ihn verprügelt. Aber das konnte er nicht. Xell behielt nämlich zwischen ihren Zimmern Wache. «Am nächsten Morgen» Irvine stand auf und rannte sofort zu der Krankenstation. Er wollte zuerst nach Rinoa sehen. Vielleicht ging es ihr ja schon besser. Er hoffte es zumindest. Dr. Kadowaki war bereits bei ihr und versorgte sie wieder. Als sie Irvine kommen sah, schickte sie ihn wieder zurück in sein Zimmer. Auch jetzt hatte Irvine keine Chance zu Rinoa zu gehen. Bis Mittag saß er nachdenklich in der hintersten Ecke des Schulhofs und konnte an nichts anderes als Rinoa denken. Nachdem er mal mühsam ein kleines Stück Pizza, das Selphie ihm brachte, runterwürgte, entschied er sich, es noch mal zu versuchen. Vielleicht würde Dr. Kadowaki ihn wenigstens kurz zu Rinoa lassen. Doch sie wies ihn wieder zurück. "Ach, Irvine! Ich sagte ihnen doch jetzt mindestens schon 100-mal, dass für Rinoa jetzt Ruhe besser wäre. Nicht nur wegen ihrem körperlichen Zustand. Also halte dich doch daran. Geh zu Xell oder Selphie und mach mit denen irgendetwas. Ich kann dir versichern, wenn Rinoa ihre benötigte Ruhe findet, wird es ihr bald wieder besser gehen und du kannst sie solange besuchen wie du willst." Irvine sah sie flehend an: "Bitte, Doc, lassen sie mich wenigstens kurz zu ihr! Nur kurz! Und dann werd ich sie nicht mehr nerven. Bitte!" Dr. Kadowaki sah ihn Mitleid fühlend an und verschwand dann in dem Krankenzimmer. Fünf Minuten später kam sie zurück und hielt ihm die Tür offen: "Na, dann geh schon. Ich gebe dir 10 Minuten. Das müsste vorerst reichen." Irvine lächelte sie kurz dankbar an und betrat dann das Zimmer. Er sah sofort Rinoa fast leblos etwas weiter hinten liegen. Er zog einen Stuhl neben ihr Bett und setzte sich hin. Er nahm vorsichtig ihre Hand und küsste sie sanft. Er wusste nicht mehr, was er sagen sollte. Er wünschte sich nur so sehr, dass sie ihre Augen wieder öffnete. Sie lag jetzt bereits seit dem letzten Nachmittag im Koma. Irvine vergoss ein paar Tränen und murmelte leise vor sich hin. "Oh Rinoa. Wieso bist du nur nicht mit Rikku zurück nach Deling City gefahren und hättest Hilfe geholt? Warum nur? Ach Mensch.. Ich sollte dir nicht die Schuld dafür geben, was geschehen war. Ich hätte euch besser beschützen sollen. Was kann ich nur tun, dass du wieder zu dir kommst?!" Irvine drückte sanft ihre Hand und strich ihr über den Kopf. Es war ein ungewohntes Bild sie so liegen zu sehen. Für gewöhnlich schlug sie etwas nicht gleich um. Und schon war Irvine an dem Punkt, dass er sich noch mehr die größten Vorwürfe machte und sich immer wieder das gleiche fragte: Warum musste sie so stark verletzt werden, und er fast ohne jegliche Kratzer davon kommen? Und obgleich sie es hörte oder nicht, schwor er ihr, wie sehr er sie liebte. Er küsste sie noch mal auf die Stirn und legte seinen Kopf auf seine Arme. Er merkte nicht, wie die Zeit verging. Eine Hand auf seiner Schulter riss ihn aber nur wenige Minuten später aus seinen Gedanken. Die Ärztin war zurückgekehrt. "Die Zeit ist vorbei, Irvine. Komm, lass Rinoa jetzt wieder allein. Es wird ihr gut getan haben, dass du mit ihr geredet hast. Auch wenn du keine Antwort bekamst, sie wird alles gehört haben." Irvine sah noch mal traurig zu Rinoa und murmelte leise vor sich hin. "Ich hoff es doch..." Nachdem Dr. Kadowaki ihn wieder aus dem Zimmer geführt hatte, ging er in den Schulhof und blieb den ganzen Nachmittag dort sitzen, wischte ab und zu ein paar Tränen von seinem Gesicht und dachte über vieles nach. Gegen Abend rief Quistis dann alle in einem Klassenzimmer zusammen, einschließlich Irvine und Squall, und klärte mit ihnen die Lage ab. Irgendwie mussten sie es schaffen, unauffällig zu Cifer und dem Galbadia-Garden zu kommen und Rikku wieder zu befreien - länger konnten sie diese Besprechung nicht mehr aufschieben. Wenn es sein musste, mussten sie eben ohne Rinoa handeln. Nach ihrem derzeitigen Zustand war dies auch die wahrscheinlichste Möglichkeit. Sie waren gerade mitten in der Besprechung als Youn, eine Assistentin von Dr. Kadowaki, in das Klassenzimmer kam, um ihnen eine Nachricht zu überbringen. Irvine ahnte schon das Schlimmste, doch Youn konnte ihn beruhigen. Es war nichts Schlimmes, im Gegenteil: Rinoa war aus dem Koma erwacht. Irvine konnte das kaum glauben und fragte Youn drei Mal, ob das wahr sei. Und drei Mal bestätigte sie ihm das. Irvine war überglücklich und rannte so schnell er konnte runter in die Krankenstation. Squall wäre eigentlich auch lieber mitgegangen, aber keiner wollte Irvine mit Squall zusammen lassen und so hielten sie ihn ab ebenfalls zu Rinoa zu gehen. Kapitel 8: Missionsvorbereitungen mit sturen Köpfen und kleinen Streithähnen ---------------------------------------------------------------------------- Mir is langweilig und deshalb gibts gleich nochmal n Kapitel... Jetzt folgen noch 3 Kapitel, dann ist meine Story leider leider zu Ende... Oki, viel Spaß und bitte Kommentare... LG RinRin ______________________________________________________________________________ Kapitel 8 Irvine erreichte die Krankenstation und bremste sich nun doch ein bisschen. Er brauchte jetzt auch nicht so überstürzt zu Rinoa gehen. Er betrat das Zimmer und sah sofort Rinoa auf dem Bett liegen und gespannt zur Tür schauen. Als sie Irvine auch sah richtete sie sich etwas zu schnell auf, so dass sie sofort aufschrie und wieder hinlegte. Ihr Rücken schmerzte etwas, aber das war das kleinste Problem. Irvine nahm sie sofort in den Arm und drückte sie fest an sich. Er flüsterte ihr leise ins Ohr: "Ich bin so froh, dass du wieder wach bist. Ich hatte schon panische Angst um dich, meine Süße!" Rinoa sagte nicht viel, sondern schmiegte sich an Irvine. Sie lagen sich einige Zeit still schweigend in den Armen. Rinoa brach dann zuerst das Schweigen: "Irvine?" "Hmm? Was gibt's?" "Was ist mit Rikku?" Irvine wollte sie eigentlich nicht in noch mehr Sorge versetzen, aber ihr Blick, mit dem sie ihn nun ansah, zeigte ihm, dass er lieber sagen sollte was mit ihrer Tochter war. "Sie ist in Cifers Gewalt... wir konnten nichts mehr tun. Wir waren zu sehr mit den beiden Ungeheuern beschäftigt." Rinoa legte sich zurück und vergrub ihr Gesicht in dem Kissen. Irvine hörte, dass sie weinte. Er legte ihr den Arm auf die Schulter und streichelte ihr tröstend über den Rücken. Er redete beruhigend auf sie ein. "Ssshhhh... beruhig dich, Rinoa! Ich kann mir ja denken, wie du dich fühlst. Wir werden ja alles versuchen, damit wir sie wieder zurückbekommen. Wir waren soeben noch in der Besprechung, als Youn kam." Sie drehte sich um und sah ihm lange in die Augen, bevor sie etwas sagte. "Ich will sie selbst zurückholen, oder euch wenigstens helfen! Bitte!" Irvine sah sie hilflos an. Rinoas Zustand war noch nicht ganz so gut. Es wäre ein hohes Risiko, sie mitkommen zu lassen. Er wollte nicht, dass ihr noch mal etwas passierte, aber das konnte er ihr nicht so direkt sagen, und so antwortete er ihr stattdessen: "Ich weiß doch jetzt noch nicht, ob es ratsam wäre, dich mitzunehmen. Ich werde mit den anderen reden, ja? Ich kann dich ja verstehen, dass du gerne deine Tochter selbst zurückholen möchtest, aber jetzt wartest du erst mal ab. Sofort können wir eh nicht gehen. Morgen werden wir weitersehen." Rinoa ließ sich aber nicht davon abbringen. "Na gut, aber trotzdem will ich mit! Bitte! Mir geht's doch schon wieder besser. Ich brech bestimmt nicht gleich nach den ersten paar Schritten zusammen, bzw. wenn wir kämpfen müssen." Sie sah ihn wieder mal mit einem Blick, dem man kaum Nein sagen konnte, an. Also musste er wohl mit den anderen reden. "Okay, schon gut. Du hast mich überredet. Aber ein paar Tage bleibst du schon noch brav hier liegen und ruhst dich aus. Wenn es soweit ist, werd ich dir schon rechtzeitig was sagen." Sie nickte ihm zu. Er gab ihr noch mal einen Kuss, flüsterte ihr ins Ohr, dass er später wieder kommen würde und ihr sagt, ob sie nun mitdürfte, und verschwand dann wieder hoch zu den Klassenzimmern. Dort angekommen berichtete er den anderen zuerst mal, wie es Rinoa jetzt ging. Alle waren erleichtert, dass sie wieder bei Bewusstsein war und auch schon wieder versuchte ihren Willen durchzusetzen. Aber keiner war so groß davon begeistert, dass sie Rikku selbst befreien wollte. Aber sie konnten sie verstehen. Nach einer Zeit des Nachdenkens, willigte Quistis dann doch ein. 'Eine Mutter sollte man nicht versuchen davon abhalten zu wollen, ihr Kind zu beschützen', wie sie sagte. Quistis ging dann mit Irvine wieder auf die Krankenstation zu Rinoa. Quistis musste diese Ansicht, dass sie Rinoa mitnehmen sollten, auch Dr. Kadowaki mitteilen. Schließlich wusste sie am besten über Rinoas Zustand Bescheid. Wie erwartet, hielt der Doc gar nichts davon. Doch Irvine gab nicht so schnell auf. Er nervte sie solange bis sie widerwillig nachgeben musste, aber nur unter der Bedingung, dass sie sich mit dem Gegenangriff auf Cifer nicht zu sehr beeilen würden. Denn ein oder zwei Tage Bettruhe für Rinoa wären schon noch angebracht. Irvine stimmte dem zu und ging dann wieder zu Rinoa. Das erste was sie fragte war: "Und? Was hat der Doc oder Quistis gesagt?" Irvine lächelte sie an und erstattete ihr dann genauestens Bericht: "Der Doc hat nichts dagegen, nur unter der Bedingung, dass du noch ein oder zwei Tage im Bett liegen bleibst." Rinoa drehte sich schon schmollend um. Irvine wusste, wie sehr Rinoa es hasste, ruhig im Bett liegen bleiben zu müssen. Vielleicht passte sie deswegen auch immer so gut auf, dass sie nicht verletzt wird. Irvine grinste sie an und gab ihr einen kleinen Kuss. "He, nicht gleich beleidigt sein. Ruhe muss schon noch etwas sein! Du kannst froh sein, dass Squall und Quistis nichts dagegen haben. Obwohl Squall dich eigentlich lieber noch länger hier liegen lassen wollte. Ich übrigens auch. Mir ist auch nicht wohl, wenn ich dich schon wieder beim Kämpfen seh." Rinoa nahm seine Hand und sah ihn durchdringend an, dann konterte sie etwas genervt: "Mensch, ihr beiden behandelt mich wie ein kleines Kind, dass sich keinen Meter bewegen dürfe, weiß Gott, was dann passieren würde. Aber ich sag dir was, mein lieber Irvine: Ich bin alt genug, dass ich weiß, was ich will! Und welche gewagte Sache ich eingehe. Und ihr wisst doch, dass ich manchmal gern mit dem Feuer spiel. Und außerdem: Es geht hier um Rikku, meine Tochter! Ich will die Kleine nicht an Cifer verlieren. Das lass ich nicht zu! Und deshalb werd ich auch um sie kämpfen! Mir geht es ja wieder ganz gut. Das ist doch die Hauptsache. Ich bin dazu in der Lage, gegen Cifer zu kämpfen und meine Tochter vor ihm zu beschützen! Verstanden?! Und noch mal will ich das jetzt nicht sagen. Ich weiß was ich tu!" Irvine war so überrascht über das, was Rinoa gerade sagte, dass es ihm fast schon die Sprache verschlug. Aber genau diese Seite an Rinoa liebte er so sehr. Rinoa war irgendwo ganz süß, wenn sie sich aufregte und sie versuchte immer ihren Willen durchzusetzen. Das trieb ihm ein Lächeln über die Lippen. "Gut, ich hab dich schon verstanden. Ich sag ja schon gar nichts mehr. Ich hätte sowieso keine Chance, so stur wie du sein kannst. Ein bisschen Sorgen mach ich mir aber trotzdem um dich. Und da kannst du auch nicht viel dagegen tun." Das sah Rinoa auch ein. Sie kuschelte sich an ihn und schloss ihre Augen. Sie war ziemlich erschöpft und müde. Irvine umarmte seine Freundin und küsste sie sanft. Wenig später schlief Rinoa wie so oft schon in seinen Armen ein. <<2 Tage später>> Wiederwillig blieb sie die 2 Tage im Bett liegen und schlief die meiste Zeit. Nun wachte sie aber schweißgebadet auf. Sie hatte in der Nacht einen schlimmen Alptraum und saß jetzt kerzengerade auf dem Bett und weinte. Irvine wurde dadurch auch aufgeweckt. Besorgt blickte er zu ihr und fragte sie: "Rinoa... was hast du denn? Hast du schlecht geschlafen, oder?" Rinoa drehte ihr verweintes Gesicht zu Irvine. Sie kuschelte sich an ihn und schluchzte: "Ich... Ich hatte einen schlimmen Alptraum... mit Rikku... und Cifer... Oh Gott... Er war so schlimm... " Irvine nahm sie fest in den Arm und tröstete sie etwas. "Willst du über den Traum reden? Ich hör dir zu." Rinoa blickte ihn kurz an und schüttelte dann ihren Kopf. "Nein, lieber nicht... Ich will den Traum nicht noch mal durchgehen müssen..." "Na gut, ist okay! Meinst du, du kannst wieder schlafen, oder willst du gleich wach bleiben? Rinoa schüttelte abermals den Kopf. "Ich möchte gleich auf bleiben. Hab auch etwas Hunger." "Okay, meine Süße! Wie wär's dann mal mit ner schönen Tasse Tee für dich?" "Oh ja, gute Idee. Danke!" Irvine verschwand dann und kam einige Minuten später mit einem Tablett, auf dem zwei Tassen und eine große Kanne standen, zurück. Dieses stellte er neben Rinoas Bett. Er schenkte in eine Tasse etwas Tee ein und hielt sie Rinoa hin. "Hier, bitteschön." Rinoa nahm die Tasse entgegen und nippte kurz daran. Die beiden hatten gerade ihren Tee ausgetrunken, als Squall und Quistis kamen. Irvine und Squall warfen sich sofort feindliche Blicke zu, aber einen Streit fingen die beiden nicht an, denn Rinoa nahm Irvines Hand und so konnte er nicht weggehen. Und Squall war auch nicht zu einem Streit zumute. Beide wollten auch nicht gerade vor Rinoa einen Kampf austragen. Quistis war auch aus einem guten Grund zu Rinoa gekommen. Sie wollte nämlich mit Rinoa über Rikku reden und wie sie die Kleine zurückholen könnten. "Na, Rinoa, wie geht's dir jetzt wieder? Ich hoff doch mal besser als gestern..." Rinoa konnte Quistis beruhigen: "Ja, mir geht's schon wieder bestens. Willst du dich jetzt auch noch davon überzeugen, dass ich sehr wohl in der Verfassung bin, euch zu helfen, meine Tochter zurückzuholen?" Quistis grinste sie an und nickte. "Jep, genau deswegen bin ich da. Ich will mich schon davon überzeugen, dass du das auch packst. Ein unnötiges Risiko wollen wir nämlich nicht eingehen. Es muss heute Abend alles klappen. Fehler dürfen uns nicht passieren." Rinoa setzte schon wieder an, um auch Quistis so zurecht zu weisen, wie sie es bei Irvine auch tat, doch dieser ahnte schon, was kommen würde, und legte Rinoa den Arm um und flüsterte ihr ins Ohr: "Nicht aufregen, Schatz. Ich hab dir ja schon gesagt, dass wir uns wirklich Sorgen um dich machen und du uns das nicht verübeln kannst." Laut sagte er dann zu Quistis: "Keine Sorge, Quistis. Ich denke Rinoa wird das schon schaffen. Wenn sie schon wieder dazu fähig ist, ihren Dickschädel durchzusetzen, packt sie Cifer mit Links." Als er dann noch vor sich hin grinste, stieß Rinoa ihn mit dem Ellenbogen in die Seite und grinste ihn genauso frech an. Irvine flog dabei fast vom Bett und Quistis konnte sich ein lächeln kaum verkneifen. Lachend erwiderte sie: "Okay, ich seh schon. Rinoa ist wieder fit wie eh und je. Wir werden uns erst heute Abend Cifer vornehmen. Ein Angriff bei Dunkelheit ist auf jeden Fall besser. Na ja, wenn möglich wollen wir, während wir Rikku zurückholen, Kämpfe größten Teils vermeiden. Aber morgen werden wir uns auf einen Angriff von Cifer gefasst machen müssen. Es ist zwar noch hin bis zum Abend, aber du solltest trotzdem noch ein bisschen trainieren, entweder in der Übungshalle oder im freien Feld. Und... noch ein Tipp meinerseits: Halte Irvine und Squall wenn möglich auseinander. Sonst liefern die sich jetzt sofort noch nen Kampf." Mit diesen Worten sah sie böse zu den beiden Jungs, die sofort knallrot wurden. Rinoa merkte das auch und antwortete: "Ja, okay. Werd ich machen! Wieso sollten Irvy und Squall jetzt schon kämpfen wollen?" "Ich denke das lässt du dir lieber mal von Irvine selbst erklären. Ich muss nämlich wieder los. Ich werde mich später noch mal melden. Bye bis später. Los Squall, du kommst auch wieder mit." Nachdem Quistis und Squall gegangen waren, wandte sich Rinoa gleich an Irvine: "Was hat Quistis eben damit gemeint, dass du und Squall euch noch verprügeln wollt, wenn man euch zusammen lässt?" Irvine schwieg zunächst, aber dann entgegnete er: "Dein Ex hat mir vor 2 Tagen, als du noch bewusstlos warst einige Sachen unterstellt, von wegen ich hätte damit nicht genug, mich schon an seine Freundin zu machen, jetzt könnte ich ja nicht mal auf dich, bzw. Rikku, aufpassen. Wir feinden uns jetzt seit dem an." Rinoa rollte mit den Augen, legte ihr Kinn auf seine Schulter und sah ihn an. "Ihr zwei seit echt unmöglich. Was Mädels wie mich angeht, müsst ihr immer die größten Feinde werden. Aber wenn ich's nicht besser wüsste, würde ich sagen, da ist jemand eifersüchtig." Dabei schmunzelte sie etwas. Irvine wandte dagegen nichts ein. "Du wirst schon Recht haben. Squall liebt dich wohl immer noch..." "Ja, kann schon sein, aber er muss sich damit abfinden, dass ich nun mit dir zusammen... und glücklich bin! Ich kann ja noch mal mit ihm reden." Irvine hatte dabei zwar kein so gutes Gefühl, denn er wusste, auch wenn Rinoa sagte, sie liebt Squall nicht mehr, sie doch noch ein paar Gefühle für ihn hatte. Er musste ja wissen, dass sich so was nicht von einem Tag auf den nächsten abstellen lässt. Aber er nickte ihr dann doch zu. Dann sollte sie mal mit ihm reden. Er wollte auch nicht ständig mit Squall auf Kriegsfuß stehen. Ein Kuss riss ihn plötzlich aus seinen Gedanken. Rinoa stand vor ihm und lächelte ihn an. "Na komm schon. Oder hast du schon vergessen, was Quistis eben sagte? Wir sollten langsam mal anfangen etwas zu trainieren." "Ja, ich weiß. Gehen wir." Irvine und Rinoa gingen zuerst noch mal zu Rinoas Zimmer, denn sie wollte sich noch kurz umziehen. In einem kurzen Bademantel konnte sie wohl schlecht trainieren. Obwohl das Irvine natürlich nicht viel ausgemacht hätte. Er sagte ja immer, dass Rinoa, egal was sie anhätte, einfach umwerfend aussah. Rinoa ließ sich dadurch jedoch nicht viel reinreden. Zehn Minuten später standen die beiden dann vor der Übungshalle. Selphie und Xell kamen ihnen entgegen. Mit ihnen redeten sie noch einige Minuten, dann betraten Rinoa und Irvine die Übungshalle. Sie trainierten ziemlich hart. Oder eher Rinoa ging ziemlich hart ran. Als sie leicht gestürzt war, steckte sie das einfach weg, und kämpfte weiter. Irvine hoffte nur, dass sie später auch so rangehen würde. Die Zeit verging ziemlich schnell. Fast zu schnell, wie Irvine meinte. Denn es war schon 8 Uhr abends als die Durchsage von Cid kam: "Rinoa Heartilly, Irvine Kinneas, Squall Leonhart, Xell Dincht, Selphie Tilmitt und Quistis Trepe, bitte in 15 Minuten vor dem Haupttor versammeln. Und viel Glück bei ihrem Auftrag!" Irvine und Rinoa sahen sich an. Jetzt bekamen sie es doch mit der Angst zu tun. Aber sie beeilten sich dennoch, schleunigst ihre Waffen und andere Hilfsmittel, die sie brauchen würden, zusammenzupacken und vor das Haupttor zu kommen. Einige Minuten später war die gesamte Truppe versammelt und sprachen noch mal alles ab. Quistis erklärte ihnen alles was jetzt wichtig war: "Okay, passt jetzt alle gut auf. Ich hab mich vorhin mit Cid noch mal abgesprochen, und er meint, dass es ein sehr großer Fehler wäre, wenn wir einen Frontal-Angriff starten würden, denn Cifer könnte Rikku gegen uns verwenden, und da wir die Kleine nicht verletzen wollen, müssten wir dann tun, was er sagt. Deshalb schleichen wir uns eher an. Die erste Truppe begibt sich in das Gebäude, während die zweite Truppe Wache hält. Der ganze Garden wird von der einen Truppe dann bewacht. Die 3 dieser Gruppe werden sich um den Garden verteilen und natürlich immer in Kontakt bleiben. In unserem Garden bleiben auch einige SEEDs in Position, damit er, im Falle eines Angriffs der gegnerischen Seite, nicht ungeschützt bleibt. Da Irvine bereits im Galbadia-Garden aufgewachsen ist, wird er bei Trupp A sein. Du müsstest dich ja auch dort auskennen, oder, Irvine?" Damit richtete sie sich an Irvine und sah ihn an. Dieser grübelte kurz und erwiderte dann: "Ja, sicher..." Quistis nickte zufrieden und fuhr dann fort: "Gut. Trupp A wird zunächst in der 2.Etage nach Rikku suchen. Ich war selbst oft dort, und deshalb denk ich mal, dass Cifer sich wohl kaum im Keller aufhalten wird, und Rikku in seiner Nähe sein wird. Also im Zimmer neben ihm zum Beispiel, mit anderen Worten: einem Hinterzimmer. Wenn ihr von irgendwem, sprich galbadianischen Soldaten, gesehen werdet, wird unverzüglich ein Rückzug unternommen. Ebenso wenn der Außentrupp entdeckt wird. Ich bitte Trupp A dann auf der Stelle zurück zu kommen. Das ist ein Befehl! Wenn ihr Rikku ohne jegliche Probleme gefunden habt, nehmt sie mit und kommt wieder zurück. Während der Rückfahrt, das sag ich euch auch gleich, werden in dem Fall, dass ihr gesehen wurdet, die Waffen geladen. Wir müssen versuchen Galbadia möglichst noch auf dem Weg zu unserem Garden aufzuhalten. So, ich denke, das war's jetzt. Wir müssen uns so oder so auf den erneuten Kampf mit Galbadia einstellen. Dazu brauch ich nicht mehr viel sagen. Kommen wir lieber mal zu der Auswahl der Truppen: Truppe A besteht aus..." Alle schauten gespannt auf Quistis bis diese dann verkündete: "Irvine, Rinoa und Selphie; Truppe B demnach aus Xell, Squall und mir selbst. "Wenn es jetzt keine Fragen mehr gibt, können wir aufbrechen." Keiner hatte irgendeine Frage. "Okay, dann ist alles klar. Abmarsch dann also!" Sie fuhren zuerst zu Balamb um von dort aus mit zwei Schiffen zum Galbadia-Garden weiter zu fahren. Rinoa wurde nun sichtlich nervöser. Irvine nahm sie deshalb in den Arm und drückte sie fest an sich, um sie zu beruhigen. Rinoa kuschelte sich etwas an ihn und schloss ihre Augen. Durch einen plötzlichen Schlag wurde sie aufgeweckt: Sie hatten bereits den Kontinent, auf dem sich der Galbadia-Garden befand, erreicht. Und waren soeben auf den Strand gelaufen. Sie stiegen aus und teilten sich sofort in die zwei Truppen auf. Sie besprachen noch mal kurz ihr Vorgehen, dann machten sie sich auf, Galbadia zu umzingeln. Dieser war von fast allen Seiten von Bergen umringt, was den 6 Helden natürlich einen Vorteil verschaffte. Quistis, Xell und Squall suchten sich gute Verstecke, von dem sie den ganzen Galbadia-Garden überblicken konnten. Kapitel 9: Mission mit böser Überraschung ----------------------------------------- Kapitel 9 Als alle auf ihren Positionen waren, näherten sich Irvine, Rinoa und Selphie unter Deckung von Quistis, Xell und einem immer noch mürrischen Squall dem Garden. Es war ihm nicht wohl dabei, wenn er nur Deckung geben sollte und die anderen den Garden betreten. Andrerseits konnte er es auch wieder verstehen, dass Rinoa und Irvine in diesem Team waren: Schließlich wollte Rinoa Rikku, ihre Tochter, befreien und sie hatte darauf bestanden, die Kleine selbst da rauszuholen. Irvine war aus dem Grund dabei, weil er den Galbadia-Garden bereits kannte, er war schließlich dort einige Jahre ausgebildet worden. Aber trotzdem. Wieso musste Selphie noch in der Gruppe sein? "Wahrscheinlich nur so als Lückenfüller und um mich nicht mit Irvine direkt zusammen zu lassen, bevor wir uns doch noch prügeln sollten... Aber wieso sollte es auch nur einen einzigen Grund geben, nicht auf ihn sauer zu sein?! Wenn dieser Kerl nur besser auf die beiden ,Frauen', die mir von allen anderen Menschen am wichtigsten sind, besser aufgepasst hätten, wäre Rikku noch bei ihnen und Rinoa nicht so stark verletzt worden.", dachte sich Squall im Stillen und vertrieb dann mit einem Kopfschütteln den Gedanken. Er hoffte nur noch, dass Rikku bald wieder bei ihnen sein würde. Dann konnte er immer noch wütend auf Irvine sein. Durch einen Hintereingang konnten Rinoa, Irvine und Selphie inzwischen ohne viel Aufsehen in den Keller des Gardens gelangen. Jetzt mussten sie nur noch in die 2.Etage kommen. Das wurde aber doch schwieriger für sie. Cifer musste wohl mit dem Angriff gerechnet haben, dann hinter jeder Ecke liefen einige Soldaten rum. Und bei den Soldaten allein blieb es ja nicht. In dem ganzen Garden verstreut waren Bewegungs- und Wärmemelder angebracht. Das erschwerte ihnen auch den Weg zu der obersten Etage. Während sie die Treppe nahmen, um hoch zu kommen, wurden sie mehrmals beinahe erwischt. Aber jeder der drei trug mindestens einmal dazu bei, dass sie sich gerade noch rechtzeitig verstecken konnten. Und auch seit Rinoa den Garden betreten hatte, umgab sie so ein komisches Gefühl, das ihr den genauen Weg zu ihrer Tochter wies. Je näher sie der 2. Etage kamen, umso stärker wurde diese überirdische Kraft. Rinoa fand auch ziemlich schnell eine Erklärung für das Gefühl: Rikku musste doch magische Kräfte besitzen, die sie jetzt in telepatische umwandelte, dass sie ihre Mutter rufen konnte. Dennoch mühsam hatten sie es also endlich geschafft die 2.Etage zu erreichen. Rinoa hatte schon so eine Ahnung, wo Cifer sein konnte: In dem Raum, in dem sie schon einmal waren, als sie noch nicht so lange bei ihnen war, und den anderen erzählte, dass sie einst in Cifer verliebt war. Irvine erinnerte sich daran, dass links von dem Zimmer ein weiterer großer Raum war, von dem man ungesehen diesen Raum beobachten konnte. Nachdem sie sich davon vergewissert hatten, dass in dem Raum keiner sein konnte, schlichen sie schnell dort hin. Irvine hatte dann auch Recht. In dem Raum hatte man nicht nur über den anderen Raum gute Übersicht, sondern auch über den gesamten unteren Teil des Gardens. Es musste so eine Art Kontrollraum sein, wie sich Rinoa dachte. Sie fanden Rikku wirklich in dem Raum, wo sie sie vermutet hatten, nur mit einem kleinen Problem: Cifer war ebenfalls dort. Rinoa gab schon fast alle Hoffnung auf. Sie rutschte an der Wand hinunter und legte ihren Kopf auf ihre Knie. Leise flüsterte sie zu den anderen beiden: "Toll, Rikku hätten wir gefunden, aber wie sollen wir an Cifer vorbeikommen? Kämpfen können wir auf keinen Fall. Ihr habt ja gesehen wie gut der Garden bewacht wird. Wir sind drei zu etlichen tausend Soldaten. Und außerdem ist das zu gefährlich. Ich würde mir das nie verzeihen, wenn Rikku dabei verletzt wird. Quistis sagte uns ja auch, dass wir nicht allzu viel riskieren sollten." Irvine und Selphie sahen sich verdutzt an. Seit wann gibt Rinoa so schnell auf und hört auf solche Befehle? Sonst ist sie doch zu jeder Wagnis bereit. Irvine machte ihr wieder etwas Mut: "Jetzt hey, Kopf hoch. Wir dürfen davon auch nicht gleich aufgeben. Cifer kann nicht die ganze Zeit bei der Kleinen im immer bleiben. Wir müssen uns jetzt selbst etwas ausdenken, was wir machen." Rinoa sah ihn an und fragte: "Okay, ist ja gut. Hast du denn schon eine Idee? Wir können ja auch nicht die ganze Zeit hier sitzen. Das hier muss irgendwie ein Kontrollraum oder so sein. Irgendwann kommt hier auch jemand rein." Das hätte sie lieber nicht sagen sollen, denn soeben öffnete sich die Tür. Sie hatten keine Zeit mehr sich zu verstecken. Zwei galbadianische Soldaten betraten gerade den Raum. Sie schlugen sofort Alarm, als sie die Eindringlinge sahen. Irvine befahl sofort: "Los! Lauft ihr beiden! Rückzug!!" Selphie rannte zuerst raus. Irvine schlug die beiden Soldaten noch um, und floh dann ebenfalls. Rinoa folgte als letzte. Die drei rannten zunächst noch zusammen denselben Weg zurück, den sie auch gekommen waren, doch als sie durch das 1. Stockwerk kamen, blieb Rinoa immer weiter zurück. Aber weder Irvine noch Selphie merkten das. Rinoa bog in einen anderen Gang und versteckte sich dort in einem Klassenzimmer. Sie hatte Glück, denn einer der Schulcomputer war an. Sie lauschte noch mal, ob ihr auch keine Soldaten in den Gang gefolgt waren und setzte sich dann vor den Computer. Sie musste sehen, wie sie auf dem kürzesten Weg wieder hoch ins 2.Stockwerk kommen konnte, um Rikku zu befreien. Als sie nämlich aus dem Kontrollraum floh, hatte sie noch einen kurzen Blick in das nebenliegende Zimmer werfen können. Cifer hatte Rikku einfach dort hingesetzt und war auch rausgerannt. Wenn Rinoa sich jetzt beeilen würde, könnte sie Rikku aus dem Zimmer holen, und mit ihrer Tochter aus dem Garden fliehen. Währenddessen rannten Irvine und Selphie so schnell sie konnten aus dem Garden. Als sie rauskamen, dicht gefolgt von feindlichen Soldaten, gab Quistis den Schießbefehl. Jetzt mussten sie Irvine und Selphie schützen. Da merkte Squall schon, dass Rinoa nicht rauskam, konnte aber nicht mehr so sehr darüber nachdenken, weil schon der Befehl zum Rückzug zu den Schiffen kam. Als alle in dem Schiff saßen, merkten sie erst, dass Rinoa wirklich nicht dabei war. Jeder wusste wo sie war. Da brauchte keiner weiter nachdenken. Irvine und Squall warfen sich feindliche Blicke zu, befahlen dann aber doch im beiderseitigen Sinne, dass sie wieder zurück zum Galbadia-Garden müssen. Auch wenn sie sich wohl eher hassten, mussten sie sich nun zusammenraufen. Es ging schließlich um Rinoa und Rikku, die beide genauso liebten und nicht auszumalen gedachten, wie sie sich allein aus dem feindlichen Garden kämpfen sollte. Selphie, die mit in dem kleinen Schiff der beiden war, versuchte es zwar, konnte sie aber nicht davon abhalten, und so starteten die beiden Kämpfer eine waghalsige Gefährdung. Sie fuhren dicht nebeneinander und ließen Selphie in das andere Schiff umsteigen, so dass Irvine und Squall dann das eine Schiff für sich allein hatten. Die anderen fuhren zurück zu dem Balamb-Garden, während Irvine und Squall ihres zurücksteuerten an die galbadianische Küste. Unterdessen hatte Rinoa zwei Wege gefunden, wie sie einerseits zu Rikku kommen konnte, und andererseits mit ihr dann aus dem Garden zum Strand. Sie hoffte nur, dass alles klappen würde. Auf der Hut bleibend huschte sie in die 2.Etage zurück. Die wenigen Soldaten, die ihr über den Weg liefen, überlistete sie schnell und gekonnt. So brauchte sie also wenig Zeit zu ihrer Tochter zu kommen. Als ihre Tochter sah, wer jetzt kommt, sprang sie sofort überglücklich auf und rannte zu ihrer Mutter: "Mammiii!! Da bist du ja endlich. Ich hab dich schon vermisst und hatte ganze dolle Angst. Der böse Mann war gar nicht lieb zu mir." Dabei kullerte ihr eine Träne die Wange hinunter. Rinoa schloss ihre Tochter ganz fest in den Arm und wischte ihr die Träne weg. "Nicht weinen, meine Süße. Mami ist ja schon da. Jetzt wird dir niemand mehr was antun. Das versprech ich dir sogar, mein kleiner Engel! Aber jetzt musst du schön still sein, damit wir wieder zurück zu den anderen kommen können, okay?" Rikku nickte und verschloss dann mit einer Handbewegung ihren Mund und warf symbolisch den Schlüssel weg. Dann machte sich Rinoa wieder auf den Rückweg. Wieder musste sie sich an einigen Soldaten vorbeischleichen, aber wie zuvor auch, gelang ihr das mit List und Tücke. Sie atmete kurz auf, als sie von dem Hintereingang aufs freie Gelände hinaustrat. Ihre Tochter lief immer noch schön brav neben ihr her und freute sich auch, dass sie wieder im Freien sein konnte. Aber aufblitzende Lichter hinter den Bergen, in welche Richtung sie auch gingen, machten ihr große Angst. Sie jammerte ein bisschen, bis Rinoa sie schließlich auf den Arm nahm und beruhigte. "Keine Angst, Rikku. Ich werd schon auf dich aufpassen. Wir müssen leider dahin." Sie drückte Rikku an sich und lief mit ihr auf einem schmalen Weg den Hügel hoch. Rinoa amtete erneut auf, als sie die flache Ebene erreicht hatte. Aber durch ein Geräusch veranlasst sah sie ein paar Meter neben sich. Rinoas Augen wurden immer noch größer. Was sie dort wieder sah, ließ sie sprachlos werden: Es war so ein Ungeheuer, gegen das sie schon vor ein paar Tagen gekämpft ... und sie verloren hatte... Rikku erblickte ebenfalls das Ungeheuer und kreischte laut auf. Sie war in Panik versetzt und Rinoa hatte alle Mühe sie ruhig auf dem Arm zu halten. Rinoa dachte nicht lange nach, sondern rannte gleich in die entgegengesetzte Richtung. Weit kam sie aber nicht. Denn in der anderen Richtung versperrte ihr Cifer den Weg und hinter ihm war ein kleiner Teil von Soldaten. Jetzt gab es keinen Ausweg mehr für Rinoa. Entweder sie würde weiter den Berg raufklettern, oder sie würde zum Meer laufen. Sie erkannte schnell, dass am Meer kein Schiff war, und der Berg zu hoch war, um mit Rikku im Arm dort hinauf zu kommen, schon allein deswegen, weil Rikku auf ihrem Arm wild zappelte. Cifer erkannte Rinoas Hilflosigkeit und lachte höhnisch auf. "Tja, meine liebe Rinoa! Jetzt gibt es keinen Ausweg für dich und dein Beschützer wird dir jetzt auch kaum helfen können." Er lachte weiter. Rinoa ging langsam zu dem Berg und setzte Rikku dort hinter einige Felsen. Sie ging in die Hocke und sprach zu Rikku: "Bleib jetzt bitte schön da sitzen, Rikku! Mami muss jetzt was erledigen." Dabei sah sie mit einem finsteren Blick zu Cifer. Rikku nickte und versteckte sich in einer kleinen Nische des Berges, beobachtete aber trotzdem, was zwischen ihrer Mutter und Cifer vor sich ging. Rinoa stand auf und stellte sich einige Meter gegenüber von Cifer. Sie zog ihr Waffe und entgegnete ihm: "Wenn du Rikku haben willst, dann musst du zuerst an mir vorbei. Und das werde ich nicht so schnell zulassen! Da musst du schon hart gegen mich vorgehen. Und ich sag dir noch eins: Wenn du deine Ungeheuer oder deine Soldaten auf mich hetzt, bist du ein elender Feigling!" Sie schwieg kurz und fragte Cifer dann: "Also, was ist? Willst du ein Feigling bis an dein Lebensende sein, oder stellst du dich persönlich zu einem Kampf? Dann werden wir ja sehen, was du gegen Hexen so alles in der Hand hast." Alles ließ sich Cifer auch nicht gefallen und so gab er mit einer Handbewegung den Soldaten zu verstehen, dass sie mit dem Biest abziehen sollten. Danach zog auch er seine Waffe. Ein Kampf zwischen den beiden begann. Inzwischen erreichten auch Irvine und Squall wieder das Land und stiegen sofort aus. Sie rannten Richtung Garden, blieben aber nach ein paar Metern schon wieder stehen. Sie erkannten, dass Rinoa gegen Cifer kämpfte und sich gar nicht schlecht machte bis jetzt. Aber Cifer war auch gut. Die Jungs zogen sofort ihre Waffen und stürmten zu Rinoa vor. Sie stellten sich an ihre Seite. Rinoa sah die beiden an und nickte ihnen zu. Sie war jetzt doch froh, dass sie Hilfe bekommt. Allein würde sie wohl doch nicht gegen Cifer ankommen. Es war aber jetzt noch kurz Stille. In dieser Stille trat ein für Irvine und Squall unbekannter Mann an Cifers Seite. Rinoa wollte ihre Augen nicht trauen, wer nun neben Cifer stand und mit ihm redete. Irvine sah zu ihr und sah, wie ihre Augen etwas Ängstliches ausdrückten. Er nahm sie in den Arm und fragte sie besorgt: "Rinoa, was ist denn? Wer ist der Mann da?" Rinoa sagte zuerst nichts. Als Irvine aber noch mal fragte, antwortete sie ihm stotternd: "Irvy, das... das ist.... Neale... mein Bruder..." Irvine verstand sofort. Neale musste wohl die Fronten gewechselt haben, und ist nun auf Cifers Seite. Er konnte verstehen, dass Rinoa nicht davon begeistert war, dass sie gegen ihren großen Bruder kämpfen muss, wenn es jetzt überhaupt so weit kommen würde. Neale und Cifer machten nun nämlich noch keine Anstalten, zusammen gegen sie zu kämpfen. Irvine gab Squall währenddessen aber mit einem Blick ebenfalls zu verstehen, dass der Mann Rinoas Bruder war. Es wurde noch stiller. Man konnte jetzt außer dem Wind auch weit entfernt das Rauschen des Wassers und aktive Nachttiere hören. Aber darüber machten sich Squall und Irvine keine Gedanken, Rinoa erst recht nicht. Sie wollte nicht gegen ihren Bruder kämpfen. Das konnte sie nicht, auch nicht, wenn sie sich das oftmals, als sie mit ihm gestritten hatte, gewünscht hatte. Konnte das denn nicht vermieden werden? Ein Kampf gegen ihren eigenen Bruder? Das hält sie nicht durch. In diesem Moment wandte sich Cifer wieder an die drei. "Also wie ich euch grad so seh, kennt ihr den Herrn neben mir schon. Aber trotzdem, das ist Neale, und um noch genauer zu sein, dein lieber Bruder, Rinoa." Dabei sah er Rinoa boshaft an. Aber Rinoa ließ sich von Cifer nicht einschüchtern, sondern konterte ihm schnippisch zurück: "Ich weiß! Dass du nicht irgendwann einmal an deiner Nettigkeit erstickst..." Dann drehte sie sich zu Neale und sagte zu ihm: "Du bist echt tief gesunken, Bruderherz. Oder soll ich besser sagen, ,Verbündeter meines Feindes'? So was hätte ich von dir nicht erwartet... Aber na ja, was will man von einem streitsüchtigen Menschen schon erwarten? Ich wusste doch, dass ich irgendwann mal gegen dich kämpfen muss, nachdem wir immer so oft Streit bekommen." Neale sah Rinoa immer noch unverändert an. "Du bist gut, Kleines! Dann lass uns diesen Kampf gleich mal austragen. Ich ändere meine Meinung nicht mehr: Ich bleib an Cifers Seite." Rinoa hasste es, wenn man sie Kleines nennt, und obwohl sie eigentlich zu einem Kampf mit ihrem Bruder keine Lust hatte, war sie trotzdem so sauer auf ihn, dass ihr so ein Kampf eigentlich gerade recht kam. Nach allem, was Neale ihr in ihrer Kindheit immer angetan hatte, diese Herzlosigkeit gegenüber ihr, obwohl sie ihn immer liebte und als großen Bruder vergötterte, ihn als Vorbild sah, war sie froh, dass sie sich dafür nun rächen konnte. Neale lief also etwas Richtung Meer. Wenn sie schon kämpften sollte, dann wär ein bisschen mehr Freiraum nicht schlecht. Rinoa wollte ihm schon folgen, aber Irvine hielt sie an der Hand fest. Rinoa blickte zuerst zu seiner Hand, die ihr Handgelenk fest umschloss, und dann in seine Augen. Irvine schaute ihr ebenfalls in die Augen und durch ein Glühen darin veranlasst ließ er Rinoa wieder los. "Irvine, das ist mein alleiniger Kampf nun... Ich schaff das schon." Sie gab ihm noch einen Kuss und lief dann Neale hinterher. Irvine sah ihr besorgt nach, doch Squall versuchte ihn ein bisschen zu beruhigen: "Jetzt mach dir mal nicht solche Sorgen. Rinoa wird schon gegen Neale ankommen. Neale ist eigentlich auf demselben Kampfniveau wie sie. Die beiden sind also so ziemlich gleich stark. Ich hoff doch, dass das so ist ..." Das letzte sagte er lieber nicht, sondern dachte sich das nur im Stillen. Seinen Blick immer noch stur auf Rinoa gerichtet, antwortete Irvine hingegen energisch: "Das soll mich beruhigen?! Das glaubst du wohl nicht im Ernst! Rinoa war zwar bei den meisten Aufträgen dabei und hat sich auch völlig allein aus dem Garden gegen einige 100 Galbadianer gekämpft und war dabei, als wir Artemisia besiegt haben, aber trotzdem wird sie es mit einem Soldaten, der auf der Raketenbasis war, auf der nur einige der besten Soldier hingehen können, nicht so leicht aufnehmen können. Zumal das ihr Bruder ist. Sie hat viel zu viel Herz um einen Familienangehörigen aus den engsten Kreisen zu bekämpfen ... und zu verletzten." Squall blickte ratlos abwechselnd zu Irvine, Rinoa und Cifer. Bei Cifer hielt sein Blick inne. Dieser grinste hämisch, denn erneut standen sie sich in einem Kampf gegenüber. Irvine registrierte jetzt endlich mal, dass Cifer auch noch da war. Er entsicherte wieder seine Waffe und ging wie Squall in Kampfstellung. Es war für alle langsam schon reine Routine, gegen solche Gegner wie Cifer zu kämpfen, wenn nicht gar gegen ihn selbst. Aber was war mit solchen Gegnern wie mit Neale? Irvine wusste es nicht... Auch wenn er noch so angestrengt darüber nachdachte. Im Moment durfte er aber auch nicht weiter denken. Cifer wartete auf seinen und Squalls Angriff, den er auch sofort bekommen sollte. Squall ging zuerst auf Cifer los und gleich danach folgte auch Irvine. Beide Helden setzten ihre Wut, die jeder von ihnen aus unterschiedlichen Gründen im Bauch hatte, nun in die Angriffe. Kapitel 10: Geschwisterkampf und dessen verheerende Folgen ---------------------------------------------------------- Kapitel 10 Rinoa und Neale standen sich einige Meter mit ihren gezogenen Waffen gegenüber und starrten sich nur ohne mit der Wimper zu zucken an. Neale brach zuerst das Schweigen: "Na, Rinoa! Sollen wir gleich anfangen zu kämpfen, oder wollen wir uns noch ein bisschen Zeit lassen und du kannst noch in Ruhe über die guten alten Zeiten nachdenken?" Rinoa sah ihm wütend in die Augen und entgegnete ihm: "Mir egal! Über deine Herzlosigkeit brauch ich wirklich nicht mehr so lange nachzudenken. Nur zwei Fragen hab ich noch: Seit wann bist du schon auf Cifers Seite, und wie kams dazu?" Neale blickte sie an und antworte ihr: "Lange genug, um zu erfahren, wie sehr du deine Tochter liebst und wo du mit ihr überall hinkommst. Wie es dazu kam fragst du auch noch? Na ja, ohne Cifer wär ich einige Zeit nach deinem Besuch auf der Raketenbasis vor nem Jahr aufgeschmissen gewesen, wenn du verstehst, was ich meine." Rinoa konnte sich ein höhnisches Lachen nicht verkneifen. "Seit wann lässt du dir von so nem Typen helfen, noch dazu von einem Galbadianer, wo du die doch so sehr hasst, und das schon knapp ein Jahr?" "Tja, die Zeiten ändern sich eben. Aber das müsstest du ja am besten wissen." "Stimmt, das weiß ich! Und langsam seh ich ein, dass es ein Fehler war, damals mit zur Raketenbasis zu gehen, wo ich zu der Zeit auch gerade so schön dabei war dich zu vergessen." "Na, wenn du so dumm bist, kann ich dir auch nicht helfen. Aber gut, du warst schon immer so, verfluchte Hexe!" "Dein letztes Wort stimmt! Aber bezeichne meine Akte von damals nicht als dumm." "Okay, hab ich auch nicht nötig. Also wegen mir können wir ruhig noch länger Kaffeekränzchen halten. Aber irgendwann sollten wir's auch mal Cifer und deinen Beschützern gleich tun. Sonst wird's hier noch langweilig.", erwiderte Neale fast schon gelangweilt und besah sich seine Waffe, ein Mix zwischen Peitsche und Schwert. Rinoa drehte sich zu Irvine und Squall um und sah ihnen einige Sekunden zu, wie sie gegen Cifer kämpften. Diesen Moment nutze Neal aus und stürmte auf Rinoa zu. Rinoa merkte das gerade noch rechtzeitig und duckte sich unter Neales Waffe weg. "Du liebst es wohl immer noch deine Gegner zu überraschen, was, Neale?" Rinoa wartete die Antwort gar nicht mehr ab, sondern benutze einen Feuga-Zauber gegen Neale. Auch der zauberte jetzt kräftig gegen Rinoa. Der Kampf begann, wurde aber immer verbitterter. Irgendwann rief Rinoa dann auch eine G.F. zu Hilfe. Sie setzte nun alle ihr offenstehende Mittel und Zaubereien gegen ihren Bruder ein. Mit der Beschwörung einer G.F. hatte sie nun auch bessere Chancen gegen ihn. Neale fluchte zwar am Anfang noch ziemlich, weil er doch unfair fand, dass Rinoa sich Hilfe von Shiva holte, aber dann rief auch er eine G.F. "Ultima-Vita!", schrie dann auch schon Rinoa und wandte ihren stärksten Hexen-Lebenszauber auf sich an, um etwas mehr Kräfte zu bekommen. Die Zeit verging ziemlich schnell und innerhalb von wenigen Minuten, waren alle verletzt. Auch Cifer und Neale. Aber auch Rinoa wurde zusehends wackliger auf den Beinen und Irvine warf ihr immer wieder besorgte Blicke zu. Aber er konnte nicht zu ihr, denn Cifer hielt ihn und Squall auch ganz schön in Schach. Als Rinoa dann von Neales G.F. angegriffen wurde, brach sie zusammen. Sie rappelte sich wieder soweit auf, dass sie wenigstens kniend ihren Feind sehen konnte und hielt mit schmerzverzogenem Gesicht ihren ziemlich stark blutenden Arm. Sie sah Neale kurz mit einem durchdringenden, fast gefährlichen Blick an. Ihre Augen drückten dann einen Sekundenbruchteil später nur noch eine einzige Leere aus. Dann rief sie mit erhobenen Armen: "Pro...tege (Anm.: Ja ja... wieder mal was Neues erfunden... Ist eben ein Schutzzauber speziell von Hexen für Hexen, fast so wie Protes würd ich sagen)!". Daraufhin wurde Rinoa ein paar Zentimeter in die Luft gehoben und von einem gleißenden weißen Licht umgeben, das sofort wieder abgeschwächt wurde zu einem leichten bläulichen Strahlen um sie herum, bevor es dann ganz erlosch. Rinoa sank wieder auf den Boden herab. Irvine wollte schon zu ihr stürzen, aber Rinoa rappelte sich soeben wieder auf und konnte zwar noch etwas schwach auf den Beinen wieder stehen. Dann beschwor sie Bahamut herauf. Irvine bewunderte seine Freundin nachdenklich, wie stark sie sein konnte. Und wieder einmal mehr erkannte er, was ihr Dickschädel alles vermag. Aber trotzdem hatte er Angst um sie, denn sie sah fertig aus ... und das war sie auch. Rinoa hetzte nun Shiva und Bahamut auf Neale. Dieser konnte zwar diesen Angriff abwehren, aber ganz unverletzt entkam er auch nicht. Ihn hatte es am Bein erwischt. Nachdem Neale noch mal seine GF auf sie hetzte, und Rinoa noch mal erwischt wurde, durchdröhnte ein lautes hohes Kreischen die Umwelt von Neale und Rinoa. Rinoa wusste sofort was oder wer das war... ihre Tochter. Und in dem Moment bekam sie noch mal einen extra Kraftschub und ihr Schutzzauber steigerte sich noch mal ins Unermessliche. Sie nahm all ihre und auch einen Teil der Kraft ihrer Tochter, die sie erhalten hatte, zusammen und steckte alles in ihren stärksten Zauber. Diesen heuerte sie zusammen mit Shiva und Bahamut auf Neale. Ab diesem Zeitpunkt merkte sie nur noch flüchtig, was um sie geschah, denn ihr letzter Zauber war doch noch ziemlich stark und sie wurde durch diesen ziemlich erschöpft. Auf der einen Seite wollte sie ja alles auf Neale setzen, aber auf der anderen wollte sie ihren Schutzzauber nicht auflösen. Neale fiel unterdessen auf den Boden und blieb leblos liegen, während Irvine und Squall ebenfalls noch mal alles gaben, und zusammen Cifer angriffen. Als der sah, dass Neale von Rinoa besiegt wurde, und wie Irvine und Squall ihn angriffen, erkannte er, dass er heute hilflos gegenüber ihnen war und zog sich lieber zurück. Rinoa merkte nichts davon, dass Cifer abzog, sondern stand mit ihrer Waffe vor Neales Körper und blickte starr auf ihn. Sie hatte es tatsächlich geschafft ihren Bruder zu besiegen. Wie konnte sie das überhaupt tun? Auch wenn er die Fronten wechselte, und sie so oft Streit mit ihm hatte, er war trotzdem immer noch ihr Bruder. Aber jetzt? Womöglich hat sie ihn durch ihren letzten Zauber wirklich getötet. In dem Moment kamen auch Squall und Irvine zu ihr. Irvine umarmte Rinoa fest und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie schmiegte sich an ihn und schloss ihre Augen. Ihr tat alles weh, vor allem ihr Arm ... und sie war total erschöpft. Irvine schaute sie an und flüsterte zu ihr: "Du hast echt gute Arbeit geleistet, Rin! Ich bin stolz auf dich. Aber komm, lass uns Rikku holen. Dein Arm sollte auch verarztet werden. Der sieht ganz schön mitgenommen aus." Rinoa nickte und lief zu den Bergen. Sie nahm Rikku vorsichtig aus der Bergnische und lief zurück zu Irvine. Rikku sah auch ziemlich verstört aus. Irvine fand, dass sie jetzt schnell heimgehen sollten, damit Rinoa und Rikku untersucht werden und sich danach ausruhen konnten. Weder er, noch Squall hatten eine Ahnung was dieses Kreischen war, und wieso Rinoa auf einmal einen so starken Schutz- und Angriffszauber anwenden konnte. Irvine warf Squall noch einen Blick zu, und dann gingen sie zu dem Schiff. Dort angekommen, setzten sich Rinoa und Irvine mit Rikku auf dem Arm in den hinteren Teil des Schiffes, und Squall ging vor und machte sich gleich mal daran zurückzufahren. Rinoa sank entkräftet auf einem der Plätze nieder und schloss ihre Augen. Sie war so erleichtert, das alles endlich hinter sich zu haben. Aber dennoch schwirrten ihre Gedanken nur um ihren Bruder Neale. Hatte sie ihn wirklich umgebracht? Es war ja immer so gewesen, dass Neale sie fertig machte, und soweit sie sich erinnern konnte, niemals anders herum. Sie tastete sich langsam zu der Hand ihrer Tochter, die Irvine neben sie gelegt hatte, und drückte diese fest. Sie war doch froh, endlich wieder ihre kleine Tochter bei sich zu haben. Rinoa versuchte nicht mehr so viel nachzudenken und schlief ein. Das dachte Irvine zumindest, als er sie später im Hafen von Balamb aufwecken und sagen wollte, dass sie wieder daheim wären. Aber Rinoa zeigte keine Reaktion. Langsam bekam Irvine es mit der Panik zu tun. Squall konnte er auch nicht mehr zurückholen, weil der schon mit Rikku vorgegangen war zurück zum Balamb-Garden. Also nahm Irvine seine Freundin einfach auf die Arme und trug sie zum Garden. Die anderen aus dem Team kamen ihm gleich entgegen, und auch Dr. Kadowaki wartete schon mit Youn auf Squall und Irvine. Irvine gab Rinoa sofort ab an sie und wollte so schnell wie möglich wissen, was mit ihr los war. Während Quistis alle auf ihre Zimmer schickte, dass sie sich ausruhen sollten, wurde Rinoa gründlichst untersucht. Zumindest versuchte man es, aber man erreichte nicht viel. Es vergingen mehrere Stunden, bis dennoch einigermaßen klar war, was mit Rinoa los sei. Aber dann konnte der Doc der Truppe auch nur einen nicht annähernd guten Bericht über ihren Zustand abgeben. Nach knapp einer Woche, in der Rinoa jetzt schon bewusstlos war, hatten alle dann das Warten satt und Irvine beschloss schließlich nochmals von Dr. Kadowaki einen besseren Bericht über Rinoas Zustand zu bekommen. Die Ärztin, die der Truppe versicherte, dass sie Rinoa in der letzten Woche nochmals gründlichst untersucht hatte, klärte Irvine schließlich auf: "Rinoa muss wohl in den letzten paar Sekunden ihres Kampfes gegen Neale noch mal einen extra Kraftschub bekommen haben, der zunächst ihren Schutzzauber, den sie zweifellos zuvor auf sich anwendete, vor dem Angriff von Neale stärkte. Und um ihn dann noch mal so stark angreifen zu können, steckte sie alles in den Angriff. Na ja, fast alles. Ich vermute ihr Körper wehrte sich dagegen, auch die Energie des Schutzes abzugeben. Somit kämpfte Rinoa also nicht nur gegen Neale und seine GF sondern auch ihr Verstand gegen ihren Körper. Und bei Hexen, wie sie es eine ist, verursacht so etwas Chaos und unterbindet jeglichen Versuch ihr von außen helfen zu können. Ist sozusagen ein spezieller Schutz von Hexen, wie sie sich vor Fremdeinwirkungen beschützen, bis sie eben aufgrund eines zu großen Kampfs innerhalb und von Fremden zusammenbrechen. Dann lässt der Schutzzauber im Normalfall nach einiger Zeit, im Extremfall vielleicht nur 24 Stunden, nach. Aber das scheint bei Rinoa nicht der Fall zu sein." Irvine folgte dem Bericht des Docs aufmerksam und konnte sich nur noch wundern. Aber ein paar Fragen hatte er natürlich auch noch. "Und was heißt das jetzt im Klartext? Und vor allem, woher hatte Rinoa noch mal Kraft bekommen?" "Ihr sagtet ja, ihr hättet ein hohes Kreischen gehört, stimmt's? Das müsste das von ihrer Tochter gewesen sein. Rikku müsste mitbekommen haben, dass ihre Mutter vielleicht dem Tod nahe war, und hat somit durch Telepathie, oder etwas ähnlichem, ihre Kraft weitergeleitet." "Das müsste wirklich eine Erklärung dafür sein. Oh Mann.... Also können wir Rikku danken, dass sie ihre Mutter vor dem Tod bewahrt hat?" "Noch nicht so schnell. Die zusätzliche Kraft war zwar gut, keine Frage, aber Rinoas Schutz ist noch erhalten geblieben, trotz des Zusammenbruches, wegen ihrem innerlichen Kampf." "Ah ja, und was bedeutet das jetzt?" "Dass wir trotz aller ärztlicher Mittel ihr nicht helfen können. Zuerst müsste Rinoa ihren Schutzzauber aufheben. Aber da sie wieder in einen Bewusstlosigkeitszustand gefallen ist, wird das nicht möglich sein." "Also auf Deutsch: Wir können nur zusehen, wie Rinoa nun stirbt, oder wie?" fragte Irvine außer sich. Rinoa sollte nicht sterben, er brauchte sie noch. Er verbot es ihr sogar in Gedanken." "So leid es mir tut, eigentlich ja. Man könnte höchstens versuchen, noch mal Rikku zu ihrer Mutter zu lassen, dass die mit magischen Kräften, oder was sie auch immer für Kräfte als womöglich Halbhexe hat, bittet oder Rinoa hilft, den Zauber aufzuheben. Aber viel versprechen kann man sich davon auch nichts." "Egal, Hauptsache man macht überhaupt was. Sie sind doch Ärztin! Also müssen sie doch alles versuchen, jemanden zu heilen!" "Ja, ist ja gut. Dann holen sie mal Rikku hierher. Einen Versuch wäre es alle mal wert. Mehr weiß ich leider auch nicht. Hatte noch nie so einen Fall." Irvine nickte ihr zu, und verschwand dann, um Rikku zu holen. Kapitel 11: Große Enttäuschung ------------------------------ Kapitel 11 Wenige Minuten später warteten nicht nur Irvine und Rikku vor dem Lazarett, sondern die gesamte Truppe versammelte sich wieder. Alle hofften, dass Rinoa wieder zu sich kam. Es war ja nun lange genug vergangen, seitdem sie bewusstlos auf der Krankenstation lag. Quistis erklärte Rikku dann kurz, was sie machen müsse, und schickte die Kleine dann zu Rinoa. Rikku verstand sofort auf Anhieb, was das Team von ihr erwartete, und auch sie vermisste ihre Mutter sehr. An deren Krankenbett angekommen, krabbelte sie hinauf, und nahm Rinoas Hand. Rikku spürte nun noch mehr, dass etwas nicht stimmte, denn diese war eiskalt. "Oh Mammi! Egal was du hast... komm bitte wieder zu dir. Ich vermiss dich!" Den letzten Satz flüsterte sie unter Tränen, versuchte sich aber gleich wieder zu beruhigen. Sie schloss dann ihre Augen und konzentrierte sich stark auf ihre Mutter, wie Quistis es ihr geraten hatte. Sie wollte einfach irgendwas ereichen. Sie wusste ja noch nicht genau, was Telepathie bedeutet, und was man machen muss, um mit jemandem telepatisch Kontakt aufzunehmen. Rikku wollte schon aufgeben, weil sie von dem vielen Nachdenken schon Kopfschmerzen bekam, aber in dem Moment flüsterte leise eine sanfte Stimme, die sie nur zu gut kannte, ihren Namen. Die Stimme ihrer Mutter schien für Rikku immer näher zu kommen, bis sich das Mädchen schließlich umdrehte und beinahe einen Schrecken bekommen hätte. Hinter ihr stand nämlich ihre Mutter, das heißt, eher etwas Ähnliches als ein Geist von ihr stand dort. Ziemlich verwundert fragte Rikku: "Mammi! Da bist du ja! Aber wie kannst du da liegen und gleichzeitig da stehen und mit mir reden? Das verwirrt mich! Hör damit auf, Mammi!" "Keine Sorge, meine Kleine! Ist schon gut. Du wolltest doch mit mir reden." "Ja, wollt ich doch, Mammi. Aber wie hast du das gemacht?" "Weiß ich nicht... Ich weiß nur, dass du doch ne kleine Hexe geworden bist, Süße!" "Ui, echt? Kann ich dann auch so coole Sachen wie du, und hab solche besonderen magischen Fähigkeiten?" "Ja, kannst du! Den Beweis haben wir hier. Sonst hättest du mich ja wohl kaum so rufen können." "Hey klasse! Kannst du mir helfen, dass ich die richtig einsetz und lern damit umzugehen, so wie du?" "Ich würde es wirklich gern tun, aber ich kann nicht." Rikku blickte sich traurig um zu dem leblosen und richtigen Körper ihrer Mutter. "Weil du nicht mehr wirklich da bist, Mammi? Alle reden von so nem Schutzzeugsel, wegen dem sie dir nicht helfen können. Mach, dass das aufhört! Ich hab so große Angst, wenn die immer über das reden! Oder muss ich dir helfen, Mammi?? Los sag schon! Ich will nicht, dass du mich alleine lässt, hörst du? Du sollst bei mir bleiben." Rinoa hatte nun einen genauso traurigen Ausdruck in ihren Augen und ging langsam auf ihre Tochter zu. Dabei ließ sie aber den Blick von ihrem eigentlichen Körper nicht los. Dann kniete sich Rinoa vor ihre Tochter und sah ihr lange in die Augen, bevor sie antwortete: "Ich weiß... Was die sagen... das stimmt alles. Aber ich kann nichts machen. Auch wenn ich es noch so sehr wollte. Auch mit deiner Hilfe kann ich nichts machen... Ich will dich dabei nicht verletzten, was du mit größter Wahrscheinlichkeit trotzdem wirst. Ich hab schon so viel versucht. Du musst jetzt stark sein, mein kleiner Engel, ja? Irvine, Squall und Selphie, Quistis und Xell, werden alle auf dich aufpassen und für dich da sein." Rikku begann nun zu weinen und schluchzte leise: "Du musst mich also wirklich verlassen? Mammi! Ich brauch dich!" "Och kleines.. Auch wenn du mich nicht mehr sehen, oder meine Anwesenheit spüren kannst, werd ich trotzdem immer bei dir bleiben. Das versprech ich dir! Ich werde dich immer beschützen, und wenn du mal in der Klemme stecken solltest, und du keinen Ausweg mehr siehst, werden wir bestimmt noch mal so reden können. Oder einfach so, wenn du mich brauchen solltest. Ich kann dann nicht mehr lange reden... Holst du Irvine bitte noch rein zu mir??" "Na gut... Ich hab dich ganz ganz ganz gaaaaaaaaaanz doll lieb, Mammi!" "Ich dich auch!" Mit diesen Worten umarmte Rikku ihre Mutter noch ein letztes Mal und gab ihr einen Kuss. Dann rannte sie raus zu den anderen. Alle sprangen sofort auf, und blickten hoffnungsvoll das kleine Mädchen an, dem man regelrecht ansah, dass es ohne Ende geweint haben muss, an und hofften, sie würde ihnen gute Nachrichten bringen. Rikku ging aber geradewegs zu Irvine, und blickte ihn mit großen Augen an. "Mammi will, dass du noch zu ihr kommst. Ich konnte nicht helfen, bitte sei mir nicht böse Papi. Und Mammi bitte auch nicht, ja?" Irvine blickte ratlos die anderen an, gab seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn und ging dann zu Rinoa ins Zimmer. Irvine sah sich auch hier um, und ließ seinen Blick dann an Rinoas Bett haften. Dort saßen nämlich 2 Rinoas. Oder besser gesagt eine lag dran, mit Kabeln und allem möglichen verbunden, und die andere, die irgendwie fast durchsichtig war, saß an der Bettkante. "Rinoa? Bist... bist du das?" "Halbwegs.... Rikku hat's geschafft mich so für kurze, aber unbestimmte Zeit zurückzuholen, aber ich kann nicht mehr lange bleiben - scheint mir." "Ist mir klar... Wie sieht's aus mit dir jetzt?" "Nicht gut, ich hab mich wirklich überfordert... Tut mir leid, Irve!" "Du willst doch damit nicht sagen, dass es das nun war, oder? Wenn Rikku so was bewirken kann, dann wird sie dir doch wohl auch helfen können, diesen Schutzzauber zu lösen." "Doch, leider... Ob das wirklich gehen würde, weiß ich nicht. Ich hab diesen Schutzzauber noch nie angewandt. Ich denk aber, dass ich Rikku genauso stark verletzten würde, wenn nicht gar töten! Und das würde ich mir niemals verzeihen! Dass ich meine Tochter töte, um selbst weiterleben zu können. Tut mir leid. Ich hab wirklich alles versucht, was mir selber einfällt. Aber es geht nun mal nichts! Wie soll ich einen Zauber verstehen, den ich noch nie angewandt hab, bis zu diesem Zeitpunkt?" "Das meinte Rikku also mit dem, ich solle nicht böse auf dich sein... Hätt ich mir doch denken können. Wieso kannst du es nie lassen, immer bis aufs äußerste zu gehen? So was musste ja passieren... Rin, ich will dich nicht verlieren!" "In Gedanken werd ich immer bei dir sein, versprochen! Genauso wie bei Rikku! Bitte pass auf sie auf, dass ihr niemals was passiert, okay? Sie braucht doch noch ihre Beschützer! Vor allem jetzt, wenn sie ebenfalls eine Halbhexe ist! Bitte tu mir noch diesen letzten Gefallen, Irve!" "Ich werde es trotzdem nie akzeptieren, dass du nichts dagegen unternimmst, weiterleben zu können, aber ich verspreche dir, auf Rikku werd ich besser aufpassen, als auf dich!" "Danke, kannst du ihr das bitte geben? Als Hexe hat man es nicht leicht, weiß ich nur zu gut. Und das soll ihr wenigstens ein bisschen mit ihren Kräften helfen." Nachdem sie den Satz beendet hatte, zeigte sie auf ihren leblosen Körper, der in einer Hand so etwas Ähnliches wie einen Stein hielt. Irvine nahm das an sich und schaute Rinoas Geist fragend an. Aber noch bevor er etwas fragen konnte, redete Rinoa schon weiter. "Den hat mir Edea vor langer Zeit einmal gegeben, als sie mir in der ersten Zeit half, nachdem ich erfahren hatte, dass ich eine Hexe bin. Ist so etwas wie ein Glücksbringer, den sie selbst einmal wohl von Adell bekommen hat. Ich weiß es nicht. Aber nun will ich ihn Rikku weitergeben. Für dich sieht's zwar nur aus, wie ein normaler Stein, den man überall draußen wieder finden könnte, aber den wahren Wert, wissen nur Hexen zu schätzen, und vielleicht auch ihre Beschützer, wenn die Hexe ihnen das zeigt." "Schon okay. Ich werd ihn Rikku geben. Kannst dich darauf verlassen." "Ich weiß. Und danke! Und du und Squall... Bitte rauft euch wieder zusammen und ich möchte, dass ihr Rikku ein guter Vampir und Hexenritter seid. Ich muss nun gehen... Siehst ja selber schon, dass ich langsam schon verschwinde." "Ja ok.. Ich versprechs dir!" Dann trat Rinoa an ihn heran und umarmte ihn, zumindest versuchte sie es., aber als langsam verschwindender Geist war das nicht so leicht. Währenddessen flüsterte sie ihm aber noch was ins Ohr: "Und denk daran, du hast nie etwas falsch gemacht. Und deinen Pflichten als Vampir einer Hexe bist du auch super nachgegangen. Zeige nun Rikku, dass du als Vater genauso gut sein kannst." Sie küsste ihn noch ein letztes Mal mit unendlicher Zärtlichkeit und verschwand dann vollends. Irvine blickte suchend durch den Raum und rief immer wieder Rinoas Namen, doch das einzige, was er noch zurückbekam, war "Ich liebe dich und werde dich nie vergessen!" und ein sanfter, warmer Wind, der um ihn herumwehte. Er blickte auf den Stein in seiner Hand, der zu leuchten schien und flüsterte vor sich hin: "Ich liebe dich auch!" Dann wurde er durch einen schrillen anhaltenden Ton aus seinen Gedanken gerissen. Rinoa war nun von ihnen gegangen und sollte auch nie wieder zurückkommen....... >>> E N D E <<< Ja, und damit wären wir zum Ende meiner FF gekommen... Das war das letzte Kapitel... Ich hoffe, euch hat die Story gefallen, auch wenns vielleicht mit Rinoa und Irvine mal ein ungewohntes Paar war und es das tragische Ende gab... Wie ich vielleicht schon mal gesagt hab, hätte ich zu der Story zwei Enden. Hab aber nu ganz ehrlich ausgelost, welches Ende gepostet wird und das Ergebnis davon habt ihr nun ja gelesen *g* Nee, gut, würd mich freuen, wenn ihr mir jetzt abschließend noch Kommentare da lasst mit eurer Kritik, Lob oder was auch immer... Und wer gerne noch das andere Ende lesen möchte, kann sich von mir aus auch melden, per Kommentar oder ENS, dann kann ich ja bereit sein, das zuzuschicken... ^_~ LG RinRin Kapitel 12: Kapitel 11: (Alternatives Ende) ------------------------------------------- Sooo, nach langem gibts hier mal das alternative Ende zu meiner Story, das ich auch schon seit Ewigkeiten geschrieben hab, und bis jetzt eben unter Verschluss gehalten hab. xD Nur jetzt seh ich keinen Grund mehr, wieso ichs nicht hochladen sollte. Außerdem ist das dann gleich gewissermaßen Sicherung für mich, weil ich dann weiß, das Kapitel liegt irgendwo... Musst das nämlich auch erst wieder abschreiben, weil ichs nur ausgedruckt hatte... ^^ So hab ich sozusagen eben auch meinen Vorteil damit *g* Na ja, ich hoff euch gefällt das Ende genauso. Wers bei dem dramatischen Ende belassen will, sollte JETZT aufhören zu lesen... Für alle anderen gilt: Viel Spaß damit! Mata ne RinRin ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 11 – Hoffnungsschimmer Als Irvine aus dem Lazarett trat, wurde er von allen anderen aus der Truppe schon erwartet. Sofort fragten sie auch, was mit Rinoa sei. Irvine erklärte ihnen also genau, wie es um sie stand, wie schlecht es ihr wirklich ging. Zum Schluss erklärte er noch, dass er gerade Rikku holen wollte, in der Hoffnung, wenigstens sie konnte ihrer Mutter noch helfen. Gerade als Irvine dann gehen wollte, meinte Squall nachdenklich: „Moment mal... Wie soll Rikku Rinoa helfen können? Sie ist erst 4 und hat keine Ahnung über ihre magischen Kräfte. Gefährden wir Rinoa da nicht mehr?!“ „Stimmt. Es mag vielleicht ein Zufall gewesen sein, dass sie ihr zusätzlich noch diesen 'Kräfteschub' oder wie auch immer man es nennen soll gegeben hat. Aber wer sagt, dass das noch einmal klappt?“, fügte auch Quistis hinzu. Xell, der bis zu diesem Zeitpunkt stumm, beinahe schon gelangweilt an eine Wand gelehnt stand und immer wieder darauf einschlug, erwiderte dann: „Leutz... Wenn ich mal was sagen dürfte: Wieso fragen wir nicht einfach Edea? Gut, sie ist zwar keine Hexe mehr, aber sie war es so lange. Und sie war eine so erfahrene Hexe, ist es bestimmt immer noch. Sie müsste wissen, was wir tun sollten.“ Selphie hüpfte sofort von einem Bein aufs andere und war hellauf begeistert von dieser Idee: „Hee~y Xell. Das ist diee Idee~ee. Wir sollten sie auf jeden Faa~all um Rat bitten...“ „Ja gut... Dann klär du das mal mit Dr. Kadowaki, Xell und Quistis. Ich werd mit Cid reden. Der sollte wissen, wo Edea ist.“ Damit verschwand Irvine aus dem Gang und machte sich auf direkten Weg zu Cid, während Quistis und Xell nochmals zu der Ärztin gingen. Die anderen beiden warteten vor dem Lazarett. Cid saß wie immer in seinem Büro an seinem Schreibtisch. „Hallo, Irvine. Was treibt dich zu mir? Geht es Rinoa wieder besser?“ „Nein... Leider nicht.... Dr. Kadowaki hofft jetzt eigentlich darauf, dass Rikku ihr helfen kann, aber wir haben da auch noch gewisse Bedenken. Wer weiß, was sonst noch passiert. Rikku kennt ihre Kräfte ja noch nicht und weiß nicht, wie man richtig damit umgeht. Cid nickte verständnisvoll. „Da habt ihr auf jeden Fall recht. Was gedenkt ihr dann zu tun?“ „Na ja...“, setzte Irvine langsam an. „Wir wollen Edea um Hilfe fragen. Sie ist... war doch selbst eine Hexe, die einzige, die wir noch kennen. Wissen Sie vielleicht, wo sie ist, Dr. Cid?“ „Nein, tut mir leid. Ich denke mal entweder in ihrem Haus oder in Esthar. Aber Irvine, ihr wisst doch, dass Edea schon lange ihre Kräfte nicht mehr gebraucht.“ „Ja, schon. Aber sie ist unsere letzte Hoffnung.“, erklärte Irvine vehement. „Na gut...“, seufzte Cid schließlich. „Dann nehmt euch eine Ragnarok und fliegt zu den Orten. An einem der beiden muss sie ja sein.“ Irvine nickte, salutierte und machte dann wieder auf dem Absatz kehrt. Er beeilte sich, zurück zum Lazarett zu kommen, um den anderen Bescheid zu sagen. Er entschied dann, dass er lieber bei Rinoa bleiben wollte, also überließ er es Squall, was dieser tun wollte. Wie erwartet, flog er auch sofort mit Quistis und Selphie los, um nach Edea zu suchen. In der Ragnarok angekommen, bereitete Selphie schon alles für den Start vor. Schnell war dann entschieden, dass sie zuerst nach Esthar fliegen wollten. Wenige später landeten sie dort auch schon. Und machten sich schnellen Schrittes auf dem Weg zur Residenz. Dort wurden sie bereits von einigen Wachen erwartet, die die Drei zu ihrem Präsidenten Laguna führten. „Hallo, Squall. Freut mich, dich zu sehen.“, empfing dieser sie auch schon freundlich. „Was treibt dich zu mir? Ich hab von eurem Kampf gegen Cifer gehört?“ „Hallo, Laguna. Ja, das stimmt. Ist ja nichts neues. Er hat die Tochter von Rinoa entführt und wir wollten die Kleine natürlich wieder zurück haben.“, bestätigte ihm Squall sogleich. „Aber jetzt hab ich eigentlich eine andere Frage an dich. Und zwar würden wir gerne wissen, wo Edea ist. Wir bräuchten dringend ihren Rat oder ihre Hilfe.“ Auf den fragenden Blick Cids daraufhin, erzählte Squall ihm in Kurzform was geschehen war, oder was sie sich nun von Edea erhofften. „Tut mir leid... Sie ist leider nicht mehr bei uns. Ist schon vor einigen Tagen zurück nach Centra gegangen. Dort müsste sie eigentlich immer noch sein.“, hob Cid kopfschüttelnd die Arme. „Ach so... Na gut, dann müssen wir sie da suchen. Danke dir trotzdem, Laguna.“ Der winkte jedoch nur an ab und erwiderte: „Kein Problem. Ich hoff doch alles geht gut.“ Bei diesen Worten stand ihm selbst auch die Sorge regelrecht ins Gesicht geschrieben, aber er überspielte sie genauso wie Squall selbst. Der verabschiedete sich nur noch von seinem Vater, bevor er wieder zum Landeplatz der Ragnarok ging. Quistis und Selphie warteten bereits und nachdem Squall ihnen gesagt hatte, dass Edea doch auf Centra sein musste, machten sie sich ohne weiter zu zögern auf den Weg. Auf dem Flug dorthin unterhielten sich die Drei und überlegten unter anderem auch, wo sie sonst noch suchen könnten, falls Edea doch nicht auf Centra in ihrem Haus sein würde. Niedergeschlagen mussten sie aber feststellen, dass sie dann überall sein könnte und sie demnach überall suchen mussten. Und das hofften sie nicht tun zu müssen. Dr. Kadowaki hatte ihnen zwar nicht gesagt, wie lange Rinoa in diesem Zustand noch überleben konnte, aber Squall hatte es im Gefühl, dass sie nicht unnötig mehr Zeit vergeuden sollten. Während er so darüber nachdachte, im Stillen betete und hoffte, erreichten sie schließlich ihr Ziel bereits. Squall und Quistis verließen die Ragnarok sofort und rannten die Strecke zum Haus, kaum hatten sie den Boden erreicht und die große Luke hatte sich geöffnet. Vor dem Eingang warteten sie dann noch, bis Selphie nachkam, ehe sie eintraten. Und allen Dreien schienen regelrechte Felsbrocken von den Herzen zu fallen. Edea war zuhause. Sofort erzählten sie ihr abwechselnd, was mit Rinoa geschehen war, dass Rikku anscheinend nun auch zur Hexe geworden sein musste, und sie letztendlich nun ihre Hilfe bräuchten. Edea schwieg zunächst nur, als Squall den letzten Teil ihrer Geschichte beendet hatte. Schließlich entgegnete sie: „Ich kann mir auf jeden Fall denken, dass es Rinoa nicht gut geht... Aber ihr wisst hoffentlich auch noch, dass ich meine Kräfte schon länger nicht mehr benutze, auch nicht mehr alles weiß?“ „Ja, wissen wir, Edea. Aber bitte! Uns allen liegt so viel an Rinoa. Irgendwie musst du uns doch helfen können, oder nicht? Irgendwie, bitte!“, flehte Quistis schon. „Und Rikku erst... Sie braucht ihre Mutter.“ Edea seufzte, blieb aber so gelassen wie immer. „Ja, das seh ich ein, Squall. Irgendeine Bezugsperson braucht sie. Jetzt erst recht, wenn sie durch Rinoa zur Halbhexe geworden ist...“ Edea zögerte einen Moment, bevor sie nachdenklich fortfuhr: „Na gut... Ich denke, es gibt noch eine Möglichkeit, wie ihr Rinoa helfen könnt: Ihr müsst sie ins Hexenmausoleum bringen.“ „Ins Mausoleum?“, fragte Selphie ungläubig. „Wird da nicht ehee~er dafür gesorgt, dass Hexee~en ihre Kräfte verlieren uuu~nd sterben?“ Edea lächelte sanft, als sie erklärte: „Im Normalfall schon. Aber bei solch einem Gefühlschaos, das in einer Hexe ausgebrochen ist, kann nur eine gewohnte Umgebung helfen. Gewohnt im Sinne von, dass dort die Seelen vieler früher gestorbener Hexen noch immer verweilen. Und wenn es euch beruhigt, werde ich mitkommen.“ „Ja.“, nickte Quistis sofort heftig. „Uns wäre es wirklich lieb, wenn du dabei wärst. Du als ehemalige Hexe wirst ihr da doch noch besser helfen können.“ Edea nickte und begleitete die drei schließlich zurück zum Balamb Garden. Eine Stunde später standen Quistis und Edea mit Rikku auf dem Arm vor dem Haupteingang des Gardens und warteten auf Irvine, der mit Dr. Kadowaki Rinoa bringen sollte. Eigentlich wollte Squall wieder mitfliegen, aber Irvine wollte zu keiner Sekunde von Rinoas Seite weichen und da man Irvine und Squall trotz allem kaum zusammen lassen konnte, musste schließlich Squall mit Selphie und Xell im Garden warten. Nachdem Irvine schließlich endlich kam, stiegen sie sofort ein und Nijda flog sie diesmal zum Mausoleum. Die Minuten bis dahin vergingen so endlos langsam, auch wenn Nijda so schnell flog, wie er konnte. Am Mausoleum schließlich wurde die Gruppe schon von Esthar-Soldaten erwartet, die ihnen den Weg versperrte. Squall hatte zwar Kontakt zu seinem Vater aufgenommen, aber anscheinend schien dies noch nicht bis hierhin weitergegeben worden sein. So standen sie also vor dem Portal. Quistis hatte Rikku an der Hand, die immer wieder angsterfüllt zu den Männern und das gesamte Gebäude vor ihr sah. Irvine hatte die bewusstlose Rinoa an eine Wand gelehnt und stützte sie so, um nicht ihr gesamtes Gewicht tragen zu müssen. Edea währenddessen sprach energisch mit den Soldaten. Irgendwann nach weiteren langen Minuten, inzwischen war auch der Bote gekommen, der den Soldaten den Befehl überreichte, dass die Gruppe eintreten durfte, öffnete sich das große Portal. Irvine nahm Rinoa wieder auf seine Arme, Quistis ihrerseits Rikku, die sich noch ängstlicher an sie klammerte. „Du brauchst keine Angst haben, Rikku. Solange wir bei dir sind, wird dir nichts passieren.“, hatte Quistis versucht, das Mädchen zu beruhigen, während sie alle Edea einen dunklen Gang entlang folgten. Bis sie an dessen kreisförmiges Ende kamen. Fünf Türen gaben ihnen ihren weiteren Weg vor. Edea zögerte einen Moment, überlegte zunächst, wie es weitergehen sollte, dann schritt sie durch diese Türe rechts neben der mittleren. Sie kamen so in einen großen, dunklen Raum, über ihnen erhob sich eine Kuppel. Vor ihnen erhob sich in der Mitte ein erhöhtes Pult. Um diese Plattform zog sich eine kleine Sitzmauer. Hinter dem Pult war etwas, das Irvine als Glassarg definierte. Als die anderen sich ebenso umsahen, sahen sie sich um herum noch mehr solcher Särge, die allesamt nicht gar so durchsichtig war, wie der hinter dem Pult. Sie fühlten sich alle wie in einem Grab, die düstere Stimmung drückte jedem aufs Gemüt. Rikku war die einzige, die auf Quistis Arm zappelte und jammerte, ihrer Angst so Ausdruck verlieh: „Ich hab Angst. Ich will hier weg.“ Bevor Irvine oder Quistis etwas zu ihrer Beruhigung sagen konnten, forderte Edea schon, dass Irvine Rinoa in diesen Glassarg legen sollte. Der tat wie ihm geheißen, legte Rinoa hinein und ging dann selbst sofort wieder zu Quistis und Rikku. Sie setzten sich auf diese kleine Mauer, Quistis drückte Rikku beschützend an sich, während sie weiter beobachteten, was Edea tat. Diese begab sich zu dem großen Pult, legte dort ihre Hand auf eine schwarze Halbkugel in dessen Zentrum. Die Anlage war damit wie zum Leben erweckt. Der ganze Raum wurde in ein bläuliches Licht getaucht, offenbarte so seine gesamte, gewaltige Größe. Auf dem Pult selbst gingen Bildschirme an, die kurz darauf Rinoas Vitalfunktionen anzeigen sollten. Edea betätigte ein paar weitere Knöpfe, woraufhin sich die Kapsel schloss, von etwas wie einem Laser abgetastet wurde und schließlich von einem grellen Licht umgeben wurde. Geblendet mussten sie von dem Sarg wegsehen. Im selben Moment sprach Edea: „Und nun müssen wir einfach warten, und hoffen, dass Rinoa von sich aus auch kämpft.“ Irvine blickte sie verwundert, zugleich auch zornig an: „Das war's? Nur ein paar Knöpfe betätigen und schon soll alles gut werden, wenn sie auch selbst kämpft? Edea. Bitte. Das kann es doch nicht sein.“ „Irvine bitte.“, versuchte Quistis ihn zu beruhigen. „Wenn du dich nun aufregst, bringt das Rinoa auch nicht viel mehr. Ich bin sicher, da steckt mehr dahinter, als nur diese paar Knöpfe zu drücken, oder Edea?“ Die Angesprochene nickte. „Ja, du hast Recht. Aber alles zu erklären, würde wohl zu kompliziert werden. Ich kann nur so viel sagen, dass ich in gewisser Weise eine telepathische Verbindung zwischen all den hier gestorbenen Hexen und Rinoa versuche aufzubauen. Rinoa soll einen Teil der hier verlorenen Kräfte anderer Hexen in sich aufnimmt und damit ihr Gleichgewicht wieder hergestellt wird – nicht körperlich, sondern rein psychisch.“ Irvine nickte nur verwirrt. Edea hatte vollkommen Recht: Was genau hier geschehen sollte, verstand er nicht. Die Hauptsache war nur, er würde seine Freundin, Rikku ihre Mutter bald wieder zurückbekommen. Edea selbst drehte sich dann auch wieder um und ging wieder zum Pult. „Ich selbst war auch eine Hexe, vielleicht kann auch ich eine Verbindung zu ihr aufbauen.“, murmelte sie leise, bevor sie nach einem prüfenden Blick über den Pult zu dem Glassarg ging, in dem Rinoa lag. Sie legte ihre Hände über diesen und schloss ihre Augen. Ihre Lippen bewegten sich, aber Irvine hörte rein gar nichts. Nur das leise Gewimmer Rikkus, die sich in seinen Mantel kuschelte, und das Piepsen der Maschine am Pult. Plötzlich hörten sie einen langen, lauten, fast unnatürlich klingenden Schrei, kurz darauf noch ein zweiter, sehr viel leiser als der zuvor. Irvine und Quistis sahen zu der Kapsel und Rinoa. Sie war es, die den ersten Schrei ausstieß, ihren Körper krümmte. Den anderen konnten sie aber nicht ihr zuordnen. Dieser kam von Rikku, die nicht mehr an Irvine gekuschelt saß, sondern zwischen ihm und Quistis stand, mit weit aufgerissenen, leuchtenden Augen. Ihre Kräfte waren ebenso berührt, nur sie konnte sich nicht dagegen wehren, denn sie beherrschte ihre Kräfte noch nicht. Umso mehr erschrak sie nun und schrie einfach nur. Als sie schließlich verstummte und kraftlos in Irvines Arme sank, sich nur noch ängstlich an ihn klammern konnte, erstarb auch Rinoa, die ihrerseits ebenso ruhig wieder in diesem Sarg lag. Im selben Moment verstummte auch das Piepsen von den Bildschirmen, die Rinoas Lebensfunktion aufzeichneten. Irvine sprang erschrocken auf, gab Rikku in Quistis Arme und wollte schon zu ihr stürzen. Edea hielt ihn allerdings davon ab und wies ihn an, auf die Bildschirme zu sehen. Nach einer gewissen, für ihn endlos vorkommenden Zeit sah er dort erstaunt, dass sich alle Anzeigen wieder bewegten und stetig piepsten. Edea nickte zufrieden, begab sich unter Irvines und Quistis sprachlosen Blicken zu dem Pult. Sie legte ihre Hand erneut auf diese schwarze Halbkugel. Das Leuchten der Kapsel erstarb und sie öffnete sich zischend. Rinoa stöhnte und regte sich leicht. Irvine lief dann sofort zu ihr und blickte in ein müdes und erschöpftes Gesicht, das dennoch ein schwaches Lächeln zustande brachte. Irvine beugte sich sofort erleichtert zu ihr hinunter und umarmte sie fest. Rinoa selbst erwiderte diese und flüsterte leise, gerade so laut, dass auch die anderen sie noch verstehen konnten: „Hey... Irve... Wo... wo ist... Rikku? Ich... Ich hab von ihr... geträumt...“ „Hier, Mammi!“, schrie es da auch schon und Quistis kam mit Rikku auf dem Arm ebenfalls zu dieser Kapsel. Rikku kletterte sofort über die Seitenwände direkt in Rinoas Arme und drückte sich fest an sie. „Geht es dir wieder gut, Mammi? Ich hab so Angst gehabt.“, fragte sie dann mit einigen Tränen in den Augen. Rinoa zögerte kurz, nickte dann aber und gab Rikku zur Beruhigung einen Kuss auf die Stirn. „Was ist... passiert? Wo... bin... ich?“, fragte sie sichtlich immer noch geschwächt an Irvine und Quistis gewandt. „Du bist im Hexenmausoleum.“, begann Irvine. „Und das andere ist eine längere Geschichte.“ „Hauptsache dir geht es wieder besser. Wir hatten schon Angst, wir verlieren dich.“, fügte Quistis noch hinzu. Rinoa sah die beiden daraufhin verwirrt an. Sie wollte schon fragen, was damit gemeint war, ließ es dann aber doch. Sie spürte selbst, dass sie noch so schwach war und einfach nur noch schlafen wollte. Also bat sie Irvine nur, ihr und Rikku wieder aus der Kapsel zu helfen, um nach Hause zu kommen. Quistis nahm Rikku wieder auf den Arm, während Irvine Rinoa half und sie stützend schließlich zur Ragnarok brachte. Ein paar Minuten später landete die Ragnarok auf ihrem Landeplatz im Balamb-Garden, wo sie schon sehnsüchtig von dem Rest der Truppe erwartet wurde. Squall, Xell und Selphie sahen erwartungsvoll auf die Eingangsluke, als sich diese langsam öffnete. Kaum sahen sie Rinoa auf Irvine gestützt über die Rampe gehen, sprangen sie sofort zu ihr und umarmten sie überglücklich. Jedem stand die Freude regelrecht ins Gesicht geschrieben, dass Rinoa noch unter ihnen war. Sie war noch sehr schwach, aber das würde sich geben, wenn sie sich auf Anweisung von Dr. Kadowaki und Edea einfach die nächsten Tage noch schonen würde. Obwohl Rinoa sich schon wieder murrend dagegen sträuben wollte, sie hasste es schließlich immer noch, ruhig im Bett liegen zu müssen, gehorchte sie diesmal. Allein schon deshalb, weil sie doch noch erfahren hatte, was genau geschehen war, wie nah sie dem Tod entgangen war, sondern auch, um zu verarbeiten, dass sie ihren eigenen Bruder getötet hatte. In ihrem Kopf machte sich allerdings auch noch der Gedanke breit, dass sie noch einmal eine Chance bekommen hatte und sie diese auch nutzen wollte und musste. Sie würde leben und konnte sich so weiter um ihre Tochter, die neue Hexe des Balamb-Gardens kümmern. 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