Plötzlich (nicht) Prinzessin!^^ von Kitty (Ja, das ist eine FF zum Kinofilm!!^^) ================================================================================ Kapitel 2: Samstag, 29. September --------------------------------- 2. Kapitel - Samstag, 29. September Die ersten Sonnenstrahlen weckten Mia. Verschlafen hob sie den Kopf, um auf den Wecker zu schauen. Es war erst 7 Uhr. Eigentlich noch viel zu früh zum aufstehen. Mia kuschelte sich tief in ihre Decke, doch an einschlafen war nicht mehr zu denken. Der Gedanke, dass Michael direkt nebenan schlief - quasi Wand an Wand verursachte ein angenehmes Kribbeln in ihrer Magengegend. Mia seufzte. Wenn das mit dem Liebesbrief nur klappen würde. Kurze Zeit später schälte sie sich aus der Decke und begab sich auf der Suche nach etwas zu trinken in die Küche. Michael hatte wohl die gleiche Idee gehabt, er lehnte am Spülbecken und trank ein Glas Wasser. Wie zu erwarten trug er nur Boxershorts. Mia hätte ich am liebsten mit den Augen verschlungen, aber womöglich würde sie sich dadurch noch verraten. Sie sagte kurz "Guten Morgen" und konzentrierte sich dann voll und ganz auf ihr Glas. Nach etwa einer Minute Schweigen fragte Michael: "Du sag mal, hat Lilly mit dir geredet wegen Mathe?" Mia sah ihn an. "Ja, sie hat gemeint du könntest mir Nachhilfe geben." "Mmh. Hab gedacht wir könnten in T & B zusammen lernen, weil wir da eigentlich nichts richtig zu tun haben." "Aber du arbeitest doch sonst immer an deiner Internetseite, oder?" "Ich hab damit nicht mehr soviel zu tun und das bisschen kann ich auch zu Hause machen." "Ach so. Naja also du würdest mir sicher helfen damit..." "Gut, dann machen wir das so. Aber ich muss dich warnen, ich werde dich auch mit Übungen nicht verschonen." Er zwinkerte ihr zu und ging dann wieder in sein Zimmer. Mia blieb noch kurz stehen und schaute ihm verträumt nach. Am Frühstückstisch war die gesamte Familie einschließlich Mia versammelt. Lilly's und Michael's Eltern redeten gerade über den geplanten Urlaub, ihre Kinder stritten sich um die Marmelade und Mia sah dem ganzen leicht lächelnd zu. Genau diese Atmosphäre liebe sie so am Moscovitzschen Haushalt, es war so familiär. Sie selbst lebte mit ihrer Mutter und ihrem Kater in einem umgebauten Feuerwehrhaus. Ihr Vater war vor 2 Monaten an Krebs gestorben, doch sie hatte ihn auch vorher nur selten zu Gesicht bekommen, da ihre Eltern getrennt lebten. Sie hatten zuvor ca. 2 Jahre in wilder Ehe gelebt und als Mia ein Jahr alt war, verließ der Vater Mutter und Tochter. Er war nach Genovien zu seiner Mutter - Mia's Großmutter, die sie heute zum Mittag erwartete - gezogen. "Huhu, Erde an Mia!" Michael fuchtelte mit einer Hand vor Mia's Gesicht herum. Mia schreckte aus ihren Gedanken auf. "Wo hast du denn hingeträumt?" Er grinste schelmisch. "Was? Nirgends... ich hab grad gar nichts gedacht..." "Na dafür warst du aber ganz schön abwesend. Du solltest mir eigentlich die Butter reichen, aber egal..." er grinste immer noch. "Oh..." machte Mia nur und wollte nach der Butter greifen. "Lass Mia, Lilly hat sie mir schon gegeben... was ist denn mit dir los?" er wirkte leicht belustigt. Lilly hustete in eine Serviette, was aber eher nach einem versteckten Lachen klang. Mia zog die Augenbrauen zusammen und funkelte zu ihr hinüber. Doch Lilly ließ sich davon nicht beeindrucken. "Sie hat bestimmt an ihren Traumprinzen gedacht." "Lilly!" Mia explodierte fast. "Wer ist denn dein Traumprinz?" schaltete sich nun Michael wieder ein. Lilly kam gleich mit einer Frage. "Warum willst du denn das wissen??" "Warum nicht?" gab er schlagfertig zurück. "Hey, ich erwarte eine Antwort und keine Gegenfrage!" "Ich hab selbst noch keine Antwort gekriegt..." Mia schielte zu ihm. "Sag ich nicht." "Warum nicht?" "Dann nehm ich Lilly's Frage wieder auf: Warum willst du das wissen?" "Reine Neugier..." Er zuckte mit den Schultern. "Ha, wer's glaubt wird selig... sowas fragt man doch nicht ohne Hintergedanken!" warf Lilly ein. Michael räusperte sich. "Kann man das vielleicht auch ohne Hintergedanken fragen? So wie ich das jetzt tue?" "Nein." Lilly verschränkte die Arme und beobachtete ihn scharf. Was ging nur in seinem Kopf vor? "Ich unterbreche eure Unterhaltung ja nur ungern, aber es ist bereits nach 11 Uhr und Mia sollte langsam aufbrechen." Meldete sich Frau Moscovitz zu Wort. "Sie haben Recht ich sollte mich langsam fertig machen!" Mia stand auf. ~*~ "Mia, bist du bald fertig?" Frau Thermopolis stand an der Wendeltreppe und sah hinauf. "Ja, gleich Mom!" Mia saß noch am Computer um ihre E-Mails abzurufen. Aber es war nichts gescheites dabei, nur Werbung. Gerade wollte sie aus dem Internet gehen, als sie eine Instant Message bekam. Ein ihr unbekannter Absender schrieb: MR. X: HALLO! HAST DU MEINEN BRIEF SCHON BEKLOMMEN? LIEBE GRÜßE VON MIR :-) Wer war das denn? Und was für einen Brief meinte er? Mia runzelte die Stirn, dann schrieb sie zurück: FATLOUIS: ICH WEIß NICHTS VON EINEM BRIEF. WER BIST DU? "Mia wir müssen los!" ihre Mutter bekam unten schon langsam die Krise. Mia bekam keien Antwort mehr von Mr. X und schaltete den Computer aus. "Mom ist ein Brief für mich gekommen?" fragte sie, als sie die Treppe herunterrannte. "Ach ja, heute Morgen war was für dich dabei. Aber wir müssen jetzt wirklich los!" Mia wühlte im Postkorb und fand schließlich was sie suchte. Der Umschlag war ohne Absender. Während Mia den Brief aufriss und las, rannte ihre Mutter schon zum Auto. "Mia! Jetz komm endlich!!" "Ja, ja..." erwiderte Mia genervt. Sie konnte es nicht fassen, sie hatte einen heimlichen Verehrer! Aber nichts verriet den Absender. Es konnte jeder sein! Na gut, nicht jeder... der Absender schrieb, dass sie sich noch nicht sehr lange kennen würden und am Montag würden sie sich in der Schule sehen. Mmh, also kam wohl Michael nicht in Frage... ihn kannte sie solange sie Lilly kannte, also praktisch seit dem Kindergarten. Schade eigentlich. "Von wem ist denn der Brief?" fragte Mia's Mutter. "Du wirst es nicht glauben, aber ich weiß es nicht..." Mia faltete den Brief wieder zusammen. "Ein anonymer Verehrer also?" "Kann man so sagen..." "Und was schreibt er?" "Sei nicht so neugierig..." Mia lächelte verschmitzt. Inzwischen waren sie am Hotel angekommen. Mia's Großmutter erwartete sie bereits. Sie saß in der Lobby mit ihrem Pudel auf dem Schoß und nippte an einer Tasse Tee. "Ihr kommt spät." War ihr einzigstes Kommentar, als Mia und deren Mutter bei ihr ankamen. Sie erhob sich sogleich und bedeutete Mutter und Tochter ihr zu folgen. Die Suite ihrer Großmutter war sehr luxuriös und großzügig ausgestattet. Mia sah sich um, das wäre etwas für Lilly, sie würde sich wieder tierisch aufregen angesichts dieses Prunks, wo es doch in New York genügend Arme gab, die es nötiger hätten. Aus dem Nebenraum kamen 2 Frauen und ein Mann geschossen. "Amelia," ihre Großmutter benutzte immer ihren vollen Namen, " darf ich dir Paolo vorstellen?" wandte sie sich an Mia. "Äh... hallo..." Mia sah den Mann mit den vielen Ringen an den Fingern etwas hilflos an. "Ah, sie sind also Prinzessin Amelia!" Der Mann schüttelte Mia überschwänglich die Hand. "Bitte was??" Mia starrte ihn beinah entsetzt an. "Ähm, Amelia dies ist also Paolo und er wird sich etwas um dein Aussehen kümmern. Ich unterhalte mich inzwischen mit deiner Mutter." Mia's Großmutter zog die Mutter auf einen Stuhl, während Paolo Mia ins Nebenzimmer schob. "So Liebes, wollen wir doch mal sehen was wir aus dir machen können..." Paolo drückte das Mädchen in den Frisierstuhl und drehte sie zum Spiegel um. "Aber ich will mich gar nicht verändern..." meldete sich Mia schüchtern zu Wort. Inzwischen untersuchte Paolo ihre Haare mit spitzen Fingern. Mia hatte ziemlich krauses Haar, welches schwer zu bändigen war und nach dem Haarewaschen nicht selten in der Form eines Dreiecks von ihrem Kopf abstand. "Ach was, natürlich wollen sie das." Paolo lächelte milde. Er schien absolut nicht zu verstehen, dass jemand sich mit diesem Aussehen auf die Straße traute. Mia lächelte unsicher zurück. Sie war konfliktscheu, wie Lilly es auszudrücken pflegte und gab nur im äußersten Notfall Wiederworte. Nach zwei Stunden bangen Wartens ging endlich die Tür auf und ein überaus zufrieden aussehender Paolo kam im Stechschritt in die Suite gerannt. "Sie ist soweit! Ich habe ein Wunder vollbracht!" Paolo warf sich stolz in die Brust. Die linke Augenbraue der Königin schnellte nach oben. "Paolo, ich habe dir schon oft genug gesagt, dass man sich nicht selbst loben soll." "Eigenlob stinkt..." warf Frau Thermopolis trocken ein. Ihre (Fast-)Schwiegermutter warf ihr einen pikierten Seitenblick zu. "Nun ja, so kann man es auch ausdrücken..." Dann wandte sie sich wieder an Paolo. "Nun führe uns dein Werk vor." Paolo ging zur Tür und machte eine schwungvolle Geste. "Et voila, die Prinzessin!" Mia stürmte vor. "Da! Er hat es schon wieder gesagt! Wieso nennt er mich Prinzessin?!" Königin Clarice ging darauf überhaut nicht ein. "Komm her und lass dich anschauen." Etwas in ihrer Stimme duldete keine Widerspruch und so kam Mia näher und ließ sich begutachten wie ein Stück Vieh. "Sehr schön. Wirklich sehr schön! Paolo, ich muss ihnen recht geben, sie haben ein Wunder vollbracht!" Königin Clarice klatschte begeistert in die Hände. Mia's Mutter beobachtete ihre Tochter stumm. Sie war sich nicht sicher, wie sie das ganze aufnahm. Mia war sich selbst nicht so ganz sicher, was sie von ihrem neuen Aussehen halten sollte. Einerseits gefiel sie sich ganz gut, sogar sehr gut... aber was würden die anderen in der Schule sagen? Vor allem was würde Lilly sagen? Die beiden Busenfreundinnen waren immer stolz darauf gewesen, dass sie anders waren, als diese "Schickimickitussis" wie Lana und die anderen. Don nun unterscheid sie lediglich noch die mangelnde Oberweite und die Schminke von ihnen... nun ja vielleicht auch noch die Kleidung. Ihre Haare waren geglättet und fielen ihr in einem leichten Stufenschnitt auf die Schultern. Ihre Augenbrauen waren gezupft und ihre Augen kamen ohne Brille mehr zur Geltung. Die hatte Paolo nämlich zerbrochen, um sie damit zu zwingen von nun an Kontaktlinsen zu tragen. "Amelia, setz dich doch bitte zu uns, wir haben etwas mit dir zu besprechen." Ergriff ihre Großmutter wieder das Wort. Beklommen ließ sich Mia in einen Sessel gleiten. Ihr schwante nichts gutes. Sie hatte so ein Gefühl, dass die Aussehensveränderung erst der Anfang gewesen war. Keine fünf Minuten später sprang sie wie von der Tarantel gestochen auf. "Was???! Ich soll eine Prinzessin sein?? Lasst die Scherze bitte!!" Königin Clarice verstand ihren Ausbruch nicht. "Aber wieso bitte sollte ich denn damit scherzen?" fragte sie etwas irritiert. Mia begriff, dass das absolut kein Scherz sein sollte, es war bitterer Ernst. ------------------------------------------------------------------------------ Hoffe auch das 2. Kapi gefällt euch^^ *alle Leser knuddels* Hinterlasst doch bitte ein Kommi wie ihr's fandet^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)