Turn Back Time von Kaos (Vorübergehend abgebrochen, bis SStar ein neues Kapitel veröffentlicht!) ================================================================================ Kapitel 7: Wilde Magie und gute Absichten ----------------------------------------- Turn Back Time Kapitel 6: Wilde Magie und gute Absichten James machte es sich in einem Sessel vor dem Kamin im Gryffindorgemeinschaftsraum bequem. Von seiner momentanen Position aus konnte er die Türen sehen, die zu den Jungen- und Mädchenschlafsälen führten. Sirius setzte sich neben einen müdeaussehenden Remus, der auf einer roten Plüschcouch saß und James ansah. Peter, der gerade erst aus dem Jungenschlafsaal auftauchte, schnappte sich einen Stuhl und zog ihn durch den Raum, bis er an James rechter Seite war. "Weißt du, Prongs, diese frühen morgendlichen Sitzungen von dir... die werden doch jetzt nicht zu wöchentlichen Ereignissen, oder?" fragte er, als er gegen den Drang zu Gähnen ankämpfte. Er fuhr mit seiner Hand durch sein glattes, schulterlanges, schwarzes Haar. "Du könntest mir wenigstens ein paar Minuten dafür geben, mein Haar zu ordnen. Nicht wie deins gibt mir meins das Aussehen eines Filmstars und ich würde es gerne dabei behalten, danke schön!" "Nun... Ich denke, Tatze hier hatte nicht genug von seinem Schönheitsschlaf letzte Nacht!" merkte James mit einem Grinsen an. "Wen willst du überhaupt damit beeindrucken?" "Niemand bestimmten", erwiderte er. "Aber es ist doch nicht schlimm, gut auszusehen, oder?" "Es ist etwas merkwürdig, weißt du", führte Peter an. "Was könnte das sein, Wurmschwanz?" fragte Sirius und zog eine Augenbraue hoch. Peter begann mit seinem Umhang zu spielen und vermied es, in Sirius durchdringende blaue Augen zu gucken. "Es ist nur, normalerweise hättest du schon einen Haufen Verabredungen gehabt oder wärst mit jemanden zusammen." "Weißt du, Wurmschwanz hat Recht", mutmaßte James laut. "Erinnerst du dich an letztes Jahr im Zug? Hattest du nicht drei Dates, bevor wir überhaupt in Hogwarts angekommen waren?" Der Ausdruck auf Sirius Gesicht wechselte von Verstimmung zu Selbstgefälligkeit, bevor sich eine gleichgültige Maske auf seinem Gesicht bildete. Glücklicherweise unterbrach sie Remus. "So faszinierend wie das ist", sagte er. "Wir sind wegen einer anderen Sache hier... wegen heute Abend", erinnerte er die anderen drei Teenager. "Habt ihr euch entschieden, was wir tun?" fragte Peter, mit einem erkennbaren Zittern in der Stimme. "Wäre es nicht sicherer, wenn du heute Nacht alleine in der Hütte bleibst? Ich meine, Harry würde nicht bemerken, wenn nur einer fehlt", schlug er vor. "Was! Wir haben Moony keine Vollmondnacht mehr alleine verbringen lassen, seit wir Animagi sind. Ich werde jetzt nicht damit anfangen. Nichts wird mich abhalten", legte Sirius überschwänglich fest. "Ich weiß nicht, Tatze. Peter hat irgendwie doch Recht. Es ist einfacher, das Verschwinden einer Person zu verheimlichen als gleich von Vieren", sagte Remus. Sirius schnaubte. "Willst du damit sagen, dass du willst, dass wir drinnen bleiben? Komm schon, du weißt, dass der Wolf es liebt, wenn wir bei ihm sind. Und immerhin", sagte er und sein Ton wurde sanfter, "du sagst immer, dass es weniger... wie soll ich es sagen, du verletzt dich weniger, wenn wir dabei sind. Harry oder nicht, Tatze wird auf jeden Fall heute Abend bei dir sein. Ich werde einen Freund nicht durch so etwas alleine gehen lassen, wenn ich da sein kann, um ihm zu helfen." "Ich stimme Sirius zu", fügte James hinzu. "Es stimmt schon, dass Harry es weniger merken würde, dass irgendwas los ist, wenn es nur du bist, der fehlt, aber wir sind deine besten Freunde. Wir wurden Animagi um dir während der Verwandlung zu helfen. Wir werden uns was ausdenken, aber wir werden alle da sein, oder?" fragte er und warf Peter einen strengen Blick zu. Er drehte sich wieder zu dem blassausehenden Werwolf und fuhr fort: "Du musst dich nur wegen dir selbst sorgen. Ist es dein Bäuchlein, dass dich dieses Mal stört?" Remus Lippen bildeten ein kleines Lächeln. "Na ja, ich hab die Ausrede nicht mehr genutzt für... oh, ungefähr vier Jahre?" "Hey, das ist klasse! Sonst noch was?" rief Sirius aus. "Nichts?" "Wenn wir fertig sind, können wir doch zum Frühstück gehen?" fragte Peter. "Wurmschwanz", lachte Sirius und schüttelte den Kopf. "Immer nur mit deinem Magen am Denken!" "Und du nicht?" gab James mit einem Grinsen zurück. "Hey!" schmollte Sirius. Remus lachte leicht, die müden Züge auf seinem Gesicht verschwanden für einen Moment. "Na, na, Krone. Du musst doch zugeben, dass Tatze auch an andere Dinge denkt", sagte er. Als Antwort begann Sirius leicht zu Grinsen. Remus fuhr fort: "Er denkt über Wege Slytherins zu quälen nach und über Streiche! Oh, und natürlich, Sex! Das letzte darf man nicht vergessen!" sagte er. Sirius Grinsen verschwand und ein Stirnrunzeln trat an dessen Platz. "Ich kann auch ernsthaft sein!" sagte er in Selbstverteidigung. "Natürlich kannst du. Du hast nur beschlossen, es nicht zu zeigen", ärgerte ihn James. "Sicher. Nett. Macht euch soviel über mich lustig, wie ihr wollte. Ich gehe wieder hoch und mache mich fertig", verkündete er. "Tatze! Weck Harry auf, während du dich selbst hübsch machst!" rief James der Figur von Sirius nach. Sirius machte sich nicht die Mühe, sich umzudrehen und seinen besten Freund anzusehen. Stattdessen streckte er seinen Finger in Richtung der drei lachenden Teenager aus. "Fuck you!" knurrte er, bevor er die Treppen hoch eilte. +++++++++ "Hey, Lily. Hast du Zeit?" grüßte Harry mit einem Lächeln. "Oder soll ich später wiederkommen?" Lily sah von ihrem Gespräch mit ihrer Freundin auf. "Harry! Oh, ist es schon Zeit? Warte eine Minute, ich hol nur noch schnell meine Sachen und treffe dich dann am Tisch", sagte sie, bevor sie die Treppen, die zum Mädchenschlafsaal führte, hoch stürmte. Ein paar Minuten später erschien Lily wieder im Gemeinschaftsraum. Sie sah etwas geschafft aus, nachdem sie die Treppen rauf und runter gerannt war. Ihr Gesicht war leicht errötet von der Anstrengung und ihre grünen Augen leuchteten. Ihr feuriges Haar, das vorher zurück gebunden gewesen war, hatte sich beim Laufen gelöst. Sie setzte sich auf den leeren Stuhl neben Harry und zog das Haargummi aus den Haaren, ihre Hand ließ sie einmal durch das schulterlange Haar gleiten und befreite es so von Knoten. "Tut mir Leid", entschuldigte sie sich. "Ich muss irgendwie die Zeit vergessen haben nach dem Abendessen." "Ist schon okay. Ich glaube, dass James, Sirius und Peter irgendeinen Streich oder so etwas planen", erwähnte Harry. "Sie waren gerade nicht im Schlafsaal, als ich meine Bücher geholt habe und Remus ist dabei, etwas gegen sein Magenproblem zu tun. Ich bin wahrscheinlich etwas zu früh", meinte Harry und zuckte mit den Schultern. Er wurde das Gefühl nicht los, dass er etwas verpasst hatte, dass er eine wichtige Tatsache vergessen hatte. Es war nicht seine Narbe. Merkwürdig genug hatte er nicht einmal ein Ziehen gespürt, seit er in Jahre 1976 angekommen war. Noch war es eine noch ausstehende Hausaufgabe. Er hatte herausgefunden, dass, wenn man Zeit mit Lily und Remus verbrachte, man sicher sein konnte, dass man die aufgegebene Arbeit erledigte. Natürlich konnte er es nicht verhindern, dass er leicht eifersüchtig auf James und Sirius war. Man hatte ihm zwar gesagt, dass die beiden extrem schlau waren und die Stunden ohne viel Arbeitsaufwand hinter sich brachten. Natürlich hatte Harry auch ihre andere Seite gesehen, eine von der er bisher nicht viel gewusst hatte. Nach dieser erinnerungswürdigen Zaubertrankstunde hatten Harry und Remus Sirius und James in ihrem Schlafsaal gefunden. Es war offensichtlicht, wie nah sich die beiden schwarzhaarigen Jungen standen. Die Sorge, die James widerspiegelte, erzeugte ein schmerzhaftes Ziehen in seinem Herzen, aber es war der verletzte Blick in Sirius blauen Augen, der Harrys eigene mit ungeweinten Tränen füllte. Wie er wünschte, dass er Snape und Narzissa Black dafür verhexen könnte, dass sie seinem Paten verletzt hatten. Bevor Harry irgendwas sagen konnte, das höchstwahrscheinlich seine wahre Identität aufdecken würde, hatte Sirius eine Maske von Gleichgültigkeit aufgesetzt und versteckte erfolgreich seine Emotionen. Es hatte Harry verletzt, dass Sirius glaubte, dass er ihm nicht vertrauen könnte und seine wahren Gefühle nicht zeigen konnte, wenn er dabei war, aber er erinnerte sich selbst an sein eigenes Benehmen und seinen Bedarf an Privatsphäre. Leider konnte James nicht bei seinem besten Freund bleiben, weil er Alte Runen nach dem Mittagessen hatte, zusammen mit Remus und ließ daher Harry und Sirius zusammen alleine, beide von ihnen hatten am Nachmittag keinen Unterricht. Als James den Schlafsaal verließ, warf er Harry einen Blick zu, der klar sagte, dass er Sirius nicht mehr verletzen sollte, als er schon war, ansonsten würde er sich mit Harry anlegen und das wäre keine erfreuliche Erfahrung für Harry. Harry fand es am Anfang ziemlich schwierig anzufangen, aber irgendwie hatten er und Sirius es doch geschafft, einen friedlichen Nachmittag miteinander zu verbringen. Harry hatte Sirius nicht über den Vorfall in Zaubertränke ausgefragt. Hauptsächlich weil er schon wusste, dass Sirius den Grimmauldsplatz verlassen hatte, obwohl Sirius das natürlich nicht wusste, aber auch, weil Sirius so tat, als wäre nichts Wichtiges passiert. Sie waren zu Hagrids Hütte gegangen, wo Harry dann seinem ersten Freund aus der Zaubererwelt vorgestellt wurde. Harry fand es etwas schwer sein schon vorhandenes Wissen und seine Freundschaft mit Hagrid zu verstecken, aber als der Nachmittag vorbei war, sie hatten Tee getrunken und verschiedenen Geschichten und Heldentaten zugehört, hatte er es endlich geschafft, sich in ihrer Gesellschaft zu entspannen. Lily lächelte als Antwort, während sie durch ihre Notizen blätterte. "Sollen wir zuerst eben kurz wegen Heilen gucken? Hast du die Schaubilder fertig?" fragte sie. "Ja! Ich hab sie Samstagabend beendet", erwiderte Harry. Er checkte seine kommentierten Diagramme vom menschlichen Körper, männlich und weiblich. "Ich wusste nicht, dass wir den Körper studieren. Warum müssen wir überhaupt was über Mittelhandknochen und Fingerglieder wissen? Okay, ich weiß, warum wir das wissen müssen, aber warum das auswendig lernen?" "Ich denke, es ist keine besonders gute Idee für uns zu versuchen, einfach was zu heilen, ohne zu wissen, wo die Sachen sind und wie sie in das ganze Schema reinpassen. Kannst du es dir vorstellen, wie peinlich es wäre, statt einen gebrochenen Arm zu heilen, es irgendwie zu schaffen, dass alle Knochen verschwinden? Nur weil du nicht weißt, wo die Mittelhandknochen sind? Ich meine, du würdest dich wie ein Idiot fühlen, oder?" sagte Lily mit einem Lachen. Harry war etwas überfahren bei der Ironie in ihrer Aussage, er erinnerte sich an den Vorfall in seinem zweiten Schuljahr mit Lockhart nach ihrem ersten Spiel gegen Slytherin, als alle Knochen in seinem Arm nachwachsen mussten. Zu seiner Bestürzung hatte er herausgefunden, dass Gilderoy Lockhart Schüler hier in 1976 war, ein Slytherinfünftklässler, um genau zu sein. Nicht, dass das Harry irgendwie überrascht hätte, Lockhart war ein durchtriebener Idiot, aber trotzdem noch ein Idiot. "Nein", murmelte er mit einem Lächeln. "Nein, du musst schon was von einem Trottel haben, um das zu schaffen!" ++++++++++ Sirius guckte James dabei zu, wie er mit einem Stöhnen einen weiteren Umhang aus seinem Umhang zog. In den letzten paar Minuten hatte er seinem besten Freunde dabei beobachte, wie er durch seine Bücher und Klamotten gesucht hat, auf der Suche nach der einen Sache, die er offensichtlich brauchte. Ein Teil dieser Kleidung landete auf Sirius, der eine Grimasse zog, bevor er sie mit spitzen Fingern von seinem Kopf zog. Er hielt behutsam eine rote Boxershorts mit sich bewegenden Schnatzen und sprach seinen Brillentragenden Freund an. "Krone! Was in Merlins Namen suchst du denn?" rief er. "Es kann nicht so wichtig sein, besonders da wir in ein paar Minuten gehen müssen." "Was! Tatze? Oh... Ich hab nur versucht..." "Ist doch jetzt egal, Krone. Es kann nicht so wichtig sein", wiederholte Sirius. "Wurmschwanz. Du solltest dich jetzt mal verwandeln, denn der Umhang fasst uns nicht zu dritt. Und es wird echt interessant durch den Gemeinschaftsraum zu kommen, ohne das irgendwer etwas merkt." Peter verwandelte sich und James, der magisch seinen Koffer wieder eingeräumt hatte, hob die fette, graue Ratte hoch und setzte sie auf seine Schulter. Er schnappte sich seinen silbernen Unsichtbarkeitsumhang stellte er sich direkt neben Sirius und bedeckte sie beide. Langsam und vorsichtig, ihre mehrjährige Erfahrung ausnutzend, begannen sie die leere Treppe hinunter zu gehen. "Weißt du, Krone", flüsterte Sirius. "Wir müssen uns mal über deine Unterwäsche unterhalten." "Was!" zischte James. "Scht! Sei leise!" sagte Sirius und guckte durch den Gemeinschaftsraum und seine momentanen Nutzer. Leider war der Ausgang geschlossen und es sah nicht so aus, als würde er sich in nächster Zeit öffnen. "Was?" hisste er, als er ein Ziehen an seinem Arm fühlte. "Hierüber. Ich will ein bisschen näher ran", sagte James und deutete mit den Kopf zu einem der Tische. Sirius blieb stehen. "Wovon redest du?" Er guckte in die Richtung, in die James deutete. Sirius verengte seine blauen Augen, als er bemerkte, was James schon gesehen hatte. Ohne weiteres Aufheben schnappte er James und zog ihn rüber zu dem Tisch. Wurmschwanz quietschte leise vor sich hin, als James beinahe stolperte unter der Wucht von Sirius kraftvollem Ziehen. Als sie näher an den Tisch kamen, konnten sie etwas der Unterhaltung hören. "...Dann ist da noch meine Schwester, sie ist etwas älter ist als ich. Ihr Name ist Petunia. Sie ist, na ja... wenig erfreut darüber, dass ich eine Hexe bin", erklärte Evans, ihre Augen entfernten sich nicht vom Tisch. "Ich weiß, was du meinst", sagte Harry. Sirius war sich nicht sicher, aber er dachte, etwas in dem Gesicht des anderen Jungen zu sehen, aber es war weg, bevor er es näher untersuchen konnte. "Wirklich? Ich wusste nicht, dass du Muggelgeboren bist?" erwiderte Evans und sah auf. Harry runzelte leicht die Stirn, bevor er antwortete: "Bin ich auch nicht. Ich bin von Muggeln aufgezogen worden. Eine Muggelfamilie hat mich aufgenommen, als ich sehr jung war. Sie... sie haben die Magie nicht wirklich akzeptiert." "Was ist mit deinen Eltern?" Harrys grüne Augen leuchteten vor ungeweinten Tränen. Sirius konnte deutlich erkennen, dass Harry hin und her gerissen war. Von der leichten Verspannung in seinem dünnen Körper, bis zu der Tatsache, dass er auf seine Lippe biss. Es drang eine unglaubliche Trauer auf den schwarzhaarigen Animagus ein. Harry schloss seine Augen und Sirius hielt unbewusst seinen Atem an, wartete auf die Antwort. "Meine Eltern... Ich kann mich nicht mehr wirklich an sie erinnern. Ich habe nur noch eine Erinnerung von ihnen und die ist davon, als sie ermordet wurden", sagte Harry und wagte es nicht, Lily in die Augen zu sehen. Neben ihm fühlte Sirius, wie James sich anspannte. Natürlich hatte Remus mit ihnen über sein Gespräch mit Harry nach VgddK über die Dementoren gesprochen, aber es in Harrys eigenen Worten zu hören. Der Schmerz und die Sehnsucht in seinem Ton, wie sehr es ihn noch schmerzte. Sirius Herz wandte sich Harry zu. Sirius hatte sich entschieden, seine Familie und ihre Ansichten über Reinblüter zu verlassen. Er sah sie nicht mehr als seine Familie an. Er war erst eine Woche wieder in Hogwarts und hatte schon einen Streit mit Narzissa gehabt. Sein geliebter Bruder, der Augapfel seiner Mutter, na ja... er hatte es nicht mal nötig gehabt, mit ihm zu sprechen. Mit aller Wahrscheinlichkeit würde Regulus einfach nur die Meinung seiner Mutter wiedergeben. Es war nicht, als wäre es wert dem zuzuhören. Harrys Worte stoppten ihn, weiter über seine Familie nachzudenken. "Ich weiß nicht, wer meine Eltern waren. Ich bin adoptiert worden und aufgewachsen, ohne zu registrieren, dass es Magie überhaupt gibt. Bis ein Zauberer zu unserem Haus kam und meiner Familie von meinem magischen Fähigkeiten erzählt hat. Es war ein richtiger Schock für sie, aber na ja... hier bin ich", endete er. Es war etwas an dem, was Harry gerade gesagt hatte, was Sirius zu der Meinung brachte, dass etwas nicht richtig war. Keine Lüge, aber auch nicht die Wahrheit. Es lag an seiner Körperhaltung, in dem Weg, wie er Evans Augen auswich. Neben ihm füllte sich James Gesicht mit Mitleid. Offensichtlich war sein bester Freund auch von Harrys Worten betroffen. "Aber... aber konnte nicht jemand aus der Familie deiner Eltern oder ihre Freund dich aufnehmen?" hakte Evans nach, obwohl ihr Gesicht blass geworden war und ihre Augen glitzerten. "Es tut mir Leid", entschuldigte sich Harry. "Können wir über was anderes reden? Es ist nur... weißt du." "Natürlich", entschuldigte sich Harry und sah leicht bestürzt aus. "Mir tut es Leid, ich hätte nicht so nachfragen dürfen. Es war unglaublich blöd von mir." "Nein, nein", versuchte Harry sie zu beruhigen, obwohl Sirius bei sich dachte, dass ihm das nicht besonders gut gelang. "Es ist okay, wirklich... Ich spreche... da nur nicht so häufig drüber." James, der Sirius auf den Arm geschlagen hatte, holte Sirius aus seinem Halbschock. "Au!" zischte er. "Wofür war das denn?" "Tür!" war die einzige Antwort. Sirius warf einen letzten Blick auf den blassen Harry, der mit Evans am Tisch saß, bevor er schnell den Gemeinschaftsraum durchquerte und erfolgreich diesen verließ, ohne von jemand gesehen zu werden. "Was sollte das alles?" flüsterte James. Es kam ein Quieken von der grauen Ratte auf seiner Schulter. Als Antwort schüttelte Sirius nur verwirrt seinen Kopf. ++++++++++ Harry öffnete seine Augen. Er fühlte sich total desorientiert, als er so auf seinem Bett lag. Die letzten Spuren eines Traumes, an den er sich nicht erinnern konnte, flossen aus seinen Gedanken wie Wasser durch einen Abfluss. Er atmete tief ein und fühlte das sanfte Fabrikat, das ihn bedeckte, als er seinen Körper bewegte. Die Trockenheit seines Halses zwang ihn sein warmes, komfortables Bett zu verlassen. Harry schnappte sich seine Brille mit dem dünnen Goldgestell, bevor er einen leeren Kelch nahm und zu dem Wasserkrug im Zimmer tapste. Harry ging rüber zum großen Fenster, als er von seinem Kelch nippte. Die Nacht war kühl und der Himmel klar, silbernes Mondlicht schimmerte durch das Fenster, beleuchtete das Zimmer der Jungen. In der Stille der Nacht hörte Harry ein entferntes Heulen. Plötzlich hatte er einen Geistesblitz. Remus merkwürdige Magenschmerzen, das Verschwinden der anderen Jungen, um einen Streich zu planen und letztendlich das nagende Gefühl, dass er den ganzen Tag gehabt hatte. Es war Vollmond. Harry runzelte die Stirn, als er über die scheinbar leeren Gründe guckte. ,Wie konnte ich das vergessen! Ich meine, die ganzen Zeichen waren da... oh, ich bin sooo doof! Was für ein Datum ist heute... der 10.... Aber das ist falsch! Remus letzte Verwandlung war erst vor drei Wochen. Ich habe den Vollmond nicht vor nächster Woche erwartet, nicht heute Nacht... wie konnte ich das nur verpassen... 20 Jahre! Das ist es! Die Mondphasen sind natürlich unterschiedlich; immerhin bin ich 20 Jahre in der Vergangenheit! Ich kann es nicht fassen, dass ich das nicht gemerkt habe!' Harry schüttelte seinen Kopf in Bestürzung, seine grünen Augen rollten, als er über seine eigene Dummheit nachdachte. ,Wenigstens weiß ich jetzt, wo sie alle sind. Moony und seine Leute; Tatze, Krone und... Wurmschwanz! Ich vermute, sie vertrauen mir nicht genug, mir von Remus zu erzählen und natürlich wissen sie auch nicht, dass ich es schon weiß! Ich frage mich, ob ich das mal so anmerken soll... vielleicht, vielleicht nicht. Vielleicht sollte ich einfach nur erwähnen, dass es mir nichts ausmacht, dann müssten sie nicht lügen und es ist ja nicht so, als wenn ich ihnen sagen wusste, dass ich weiß, dass sie Animagi sind...' Harry hörte ein weiteres Heulen aus Richtung des Verbotenen Waldes. Mit einem leichten Lächeln kehrte er zu seinem Bett zurück und legte sich unter die warmen, weichen Decken. Er schloss seine Augen und seine letzten Gedanken waren: ,Ich frage mich, wie mein Dad in seiner Animagusform aussieht. Sieht er aus wie mein Patronus...', bevor er zurück in die schwarze Umnachtung des Schlafes fiel. +++++++++ Mittwochabend befand sich Sirius auf seinem Weg zurück in den geschäftigen Gyffindorgemeinschaftsraum, er trug seine verschwitzten Quidditchroben und hielt seinen Feuerblitz in der Hand. Er hatte heute zum ersten Mal am Quidditchtraining teilgenommen. Es war eine interessante Erfahrung, fand Harry. James hatte sich mehr um Holmes, den neuen Treiber, gesorgt und hat die meiste Zeit des Trainings mit Sirius und Holmes über verschiedene Spielzüge, die er mit ihnen einüben wollte, gesprochen. Harry verbrachte ein paar Minuten damit, die beiden Treiber in der Luft zu beobachten, wie sie den Klatschern folgten und ihre Schläger schwangen. Er konnte mit Sicherheit sagen, dass die beiden anderen Jäger zwar ziemlich talentiert, aber nicht so gut wie Katie, Angelina und Alicia als Trio waren. James andererseits war ein exzellenter Jäger und mehr als dafür gemacht. Sirius war auch ein spitzen Flieger, obwohl seine Bewegungen wild und impulsiv waren, sein Stil war unverwechselbar Sirius und mittendrin lag seine angeborene Grazie. Harry nutzte seine Zeit stattdessen sich wieder mit dem Fliegen vertraut zu machen. Obwohl seine ungewöhnliche Auswahl aufregend gewesen war, hatte Harry bei aller Ehrlichkeit erkannt, dass er nur zweimal auf seinem Besen gesessen hatte seit seinem Quidditchbann. Er hatte bemerkt, dass er sein Stehvermögen wiedererlangen musste, bevor er realistischerweise ein Quidditchspiel würde spielen können. Fünfzehn Minuten später kam ein viel sauberer Harry wieder aus dem Badezimmer und zog sich eine schwarze Jeans und ein rotes T-Shirt, welches Tonks schrie, an. Er sah Remus, der auf seinem Bett las und ging rüber zu dem immer noch müde wirkenden Werwolf. Remus war diesen Morgen wieder in den Unterricht zurückgekehrt und sah müder aus, als Harry ihn jemals gesehen hatte, aber er schob es auf das Fehlen des Wolfbanntrankes. Harry wollte mit Remus über James merkwürdiges Verhalten der letzten Tage reden. Er fühlte sich nicht wohl dabei, Sirius zu fragen, immerhin war er James bester Freund. Pettigrew andererseits, na ja, Harry versuchte so wenig Kontakt wie möglich mit dem Verräter zu haben, aus Angst, dass er etwas über den Verrat, den dieser in der Zukunft tun würde, verriet. Remus war der einzige, bei dem er sich sicher fühlte hinsichtlich dieses Problems. Ob es an dem Sommer lag, den er nach Sirius Tod mit dem älteren Werwolf verbracht hatte oder wegen einem anderen Grund, wusste Harry nicht. "Hey", grüßte Harry ihn. "Wie fühlst du dich?" "Ein bisschen besser", erwiderte Remus mit einem kleinen Lächeln. "Madame Pomfrey wollte mich nicht eher gehen lasen, bis es mir besser ging." Harry lächelte Remus an und ließ ihm sein Geheimnis. "Ich hab mich gewundert, ob ich dich vielleicht was fragen kann?" sagte er. "Sicher." "Na ja, es ist eine ziemlich blöde Frage eigentlich. Es ist wahrscheinlich nur so, dass ich mir Dinge einbilde", begann Harry. Als er Remus aufmunterndes Lächeln sah, nahm er seinen Mut zusammen und fragte: "Ist James wegen irgendwas sauer auf mich?" Remus runzelte die Stirn. "Wie kommst du darauf?" "Na ja, es war, während du krank warst. James schien irgendwie ein bisschen kühl zu sein!" erwiderte Harry. "Es war wie... ich bin nicht sicher. War er von mir genervt? Ich kann mich an nichts erinnern, was ich getan haben könnte, also hab ich mich gefragt, ob du was weißt. Heute schien er wieder, na ja, normal zu sein." "Ah", seufzte Remus. "Ich erinnere mich daran, dass Peter mal was erwähnt hat, was James Benehmen erklären würde. Ich weiß nicht, ob du es schon weißt, aber James hat irgendwie einen Narren an Lily gefressen." "Ich hab es bemerkt", erwiderte Harry und unterdrückte den Drang zu lächeln. Remus lachte. "Ich denke, jeder weiß das. James war nicht unbedingt sehr diskret, was seine Gefühle angeht. Na ja, ich denke, er hat gemerkt, dass du und Lily euch ziemlich gut zu verstehen scheint und möglicherweise... könnte er ein bisschen eifersüchtig gewesen sein?" sagte er. "Hm, vielleicht ist es nicht ganz das. Vielleicht ist er neidisch auf eure Freundschaft, wäre der besser Weg das zu erklären. Immerhin sehen du und er euch ähnlich und Lily verbringt gerne Zeit mit dir. Ich vermute, du kannst dir erklären, woher er das hat." "Aber... aber das ist nichts zwischen Lily und mir! Ich bin nicht in sie verliebt", rief er aus, ein leichtes Gefühl von Abneigung schlüpfte bei diesen Gedanken mit aus ihm heraus. "Sie ist eine liebenswerte Person, aber ich sehe sie mehr wie eine... Verwandte. Ich könnte mir nie vorstellen, mit ihr auszugehen, das wäre einfach falsch. Ich hab das Peter schon gesagt... Ich fass es nicht, wieso James das denken würde!" "Mach dir keine Sorgen deswegen. Es hat James wahrscheinlich jemand die Meinung gesagt, wenn er heute wieder normal bei dir war. Es ist auf jeden Fall sehr amüsant. James ist total in Lily verliebt, aber sie gibt ihm nicht mal eine Sekunde ihrer Zeit. ,Zu arrogant' sagt sie." "Na ja", begann Harry in einem verschwörerischen Ton, "ich denke, wir sollten da irgendwas ändern, oder?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue. Remus legte seinen Kopf auf die Seite, während er Harry anguckte. Langsam formte sich ein Lächeln auf seinem Gesicht. "Werden wir", stimmte er zu. "Zuerst..." ++++++++++ Harry stand in der Ecke eines eigenartig bekannten Raumes. Er stand voll mit kaputter Einrichtung und die Tapete kam schon von der Wand. Die Fenster waren zugenagelt, aber Harry konnte trotzdem die Flecken auf dem Boden sehen... Blut. Harry sah sich in dem Raum mehrere Male um, bis das Erkennen in seine Augen trat. Es war einer der Räume in der Heulenden Hütte! Harry hörte kratzende Geräusche in einem der oberen Räume und ohne einen Gedanken an seine Sicherheit zu verschwenden, rannte er die bröckelnde Treppe hoch, bis er das Schlafzimmer erreichte. Remus, mit einem müden Gesicht und hellem braunen Harr mit grauen Flecken, saß auf einem prächtigen Himmelbett, einen traurigen Ausdruck auf seinem Gesicht. Er schien Harrys abruptes Erscheinen in dem Schlafzimmer nicht bemerkt zu haben. Stattdessen schien er sich für irgendwas vorzubereiten. Harry guckte zu, zuerst verwirrt, dann geschockt, wie Remus sich versteifte. Seine Glieder begannen mit leichtem Terror zu zittern. Remus verwandelte sich! Sein Körper wuchs und Haar begann überall aus seinem Gesicht und Händen zu sprießen. Er hatte sich in einen Werwolf verwandelt. Harry sah mit weiten grünen Augen dabei zu, wie der Werwolf einen lauten, traurigklingenden Heuler ausstieß, bevor er sich auf dem Bett zusammenrollte, Moonys bernsteinfarbene Augen reflektierten den Schmerz und die Einsamkeit, die er fühlte. Die Szene wandelte sich. Das heruntergekommene Schlafzimmer wurde zu grauem Stein. Das Bett verschwand und wurde durch ein Steinpodium ersetzt. Harry erkannte die Szene sofort. Er war zurück in der Mysteriumsabteilung, in dem Raum mit dem Schleier. Die Hexen und Zauberer in dem Raum waren alle erstarrt mit der Ausnahme von Sirius. Sein Körper fiel rückwärts durch den zerlumpten Schleier, der von einem Steinbogen herunterhing. Harry sah zu, Tränen liefen seine Wangen hinunter, als die Szene sich immer und immer wieder vor ihm abspielte. Der Ausdruck von Angst und Überraschung auf Sirius Gesicht, als er hinter dem Vorhang verschwand. Die unschuldige Art, wie es wieder an seinen Platz fiel, als wäre nichts passiert. Als wenn Sirius nicht hinter ihm verschwunden wäre. Die Tränen kamen immer heftiger, als er den siegreichen Schrei von Bellatrix hörte, Sirius Cousine. Harrys Herz zerschellte wie ein Glas, das auf den Boden fiel. Er konnte seine Füße nicht bewegen... nicht das Steinpodium erreichen, wo der Bogen war. Er wurde von starken Armen zurückgehalten. Er rief nach Sirius, obwohl er genau wusste, dass er nicht kommen würde... +++++++++ James braune Augen flogen auf. Sein Herz klopfte laut in seinen Ohren, als er sich seinem plötzlichen Erwachen anpasste. James fragte sich, was ihn geweckt hatte. ,Da... was war das', wunderte er sich. Da war ein Murmeln, dass von irgendwo im Raum kam. Er kletterte aus seinem Bett und ging zur Mitte des Raumes. Er schloss seine Augen und konzentrierte sich auf die leisen Geräusche, die ihn gestört hatten. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bevor er erkannte, dass die Geräusche aus der Richtung von Harrys Bett kamen. Langsam und leise, dabei benutzte er seine jahrelange Erfahrung, die er durch seine Schleicherei durch die Hogwartsflure unter seinem Tarnumhang hatte, erreichte er Harrys Bett, bis er neben dem schlafenden Jungen stand. Harry war verschwitzt und sein blasses Gesicht zuckte unter Schmerz und Angst. James lehnte sich näher zu ihm und das Murmeln wurde klarer. Neugier übernahm die Überhand und er konzentrierte sich genauer darauf, dem Flüstern des schlafenden Jungens zuzuhören, die Verzweiflung in Harrys Ton schnitt geradewegs in James Herz. "Holt ihn, rettet ihn... Wir können ihn immer noch erreichen..." James runzelte die Stirn. Offensichtlich war Harry verärgert über etwas, aber James wusste nicht was. Das Murmeln des Jungen wurde einfühlender. "Hat er nicht... Er ist nicht tot!" James zuckte bei diesem plötzlichen Anstieg der Lautstärke zusammen und berührte dabei versehentlich Harrys Arm. Harry atmete hörbar ein und begann, sich aufzusetzen, was James eigentliche Absicht gewesen war. James sah zu, wie Harry wütend die Tränen, die sein dünnes, blasses Gesicht hinab gelaufen waren, wegwischte, bevor er sich umdrehte, um ihn anzublinzeln. James ließ ein entschuldigendes Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen, als er Harry seine Brille reichte. "Du hast ihn deinem Schlaf vor dich hingeredet", erklärte er. "Ich bin rüber gekommen, um ich zu wecken." James beobachtete, wie Harry errötete, bevor sein Gesicht wieder blass wurde. "Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht aufwecken", entschuldigte er sich. James sah deutlich, dass es dem anderen Jungen peinlich war. In einem freundlichen Ton flüsterte er: "Bist du okay?" "Mir geht es gut. Es war nur ein Alptraum", erwiderte Harry mit ein ganz wenig zitternder Stimme, aber genau, so dass James seine Unruhe erkennen konnte. "Ich hab offensichtlich vergessen..." "Die Schweigezauber, die du jeden Abend anwendest", beendete James. Er unterdrückte sein Lächeln, als er den überraschten Ausdruck auf Harrys Gesicht sah. "Was? Glaubst du, wir hätten das nicht bemerkt?" "N- na ja", stotterte Harry. "Ich habe angenommen, dass ihr es irgendwann merkt, aber ich habe gehofft, dass die Träume bis dahin aufgehört hätten", sagte er. "Willst du darüber reden?" "Worüber reden?" versuchte Harry auszuweichen. "Du hast was darüber gesagt, dass irgendwer gestorben ist", erklärte James. "Oh. Das hast du gehört?" fragte Harry, ein fremdartiger Ausdruck in seinen grünen Augen. Beinahe ängstlich, obwohl James nicht verstehen konnte, warum Harry ihn fürchten sollte. "Nicht viel. Du hast über jemanden gesprochen, ich denke, einen Mann. Du hast ,Er ist nicht tot' laut gesagt", erklärte James. Harry seufzte und James fühlte die Spannung, die von dem dünnen Teenager ausging. "Es war... jemand, der mir sehr nahe stand. Er ist vor ein paar Monaten gestorben, kurz vor dem Sommer...", begann er, bevor er wieder in Schweigen verfiel. James konnte erkennen, dass Harry noch nicht darüber sprechen konnte. Er drückte Harrys Schulter als Zeichen der Unterstützung und sagte: "Es ist okay. Du kannst offensichtlich noch nicht darüber reden, aber wenn du soweit bist... dann bist du mehr als willkommen zu mir zu kommen und mit mir darüber zu reden, Harry." Als James zu seinem Bett zurückkehrte, wandte sich sein Herz dem grünäugigen Teenager zu. ,Sicher, Harry hat viele Geheimnisse, aber es scheint, als hätte er ein hartes Leben gehabt. Ich bezweifele, dass er es erfindet. Seine Augen... man kann deutlich den Schmerz in ihnen sehen. Ich weiß, ich sollte ihm nicht so einfach und schnell vertrauen und dann ist da noch die Sache mit Lily Evans, aber ich kann mir nicht helfen. Was ist das nur mit ihm?' fragte er sich, bevor er wieder einschlief. ++++++++++ Donnerstag Doppelstunde Zaubertränke Mit Snape. Es war eine gewohnte Routine für Harry, außer das in dieser Zeit, Snape nicht der überhebliche, höhnische Tränkemeister war, der nichts mehr liebte, als ihn zu quälen. Er war der Sechstklässler mit fettigen Haaren, den es freute, ihn zu schikanieren. Er hasste Zaubertränke. Es hatte nicht geholfen, dass Harry nach seiner kleinen Unterhaltung mit James nicht wieder einschlafen konnte. Die Bilder des Traumes schienen sich in den Innenseiten seiner Augenlider eingebrannt zu haben. Das gepaart mit der Sorge und der Verwirrung hinsichtlich Sirius und der Art seines Todes und Remus, der einsame Rumtreiber, der 20 Jahre in der Zukunft und sich wahrscheinlich wegen ihm sorgte. Na ja, es war sicher zu sagen, dass Harry keinen besonders guten Tag hatte, noch in guter Laune war. Seine Konzentration war so gut wie nicht existent und während Zaubertränke hatte es Harry geschafft, seinen Trank zulange zu kochen. Statt eine wasserähnliche Konsistenz zu haben, sah Harrys Versuch eher wie roter Porridge aus. Er hatte seinen Kessel angefunkelt und den Zaubertrank darin, als er bemerkte, das jemand hinter ihm stand. Er drehte sich um, nur um danach Snape ins Gesicht sehen zu müssen. "Ein weiterer erbärmlicher Gryffindor, scheint mir", schnarrte Snape. "Ich vermute, dass du der Hauptkandidat bist, um Potter und seiner kleinen Bande von Kriechern beizutreten." "Halt's Maul, Snape", schnappte Harry zurück. Stattdessen zog der Slytherin eine schwarze Augenbraue nach oben, als er einen besseren Blick auf Harrys Zaubertrank bekam. "Es scheint so, als würde deine idiotische Gryffindoridiotie sich auf das Brauen eines simplen Zaubertrankes ausbreitet. Immerhin kann jeder einen GIBBERISH POTION brauen. Jeder außer dir, wie es scheint", sagte er mit einem Grinsen. Das Fehlen des Schlafes und die Sorge, die auf Harrys Seele lagen, zusammen mit Snapes Spott, brachen Harrys dünnen Halt seines Temperaments. "Verpiss dich, Snape. Ich brauche dich und deine idiotischen Kommentare nicht", grollte er, als er magisch seinen ruinierten Zaubertrank und Kessel säuberte. "Evanesco." "Wirklich, was für eine Sprache!" erwiderte Snape so leise, dass nur Harry ihn hören konnte. "Aber dann, ich sollte nicht mehr von einem Schlammblut erwarten." Harry, der schon seine Tasche gegriffen hatte, drehte sich bei der Beleidigung um, seine Wut schien aus ihm hervorzuspringen. Er trat einen Schritt näher an Snape heran und bemerkte nicht, dass sie beide die Aufmerksamkeit von James, Sirius und Remus auf sich gezogen hatten. "Ich gebe dir eine Warnung dieses Mal, Snape, aber du könntest nächstes Mal nicht soviel Glück haben. Ich mag weder dich, noch irgendwas an dir. Beleidige mich noch mal und ich werde dafür sorgen, dass du es bereust. Ich bin nicht jemand, auf dem du die ganze Zeit herumhacken kannst. Du bist nicht besser als ich!" schnarrte er, bevor er aus dem Klassenraum stürmte. Der rote Nebel in seinen Gedanken überdeckte alle anderen Gedanken, aber Harry wurde sich schwach bewusst, dass James angefangen hatte, Snape anzuschreien, nachdem er den Kerker verlassen hatte. +++++++++ Es war ein besorgter und leicht genervter Sirius, der die Große Halle zum Mittagessen betrat, dicht gefolgt von James und Remus. Er überblickte den Tisch und sah Peter bei mehreren leeren Plätzen sitzen, ging zu ihm herüber und ließ sich mit einem lauten Plumps an den Tisch fallen. Er saß schweigen da, funkelte ab und zu rüber zum Slytherintisch und hörte James und Remus zu, wie sie Peter über die, mal wieder, ereignisreiche Zaubertrankstunde informierten. Sirius stöhnte mental auf. ,Wie war das mit Snape, Zaubertränke und persönlichen Problemen?' fragte er sich. "-Ich bin wegen ihm besorgt. Er hat nicht viel geschlafen letzte Nacht", erklärte James. "Was! Warum nicht?" unterbrach Sirius. Das Runzeln auf seinem Gesicht spiegelte sich ebenfalls auch auf Remus Gesicht wider. "Ich war gerade dabei, es zu erzählen!" tadelte James. "Er hatte letzte Nacht einen Alptraum und ich hab nicht gehört, dass er danach wieder schlafen gegangen ist. Ich hätte es auch nicht bemerkt, aber er hat vergessen, die Schweigezauber zu beschwören, die er jeden Abend benutzt." Peter gab seine Meinung kund. "Könnte er nicht sein Zuhause vermissen? Es kann nicht so ernst sein, oder?" fragte er. "Nein, Wurmschwanz", erwiderte James. "Er scheint keinen Ort zu vermissen. Es ist mehr eine Person." "Wen?" fragte Sirius, seine Neugier fesselte ihn. "Ich weiß es nicht. Einen Mann, vermutlich einen Zauberer?" erwog James. "Harry hat es nicht gesagt, nur, dass es jemand war, den er kannte, aber ich habe das Gefühl, dass er demjenigen, der gestorben ist, sehr nahe gestanden hat. Alles, was ich weiß, ist, dass es erst kurz vor dem letzten Sommer passiert ist." "Aber das ist schon Monate er", sagte Peter mit einem etwas Hohn in der Stimme. "Er sollte sicher schon darüber hinweg sein und zumindest keine Alpträume davon haben!" "Denk dran", brachte Remus ein. "Harry hat auch seine Eltern verloren, als er sehr jung war. Ich vermute, dass er die Tode von denen, die ihm nahe stehen, sehr hart aufnimmt." "Dann war da die Unterhaltung, die er mit Evans hatte", erwähnte Sirius, als er sich an das Lauschen bei Harry und Lily ein paar Tage vorher erinnerte. "Ja! Er sagt, dass... dass seine Adoptivfamilie nicht davon begeistert ist, dass er ein Zauberer ist", sagte James. "Also... was heißt das jetzt?" fragte Peter nervös und guckte von James zu Sirius und wieder zurück. "Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß auch nicht, wie Snape darein passt", seufzte James resigniert. "Außer, dass er ein nerviges, fetthaariges Arsch ist?" schnarrte Sirius. "Wisst ihr", sagte Remus gedankenvoll. "Ich denke, dass Snape nur zur falschen Zeit am falschen Ort war. Oder auch nicht, aber er war der Katalysator für Harrys Ausbruch." "Wie das?" fragte James. "Ich weiß nicht, ob ihr es bemerkt habt, aber Harry war den ganzen Morgen wie ein Kessel, der jeden Moment überkochen konnte", erklärte er. "Er schien wortwörtlich zu sieden, du konntest die Spannung um ihn herum fühlen. Ich vermute, dass Snape etwas gesagt haben muss... es könnte absolut nichts von Bedeutung gewesen sein, aber es brachte das Wasser zum überlaufen und na ja, ihr habt das Resultat gesehen." "Es ist trotzdem eine Schande, dass wir diese Punkte verloren haben", beschwerte sich Sirius, als er das Mittagessen beendete. "Das ist nur eine Vermutung, aber ich denke, dass Phalin, wie sie dich erwischt hat, als du Snape angedroht hast, ihn blutig zu schlagen, irgendwas damit zu tun hat", war die sarkastische Antwort des Werwolfs. Sirius grinste seinen Freund entschuldigend an. "Oh ja, hab's vergessen. Na ja, ich hab den Nachmittag frei, also schnappe ich mir die Karte und suche Harry. Hoffentlich ist er ein bisschen ruhiger und ich kann ihn dazu bringen, mir zu helfen, es Snape zurückzuzahlen!" "Super!" erwiderte James. "Schnapp ihn dir für ein verspätetes Mittagessen, wenn du kannst, er muss immer noch mehr essen und wenn er weiterhin Mahlzeiten auslässt..." verlief sich Remus Stimme. "Mach ich, Moony! James, die Karte ist in deinem Koffer, richtig?" fragte Sirius, als er vom Tisch aufstand. "Ja, ist sie." "Na ja, ich denke, ich sehe euch Jungs später", sagte Sirius, bevor er aus der Großen Halle ging mit der Absicht, den komplizierten, aber doch faszinierenden grünäugigen Teenager zu finden, der ihr Leben betreten hatte. ++++++++++++ Harry trat in den Schlafsaal der Sechstklässler und schmiss seine Tasche aufs Bett. Bei sich tadelte sich Harry selbst dafür, sein Temperament gegen den Slytherin verloren zu haben, besonders hinsichtlich der Tatsache, dass er schon bei weitem schlimmere Beleidigungen hier in der Vergangenheit gehört hatte. Er wusste, dass es ein direktes Resultat von dem Traum war, den er letzte Nacht gehabt hatte und seine anschließende Unfähigkeit, wieder einzuschlafen, nachdem James ihn geweckt hatte. Außerdem hatte er in den letzten paar Tagen keine Möglichkeit gehabt, seine Meditationsfähigkeiten zu trainieren. Er fühlte sich etwas eingeengt und zog seine Schulrobe und Krawatte aus, ebenso löste er die drei oberen Knöpfe seines Schulhemdes, was ihm mehr Bewegungsfreiheit gab. Harry beschloss die Möglichkeit am Schopf zu greifen und zu meditieren, er hoffte, dass er eine bessere Kontrolle über sein Temperament bekommen würde. Er setzte sich selbst im Schneidersitz auf sein Bett. Harry schloss die Augen, verlangsamte seinen Atem und begann mit seinem Okklumentiktraining, in dem er systematisch seine Gedanken leerte. Mit seinem inneren Auge stellte sich Harry einen großen Raum voll mit Büchern und Pergamenten vor. Auf einer Seite des Raumes gab es ein großes, offenes Fenster. Langsam bewegte er sich durch den Raum, bis der Raum leer war. Er wusste, dass sein Geist nun leer war und visionierte die Barriere, die seine Gedanken und Emotionen einschließen sollte. Er guckte sie mit kritischen Auge an und stellte fest, dass sie nicht so fest war, wie als er sie das letzte mal ,gesehen' hatte. Langsam und methodisch, fast auf dem gleichen Weg, wie er seinen Geist gereinigt hatte, verstärkte Harry die Barriere, bis er eine feste Berührung spürte. Befriedigt mit seinem Fortschritt ließ Harry die visuelle Repräsentation seiner Barriere wieder im Hintergrund verschwinden, mit der Sicherheit, dass er vor allen Legilementikattacken oder Visionen in nächster Zeit sicher war. Stattdessen übernahm er dieselbe Position, die auch in der realen Welt eingenommen hatte, in seinem Geist. Langsam, wie ein Künstler, der auf eine Tafel skizzierte, begannen sich in der Leere vor ihm leuchtend weiße Bilder zu formen. Harry war jetzt in einer tieferen Phase der Meditation, obwohl er noch nichts darüber gelesen hatte, dass so etwas jemals einem Zauberer zuvor gelungen war. Er hatte vorgehabt, Hermine danach zu fragen, wenn er nach Hogwarts zurückkehrte, aber offensichtlich war das nicht länger eine Option. Noch hatte er eine Idee, wo er die Informationen suchen könnte. Soviel wie Harry sagen konnte, war er in diesem Stadium fähig dazu, Magie zu sehen oder, eine bessere Beschreibung, Magie zu fühlen. Es war ein kleines Talent, das er über den Sommer entdeckt hatte, während seine Meditationen ihm halfen, Okklumentik zu trainieren. Obwohl Harry unfähig war, die Magie in sich selbst zu sehen, konnte er erkennen, ob seine Umgebung andere magische Objekte enthielt. Um die Sache einfacher zu machen, hatte Harry eine Skala von 1- 10 angelegt, die die Helligkeit der Objekte zur Grundlage nahm, selbst wenn die Skala total freiwählbar war und Harry vermutete, dass er das ganze einfach vereinfachte. Trotzdem war es über die letzten Monate ein interessantes Spiel für ihn geworden. Zum Beispiel, sein Drachenzahnanhänger, der ein Geschenk von Charlie Weasley war, berührte seine Sinne, wenn es von seinem Nacken runter hing. Wenn er auf seinem Körper lag, konnte Harry die Magie des Zahnes spüren. Er schien mit der Helligkeit einer 7 auf Harrys Skala. Es war der Grund, warum Harry vermutete, dass der Anhänger nicht so schlicht und simpel war, wie er bei erster Betrachtung schien. Natürlich sagte seine Logik, dass Charlie Magie benutzen musste, um die kleinen Smaragde und Saphire in den Zahn einzuarbeiten, aber die Intensität der Magie, die der Zahn ausstrahlte, machte deutlich, dass noch viele andere Zauber und Sprüche auf den Anhänger ausgesprochen worden waren. Zu dieser Zeit war Harry nicht fähig zwischen den verschiedenen Sprüchen zu unterscheiden, noch wusste er, ob er jemals dazu fähig sein würde, aber er wusste, dass er zu einem Punkt irgendwann einmal, die Bibliothek aufsuchen und die Sache nachschlagen musste. Harry vermutete, dass er vielleicht herausfinden konnte, welche Sprüche auf seinen Anhänger gelegt worden sind und was dieser Instinkt bedeutete, der ihn davon abhielt, anderen zu erlauben, ihn anzufassen. Ein weiterer extrem magischer Gegenstand am Ende seines Bettes, zog Harrys Aufmerksamkeit auf sich. Es kam von einer dünnen, zylinderförmigen Form und Harry belegte es mit einer 10 auf seiner Skala. Das Objekt war sein eigener Zauberstab, Stechpalme und Phönixfeder, elf Zoll, handlich und geschmeidig. Sein Zauberstab beinhaltete eine Phönixfeder von Fawkes und sein Bruder gehörte Voldemort, vorher gekannt als Tom Riddle. Harry war nicht überrascht, als er seinen Zauberstab zuerst in dem Weg gesehen hatte; in der Tat hatte sein Instinkt ihm dabei geholfen, ihn auszusuchen. Er ließ seine Sinne über die Begrenzung seines Bettes weiter hinaus wandern und konnte eine kleine Anhäufung von magischer Energie von seinem Koffer und anderen magischen Utensilien im Raum fühlen. Der Schlafsaal verschwand im Hintergrund, aber Harry war immer noch fähig, die Magie zu fühlen, die in den Wänden von Hogwarts steckte. Das einzige, wie Harry es ausdrücken konnte, so dass andere es auch verstanden, war der Muggelfilm, die Matrix, den Harry während des Sommers bei den Dursleys gesehen hatte. Der einzige Weg, wie Harry es beschreiben konnte, dass er die Magie, die ihn einhüllte, fühlen konnte, war, dass normale Objekte, wie die Wände, Tafeln und sogar die Koffer ihre Magie in sich trugen. Es war in die Materialen eingearbeitet, so konnte Harry die Dimensionen von den Gegenständen oder das Gebäude spüren. Im Vergleich dazu kam die Magie von solchen Dingen wie sein Anhänger, seine Zauberstäbe und sogar Leute von ihrem Innersten zu kommen, wie Harry festgestellt hatte. Das war der Fall bei den meisten Objekten, die Harry als 5 oder höher einstufen würde. Sogar mit all dem konnte Harry immer noch nicht völlig erklären, wie es funktionierte, wie er die Magie spüren konnte. Für ihn war es einfach so. Jemand hatte den Raum betreten. Harry fuhr seine Sinne aus, um den Eintretenden zu untersuchen. Er konnte die Magie, die den Zauberer umrundete, spüren, für ihn sah es aus wie ein junger Mann, der den Raum betrat. Die Magie alleine schien mit einer leidenschaftlichen Intensität um ihn herum, kam von ihnen, doch war es nicht so hell, dass es die Magie, die von dem Zauberstab, den der Zauberer in seinen Klamotten trug, überdeckte. Harry konnte sagen, dass der Zauberer mächtig war, doch dort war etwas, das seine Sinne biss. Etwas war nicht normal an dem Zauberer. Als er seine Sinne auf diesen ungewöhnlichen Aspekt konzentrierte, den von dem Zauberer ausging, bemerkte Harry nicht, dass er, seinerseits ebenfalls geprüft wurde. Sirius hatte den Schlafsaal betreten, in der Absicht die Karte des Rumtreibers zu schnappen und Harry zu finden. Er hatte nicht erwartet, dass Harry auf seinem Bett mit geschlossenen Augen saß und aussah, als würde er schlafen. Sein unordentliches mitternachtsschwarzes Haar, dass James Haaren so ähnlich sah, schien die Blässe seiner Haut nur noch zu unterstützen. Er sah irgendwie wild aus, von seinem Haar bis zu der Art, wie er seine Kleidung abgelegt hatte. ,Nein, das stimmt nicht', berichtigte Sirius. ,Harry sieht ruhig aus... relaxt. Doch da ist ein Ton von...' Sirius runzelte die Stirn. Er konnte nicht sicher sein, besonders da er das niemals praktisch gesehen hatte, aber es schien, als wäre wilde Magie in der Luft. Es hatte einen bittersüßen Nachgeschmack, aber es bleib direkt in Sirius Reichweite, als wollte es ihn ärgern. Sirius Neugier und Bewunderung wuchs... es musste von Harry kommen. Er hatte es niemals zuvor getroffen und so wusste er, dass es nicht von ihm kam, also war die logische Schlussfolgerung Harry. Harry, der ein fesselnder Mix von Gegensätzen war. Sein Körper war dünn und sah schwächlich aus, aber er besaß eine innere Stärke, die sogar Remus beeindruckte. Seine Augen konnten seine Freunde und Schmerz, Emotionen und Gedanken reflektieren und doch konnten sie kalt und leer werden, als wenn er keine Zukunft für sich selbst sah. Er hatte einen Hauch von Unschuld, aber sein Benehmen ließ vermuten, dass er schreckliche Dinge gesehen hatte. Dinge, von denen Sirius sagen konnte, dass er sie nicht einmal im Ansatz verstehen konnte. Es gab Zeiten, da konnte Sirius Teile von James, Remus und sogar sich selbst in Harrys Benehmen erkennen oder in der Art, wie er sich selbst hielt. Es schien so... vertraut. Sirius schüttelte den Kopf. Was dachte er da nur? Es musste die wilde Magie sein, die ihn berührte. ,Ich kenne ihn erst seit zehn Tagen', sagte er sich selbst. ,Es gibt keinen Weg, dass ich Harry gut genug kenne, um Dinge wie diese in so kurzer Zeit zu erkennen. Ja, etwas an Harry hat mich gefesselt, aber es ist nur, weil er so ein Rätsel ist. Es gibt keinen Grund zu spekulieren, bis ich mehr über ihn weiß und im Moment, muss ich ihn zum essen bringen und darüber sprechen, was ihn so aufgeregt hat.' Harry hatte entschieden, dass es Sirius war, der den Raum betreten hatte. Es war zu groß für Remus und na ja Pettigrew... Harry war sich beinahe sicher, dass die Magie der Ratte, nicht mit der der anderen Rumtreiber, konkurrieren konnte. Obwohl, es könnte auch sein James sein, aber der hatte Alte Runen diesen Nachmittag zusammen mit Remus. Also war die einzig mögliche Wahl Sirius. Damit im Hinterkopf hatte Harry das bisschen benutzt, was er wusste, um Sirius magische Essenz auf die Probe zu stellen. Er war sich nicht sicher, aber es schien, als wenn die magische Energie in Sirius, etwas zu fangen versuchte, denn es bewegte sich über ihn, wie das Feuer sich ein neues Stück Feuerholz holte. Harry nahm an, dass der ungewöhnliche Aspekt, den er spüren konnte, von Sirius Animgausfähigkeiten kam. Er konnte nicht sicher sein, aber es schien die begründetste Annahme unter diesen Umständen zu sein. "'Lo Sirius", grüßte Harry, seine Stimme klang, als würde sie von weiter Entfernung kommen. Das war das erste Mal, dass Harry jemals in diesem Stadium gesprochen hatte und es war eine ungewöhnliche Erfahrung. Langsam verließ er den vorherigen Level der Meditation, die magische Essenz verschwand und erlaubte Harrys menschlichen Sinnen wieder die Oberhand zu gewinnen. Sein Hörsinn kehrte zusammen mit seinem Tastsinn und sein Atem wurde seichter. Harry fühlte mehr, als er sah, Sirius Überraschung. "Tut mir Leid, habe ich dich gestört?" entschuldigte er sich. Harry hatte seine Augen noch geschlossen, als er antwortete: "Nein. Ich konnte sofort fühlen, dass du den Raum betreten hast." "Was hast du gerade gemacht?" fragte Sirius und wunderte sich, ob Harry erklären konnte, was er gefühlt hatte oder dachte zu fühlen. "Ich habe meditiert. Ich denke mal, du hast bemerkt, dass ich mein Temperament gegenüber Snape verloren habe und so bin ich hierhin zurückgekommen und habe versucht, mich selbst wieder zu beruhigen", erklärte Harry und öffnete endlich seine Augen, um seinen Blick auf Sirius zu richten. Sirius grinste den sitzenden Teenager leicht an, bevor er vortrat und sich gegen den Bettpfosten am Ende des Bettes lehnte. "Na ja, ich kann es dir nicht verübeln, dass du den fettigen Schleimbeutel angeschrieen hast und ich brauche wohl auch keine Entschuldigungen seinetwegen machen", sagte er. "Aber du hast das Mittagessen verpasst... schon wieder!" Harry wurde rot und senkte seinen Blick auf seinen Schoß. "Ich weiß", sagte er. "Es war nur, dass ich so wütend war, als ich den Kerker verlassen hatte, dass Essen einfach nicht mehr wichtig erschien." "Ja", erwiderte Sirius. "Wenn du weiterhin alle Mahlzeiten sein lässt, dann könnte ich anfangen und dich zwingen zu essen oder irgendwie so was. Du bist zu dünn! Komm schon", sagte er, schnappte Harrys Hand und zog leicht daran. "Ich bringe dich zu den Hauselfen und wir können dir ein umfangreiches Essen besorgen." Harry lachte, als er es zuließ, dass er vom Bett gezogen wurde. Er bemerkte, wie kalt es geworden war, während er meditiert hatte und daher überlegte Harry, ob er seinen Umhang mit runter in die Küche nehmen sollte, bevor er sich dagegen entschied. ,Es würde meinen Hals zu sehr einengen', dachte er. Er schickte ein entschuldigendes Lächeln Richtung Sirius, bevor er schnell das zweite Abteil seines Koffers öffnete und seinen schwarzen Drachenhautmantel herausfischte, den er von den Weasleyzwillingen erhalten hatte. Obwohl er etwas zu groß für ihn war, hielt er ihn perfekt warm ohne dabei seine Bewegungsfreiheit einzuschränken. "Fertig!" rief er aus und drehte sich zu Sirius um. Er sah den Ausdruck auf Sirius Gesicht und grinste. "Alles klar, Sirius?" "Merlin! Woher hast diesen Mantel!" rief er aus, seine Augen glitten über den Mantel. Wenn er Tatze wäre, würde es Harry nicht wundern, wenn er gesabbert hätte. "Den Mantel?" fragte Harry. "Er war ein Geburtstagsgeschenk, aber ich denke, dass ich noch ein bisschen rein wachsen muss. Aber immerhin hält er mich warm", sagte er. Sirius blaue Augen funkelten. "Kann ich mir ihn mal ausleihen?" fragte er mit eingeschüchterter Stimme. "Ich hab einige Ledermäntel in der Winkelgasse gesehen, aber die sind nichts hiergegen! Das ist ein total verschiedener Stil und... wow! Bitte?" bettelte er. Harry lachte bei Sirius Benehmen und wusste, dass er nicht nein sagen konnte. "Okay", schnaubte er, aber sein Grinsen verriet seine gute Laune. "Aber ich möchte ihn in der gleichen Verfassung zurückkriegen, okay? Nicht jetzt, ich brauche ihn, weil es ein bisschen kühl ist." "Ah ja. Die Küche erwartet den guten Sir", ärgerte Remus und deutete Harry an, zuerst aus dem Schlafsaal herauszugehen. TBC @Juline: Snape ist in dieser Story echt voll das Arschloch... In diesem Teil ist es ja auch nicht besser ^^... Da kommt aber noch was Gutes in Teil 9, den ich momentan gerade am Übersetzen bin... Dauert alles noch was ^^ Tja, hier ist es ja überdeutlich, was für ein Pairing das später mal werden wird ^^ @Mangacat201: Das ist gut!!! Nee, ganz im Ernst, ich steh nur 4- in Englisch, was aber auch 70% an dem Lehrer und zu 30% an meiner eigenen Faulheit liegt *pfeif* @Dax: Wortreich wie eh und je ^^ @LittleProngs: Eigentlich mag ich Snape ja, nur eben halt nicht hier ^^... Das ist der wirklich ziemlich blöd und gemein ^^... Und ja, es wird eine Sirius/Harry Story *freu* Ich liebe dieses Pairing nämlich auch ^^ Übrigens bin ich jetzt bereits bei Kapitel 11 bei der anderen Story, du kriegst also jetzt bald wieder was zu Betan ^^ Und nein, ich leite die Kommentare nicht weiter, aber die Autorin hat die Links und sie hat mir gesagt, dass sie hin und wieder mal reingucken wird, um sich die Kommentare durchzulesen ^^ @Herzgirl008: Meine Vermutung war, dass sich die Snapes und die Blacks auch privat kennen (sind ja beide Reinblüter, die was gegen andere, die kein reines Blut haben, haben) und das sich Sirius und Snape daher schon länger kennen... ^^ @Trang-Ouls: Danke ^^ @Saphir: Danke ^^... Und ich gönne es Snape und Narzissa ^^ @kuschelmaus: Das kommt noch ^^ @Hardtrox: Narzissa ist doch auch in Slytherin, sonst würde sie doch nicht mit Snape zusammen zum Unterricht kommen... Und mit ihm zusammen Zaubertränke machen ^^ Soooo, das war's für heute... Danke für die ganzen lieben Kommis *dann immer so gerührt bin* Bis zum nächsten Mal Kaos ^^ P.S. Ihr müsst mal nachgucken, in den nächsten beiden Wochen fange ich noch ne Harry Potter Übersetzung an hochzuladen ^^... Diesmal isses ne Tom/Harry! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)