Seven deadly sins von abgemeldet (7 Todsünden) ================================================================================ Habgier ------- Kapitel 2: Habgier //Auszüge aus dem Tagebuch von Hauptkommissar Yoshiki Hayashi, Tag 2// Kaoru musste sich durch einen großen Auflauf von Reportern und Kameraleuten genau vor dem Tatort kämpfen. Es war ein sehenswürdiger Anblick. Das Gebäude, in dem die Leiche gefunden wurde, war ein fünf Sterne Hotel, Nobelkram. Ein Mensch ohne Gucciuhr würde nie reinkommen. Er fragte sich, wie der Killer sich reinschleichen konnte und warum sich die Tatorte in so verschiedenen Gegenden befanden. Er erreichte schließlich das oberste Stockwerk, in dem sich Suite 6712 befand. Der CSI war schon dort, machte Beweisfotos und suchten nach Fingerabdrücken. Er sah den Körper in einer großen heißen Badewanne. Das Wasser war abgelaufen und die leicht verbrannte Leiche lag darin. //Puh, muss heiß gewesen sein in der Badewanne.// "Er heißt Camui Gackt.", stellte Jiro fest. "Camui Gackt? DER Camui Gackt??! Sohn einiger der reichsten Menschen die noch leben? Sohn des Inhabers von Dotcorp Incorperated??!" "Ja, ja, Kaoru.", sagte Jiro, "Werd jetzt nicht übermütig. Er wurde mit Handschellen an die Badewanne gekettet und so, wie es aussieht, ist er ertrunken. Es gibt da noch eine interessante Sache, die du sehen solltest." Jiro gab ihm ein Objekt in einer Plastiktüte, auf der 'Beweis' geschrieben stand. " Das ist womöglich runtergefallen und im Wasser herumgeschwommen. Nachdem wir das Wasser ablaufen lassen hatten, lag das neben dem Opfer." Kaoru starrte auf die Tüte. Darin war ein gelbes Tuch. # # # # # # # # # # # # # # # # "Zumindest wissen wir, dass eine Verbindung zwischen den Mördern besteht.", sagte Jiro und sah dabei Kaorus entmutigten Gesichtsausdruck. Sie waren jetzt schon seit Stunden dort, suchten nach Beweisen, erstellten den Autopsiebericht, notierten sich die Aussagen der Befragten, und das Mörderprofil. Obwohl nicht jeder Camui mochte, konnten sie der Beweislage zufolge keinen dieser Camui-Hasser in Verbindung mit den Morden bringen. Kenn kam aus einem Ghetto, während Camui mit dem Prinz von Wales befreundet war. "Wenigstens wissen wir auch, dass es ein Serienmörder ist und dass er versucht, die McNaughten Morde von vor zwei Jahren zu imitieren.", betonte Jiro. Der McNaughten Fall. Kaoru erstarrte. Er wollte nichts mehr davon hören. Er rieb sich die Schläfen. "Ich hab dir doch gesagt, das nicht mehr zu erwähnen." "Kaoru, ich weiß, was vor zwei Jahren passiert ist. Das Präsidium nicht, ich schon. Lass deinen Stolz mal außen vor. Wenn wir seine Hilfe brauchen, kriegen wir sie. Diese Opfer sind weit davon entfernt, unschuldig zu sein, aber immerhin sind es Menschen. Und man weiß nie, wann er eine unschuldige Person tötet." "Ich weiß, ich weiß. Es liegt nicht an meinem Stolz, dass ich ihn nicht um Hilfe bitte....es ist nur..." Jiro seufzte. "Verstehe. Aber der Profiler, den wir jetzt haben ist ein Anfänger." [Profiler sind die, die versuchen, die Gedanken der Mörder nachzuvollziehen um dadurch die weiteren Opfer vorausahnen zu können] "Meinst du Miyabi?" "Ja. Hauptberuflich Anfänger sozusagen.. er kann nicht einmal eine Schnitt- von einer Stichwunde unterscheiden." "Und was veranlasst dich zu glauben, dass er wieder mit mir arbeiten wird? Nach all der Scheiße, die ich ihm angetan habe, wie kann er da zurückkommen und mir verzeihen?" Jiro warf Kaoru ein müdes Lächeln zu. "Er wollte immer Menschen elfen; das weißt du. Er wollte immer wie sein Vater Profiler werden, um Gerechtigkeit in das System zu bringen." Jiro schwenkte zu den Tüchern über. "Was auch immer es ist, ich will, dass dieser Fall schnell gelöst wird. Der Mörder verarscht uns. Er hinterlässt diese Hinweise absichtlich, um einen Vorsprung zu haben.2 "Ich glaube, es ist mehr als das." Kaoru steckte sich eine Zigarette an. "Es ist genau wie bei dem McNaughten Fall. Er hinterlässt diese Anhaltspunkte, um zu zeigen, dass diese Leute aus einem bestimmten Grund sterben mussten. Bei dem McNaughten Fall hinterließ er Rosen auf den Opfern, um seine 'Liebe' zu ihnen zu zeigen." "Also glaubst du, er lässt die Tücher an den Tatorten, um uns etwas zu sagen?" Jiro schnaubte. "Was repräsentieren die Tücher? Gangfarben??" "Das bezweifle ich--" Die Tür wurde schlagartig geöffnet und ich ging hinein. "Ich muss mit euch beiden sprechen." Ich schloss die Tür. Camui Gackts Vater hat gerade angerufen und verlangte, dass dieser Fall JETZT gelöst wird." "Gackts Vater?!" "Ja. Er will den Mörder seines Sohnes umgehend finden. Mir ist egal, was ihr gerade macht, löst den Fall einfach. Die Medien stürzen sich auf das hier und der Vater hat genügend Geld, um jede Person in diesem Bezirk zu verklagen, wenn wir nicht schnell handeln." Ich drehte mich zu Kaoru. "Da sie den McNaughten Fall gelöst haben, traue ich ihnen den hier auch zu." Kaoru nickte. "Ja, Sir. Überlassen sie es mir." "Camui verklagt schon das Hotel.", teilte ich ihnen mit, "Und ich will keine Gesellschaftsfreaks am Hals haben. Ich zähle auf euch." Damit wandte ich mich ab und verließ den Raum. "Er ist in letzter Zeit so komisch.", beobachtete Kaoru. "Ich hab es dir schon einmal gesagt. Er wird alt. Du weißt schon, er sagt andauernd, dass er auf dich zählt." "Vielleicht denkt er daran, in den Ruhestand zu gehen und mich den Posten übernehmen zu lassen." "Das ist es nicht." Jiro runzelte die Stirn. "Er hat MICH nicht einmal während des ganzen Gesprächs erwähnt hat." Kaoru zuckte die Achseln, dann erhärtete sich sein Gesichtsausdruck. "Also, was machen wir jetzt?" Jiro sah Kaoru zornig an. "Du WEISST, was wir tun müssen?" Kaoru seufzte resignierend. "Gut. Ich werde ihn um Hilfe bitten. Wo hält er sich auf?" "Ich weiß nicht, wo er jetzt lebt, aber ich weiß, wo er wohnt." "Wo?" "In der Strip Bar 'Sugizo's Hungry Cat." # # # # # # # # Kaoru ging selbst zu dem Stripclub. Das hätte ihn nicht gestört, aber er war nervös bei dem Gedanken, ihn wieder zu sehen. //Toshiya.// Es war jetzt zwei Jahre her. Er saß an einem freien runden Tisch und trank seinen Drink. Er sah zu dem Podest, auf dem eine Stange aufgerichtet war und ein Stripper tanzte. Kaoru achtete nicht wirklich darauf, er dachte daran, was vor zwei Jahren passiert war... Vor zwei Jahren arbeiteten Toshiya und er in dem Revier eng zusammen. Er war Sergeant und Toshiya Profiler. Sie warn beide Neulinge, aber sie waren ein gutes Team. Toshiya war ein talentierter Profiler, hatte aber auch eine Begabung darin, Fälle zu lösen. Das Problem war, dass Toshiya sich nie an die Regeln hielt; er brach ohne Durchsuchungsbefehl in die Wohnung von Verdächtigen ein, und damit handelte er sich oft Ärger mit mir ein, aber er löste jeden Fall. Immer. Sogar den McNaughten Fall. Der McNaughten Fall beinhaltete eine ganze Reihe von Serienmorden, bei denen auf jedem Opfer eine einzelne Rose zurückgelassen wurde. Der Fall brachte die ganze Stadt in Aufruhr und die Medien kritisierten ständig das Revier. Schließlich brach Toshiya in die Wohnung eines Verdächtigen ein und löste den Fall. Unglücklicherweise siegte Kaorus Wunsch, befördert zu werden über sein rationales Denken. Er schrieb den Bericht, in dem er behauptete, den Fall selbst gelöst zu haben und dass Toshiya auf eigene Faust in die Wohnung eingebrochen war. Es war selbstsüchtig und dumm. Er hatte Toshiya sehr verletzt und war Schuld daran, dass der Profiler seinen Job verlor. Kaoru, der sich hämisch über die Beförderung freute, entschuldigte sich nicht für seine Taten. Toshiya entschied sich dafür, mit ihm Schluss zu machen und zog aus der Wohnung aus, die sie sich mit Kyo teilten. Kaoru trank seinen Drink aus. "Ich war jung...", murmelte er sich selbst zu, "und verdammt blöd..." "Sir, wollen sie noch etwas trinken?" fragte eine Kellnerin, die einen wirklich kurzen Rock trug. "Nein, danke. Aber ich habe eine Frage: kennen sie einen Toshimasa Hara, der hier arbeitet?" "Ja, tue ich. Er ist so beliebt bei den Kunden. Lassen sie mich ihn holen." Sie ging. Kaoru schloss seine Augen. //Jetzt ist der Moment gekommen..// Als er seine Augen öffnete, sah er eine hochgewachsene Silhouette anmutig auf ihn zuschreiten. Er starrte auf die schlanken, langen Beine, die man durch die überknielangen Netzstrümpfe sehen konnte. Dann schweifte sein Blick auf die schaukelnden Hüften, die schmale Taille, den flachen Oberkörper. Dann sah er das wunderschöne Gesicht, das ohne Zweifel Toshiyas war. //Er hat sich nicht verändert..// Toshiya erblickte ihn ein paar Meter weit weg und erstarrte. Kaoru starrte zurück. Toshiya richtete sich auf und ging dann weiter auf den Pinkhaarigen zu. Kaum an Kaorus Tisch angekommen, starrte Toshiya ihn mit kalten Augen an. "Sag, was du zu sagen hast und hau ab." Kaoru war einen Moment lang sprachlos und erlangte seine Gelassenheit wieder. "Bitte setz dich. Ich würde gerne eine wichtige Sache mit dir bereden." "Ich aber nicht. Komm zur Sache." Kaoru seufzte. "Toshiya..." "Wenn es um die Sache von vor zwei Jahren geht, vergiss es. Damals wolltest du nach deiner Beförderung kein Wort mehr mit mir wechseln. Ich habe versucht, mit dir darüber zu reden, was du getan hattest, aber du warst zu beschäftigt für mich, nicht wahr? Also! Ich sage dir jetzt, ich bin damit beschäftigt zu arbeiten! Tschüss!" Toshiya drehte sich um, um zu gehen. Kaoru hielt ihn sanft an seinem Arm fest. "Totchi, bitte." "Nenn mich verdammt noch mal nicht so." Toshiya schüttelte ihn ab. "Ich bin wegen etwas ganz anderem hier.", sagte Kaoru leise, "... das Revier braucht deine Hilfe." Toshiya erstarrte und drehte sich darauf wütend zu Kaoru. "Hilfe? HILFE? Warum brauchen sie meine Hilfe, wenn sie mich vor 2 Jahren gefeuert haben? Was soll ich machen? Die scheiß Drecksarbeit für sie erledigen?! Das glaube ich nicht." Toshiya starrte ihn zweifelnd an, wandte sich ab und ließ den Kopf hängen. Er blieb still. Kaoru wusste, dass Toshiya weinte. "Bitte... es tut mir so leid. Ich war... so jung und so dumm. Ich wusste gar nichts. Ich war ein Bastard. Verdammt! Schlag mich, schrei mich an! Ich verdiene eine Bestrafung [interessant ^^;;] für das, was ich getan habe!" Als Toshiya sich nicht umdrehte, war Kaoru der Verzweiflung nahe. Er packte die Schulter des anderen und drehte ihn um. Dann fiel er auf die Knie und flehte. "Toshiya, ich flehe dich an. Tu mit mir, was immer du willst, aber vergib mir. Bitte." Toshiya war zwischen Wut und Trauer hin und hergerissen. Er wollte die Vergangenheit vergessen und nach vorne blicken, doch er konnte es nicht ohne Entschädigung hinter sich lassen. Er wandte sich ab. "Lass mich darüber nachdenken.", flüsterte er. Kaoru erhob sich. "Gut." Er seufzte. "Über den Fall?" "Ich...werde darüber nachdenken." "Wie lange?" "Ich weiß nicht. Wenn du mich dafür bezahlst...ich kann es mir nicht leisten zu--" "Wenn ich Camuis Vater davon erzähle, bezahlt er sicher jede Summe." "Ok..gib mir eine Woche Zeit...", sagte Toshiya, ohne in Kaorus Augen zu blicken. Kaoru nickte. "Ich komm dann noch mal vorbei." Toshiya guckte ihn unsicher an und ging dann zurück in die Küche. Sobald er den Raum betrat, schlangen sich lange, schlanke Arme um ihn. Er schnappte nach Luft. "B-Boss?" "Hmmm?", schnurrte Sugizo in das Ohr des jüngeren Mannes, "Wer war dieser leckere junge Mann, mit dem du geredet hast? Dein Freund?" Toshiya errötete. "N-Nein. Nur ein Typ aus dem Revier, in dem ich mal gearbeitet habe." "Du musst ziemlich eng mit ihm zusammengearbeitet haben. Ich sah ihn vor deinen Füßen knien." "E-Es ist nichts. Nur, dass er ein Arsch ist." Sugizo hob eine Augenbraue. "Arsch? Ich seh hier nicht oft Leute, die vor einer Hostess auf die Knie fallen würden. Er muss etwas besonderes sein." Toshiya wurde plötzlich warm ums Herz. "Ja...ist er..." Sugizo starrte Kaoru von weitem an und leckte sich die Lippen. "Mit ihm zu arbeiten muss....interessant sein..." Fortsetzung in Kapitel 3: Trägheit Yukimi: Ihr wisst schon. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich Shinya und Die hier reinbringe. Naja, ich hab sowieso schon eine andere Fic für die beiden auf Lager. Ich hoffe, es hat euch gefallen =) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)