Die Verschwörung von kamiu ================================================================================ I. "Hey, jetzt spiel den Ball zu mir! Ich steh frei!", rief Robin so laut sie konnte. Sie stand keuchend in der Mitte des Platzes und versuchte ihre Mitspielerin auf sich aufmerksam zu machen. Doch das war wohl das Sinnlosteste, was sie machen konnte, weil jetzt nicht nur ihre Mitspielerin, sondern auch ihre Gegner auf sie aufmerksam geworden waren. ,Sollte ich vielleicht nicht mehr machen.', überlegte sie. In der nächsten Sekunde sprintete sie los, damit ihre Mannschaft zumindest eine reelle Chance hatte, in diesem Spiel einen Korb zu machen. Ihre Gegner waren stark, sehr stark sogar, und sie hatte keine Lust kampflos aufzugeben. Ihre Klassenkollegin passte ihr den Ball zu und Robin musste acht geben, damit sie ihn, und nicht ihre Gegnerin bekam. Als sie es fast schon unter dem Korb stand, schaffte sie es erst, den Basketball in die Höhe zu werfen, eine Person neben ihr wegzustoßen und ihn wieder aufzufangen. Robin wusste, dass dies im Grunde eine unfaire Handlung war, doch sie war erlaubt. In der nächsten Sekunde warf sie den Ball abermals in die Höhe, lies ihn aber dieses Mal gegen das Brett des Korbes prallen und somit in das Netz fallen. Sie sprang in die Höhe und stieß einen Freudenschrei aus. Sie hatte diesen Spielzug so oft in ihrem Verein geübt, da musste er doch bei einem Sportfest funktionieren, welches von der Schule aus veranstaltet wurde. Natürlich spielte sie im Verein nicht halb so gut, das lag aber daran, dass es dort keine Regeln gab und sie seit einem guten Jahr gegen Erwachsenen Männer spielte. Ihr Trainingspartner spielte da eine wesentlich Rolle, denn er hatte ihr erklärt, was sie für Schwächen hatte und wie sie spielen musste um erfolgreich zu sein. Sie spielte erst seit etwa einem Jahr in diesen Verein mit. Und seit etwa einem halben Jahr kam sie auch zwei Mal in der Woche zum Training und trainierte bei den Erwachsenen mit. Für Robin war das nicht normal. Sie war es nicht gewohnt, von älteren Menschen so ohne weiteres akzeptiert zu werden. Auf der anderen Seite aber, hatte sie schon so viel einsehen müssen. In den letzten zweieinhalb Jahren, also seit sie Judo trainierte, hatte sich ihr Charakter fast grundlegend geändert. Früher war sie ängstlich und hatte sich selbst kaum etwas zugetraut, einfach "schwach". Nach und nach hatte sie gelernt, wie man nicht nur auf physischer Ebene und im Training kämpfen konnte, sondern auch im ganz normalen Alltag. Auch wenn ihr dieses Wissen meistens nicht half, da sie in ihrer Klasse für "abnormal" und "verrückt" gehalten wurde... Inzwischen war es ihr fast schon egal. Sie wusste, dass die meisten nur neidisch auf sie waren, da sie oft alleine Zuhause war. Ihre Eltern waren meistens auf Geschäftsreisen und befanden Robin mit 14 für alt genug, um auf sich selber aufzupassen. Dafür war Robin einerseits dankbar, andererseits wiederum nicht. Oft fühlte sie sich alleine und einsam. Für Robin war das kein schönes Gefühl und deshalb wollte sie zeitweise die Aufmerksamkeit von irgendeiner Person. "Toll gemacht Robin! Respekt!", hörte sie die Stimme von Lea, einer ihrer Mitspielerinnen. "Hey, super, wir haben gewonnen!" Diese Stimme gehörte Alexandra. Mit einem Lächeln im Gesicht drehte sich Robin zu ihrer Mannschaft um und streckte ihren Daumen in die Höhe. Sie hatten dieses Spiel eindeutig für sich entschieden. Es stand nach fast einer halben Stunde Spielzeit 12: 4 für sie und sie hatten mit allen Mitteln fair gespielt. Nach allen Regeln der Kunst, war es der 14- jährigen gelungen den ball immer wieder nach vorne zu trippeln und in den Korb zu werfen. Eigentlich wollte sie anfangs gar nicht kommen, da ihre Mannschaft während des Sportunterrichts extrem schlecht gespielt hatte. Aber heute, hatten sich die Mädchen bemüht. "Ihr wart auch toll. Wirklich, ihr hattet eine viel bessere Reaktion, als letzten Freitag beim Probespiel.", sagte sie nach ein paar Sekunden Verschnaufpause. "Wir sind auf dem zweiten Platz...toll gemacht.", fuhr sie fort. "Wann ist die Siegerehrung? Wenn sie nicht in de nächsten halben Stunde ist, könnt ihr ohne mich dort antreten... ich muss nach Hause...", erklärte sie weiter. Das entsprach auch der Wahrheit. Sie fühlte sich nicht besonders gut, mochte daran liegen, dass sie bei über 30° Celsius in der prahlen Sonne gespielt hatten. Außerdem glaubte sie, ihre Bein nicht mehr bewegen zu können. Die Anstrengung war einfach zu viel gewesen. Gestern Abend hatte sie noch über zwei Stunden in der Halle gestanden und trainiert. In der Nacht hatte sie dann kaum geschlafen, weil es so heißt war... Und jetzt in der Sonne zu spielen, hatte ihren Körper wohl auch nicht besonders gut getan. Aber sie hatten gewonnen. "Die Siegerehrung ist nach dem Spiel zwischen der C- und der E- Klasse.", meinte Katharina. ""Geh ruhig, du siehst nicht besonders gut aus.", fügte sie etwas leiser hinzu. Robin nickte dankbar und drehte sich um, damit sie in ihre Garderobe gehen und sich umziehen konnte. Ihr fiel nicht auf, dass sie beobachtet wurde. Dazu war sie einfach zu müde. Als sie fertig war, ging sie zu ihren Fahrrad und fuhr nach Hause. Dort würde zwar niemand auf sie warten, aber sie hatte sich für Nachmittag ausgemacht, dass sie sich mit einem Freund traf. Vielleicht würde sie dieses Treffen absagen müssen. Aber zuerst wollte sie wissen, ob sie nun wirklich krank war, oder nicht. Bestimmt, war sie einfach nur von den letzten paar Tagen gestresst. Aber bald waren Ferien und sie konnte endlich wieder einmal richtig ausschlafen. Darauf freute sie sich schon. In der vorigen Woche war der letzte Prüfungstag gewesen und sie hatte es geschafft einen halbwegs passablen Notendurchschnitt zu bekommen. Ab dem nächsten Jahr würde sie auf die HAK, eine Handelsakademie gehen und nur mehr fünf Tage in der Woche Schule haben. Ja, sie hatte sich alles genau eingeteilt. Es war der Wunsch ihrer Eltern gewesen auf diese Schule zu wechseln, und Robin hatte sich anfänglich dagegen gesträubt, letztendlich aber doch eingesehen, dass es wohl das Beste war. Inzwischen war sie bei ihrem Haus angekommen und stellte ihr Fahrrad in die Gartenhütte. Sie sperrte diese zu und ging in ihr Haus. Jetzt würde sie erst einmal schlafen... Und am späteren Nachmittag würde sie sich dann mit ihrem Freund treffen. Vielleicht würden sie Fahrradfahren gehen oder etwas in diese Richtung machen... Das würde sich weisen, wenn es soweit war. Müde legte sie sich auf die Wohnzimmercouch und schlief fast augenblicklich ein. Sie hörte nicht mehr, wie sich ihre Nachbarn über irgendetwas aufregten. Außerdem war es ihr egal. Hauptsache, sie konnte sich endlich ausruhen... ------------------------------------------------------------------------------- Hm... neuer Charakter... für mich auch... hab noch nie so wirklich über "Robin" geschrieben... im Gegensatz zu "Ajuna" oder "Kinata" ist sie mir richtig fremd... Aber schreibt mir ruhig, wie ihr sie findet... Ich werde ihren Charakter wohl noch ein wenig ausbauen müssen.. Der nächste Teil kommt bald ^^ -- Übrigens ich widme diesen Teil jenen Personen, die mir bei meiner Entscheidung geholfen haben, diese Geschichte online zu stellen... besagte werden schon wissen, wen ich meine ^^ Domo Arogatou! -- Ach ja, es wird eine neue Richtung... ich weiß aber nicht, ob ich es wirklich schaffe, es zu schreiben (ob ich das Talent oder die Begabung dafür habe, die Charaktere richtig hinüberzubringen...). Also, drückt mir bitte die Daumen, ja? Hosted by Animexx e.V. 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